THEMA: Ganz schön schräg... Namibia Nord-West Mai 2016
27 Jun 2016 08:51 #435658
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Donnerstag, 19.05.2016 Purros / 85 km

Die Sonne war noch nicht hinterm Berg aufgegangen, da saßen wir schon beim Frühstück. Ein einzelnes Oryx rannte von irgendwas aufgescheucht durch „unser“ Tal, aber sonst war alles wie gewohnt still. Um 8:30 Uhr waren wir abreisefertig und weiter ging es nach Purros.





Zuerst fuhren wir über eine karge Hochebene, bis dann in der Ferne ein Bergmassiv auftauchte. Natürlich begegneten wir hier auch niemandem :)











Wir bogen dann nach rechts ab um nach Purros zu gelangen. Da scheuchten wir ein Straußenelternpaar mit seinem Nachwuchs auf, die natürlich sofort die Beine in die Hand nahmen und flüchteten. Die armen Kleinen immer hinterher :huh:



Dann erreichten wir die Purros Campsite gegen 11:00 Uhr und bekamen dort die Nummer 6. Wir kochten ein zweites Frühstück – Spiegeleier auf Brot. Im Nu waren wir umringt von etlichen Staren, die sich auch etwas von unserem Frühstück erhofften :angry: Da mussten wir uns erst mal gehörig Respekt verschaffen, das zeigte auch Wirkung. Im Schatten eines großen Baumes ließ es sich gut aushalten, bis die größte Mittagshitze vorbei war. Es hatte weit über 30°C. Auch den Vögeln war es warm, Ralf hatte Wasser in die Vogeltränke gefüllt und die Go-away Birds kamen zahlreich.













Für 15:00 Uhr hatten wir warmes Wasser bestellt und pünktlich auf die Minute wurde der Donkey angeheizt. Es war eine Wohltat den Staub von den letzten beiden Tagen abzuspülen. Erfrischt machten wir noch einen kleinen Abstecher zu Jan Joubert Kuppe, einem Aussichtshügel. Vor hier hatten wir einen schönen Blick auf den Hoarusib, gesäumt von hohen Bäumen und im Wind raschelnden Palmen. Sogar drei Elefanten konnten wir in einiger Entfernung ausmachen.











Im Camp heizte Ralf das Feuer an, damit wir dann etwas von unserem reichlichen Rinderfilet grillen konnten. Dazu gab es nochmal Tomaten-Gurken Salat. Das Fleisch gelang wieder hervorragend, es war superzart :)

Schöne Grüße

Panther
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28 Jun 2016 08:46 #435764
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Freitag, 20.05.2016 Purros / 22 km

Für heute hatten wir einen Relaxtag eingeplant. Wir frühstückten etwas länger als sonst und machten uns dann ganz langsam startklar.



Wir fuhren ins Dorf um zu schauen ob es dort Diesel und ein paar Getränke für uns gab. Den ersten Laden fanden wir recht schnell, aber hier gab es nur alkoholische Getränke in reichlicher Auswahl und einige Konserven :dry: Wir fragten ob und wo es denn Diesel gäbe. Eine der Damen nahm mich gleich in den Arm und zeigt in der Ferne auf ein grünes Dach, dort sollten wir hinfahren :) Aber wie bestellt, tauchte der "Tankwart" plötzlich auf, hängte sich am Auto ein und so fuhren wir zu seinem Lager. Es war ja nicht weit.
In einem Schuppen lagerte der Diesel und unser Auto bekam 30 Liter für den doppelten Preis als an der Tankstelle üblich.



Der Mann hatte 3 Mädchen und einen Jungen, die in Opuwo in die Schule gehen. Noch aber war eine Woche Ferien. Die Frau arbeitete in der Lodge.









