THEMA: Namibia - Botswana 2015.
16 Nov 2015 09:13 #407535
  • Tigerhai
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  • Tigerhai am 16 Nov 2015 09:13
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Hi,
ich bin ja eher fürs Fotografieren und Filmen aber für uns war der Urlaub so toll das ich mich auch mal an einem
Reisebericht versucht habe.

Wer viel Lesen will, Geduld und Zeit hat, dem wünsche ich viel Spaß.

Ciao Matze


Afrika . . . .
wenn ich von meinen Afrikareisen erzähle, fällt mir immer wieder auf wie ich mich vor Begeisterung förmlich nicht mehr halten kann. Es ist das Reiseziel welches mich am meisten fesselt. Dies liegt sicherlich an der völlig anderen und für uns ungewohnten Umgebung, die Gelassenheit der Menschen und der einzigartigen Tierwelt.

Namibia diese karge und raue Land begeistert mich immer wieder und hat mich voll und ganz in seinen Besitz genommen. Die Einsamkeit und die unendliche Weite der Landschaften, gepaart mit blauem Himmel , Sonnenuntergängen der Superlative und eine spannende Tierwelt lassen mich immer wieder träumen und sind der Grund wieso ich sicherlich wieder dorthin reise.

Die Viktoria Fälle sind ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art. Wenn der Sambesi in die 110 Meter tiefe Schlucht stürzt und seine Gischt über die staunenden Menschen ergießt, werden einem die Naturgewalten ganz deutlich vor Augen geführt.

Botswana, dass ist Abenteuer pur. Einsam und rau, Straßen und Wege die mir zeigen das bei uns Feldwege Autobahnen sind. Das sind riesige Elefantenherden, Büffelherden mit so vielen Tieren das man sie nicht mehr zählen kann, eine Tierwelt die seinesgleichen sucht. Das Okavango Delta ist ein Paradies und ich schätze mich glücklich diese fantastische Sumpf und Wasserlandschaft erlebt zu haben.

Afrika, ich komme wieder.

Der Traum
nach mehreren Reisen durch Afrika und langsames gewöhnen an die wilde Natur , sollte es diesmal das ganz große Abenteuer werden. Schwerpunkt unserer Reise war Botswana, denn in diversen Foren, Zeitschriften und Internetseiten wurde dieses Land immer wieder als das Land mit dem größten Abenteuerfaktor angepriesen. Die Planung der Reise beschäftigte mich über mehrere Monate. Fast ein Jahr im Voraus mussten die wenigen Stellplätze der Camps in den Nationalparks gebucht werden, da diese schnell ausgebucht waren. Dafür konnte man sicher sein individuell und ohne Massentourismus das Abenteuer zu erleben. Geländewagen mit Campingausstattung, die einzelnen Camps in den Nationalparks und die passende Flüge finden, waren nur einige Aufgaben die zu erledigen waren. Schnell stand fest dass wir nur einen kleinen Teil dieses großen Landes mit einem Urlaub sinnvoll bereisen können. Die Anreise erfolgte über Namibia, ging über den Waterberg zum Etosha National Park und durch den Caprivi-Streifen nach Botswana. In Botswana beschränkten wir uns auf den Chobe und Moremi National Park. Letztendlich waren wir 10 Tage in der Wildnis ohne Einkaufen oder Tanken zu können. Unser Toyota Hilux war super ausgestattet und es hat uns trotz der Einsamkeit an nichts gefehlt. Es ist schon ein berauschendes Gefühl wenn man so langsam spürt wie man Teil der Wildnis wird. Diese gefühlte Spannung, gepaart mit dem Abenteuer im wilden Gelände Auto zu fahren, dazu in einsamer traumhafter Landschaft, die afrikanische Tierwelt ohne Zäune und Grenzen zu erleben ist unbeschreiblich und kann ich nicht in Worte fassen.

