Tag 41. Mittwoch, 5. August 2015 – Auf Wiedersehen
Mit dem Aufstehen ließen wir uns Zeit. Viel zu schön war das weiche Bett. Aber wir mussten das Zimmer bis um zehn Uhr verlassen, und es gab noch einiges zu packen. Also duschten wir, frühstückten und holten die letzten Kleinigkeiten aus dem Auto. Die Kiste stellten wir vollbeladen in den Wagen, und die drei Reisetaschen und die Rucksäcke ließen wir sicher in der Pension. Dann bezahlten wir unsere Rechnung und fuhren in die Innenstadt zum Craft Center. Dort bummelten wir gemütlich durch die Abteilungen, kauften aber nur ganz wenige Kleinigkeiten. Merkwürdigerweise lief uns dieses Mal kein sperriges Souvenir über den Weg, das wir unbedingt hätten mitnehmen wollen.
Später setzten wir uns auf den Balkon. Aus dem Restaurant vom Abend war nun wieder das schöne Cafe geworden. Um den Abschied von Namibia so erträglich wie möglich zu machen, verwöhnten wir uns mit einer Spinat-Feta-Quiche mit Salat und anschließend mit Applecrumble und Milchkaffee.
Danach wollten wir unsere Handtücher aus der Wäscherei holen. Leider waren sie nicht wie vereinbart fertig, und so verschenkten wir die noch nassen Handtücher. Feucht hätten wir sie nicht in die Kiste packen können. Zurück im Casa Piccolo holten wir unser Gepäck und saßen noch ein bisschen im Hof und schrieben Nachrichten.
Die letzte Fahrt mit unserem tollen Wagen führte zu Savanna. Das Auto war ohne jegliche Panne mit uns über 8000 Kilometer gefahren. Ziemlich gemein war, dass zur gleichen Zeit andere Touristen einen nagelneuen Bushcamper übernahmen, um in ihre – bestimmt wohlverdiente – Namibiareise zu starten. Wie gern hätten wir mit ihnen getauscht!
Die Autoübergabe ging schnell, und wir wurden vom Fahrer zum Flughafen gebracht. Da der Flug etwas später ging als in den letzten Jahren, standen wir noch einige Zeit in der Schlange am Check-In, bevor dieser geöffnet wurde. Diesmal verlief alles reibungslos, wir waren sogar mit unseren Rewards-Nummern im Computer registriert. Nach der Handgepäck-Kontrolle und der Ausreise gingen wir zum ersten Mal in die Business Lounge. Dort setzten wir uns auf ein gemütliches Sofa und freuten uns über leckere Häppchen und Getränke. So verging die Wartezeit recht schnell.
Im Flieger waren einige Plätze nicht belegt. Der Flug verlief ruhig, und am Morgen wurden wir von Uwes Eltern in Frankfurt abgeholt und nach Hause gebracht.
Dies war unsere Afrikareise in 2015. Nachdem wir in den Jahren davor „nur“ in Namibia und Botswana unterwegs gewesen waren, hatte uns die Neugier dieses Mal auf eine neue Strecke und für ein paar Tage nach Sambia in die Liuwa Plains gelockt. Im Nachhinein können wir sagen, dass es sich für uns gelohnt hat. Nicht wegen besonderer oder zahlreicher Tiersichtungen, sondern aufgrund der Begegnungen entlang des Weges war es ein schöner Abstecher gewesen. Unsere persönlichen Highlights waren wieder mal die Tiere im KTP, der Olive Trail in der Naukluft und natürlich die Tage im Kaokoveld mit Karin und Peter. Außer dass unser Satelliten-Telefon aufgrund einer veralteten Firmware ein paar Tage lang nicht funktionierte, gab es glücklicherweise keine Pannen.
Ruth hat wieder sehr fleißig alle Vogelsichtungen dokumentiert, zumindest die, bei denen sie sich auf die Schnelle sicher sein konnte und kam zum Ende auf 186 verschiedene Arten. Mit fotomatte und seinem Bruder können wir zwar lange nicht mithalten, aber unsere persönliche Bestmarke haben wir wieder ein bisschen gesteigert.
Mit dem Reisebericht haben wir mehr herumgetrödelt als sonst. So dauert es nun schon gar nicht mehr lange, bis wir zu unserem nächsten Besuch nach Namibia aufbrechen.
Am Ende wollen wir euch allen, die ihr in den letzten Monaten mit uns gefahren seid, herzlich danken – für die vielen netten Anmerkungen und Rückmeldungen und auch fürs stille Mitlesen. Wir hoffen, es hat euch gefallen.
Liebe Grüße
die Eulenmuckels