Wir unterhielten uns noch etwas über sein Geschäft und fuhren dann weiter zum nächsten Laden. Der war auch nicht zu verfehlen, grasgrün gestrichen und mit der Aufschrift Manchester United. Davor hielten gerade drei botswanische Fahrzeuge, mit einem älteren Herren kamen wir gleich ins Gespräch. Man unterhält sich wo man herkommt, wo es als nächstes hingeht usw. Vor dem Laden liefen eine Menge Kinder herum, viele mit Chipstüten. Wir stockten unseren Cola- und Wasservorrat auf und fanden auch hier eine große Alkoholauswahl vor :dry:







Wir trafen noch die Managerin von der Purros Community Bush Lodge, die uns erzählte, dass die Durchfahrt durch den Purros Canyon derzeit kein Problem wäre. Warum wir denn nicht einen Tagesausflug dorthin unternahmen?
Machten wir auch – viele flache Wasserdurchfahrten und eine wunderschöne Landschaft erwarteten uns da. Da wir alleine unterwegs waren und die Wasserdurchfahrten immer länger wurden drehten wir nach einigen Kilometern wieder um. Das Risiko stecken zu bleiben und ggf. auf fremde Hilfe zu warten war uns dann doch zu groß.

Okahirongo Elephant Lodge
















Zu Mittag waren wir wieder auf unserem Platz. Es war Zeit für ein leichtes Mittagessen, bei der Wärme und dem heißen Wind wurden wir sehr träge :) Es folgte ein Lesestündchen. Als dann schräg gegenüber neue Gäste ankamen, zwei Autos mit Südafrikanern, erinnerten wir Chico den Platzwart doch auch unseren Donkey anzufeuern. Es wurde Zeit für eine erfrischende Dusche :cheer:





Ein Holländer, der mit seiner Frau unterwegs war, kam zu uns und erzählte von seinen Problemen mit dem Tank, der immer wieder Diesel verlor. Trotzdem wollte er am nächsten Tag durch den Purros Canyon Richtung Hoanib fahren. Seine Frau war allerdings wenig begeistert von der Idee :dry:
Das restliche Rinderfilet wurde heute frevelhaft für eine neue Kreation verwendet. Heraus kam am Ende eine Art Fleischeintopf mit Zucchini, Karotten und Kartoffeln. Das Fleisch war butterweich und der Geschmack einfach oberlecker. Da blieb natürlich nichts übrig :P Das Feuer brannte herunter und ich war müde vom Wein. Die Südafrikaner unterhielten sich „hörbar“ aber nicht weiter schlimm.
Dass wir unsere Campnachbarn morgen nochmal treffen würden und uns ein unvergesslicher Tag bevorstand, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Schöne Grüße

Panther
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 15:16 von panther.
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29 Jun 2016 08:34 #435874
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Heute wirds am Anfang etwas textlastiger :whistle: Und Helgi, der linke Radkasten ist heute kein guter Aufenthaltsort :cheer:

