THEMA: Die Eulenmuckels auf Safari: Flüsse, Tiere, Wüsten
31 Jan 2016 21:54 #417320
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Tag 26. Dienstag, 21. Juli 2015 – KTP West

Twee Rivieren, KTP – Mata Mata, KTP

Der Morgen in Twee Rivieren begann ruhig und bei angenehmen neun Grad, die wir inzwischen nicht mehr als kalt empfinden. Während wir Wasser für die Thermoskanne kochten, machten wir uns und den Wagen zur Abfahrt bereit. Pünktlich um kurz vor halb acht starteten wir den Motor und verließen mit der Öffnung des Gates das Camp.



Wir entdeckten einen Lannerfalken, der bereits von einem erhöhten Sitzplatz aus nach Beute spähte.



Auch zwei Sekretäre schritten auf der Suche nach Nahrung auf ihren langen Beinen durch das kurze Gras. Selten hielten sie inne, um etwas vom Boden aufzulesen und dann sogleich weiter kopfnickend auf und ab zu laufen.







Raubadler



Zunächst fuhren wir wieder das Nossobtal hinauf. Genau wie letztes Jahr waren viele Wolken am Himmel, durch die die aufgehende Sonne ihre Strahlen warf.



Der Blassuhu, den Ruth gestern entdeckt hatte, saß immer noch im selben Baum, als wäre er die ganze Nacht über brav zu Hause geblieben.



Außerdem waren viele Springböcke und Oryx unterwegs. Die Sonne hatte es schwer, sich gegen die vielen kleinen Wölkchen durchzusetzen, und so blieb es den ganzen Tag über mehr oder weniger bedeckt.



Bei Melkvlei tranken wir Tee und Kaffee. Die Temperatur war erst bis 14 Grad angestiegen, und so stellten wir uns so gut es ging in die Sonne.



Auf dem Rückweg nach Twee Rivieren sahen wir verschiedene Greifvögel.

Raubadler





Turmfalke



Zwergfalke



Kampfadler



Ein Straußenmännchen führte eine kleine Herde von Straußendamen über die Straße.

Letzte Änderung: 31 Jan 2016 21:56 von Eulenmuckel.
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31 Jan 2016 21:57 #417321
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Etwas später erblickten wir einen Honigdachs, der sich aber leider sofort von der Straße entfernte und hinter der nächsten Kalaharidüne verschwand. Einige Zeit später lief ein weiterer Honigdachs vor uns auf der Straße. Dieser blieb entspannt, als wir uns näherten. In seinem lässigen, schlenkernden Gang hielt er nur selten inne und suchte parallel zur Straße nach Nahrung.





In einigem Abstand fuhren wir hinter ihm her, waren aber nicht seine einzigen Verfolger, denn der Dachs hatte einen Schakal im Schlepptau. Ab und an hielt der Dachs abrupt inne, schnüffelte ein wenig herum und lief dann weiter. Auf einmal schien er etwas Schmackhaftes gewittert zu haben. Er steckte seine Nase tief in ein Loch und begann mit seinen langen Krallen den Sand aufzugraben.





Der Schakal beobachtete ihn geduldig bei der Arbeit, hoffte er wohl, ihm ein flüchtendes Beutetier abjagen zu können.



Der Sand flog in hohem Bogen hinter dem Dachs aus dem Loch, und so dauerte es keine zwei Minuten, bis das komplette Tier in der Grube verschwunden war.





Nach kurzer Zeit kam der Honigdache erfolgreich mit seiner Beute im Maul wieder ans Tageslicht. Er hatte eine Maus gefangen.



Die arme Maus hatte wohl keinen Notausgang und so auch keine Chance gehabt, ihrem Jäger zu entkommen. Wohl kein gutes Gefühl, wenn man den Dachs am Eingang graben und schnell immer näher kommen hört. Ohne Notausgang standen aber auch die Zeichen auf Beute für den Schakal schlecht, und so ging er dieses Mal leer aus. Er musste zusehen, wie der Dachs die Maus in Windeseile mit Haut und Haar verspeiste.









Obwohl er dieses Mal keine Beute machen und nur an der Stelle, an der der Dachs gespeist hatte, schnüffeln konnte, musste sich diese Taktik für den Schakal lohnen. Denn als der Honigdachs quer über die Straße zum Wasserloch lief, dort kurz seinen Durst stillte und dann über den nächsten Dünenkamm davonschlenderte, trabte ihm der Schakal wieder brav hinterher.

Letzte Änderung: 31 Jan 2016 21:59 von Eulenmuckel.
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31 Jan 2016 22:00 #417322
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Nun hatten wir bereits den ganzen Vormittag für diesen Abstecher benötigt – viel länger als geplant. So fuhren wir schnell nach Twee Rivieren, tankten und reisten offiziell aus Botswana aus. Dann machten wir uns auf den Weg nach Mata Mata.



