Do, 28.4.16 Teil 2
An ungewohntem Hinweisschild inmitten des herrlich grünem Auobtals vorbei erreichen wir das kleine Museum Auchterlonie.
Ein kurzer Blick hinein:
und hier die Außenanlagen:
Unglaublich, wie grün alles ist.
Wir machen hier auch eine Pause und entdecken ein paar gefiederte Neugierige:
Dann wird es langsam auch Zeit für die Rückfahrt, wir checken ja heute in Mata Mata ein, und bis dahin zieht es sich ganz schön.
Unterwegs auf dem Weg nach Auchterlonie fallen uns immer wieder grüne Melonen am Straßenrand auf.
Die sind natürlich als Delikatesse heißbegehrt.
Ein Ground Squirrel schleppt eine solche Melone vor uns über die Straße. Als es uns bemerkt, flüchtet es ins hohe Gras und lässt dabei dummerweise die Melone fallen
.
Ha, die will es doch bestimmt wiederhaben. Wir sind alleine, weit und breit kein anderes Fahrzeug. Also bringen wir unser Auto mal in Position und warten ab. Tatsächlich, schon taucht es wieder auf
. Aber wie bringt man als Squirrel die Melone nun in Sicherheit ?
Schubsen...
… oder schieben …
… oder doch wieder ins Maul ….
...oder rollen …
...oder so …
... oder ...
... oder ...
Wir haben Tränen gelacht und sind ziemlich sicher: Die Macher von Ice Age haben hier im KTP ihr Vorbild für Scrat mit der Eichel gefunden
. Es kann gar nicht anders sein.
Nach kurzer Zeit gibt das Squirrel auf und läßt die Melone auf der Straße zurück
.
Jetzt haben wir doch ein schlechtes Gewissen
, wir sind ja unfreiwillig Grund der Misere. Parkregelwidrig steige ich kurz aus und lege die Melone an den Straßenrand auf die Böschung. Vielleicht holt das Kleine die Melone später dort ab.
Wir aber fahren weiter und hatten unsere lustigste Sichtung im Park
.
An weiteren Sichtungen gibt es jetzt am Nachmittag nichts nennenswertes, aber die Springböcke sind ganz entspannt und „gechillt“:
Kurz vor dem KTC läuft uns noch eine Riesentrappe über den Weg:
Mata Mata – ihr fragt euch sicher, wieso wir nach dem KTC nun nach Mata Mata wollen.
Einfache Antwort: Eigentlich wollen wir ja gar nicht. Der Grund ist einfach Pech bei den Buchungen
.
Der ursprüngliche Plan war: 2x KTC, 2x Nossob, 2x Kilie Krankie
.
Daraus wurde mangels Alternativen: 2x KTC, 3x Mata Mata, 1x Kilie Krankie
.
Es war einfach für uns nichts anderes zu bekommen, trotz Notifier und aller Bemühungen. Feier- und Brückentage in Südafrika genau während unseres KTP-Besuchs sorgen zusätzlich für die ja immer hohe Nachfrage. Zudem sind wir in der Auswahl unserer Unterkünfte ja auch eingeschränkt.
Aus 2x Nossob und 1x Kilie Krankie ist nun also 3x Mata Mata geworden. Und natürlich kein neues Riverfront Chalet, nein eines der alten, und zwar die Nr 3, das ist eines in einem 3er-Reihenhaus.
Das Chalet begeistert uns nicht wirklich
. Wohlwollend ausgedrückt, ist es nüchtern eingerichtet, und die Einrichtung wie auch das ganze Chalet hat zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts die besten Zeiten schon eine Weile hinter sich. Speziell die Schranktüren in der Küchenzeile hängen traurig und schief in den Angeln. Aber es gibt auch Positives: Es ist alles da was man so braucht, es funktioniert auch alles, es ist sauber und es gibt Strom (zumindest zwischen 5 Uhr und 22:30 Uhr). Auch eine Klimaanlage ist vorhanden. Wohlfühlatmosphäre und Flair sucht man allerdings vergeblich.
Was aber für uns ganz schlecht ist: Es ist nicht barrierefrei
: Es gibt eine recht hohe Stufe an der Eingangstür, und einen Absatz zwischen dem anschließenden Küchenbereich und dem darauf folgenden Schlafraum. Auch Bad/WC sind so eng, daß es schon einer ausgefeilten Technik bedarf, damit mein loeffelinchen hier zurechtkommt. Das ganze ist zwar ärgerlich, aber trotz allem für uns zum Glück kein wirklich ernsthaftes Problem, wir kommen trotz dieser Unzulänglichkeiten zurecht.
Da dies hier nun im KTP schon die zweite nicht barrierefreie Unterkunft ist, beschleicht uns der leise Verdacht, dass wohl die Information bezüglich Rollstuhl nicht bis zu Sanparks durchgedrungen ist (wir haben alles komplett über ein Reisebüro gebucht)
. In Namibia hingegen war dies allen Unterkünften bekannt.
Eine Nachfrage an der Rezeption ergibt: Tatsächlich ist das nirgendwo vermerkt. Der Mitarbeiter ist sehr freundlich und bemüht, aber an der Buchungssituation in Mata Mata ist aufgrund der Auslastung nichts zu machen. Für Kilie Krankie gibt er aber die Information weiter, so dass uns dort in ein paar Tagen das barrierefreie Chalet zur Verfügung stehen wird.
Man muss aber allem etwas positives abgewinnen. Auch der Tatsache, dass man Nachbarn in ungewohnter Nähe hat. Zum Beispiel beobachte ich meine südafrikanischen Nachbarn beim Braaien
. Vielleicht kann ich ja noch was lernen
.
Beim heutigen Nachbarn lerne ich allerdings nix. Er errichtet einen wahren Scheiterhaufen auf dem Grill. Die Flammen lodern ewig und hoch in den südafrikanischen Abendhimmel. Erst nach fast zwei Stunden ist das ganze soweit heruntergebrannt, dass er die ersten Teile über die Glut legen kann
.
Bei uns gibt es heute Nudeln. Nudeln machen glücklich. Wobei – wir sind überhaupt nicht unglücklich, denn wir sind im KTP
!
Essen:
Nudeln, vegetarische Bolognesesauce mit Tomaten und Zwiebeln, SAVANNAH
Dosenpfirsiche
Kaffee
gefahrene km: 166