Samstag, 21.06.2016 Marble Camp / 104 km

Heute war es mit dem Faulsein wieder vorbei und wir wollten weiter zum Marble Camp. Wir hatten gestern schon die Strecke festgelegt, denn Ralf wollte nicht gleich hier in den Hoarusib einfahren sondern erst ein Stückchen später an der Jan-Joubert Kuppe. Wir machten uns auf den Weg Richtung Flussbett :)
Wie wir in das Flussbett einfahren wollten sagte ich noch: Schau mal zwei Himbafrauen als es auch schon passierte – Ralf verfehlte die Abfahrt in den Hoarusib knapp und wir rutschten seitwärts nach unten und blieben dort im Sand stecken. Wir hatten eine für uns bedrohliche Schräglage eingenommen und drohten zu kippen :pinch: :huh: :blink: :woohoo:
Wie in Trance stiegen wir beide zur Beifahrerseite aus und begutachteten das Auto. Alleine würden wir da niemals mehr herauskommen :ohmy: Der vordere rechte Reifen steckte im Matsch, der linke vordere Reifen stand in der Luft, der hintere linke Reifen stand quasi auf einer "Kuppe", während der rechte hintere Reifen einen halben Meter tiefer im Sand steckte. Diese Kombination sorgte für die extreme Schräglage :blink: Da wir andere Sorgen hatten als beim Aussteigen den Foto mitzunehmen, gibt es von der Schräglage leider kein Foto.
Wir wussten, dass die Südafrikaner vom Campingplatz den gleichen Weg wie wir hatten und hofften nun, dass sie auch hier vorbeikommen. Es dauerte nicht lange und sie kamen tatsächlich schon im Flussbett angefahren. Beinahe hätten sie uns gar nicht gesehen. Zumindest waren wir jetzt nicht mehr allein :unsure:
Sie begutachteten das Malheur und beratschlagten wie uns am besten zu helfen sei. Das erste Problem, dass es zu beseitigen galt, war ein direkt vor dem Wagen aus dem Sand herausragender trockener Baumstamm, der der Bergung im Wege stand. Ralf und einer der Männer fingen an, mit viel Kraft und ausholenden Schlägen abwechselnd mit der Axt auf den Baum einzuschlagen. Die Himbafrauen übernahmen das dann mit Technik, und waren mit kurzen kräftigen Schlägen viel effektiver :blush: Dann wurde der Ast von einem der Autos herausgezogen.
Die "Kuppe" am linken hinteren Reifen wollte einer der Südafrikaner mit dem Spaten abtragen. Den Himbafrauen ging das aber scheinbar nicht schnell genug...und übernahmen den Spaten kurzerhand. Durch das Abtragen kam der Wagen schon mal in eine etwas stabilere "Seitenlage" :side:
Der Landrover sicherte links hinten unser Fahrzeug mit einem Abschleppseil am Fahrgestell, wie eine Art Anker, damit der Wagen beim Rausziehen nicht nach rechts wegkippte. Und das andere Fahrzeug zog, während Ralf im Auto saß und die ganze Aktion im Low Gear und leichtem Gasgeben unterstützte.
Ich war so geschockt, das ich mich in den Schatten zu den beiden südafrikanischen Damen gesellte. Ich konnte nicht hinsehen und habe mir schon das schlimmste vorgestellt :dry: :unsure: Im ersten Schritt kam der Wagen erst einmal wieder in eine annehmbare Lage und wir holten auch den Foto aus dem Auto. Im zweiten Schritt wurde das Auto nur noch auf festen Boden gezogen. Es schien auch alles soweit in Ordnung zu sein. Nur eine Delle am linken hinteren Kotflügel von der Sicherung ließ das Beinaheunglück noch erahnen :)





Den Himbafrauen gab Ralf ein Trinkgeld, die sich darüber riesig freuten und in die Hände klatschten und „dankie, dankie“ riefen. Der schönste Spruch kam jedoch von einem der Südafrikaner, der sich bei UNS bedankte, das er auch mal ein anderes Auto aus so einer misslichen Situation retten konnte :blink: – das wäre in den 8 Jahren wo er hier schon rumfährt noch nie passiert. Bisher hätten sie sich immer nur gegenseitig irgendwo rausziehen müssen :laugh: Geld oder eine andere Art des Dankes wollten sie nicht annehmen. Und dann fuhren sie davon und wir waren allein :dry:



Was hatten wir doch für ein Glück gehabt, alles schien zu funktionieren. Noch immer geschockt, aber froh dass der Wagen nicht umgekippt war, setzten wir unsere Fahrt fort. Das hätte ein richtig teurer Fahrfehler werden können :pinch:

Wir fuhren weiter, hauptsächlich außerhalb des Hoarusib Flussbettes, über die Verbindungsstrecke zum Khumib und ein Stück die D3707 Richtung Orupembe. Alles umrahmt von einer wunderschön kargen Landschaft für die aber manchmal die nötige Aufmerksamkeit fehlte. Vorbei an kleinen Himbaansiedlungen und Rinderherden, ab und zu begegneten uns mal Springböcke, Strauße oder Zebras.

















