THEMA: Namibia ohne Etosha? Können wir nicht
27 Apr 2016 17:19 #429413
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  • isolde am 27 Apr 2016 17:19
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Hallo Bettina,
bin auch als "blinder Passagier" dabei. Weckt Erinnerungen an unsere Namibiareise 2007. Wir fuhren allerdings in umgekehrter Richtung ohne Etosha. Hatten auch in der damals nagelneuen Sossus Dune Lodge und Bagatelle genächtigt.
Tolle Fotos, ein Genuß. Freue mich auf die Weiterfahrt, besonders auf Etosha.
Liebe Grüße
Isolde
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28 Apr 2016 10:38 #429497
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  • Beatnick am 28 Apr 2016 10:38
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Hallo Isolde,

dein Ticket hast du ja jetzt hochoffiziell gelöst und bist somit kein blinder Passagier mehr ;)

Wie schön, dass wir Erinnerungen wecken können, zur Sossus Dune Lodge kommen wir dann ja auch schon bald, war eine tolle Zeit!
Auf die Nachbereitung Etosha freue ich mich aber auch ganz besonders...

Danke für dein Lob und bis später beim zweiten Teil Tok Tokkie,
liebe Grüße,
Bettina
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28 Apr 2016 19:26 #429582
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  • Beatnick am 28 Apr 2016 10:38
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9. November: Schatten verzweifelt gesucht

Am nächsten Morgen bringt der "Weckdienst" Tee und Kaffee ans Bett. Wir sind aber schon längst wach, wollen uns möglich wenig von diesem tollen Erlebnis und besonderen Lebensgefühl entgehen lassen. Der Morgen ist mild, das Aufstehen kein Problem, die Gruppe bester Stimmung und das Frühstück lecker. Meine Möglichkeiten sind in dieser Hinsicht allerdings weiterhin sehr eingeschränkt.

Katzenwäsche am Morgen.


Frühstück ist fertig!


Um sieben machen wir uns auf den Weg. "The earlier, the better", meint Sebastiaan. Wir werden den Horseshoe überqueren, was eigentlich eine überschaubare Herausforderung ist. Aber bei dieser Hitze?!?







Am Morgen läuft es sich noch angenehm, wir lesen wieder Spuren im Sand, nah am Berg war in der Nacht ein Leopard unterwegs. Statt durch Sand geht's jetzt über Geröll. Auf dem Bergrücken gibt's eine Pause mit Tee und Snacks.



Ab zehn Uhr ist es richtig heiß, zum Glück geht's jetzt bergab.







Wir durchqueren eine weite Ebene, unsere Gruppe zersplittert ein wenig, wir feuern uns gegenseitig an. Ich erreiche unser Mittagslager, ein großer Baldachin, was so ein bisschen Schatten doch ausmacht. Unter großem Hallo und Beifall kommt einer nach dem anderen ins Ziel, es warten Liegestühle, Kaltgetränke und ein fantastisches Lunchpaket, dem ich nicht widerstehen kann. Die Strafe folgt auf dem Fuß. Mehrfach muss ich den kurzen, aber nun kochend heißen Weg zum Bretterverschlag nebst blitzsauberem WC hinter mich bringen. Das Holz knistert vor Hitze, zeigt verkohlte Stellen und kann sich wahrscheinlich jederzeit selbst entzünden. Ich überlege, ob ich es in meiner aktuellen Lebenssituation wohl rechtzeitig raus schaffen würde. :dry:

Wir dehnen die Mittagspause auf vier Stunden aus, es ist zu heiß, um weiterzulaufen. Wir lesen, dösen, kühlen uns leidlich mit wasserdurchtränkten Tüchern, schlafen kann ich auf dem Deckchair nicht - ich fand diese Stühle schon immer unbequem. Ich rutsche unruhig hin und her, mein Stuhl zerbricht, Sebastiaan macht ihn wieder heile.



Um 16 Uhr packen wir zusammen, es geht weiter, wir hangeln uns von Schatten zu Schatten unter den wenigen Bäumen. Wir laufen über Dünen, erahnen in der Ferne die Dächer von Wolwedans, orakeln über die Feenkreise.









Doch wo nur ist unser zweites Camp? Dann endlich, noch eine weitere Düne, und plötzlich ist es da. Mitsamt Agnes, einer Bar und kühlen Getränken. Wir jubeln, feuern die Nachhut an, suchen uns ein Plätzchen im Schatten und sind alle gemeinsam stolz, froh und glücklich.

Nach der ebenso verdienten wie wohltuenden Eimerdusche tischt Agnes wieder mächtig auf.

Hinten im Bretterverschlag die Eimerdusche mit Fernblick - was für ein Segen!



Sebastiaan erzählt uns voller Stolz von seinem Sohn, der in der vergangenen Nacht zur Welt gekommen ist. Wir freuen uns mit ihm, gratulieren herzlich, in zwei Wochen wird er seinen Filius das erste Mal sehen, wenn er heim nach Windhoek fährt. Noch eine Tour nach uns, dann macht Tok Tokkie erst einmal Pause. Es werde zu heiß für den Trail, meint Sebastiaan. Ach was. Darauf wären wir nun echt nicht gekommen. :P
Letzte Änderung: 28 Apr 2016 23:02 von Beatnick.
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29 Apr 2016 07:51 #429643
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  • Netti59 am 29 Apr 2016 07:51
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Wow Bettina,

was für Eindrücke vom Tok Tokkie Trail. Traumhaft schöne Landschaft. Hoffe du hast dein Magen-Darm-Gedöns bald im Griff und es geht ohne weitere gesundheitliche Probleme weiter. Das braucht wirklich niemand.

Was gibt es schöneres, wenn "Mann" nicht einschlafen kann, weil er sich nicht sattsehen kann. Klasse :)

LG Netti
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  • Guggu am 29 Apr 2016 08:49
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Ohhh Bettina, da werden die aller schönsten Erinnerungen wach. :laugh: :silly: B)
Der erste Teil eure Tour gleicht unsere Reise 2012 aufs Haar. Auch wir haben die D707 sausen lassen (leider) zum Vorteil von Tok Tokkie Trail. Das war ein einmaliges Erlebnis welches wir nicht missen möchten. Danke für die schönen Bilder und für den schönen Bericht.
Liebe Grüße
Guggu
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Hallo Bettina,
was für ein Farbenrausch - ganz großes Kino deine Bilder. Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht und gespannt lese ich natürlich weiter mit.
Die Sehnsucht nach Namibia ist nun wieder extrem hoch. Bis zu unserer nächsten Reise, die im Kopfkino schon gebastelt wird, versüßen wir uns die Zeit mit solch schönen Reiseberichten wie deinem.

PS: Ich kann nachfühlen wie es ist mit Magen-Darm-Gedöns in der "Wildnis" zu sein. Uns erwischte es bei der geplanten Tour zu den Wüstenelefanten (Camp Kipwe), aber das wird in der nächsten Tour nachgeholt.
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