Mi, 4.5.16
Abreisetag.
Da wir ja erst abends fliegen, haben wir heute noch jede Menge Zeit. Wie immer an einem solchen Tag haben wir nichts mehr geplant, schlafen aus und frühstücken relativ spät.
Danach laden wir alles in unser Auto, denn bis 10 Uhr müssen wir leider unser Häuschen räumen
.
Den Vormittag verbringen wir auf der Terrasse der Lodge bei einigen Kaltgetränken und netter Unterhaltung mit einer der Angestellten.
So vergeht der Vormittag ganz entspannt, und gegen 13 Uhr brechen wir auf. Wir haben uns entschieden ein letztes Mal Gravel zu fahren und nehmen die C21/C15/C23 über Uhlenhorst und Dordabis zum Flughafen. Eine schöne Strecke, die wir schon vor drei Jahren bei der ersten Tour von Windhoek zur Kalahari Anib Lodge gefahren sind. Den Flughafen erreichen wir gegen 16:30 Uhr.
Zeit genug für Tanken bei der neuen Puma Tankstelle (Quittung geben lassen für die Autovermietung!), Fahrzeugabgabe, Einchecken, und ehe wir es uns versehen, sitzen wir schon wieder in der Abflughalle. Dort treffen wir auf ein Paar, mit dem wir in der Sossusvlei Lodge beim Abendessen ein wenig „gesmalltalkt“ haben. Der Smalltalk wird nun fortgesetzt, die Zeit vergeht im Nu.
Aus dem Souvenirshop wandert noch ein Straußenei in unser Handgepäck. Ich habe die Idee, daraus einen Lampenschirm für eine Tischleuchte zu basteln.
Diesmal dürfen wir im Flugzeug weiter vorne sitzen, nämlich Reihe 8. Die von uns favorisierte Reihe 6 (die erste in der Economy mit der großen Beinfreiheit) ist leider prominent besetzt. Es ist nämlich ein namibischer Minister, Dr. Zephania Kameeta, mit an Bord. Er selbst fliegt zwar Business, aber sein „Gefolge“ belegt Reihe 6 in der Economy.
Der Flug selbst verläuft entspannt und ruhig. Ich schaue mir wie schon auf dem Hinflug „Mad Max – Fury Road“ an, aber ehrlich gesagt habe ich ihn auch beim zweiten Mal nicht wirklich verstanden.
Pünktlich landet unsere Maschine, und wie schon in den vergangenen Jahren werden wir wieder von unserem „Haus-und Hof“-Flughafentransfer abgeholt und sind gegen 10 Uhr vormittags wieder zuhause.
Essen:
Air Namibia
gefahrene km: 272
Ein kleines Fazit:
Wieder war es eine Reise, die uns viele wunderbare Eindrücke und Begegnungen mit netten Menschen beschert hat.
Wieder haben wir viel gesehen und erlebt, und doch war die komplette Tour sehr entspannt, für uns eine rundum gelungene Mischung. Am Ende sind wir 3141km gefahren, gute 1000km davon entfallen auf die Pirschfahrten im KTP.
Für uns war diese Reise weitestgehend eine Ergänzung zu den beiden bisherigen Namibia-Touren. Speziell die erste Woche diente dazu, einiges im Süden nochmal / intensiver / mit anderem Fokus zu erleben, was uns sehr gut gelungen ist. Überhaupt haben wir auf dieser Reise einiges nachgeholt, was wir bisher ausgelassen hatten und eigentlich zu einer Namibia-Reise dazugehört: Stadtrundfahrt Windhoek, Joe's Beerhouse, Apfelkuchen in Solitaire, Plattfuß in Namibia (OK darauf hätten wir verzichten können, aber auch das gehört irgendwie dazu).
Die zweite Woche war mehr als eine Ergänzung. Der Aufenthalt im KTP war für uns eine völlig neue Erfahrung, mit Etosha nicht zu vergleichen. Ein besonderer Park, dessen Besuch wir mehr als nur genossen haben, nein, er hat auch Spuren in uns hinterlassen.
Nahezu überall sind wir problemlos zurechtgekommen, und bis auf die Solitaire Guestfarm und Mata Mata würden wir alle Unterkünfte dieser Tour bedenkenlos auch wieder buchen und können diese auch ebenso bedenkenlos weiterempfehlen.
Würden wir etwas anders machen ? Ja – wir würden die Buchungen im KTP keinesfalls mehr einem Reisebüro überlassen, sondern diese selbst buchen.
Zu diesem Thema noch eine Anmerkung: Wir haben nach unserer Rückkehr Kontakt mit unserer Reiseagentur aufgenommen und auf den Umstand hingewiesen, dass Sanparks nichts von unserer Reise mit Rollstuhl wusste. Nur als Information, nicht als Reklamation. Dies war unserer Agentur sehr unangenehm, zumal ihnen von der Partneragentur vor Ort versichert wurde, dass alle Unterkünfte entsprechend informiert waren. Als Entschuldigung haben wir einen unbegrenzt gültigen Gutschein erhalten, den wir bei unserer nächsten Reise einlösen können
. Toll, da fangen wir doch direkt schon wieder an zu überlegen …
Afrika steht aber für uns in nächster Zeit aber nicht auf dem Plan. Leider. Aber es gibt noch sooo viele Ziele, die wir schon ewig vor uns her schieben. So wird 2017 wohl eine große Irland-Rundfahrt auf dem Programm stehen. Und für mich eine einwöchige Fotoreise nach Schottland, ohne mein loeffelinchen.
Aber wir sind sicher: Das Afrika-Virus schlummert nur. Es wird wieder ausbrechen, das ist unabwendbar.
Was gibt es noch zu sagen ?
DANKE
an alle Mitfahrer, Mitleser, Danke-Button-Drücker, Kommentatoren. Schön, dass ihr alle dabei wart.
DANKE auch an alle, die uns bei der Planung dieser Reise unterstützt haben, sei es hier im Forum, persönlich mit PMs oder auch in Form vieler Reiseberichte. Ohne euch alle wäre diese Reise nicht so „rund“ verlaufen.
Übrigens:
Das Straußenei hat den Flug und die mechanische Bearbeitung schadlos überstanden. Es ist tatsächlich zu einem Lampenschirm geworden. Bewacht wird es von einem „meiner“ Kalahari-Löwen aus dem KTP:
ENDE