Wir erreichten dann den Abzweig zum Marble Camp, die einsame Piste führte durch gelbes wogendes Gras. Wir erreichten dann das Marble Camp mit seinen 5 Stellplätzen. Noch war alles frei und wir entschieden uns für den schattigsten Platz, die Nr. 3. In Ruhe inspizierten wir nochmal unser Auto, konnten aber nach wie vor keinen weiteren Schaden entdecken.
Ralf informierte noch per SAT Telefon unseren Autovermieter über den Schaden und dass das Herrichten des Autos bei der Abgabe des Autos wohl etwas länger dauern würde :whistle: Aber da der Wagen absolut fahrbereit war, sollten wir uns keine weiteren Gedanken machen und unseren Urlaub geniessen.











Wir bekamen dann deutsche Nachbarn, Mike und Chris die mit ihrem eigenen Fahrzeug unterwegs waren. Sie hatten freundlicherweise die größeren Löcher am Rooidrumpass, den wir ja morgen fahren werden, schon mit Steinen ausgelegt B) Nahebei war ein Himbadorf und das trockene Flussbett war wohl die Abkürzung. Esel wurden eingefangen, Kinder kamen und setzten sich gegenüber hin und beobachteten uns. Trauten sich aber auch nicht heran.





Wir grillten unser gutes Rinderfilet, dazu gab es Salat. Zu allem Überfluss verbrannte sich dann Ralf noch seine linke Handfläche als er den Gaskocher anmachen wollte :evil: Um alles komplett zu machen, bemerkte er dann auch dass er sein Taschenmesser verloren hatte :blink: Das war heute ein richtiger Sch….tag :angry: :angry: :angry: Morgen konnte es eigentlich nur besser werden. Mit kühlen Dosen für die brennende Hand gingen wir dann ins Bett.

Morgen steht der Rooidrumpass auf dem Programm. Wird schon schiefgehen :unsure:

Schöne Grüße
Panther
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 15:17 von panther.
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30 Jun 2016 08:29 #435995
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Sonntag, 22.05.16 Camp Syncro / 90 km

Trotz verbrannter Hand, hatten wir bzw. Ralf gut geschlafen. Die Dosenkühlung hatte Wunder gewirkt :) Wir zahlten den Platz und fuhren dann zur Marmor Mine. Die Mine liegt etwas unwirklich mitten in der Landschaft mit den strahlend weißen Abbauflächen und den geschnittenen Blöcken. Aufgrund der schlechten oder auch nicht vorhandenen Straßen war der Betrieb nicht rentabel und wurde eingestellt.









Dann fuhren wir Richtung Rooidrum Pass oder auch Jan Joubert – wir hatten schon allerhand über den Zustand von anderen Reisenden gehört und waren gespannt was uns erwartete Nach ca. 10 km Fahrt ging es los mit einem steilen Anstieg. Wie schon angekündigt, waren die teils tief ausgewaschenen Passagen mit Steinen aufgefüllt. Trotzdem konnte Ralf die Fahrspur nur im Kriechgang bewältigen. Der erste Anstieg war geschafft, das hinter uns kommende vollbesetzte Safarifahrzeug ließen wir passieren.







Dann folgten zwei steile Abfahrten, auch hier waren wieder die tiefsten Löcher mit Steinen ausgelegt. Wir, insbesondere ich waren froh, als das geschafft war. Danach ging es zwar auch noch ruppig weiter, aber ohne die ganz steilen Passagen. Wir erreichten dann die rote Tonne und legten hier eine verdiente Pause ein.







Dann wurde es wieder sandiger. Wir passierten einige Himbadörfer und wohlgenährte Rinder- und Ziegenherden. Wie kann man hier nur leben – mitten im Nichts? Aber es geht. 3 Fahrzeuge kamen uns entgegen, die waren sicher im Camp Syncro.