14.08.2015 Die Anreise
Mit South Afrika Airlines ging es von Frankfurt über Johannesburg nach Windhuk.Der günstigere Preis von fast 300,- Euro je Strecke zum Direktflug, rechtfertigten den kurzen zwei Stunden Stopp in Johannesburg. Wir wurden direkt von einem Mitarbeiter der Autovermietungsfirma Bushlore am Flughafen empfangen und konnten unseren Toyota Hilux nach einer zwei stündigen Einweisung übernehmen.Uns rauchte der Kopf, soviel Informationen auf einmal aber wie das so ist, hier rein, da raus, es wird schon alles gut gehen, wir wollten auf die Piste. Im Super Spar Windhuk haben wir uns mit den ersten Lebensmittel eingedeckt und waren von der Größe, Sauberkeit und Auswahl des Marktes überrascht.

15.08.2015 Elisenheim Guest Farm
Die erste Nacht verbrachten wir auf der Eliesenheim Guest Farm keine 20 Km nördlich von Windhuk. Die Farmbesitzer waren sehr nette Deutsche und wir wurden wirklich freundlich empfangen. Bis zum Abend richteten wir unser Auto ein, checkten alles nochmal in Ruhe bauten das Zelt auf. Wir waren happy dass unser Abenteuer jetzt so langsam losging. Wir lernten beim Abendessen in der Farm noch eine Gruppe Namibier kennen und so konnten wir bei einem gemütlichen Abend unser Englisch noch etwas verbessern. Die erste Nacht im Zelt war saukalt aber gemütlich und unsere zusätzlich mitgebrachten Schaumstoffmatten verlieh dem Zelt ein Hauch von Luxus und Bequemlichkeit. Nach einem Frühstück bei eisiger Kälte aber strahlendem blauem Himmel und aufgehender Sonne, ging es los zum Waterberg.

Der blaue Himmel und die tollen Sonnenuntergänge verfolgten uns für die nächsten 3 Wochen.

16.08.2015 Der Waterberg
Die 270 Km zum Waterberg waren entspannt und keine große Sache. Nachdem wir feststellen mussten das ich auf dem Waterberg Plateau Camp Site unseren Stellplatz gebucht hatte und nicht wie angenommen auf dem Waterberg Wildnis Camp waren wir ebenso überrascht wie die Angestellte an der Rezeption. Naja, jedenfalls stellte sich dieses Missverständnis als Glück heraus da uns das Plateau Camp deutlich besser gefallen hat. Eigene Dusche & Toilette bei Traumlage, alles top gepflegt und einfach nur schön. Bei einer kleinen Wanderung lernten wir etwas von der Landschaft kennen und merkten das wir bei den Pavianen nicht willkommen waren, da diese mit viel Gebrüll Ihrem Unmut freien Lauf ließen. Gemütlich in der Einsamkeit am Lagerfeuer sitzend genossen wir den Abend.

Jetzt sind wir so richtig angekommen und es kann losgehen.