Mahaliweber



Weißrücken-Mausvogel



Zu Beginn des Auob-Tals sahen wir nur einige Antilopen. Bei Auchterlonie machten wir wieder Pause und aßen Müsli oder Schwarzbrot mit Leberwurst.



Wir wanderten ein wenig umher, um uns nach der langen Sitzerei etwas die Beine zu vertreten.



Rotschwanzschmätzer



Rotbackensänger



Ein paar Kilometer weiter liefen drei Geparde auf der Straße genau auf uns zu.





Wir hielten am Rand und ließen die Katzen passieren. Sie verließen den Weg, spazierten gemütlich an unserem Auto vorbei und kehrten dann auf die Straße zurück.





Wir wendeten und fuhren in einigem Abstand hinter ihnen her. Für uns ging es nun wieder in die falsche Richtung, denn wir wollten ja eigentlich nach Mata Mata. Die drei Geparde hatten es nicht eilig. Sie setzten sich mitten auf die Pad und legten sich dort nieder.





Nach und nach sammelten sich immer mehr Fahrzeuge hinter uns, darunter auch ein Padskrapper.



Keiner konnte oder wollte an den Katzen vorbeifahren. Wir fotografierten und freuten uns über die schönen Tiere. Eines hatte ein verletztes Auge.









Die Geparde hatten in der Nähe einer Springbockherde angehalten. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wir sicherlich dort geblieben. Irgendwann fuhr der erste Wagen vorsichtig an den Tieren vorbei. Schließlich mussten auch wir aufbrechen, um noch rechtzeitig in Mata Mata einzutreffen und uns nicht hetzen zu müssen. Wir überholten zwei dahinschleichende Autos und wurden prompt von einem Ranger-Fahrzeug angehalten. Der Fahrer wies uns auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h hin. Dies war uns durchaus bewusst, und wir hatten auch sehr genau darauf geachtet, nicht schneller unterwegs zu sein. Wir seien 70 km/h gefahren und wurden wie zwei ungehorsame Schulkinder zusammengepfiffen. Obwohl wir mittels unserer GPS-Aufzeichnung kontrolliert hatten, wollte der Ranger das nicht hören bzw. gelten lassen. Unser GPS könnte ja manipuliert sein. Auf die Frage, was wir dadurch für einen Nutzen hätten, reagierte er äußerst verärgert und meinte, wir sollten nicht auch noch widersprechen. Wir fühlten uns ungerecht behandelt, aber weiterer Einspruch unsererseits fand kein Gehör. Da es jedoch kein Bußgeld oder ähnliches gab, beendeten wir die Diskussion und ärgerten uns noch ein bisschen für uns alleine.
Etwas später flitzte eine Wildkatze über die Straße und verschwand leider rasch über den nächsten Hang.



Auf dem restlichen Weg sahen wir noch jede Menge Giraffen, darunter auch einige Jungtiere.





Bei Mata Mata suchten wir uns einen Stellplatz etwas abseits und gingen in nagelneu renovierten Ablutions duschen. Danach machten wir die restlichen Nudeln mit Soße heiß. Nach einer Woche im KTP folgt nun die letzte Nacht im Park. Morgen kehren wir nach Namibia zurück.

Tageskilometer: 221
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01 Feb 2016 06:30 #417330
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  • Holger_W am 01 Feb 2016 06:30
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Hallo,
oh was für fantastische Fotos!
Leider bin ich erst jetzt auf Euren Bericht gestoßen.
Da ist die Abendunterhaltung gesichert! Werde heute Abend komplett anschauen und durchlesen.

Holger
2019 Südafrika Klaserie - Timbavati - Sabi Sands
2018 Brasilien Rio de Janeiro - Foz do Iguacu - Pantanal - südliches Amazonasgebiet
2017 Kanada BC
2016 Sambia & Malawi
2015 Süden Tansanias
Reisebericht: Mit der Cessna durch den wilden Süden Tansanias
2014 Kenia & Norden Tansanias
2013 Uganda/Ruanda
2012 Botswana
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01 Feb 2016 06:58 #417333
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  • Daxiang am 01 Feb 2016 06:58
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Hallo liebe Eulenmuckels,

auch wenn ich mich wiederhole - aber eure Fotos sind einfach nur GENIAL!!!!!! Die Bilderserie mit dem Dachs ist der Hammer und dann noch das ganze Ferdervieh - einfach nur großes Kino!

Freue mich schon auf die Fortsetzung und bin schon ganz gespannt was ihr noch so aus dem Hut zaubert!

LG und eine schöne Woche
Konni
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05 Feb 2016 22:02 #418113
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@Holger: Schön, dass du auch dabei bist. Da hattest du ja ziemlich viel nachzulesen.

@Konni: Einen Honigdachs konnten wir noch nie so lange beobachten. Besonders beeindruckt haben uns seine Schnelligkeit beim Graben und die Effektivität.

Liebe Grüße
Ruth und Uwe
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