Dann erreichten wir das Marienflusstal, ein weites gelbes Grasmeer umrahmt von Bergen, ein toller Anblick. Dann kam ein Schild, dass die Durchfahrt verbot. Aber das ignorierten wir mal großzügig. Einen anderen Weg gab es ja auch nicht :) Wir umfuhren den heiligen Berg der Himbas auf der rechten Seite, durchquerten noch einige Male den trockenen Fluss und erreichten dann Camp Syncro.











Die Besitzer, ein Schweizer Paar Sarah und Ryan, begrüßten uns herzlich am Tor. Eine extra Umarmung gab es als Ralf die mitgebrachte Toblerone aus dem Kühlschrank holte B) Die beiden haben sich hier ein kleines Paradies am Fluss geschaffen, gegenüber ist schon Angola. Es gibt 5 Campingplätze und zwei Chalets, die wir uns natürlich auch angesehen haben. Sehr viel Platz für 2 Personen und aus lokalen Materialien gebaut. Da steckt viel Liebe und Arbeit dahinter :)
Wir suchten ein schattiges Plätzchen für unser Mittagessen auf, es war sehr heiß hier.





Die beiden kümmerten sich wirklich rührig um uns und kamen immer mal wieder vorbei, Gesprächsthemen gibt es wahrlich genug. Ganz besonders nett fanden wir einen kleinen Zettel den wir bekommen haben auf dem unter anderem auch ein paar Himbavokabeln draufstanden. Also "Wie geht es", "Mir geht es gut", "Danke" und "Auf Wiedersehen" können wir jetzt.
Wir begrüßten auch die drei Hunde und sahen uns die im Bau befindliche Bar an. Die Mädchen von einem ihrer Mitarbeiter standen immer neugierig an der Ecke und beobachteten uns.







Später liefen wir auf den nahen Hügel um von dort bei einem Bierchen den Sonnenuntergang zu bewundern. Es war schon dunkel als wir zum Duschen gingen, die Abkühlung tat gut. Derweil schmorte das letzte Rinderfilet im Topf, dazu gab es heute Weißweinschorle.









Ein schöner unfallfreier Tag ging zu Ende.

Morgen gibts dann noch mehr Fotos vom Mariental, und den Rooidrum Pass fuhren wir ja auch wieder zurück :dry:

Gruß
Panther
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01 Jul 2016 08:16 #436081
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Montag, 23.05.2016 Etaambura / 89 km

Heute hatten wir die sicher wärmste Nacht unserer ganzen Urlaubes, es hatte schon morgens 22°C :dry: Wir frühstückten, beobachteten die Vögel und ratschten mit Ryan und waren dann gegen 9:00 Uhr abreisefertig. Eigentlich sehr schade, dass wir nur einen Tag für Camp Syncro eingeplant hatten. Wir hätten es auch länger ausgehalten. Wir mussten nun den gleichen Weg wieder zurück, den wir gestern gekommen sind.



Bergschmätzer


Graureiher


Nilgans




Wir umfuhren heute den heiligen Berg auf der anderen Seite, konnten aber nicht feststellen, dass der Weg der Bessere wäre – wie wir von mehreren Reisenden gehört hatten. Nur dass er nicht durch das Flussbett führt. Bei einer Pause bemerkten wir, dass die Stoßstange auf der linken Seite lose war :whistle: Bei den Straßen kein Wunder.













An der roten Tonne begegneten uns 2 Autos, das wars aber auch für heute. In einem davon saßen 3 Weiße, die uns keines Blickes würdigten, die schwarzen Mitfahrer hingegen winkten uns freundlich. Die waren wohl in einer offiziellen Mission unterwegs – vielleicht richten sie die Straßen :)



Dann machten wir uns an das schwieriger Straßenstück, den Rooidrum Pass. Heute war es umgekehrt, wir mussten zwei Steilstrecken rauf und eine runter. Ich lief vor dem Auto und zeigt Ralf an wo er fahren musste, wenn er denn meine Anweisungen verstand :whistle: Ich war ganz froh, nicht im Auto zu sein und erst recht froh, als wir das dann auch wieder geschafft hatten.

