17.08.2015 Der Etosha National Park
Die knapp 350 Km zum National Park waren bei leeren guten Teerstraßen kein Problem und so hatten wir noch genug Zeit zum Tiere schauen. In Okaukuejo schauten wir uns das Treiben an dem schon fast legendären Wasserloch an und wurden mit einer Vielzahl an Tieren überrascht. Jedoch war es nicht so ganz die Wildnis wie wir uns das vorgestellt hatten. Zu viele Menschen.Es ging von dort gemütlich zum Halali Camp. Wir hatten zum Glück vorgebucht denn das Camp war brechend voll. Auf dem Weg nach Halali stoppten wir an einigen Wasserlöchern und machten die ein oder andere Tiersichtung, nichts spektakuläres aber trotzdem kam langsam das Gefühl auf, ja wir sind in Afrika.Sicherlich ist man erst mal enttäuscht wenn man aus der Ruhe und Einsamkeit des Waterberges kommt aber mit einem kühlen Getränk an dem schön gelegenen Wasserloch Tiere zu beobachten, hat schon was. Die Nacht war erstaunlich ruhig, anscheinen sind alle Gäste genauso kaputt gewesen wie wir. Ab 22:00 war eigentlich nichts mehr zu hören und absolute Stille, von meinem Schnarchen mal abgesehen. Wie immer ging es früh los. Denn heute hatten wir die 500 Km lange Königsetappe nach Rundu vor uns. Wie heißt es doch so schön, der frühe Vogel fängt den Wurm. Kaum aus dem Camp sahen wir schon ein paar Autos stehen und wie das oft so ist, sind das bestimmt diese schönen goldbraunen Katzen, die für den Trubel verantwortlich sind.Tatsächlich, mehrere Löwen und sogar ein paar Löwenbabys genossen das Frischfleisch eines gerissenen Zebras direkt am Wegesrand. Wir hatten sogar noch eine gute Sicht auf das Geschehen und der Sensor meiner Kamera glühte. Als der stattliche männliche Löwe anscheinend durch die vielen Autos genervt war zog er sich samt Zebra in das Gestrüpp zurück und der Zauber war fast vorbei. Aber nein, ein paar Meter weiter stoppte wieder ein Auto und da lag er dann in der Morgensonne, direkt auf der weisen Schotterpiste und machte vor der Kamera auf dicke Hose. Ein wunderschöner Löwe der das fressende Treiben aus der Entfernung beobachtete in der Hoffnung auch noch was vom Kuchen ab zu bekommen. Im Schlepptau hatte er noch seine Freundin und ein Hyäne. Mit diesen Eindrücken und tollen Bildern konnten wir den Etoscha N.P. mit gutem Gewissen Richtung Namutoni verlassen. Von dort ging es weiter Richtung Norden nach Rundu.

Wenn man Löwen in der freien Wildnis gesehen hat, ist einem klar, wieso er der König der Tiere ist.

18.08.2015 Kaisosi Lodge am Okavango
Nach einer Zwischenübernachtung in der Kaisosi Lodge am Okavango, mit gutem Abendessen auf der Terrasse inklusive Blick auf Angola, ging es am nächsten Tag über die 200 Km enfernten Poppa Fälle zum Nambwa Camp im Bwabwata N.P. Die Poppa Fälle überhaupt Fälle zu nennen ist nicht ganz ehrlich, wenn überhaupt sind es Katarakte aber was soll’s, schön ist die Landschaft und der Fluss allemal.

19.08.2015 Bwabwata N.P. im Caprivi Streifen
Zwei Stunden und 200 Km später waren wir dann am Gate zum Bwabwata N.P. wir checkten ein doch leider wurde uns schon vom Ranger gesagt das das Nambwa Camp ausgebucht ist. Wir sollten aber trotzdem fahren da es wohl einen Not Platz gibt. Ich fand das Camp letztes Jahr schon klasse und wollte es unbedingt Sabine zeigen. 15 Kilometer tiefsandige Piste lagen vor uns und so konnten wir schon mal etwas für Botswana üben. Landschaftlich ist der Park wunderschön und liegt im Überschwemmungsgebiet des Kwando Rivers. Direkt am Anfang hatten wir eine kleine Elefantenherde im Wald um kurz darauf von unzähligen Geier am Himmel auf einen toten und schon recht angefressenen Elefanten aufmerksam gemacht zu werden. Wir stellten uns sofort die Frage einfach gestorben oder gewildert ? Diese Frage ist leider bis heute noch offen. Jedenfalls waren wir froh noch kein Verwesungsgeruch war genommen zu haben, dies sollte sich Tage später in Botswana ändern. Im Camp angekommen konnten wir auf dem für Reisegruppen reservierten Platz unser Lager aufschlagen. Der Platz war zwar nicht direkt am Kwando aber für uns ging das trotzdem voll in Ordnung. Nach einer etwas längeren Pause die wir auf dem bis dahin menschenleeren Camp verbrachten ginge es gegen Nachmittag nochmal auf die Pirsch. Wir sahen die obligatorischen Impalas, Hippos und als krönenden Abschluss eine große durstige Elefantenherde die es eilig hatte ans Wasser zukommen.Wir genossen das Schauspiel keine 30 Meter entfernt und es war wie im Bilderbuch. Die Schleife des Kwandos in der Abendsonne und das Spektakel der trinkenden und aufgeregten Elefanten.Einfach nur Wahnsinn. Trotzdem war Vorsicht geboten denn es waren viele junge Elefanten in der Herde dabei und mit aufgeregten Müttern wollten wir uns nicht anlegen. Ich versuchte unseren Hilux so in dem Tiefsand zu stellen das wir jeder Zeit bei Bedarf flüchten könnten. Das war natürlich nicht so einfach. Zum einen das aufkommende Schauspiel der anrennenden Elefanten, die Angst irgendwelche tollen Szenen nicht auf den Chip der Kamera zu bekommen und zum andern das Auto irgendwie in Position zu bringen. Da war ich dann mental doch leicht überfordert.