Dann war es nicht mehr weit bis zum Etaambura Camp. Es liegt auf einem Hügel mit einer wundervollen Aussicht auf das Tal und die angrenzenden Berge. Zuerst mussten wir allerdings eine sehr steile Auffahrt bewältigen. Oben begrüßte uns Kaku freundlich und zeigte uns alles. Es gibt 5 Häuschen und wir hatten natürlich das hinterste :dry: , aber dafür mit dem schönsten Ausblick :) Parken mussten wir vor dem Gemeinschaftsgebäude. Bepackt mit Rucksäcken und die Hände voller Kleinkram liefen wir in unser Häuschen. Neben dem Zimmer mit Ausblick hatten wir eine Terrasse und ein Bad in den Felsen. Heute und morgen sind wir alleine hier oben :)











Ralf bastelte etwas am Auto, er wollte mal nachschauen warum die Stossstange locker war, und ich saß auf der Terrasse und beobachtete die scheuen Klippschliefer. Vom Tal hörte ich die Himbas singen und klatschen.



Die schöne Aussicht genossen wir noch etwas, lasen und schrieben Tagebuch. Nach dem Duschen wurde es dann auch Zeit für einen Sundowner. Den nahmen wir dann zusammen mit Kaku am Feuerplatz ein. Wir kamen ins Gespräch über Gott und die Welt, erfuhren von ihr wo sie herkommt, wieviel Kinder, Geschwister usw. Auch sie hatte natürlich Fragen zu Deutschland und wie die Menschen dort leben.
Da wir ja noch ein Himbadorf besuchen wollten, und es nicht unsere Art ist einfach irgendwo zu halten und bei den Dorfbewohnern "anzuklopfen", vereinbarten wir mit Kaku für morgen Früh einen Besuch bei den Himbas. Da sie selber eine Himba ist, sollte das mit der Verständigung ja klappen. Unsere paar Vokabeln konnten wir dann auch anwenden :) Und wir hatten ja für evtl. Begegnungen auch schon Maismehl, Öl und Zucker eingekauft.



Wir quatschten dann so lange bis wir uns zu einem schnellen Abendessen entschieden, Nudeln mit Thunfisch-Tomatensauce. Das ging relativ schnell und wir aßen dann am extra eingedeckten Platz im Inneren des Gebäudes. Wir spülten noch den Topf und saßen noch auf unserer Terrasse mit einem Glas Wein. Ringsrum im Tal sahen wir einige Feuer brennen.


Liebe treue Mitleser, Kommentatoren und Danke-Button Drücker, das war's wieder für diese Woche. Am Montag gehts dann weiter. Wir wünschen euch allen ein schönes Wochenende und bedanken uns recht herzlich dass unser kleiner Reisebericht auf so viel Interesse stößt :)

Schöne Grüße
die Panthers
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Dienstag, 24.05.2016 Etaambura / 8 km

So eine schöne Aussicht möchten wir beim Aufwachen immer haben. Wie mit Kaku gestern vereinbart, wollten wir gleich morgens ein Himbadorf besuchen. Zuerst gab es aber Frühstück, das Wasser für den Kaffee kochte schon auf dem Feuer.



Wir räumten für Kaku etwas Platz neben dem Kühlschrank frei, wir hatten ja keine Rücksitze. Das ging aber ganz gut. Wir fuhren zu einem kleinen Dorf mit 3 Hütten und kleineren Unterständen für die Ziegen. Hier versammelt waren die Oma und einige junge Frauen, eine davon war verheiratet. Das erkennt man an dem Krönchen. Dazu gab es eine ganze Schar kleiner Jungs vom Baby bis zum ca. 3-4 jährigen. Männer waren keine da, wenn es sie gibt dann sind sie mit den Rindern unterwegs.
Zuerst wurden mal alle mit einem freundlichen "Moro" und einem Händedruck begrüsst. Der Millipap kochte im Topf und wurde dann mit Ziegenmilch gemischt. Das war das Frühstück für die Kinder. Ich setzte mich einfach dazu und beobachtete.



Da Kaku selbst eine Himba war, konnte sie unsere Fragen einfach übersetzen und dann auch beantworten. Auch in die andere Richtung hat das prima funktioniert.
Da es für uns schon etwas komisch war, so in diese Gemeinschaft "einzudringen" verzichteten wir Anfangs auf das Fotografieren. Nachdem dann aber alle etwas aufgetaut waren wollten sie auch gerne fotografiert werden und lachten sich dann anschließend über die Bilder kaputt . Warum hat sich uns nicht ganz erschlossen, aber Hauptsache sie hatten ihren Spaß :dry: :) Besonders den Kindern hatte es mein Fotoapparat angetan, als sie herausgefunden hatten, dass man mit einer Wischbewegung auf dem Bildschirm zum nächste Bild kam.

















Die Damen hatten beim Fotografieren meistens einen ernsten, aber auch stolzen, Gesichtsausdruck. Wenn sie nicht im Mittelpunkt standen, konnten sie sich aber auch prächtig über den "Touri mit Ziege im Arm" amüsieren.











Später gingen die „Großen“ dann an die tägliche Arbeit. Die einen gingen zum Ziegenhüten, die anderen räumten die Decken auf und die nächste ging zum Wasserholen – der Weg beträgt 7 km, einfach :S













Wir verbrachten ca. 2 Stunden dort und am Ende hatten wir doch alle eine entspannte Zeit und viel Spaß. Zum Schluss wurden natürlich auch diverse Schmuckstücke ausgebreitet und einige Armreife wechselten den Besitzer. Wir hatten als Geschenk Maismehl, Zucker und Öl mitgebracht und die Damen haben es dann unter sich aufgeteilt.

Kaku





Wir verabschiedeten uns anschließend mit „okuhepa“ und völlig zufrieden und auch sehr beeindruckt vom Gesehenen fuhren wir wieder unseren Berg hinauf. Himbafrauen haben ja seit unserer kleinen Schräglage bei uns sowieso ein Stein im Brett.
Kaku fragte uns noch ob wir sie am nächsten Tag mit nach Opuwo nehmen könnten da sie sich überlegt hatte 3 Tage "off" zu nehmen. Das machen wir eigentlich nicht so gerne u. a. wegen der fehlenden hinteren Sitze :unsure: Aber nachdem das heute ganz gut geklappt hatte, stimmten wir zu.
Wir tranken Kaffee und ließen das Erlebte noch mal Revue passieren. Zu Ralfs großer Freude, flog immer wieder ein Schwarm Rosenpapageien in die niedrigen Bäume. Sie sind wirklich pfeilschnell unterwegs.







Haupthaus




Wir verbrachten dann einen relaxten Nachmittag auf unserer Terrasse. Zum Sonnenuntergang war niemand von den Angestellten zu sehen – auch brannte kein Feuer :huh: Später kam dann der Kollege von Kaku und erzählte uns dass das Auto eine Panne hatte und er deshalb erst so spät kommt. Kaku war wohl unten im Dorf geblieben und hat dort ihren Bruder getroffen. Möglicherweise fährt nicht sie selbst sondern ihr Bruder mit uns nach Opuwo. Wir werden sehen. Wir beschlossen, wieder schnelle Küche zu machen und brieten die restlichen Nudeln mit Schinken und Eier an.





Der Mond ging heute erst etwas später auf und so hatten wir wirklich das Gefühl unter einem Himmelszelt zu sitzen. Der Sternenhimmel war prächtig :)

Morgen müssen wir diesen wunderschönen Ort wieder verlassen. Es ist wieder etwas mehr Trubel angesagt.

Schöne Grüße

Panther
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