Jedenfalls war dies ein nachhaltiges Erlebnis und wird uns lange in Erinnerungen bleiben. In der Abendsonne ging es dann zurück zum Camp und nach einem Abendessen unter klarem Sternenhimmel in der afrikanischen Wildnis, sind wir zufrieden und müde ins Zelt gekrabbelt.

Die Dynamik einer durstigen Elefantenherde kurz vor dem erlösenden Wasser zu spüren ist beeindruckend.

20.08.2015 Jetzt geht’s nach Botswana
Heute sollte es nach Botswana gehen und 240 Km Strecke lagen vor uns
Nach dem Frühstück ging es gemütlich los. Der Tag war als Organisationstag mit Grenzübergang, Tanken und Einkaufen geplant. Doch an der Grenze sollte unsere Zeitplanung zumindest ein wenig durcheinander kommen. Mittlerweile sitzt jeder Handgriff und in wenigen Minuten sind wir nach dem Frühstück fertig Langsam werde ich im tiefen Sand etwas entspannte und die 15 km bis zur Teerstraße sind locker und machen Spaß, Botswana wir kommen. Die Ausreise aus Namibia am Ngomo Gate ging nach dem Ausfüllen der Formulare recht zügig und nachdem wir uns nochmals in einer Liste direkt am Schlagbaum eingetragen hatten, konnten wir nach Botswana fahren. Jetzt lernten wir zum ersten Mal die Angst vor Seuchen kennen. Mit dem Auto fuhren wir durch eine Pfütze mit Chemikalien um danach noch die Schuhsohlen in einer Schüssel mit wohl denselben Chemikalien zu reinigen. Egal wenn es Sinn macht und sich die Schuhe nicht auflösen geht das in Ordnung.An der Grenze sahen wir schon von weitem eine lange Schlange und wir reihten uns nahtlos ein.Nach einer gefühlten Unendlichkeit und einem Chaos welches mir zeigte hier weiß keiner was er machen soll, waren wir endlich an der Reihe. Angeblich war ein Computerausfall für die langen Wartezeiten verantwortlich. So schön so gut, als aber die Zollbeamtin meinen Ausreisstempel von Namibia nicht finden konnte schickte Sie mich zurück an die Namibische Grenze. Mir ist dann doch der Kamm geplatzt. Ich glaube ich hatte echt Eindruck hinterlassen, da es plötzlich um mich herum sehr ruhig wurde und die Zollbeamtin mir versicherte das ich nicht wieder warten muss, sondern gleich dran komme wenn ich den Stempel habe. Immer noch mit einer ordentlichen Wut im Bauch wollte ich dem namibischen Zollbeamten mal schön die Meinung geigen. Ich glaube zu meinem Glück, war dieser nicht mehr, wer weiß wie das geendet hätte. Eine vollkommen emotionslose Zollbeamtin stempelte mir nun meinen Ausweis ab und so konnte es zurück an die botswanische Grenze gehen. Nach nochmal sicherlich gut einer halben Stunde und einer oberflächlichen Kühlschrank Prüfung auf Fleisch und Milchprodukten, konnten wir endlich einreisen.Nachdem wir uns zum wiederholte mal mit Namen, Autoregistrierungsnummer und Datum in mehre Listen eingetragen habe waren wir nun in Botswana. Trotzdem hat uns der Ganze Spaß mehrere Stunden gekostet und wir verabschiedeten uns schon von einem gemütlichen Drink zu Abendsonne im Senyati Safari Camp. Die Transit Strecke durch den Chobe N.P. nach Kasane war auf guter Teerstraße schnell erledigt. Geldtauschen in Kasane war etwas nervig und dauerte aber wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Einkaufen im Spar für die nächsten 12 Tag war logistisch eine Herausforderung aber ging bei guter Vorbereitung relativ schnell. Tanken inklusive Reservekanister war dann wieder etwas langwieriger aber auch das ging vorbei und so konnten wir dann endlich nach Senyati zu den Elefanten.

Bei staatlichen Organisationen wird man auch immer daran erinnert dass man in Afrika ist.

20.08.2015 Senyati Safari Camp
Angekommen und happy, checkten wir ein und informierten uns noch über die Abfahrzeiten unseres vorgebuchten Tagesausflug zu den Viktoria Fällen für den nächsten Tag. Alles war prima und freundlich und top organsiert. Wir richteten uns ein hatten eine eigene Dusche und Toilette und nun ging es direkt zu dem so bekannten Wasserloch. Wir mussten nicht lange warten und eine Herde Elefanten stapfte zu dem wertvollen nass, wobei die Elefanten das frische Wasser direkt aus dem Brunnenzulauf bevorzugten. Hier hat wohl alles seine Ordnung denn eine weiter Herde wartete in einigem Abstand bis sie dran war. Es gab kaum Stress und die Szenerie hatte etwas friedliches an sich. Sabine war bei dieser Gelegenheit gleich in einem unterirdischen Bunker verschwunden und konnte die Elefanten in Bodennähe ganz nah am Wasserloch beobachten. Leider konnte ich da nicht mit, da der Gang zum Bunker und die eventuell Enge nicht mit meiner Platzangst zusammen passte.Trotzdem konnte ich das Schauspiel gemütlich von der Plattform leicht erhöht beobachten. Hier gibt es keine Zäune und die Elefanten und Tiere könnten theoretisch durch das Camp laufen aber die Tiere haben wohl Ihre Routen und halten sich weitestgehend vom Camp fern. Es ist aber schon toll keine 30 Meter entfernt mit einer Sprite im Sessel zu sitzen und das Treiben haut nah zu erleben. Nach dem Essen ging es wieder zum Wasserloch und auch abends ging das Spektakel weiter.Wahnsinn wie viele Elefanten hier sind. Ständig ist Bewegung, ein kommen und gehen. Hammer.Irgendwann gewinnt dann aber doch die Müdigkeit und ab ging es ins Zelt mit voller Vorfreude auf die die Wasserfälle

Das Abenteuer mit ‚unseren‘ Elefanten nahm hier seinen Anfang.


21.08.2015 Viktoria Fälle
Pünktlich um 7:00 Uhr ging es direkt vom Camp los. Unsere Mitreisenden waren 3 sehr nette Namibier und ein Holländisches Pärchen. Die Truppe war sehr angenehm.Nach einer Stunde fahrt waren wieder Grenzformalitäten fällig. Stempel Ausreise Botswana, Stempel Einreise Zimbabwe, wenn das so weitergeht ist der Ausweis nachdem Urlaub vollgestempelt. Noch eine Gebühr für ein Visum war zu zahlen und relativ zügig waren wir in Zimbabwe. Jetzt ging es nach Livingston und wir konnten schon vom weiten die Gischt der Fälle sehen. Die Spannung stieg, ich hatte zwar schon die Niagara Fälle gesehen trotzdem war ich aufgeregt denn so riesige Wasserfälle sind immer spannend. Nachdem wir uns blödsinniger Weise und vollkommen unnötig, weil wir sowieso nass wurden, mit einem Regenüberzieher ausgestattet hatten ging es zur Kasse. Ein doch recht stolzer Eintrittspreis war schnell gezahlt und ein Treffpunkt und Zeit wurden noch für die Rückfahrt ausgemacht.Der erste Blick auf die Fälle war schon der Hammer auch wenn die Gischt die Sicht deutlich beeinträchtigt hat. Es ist schon beeindruckend zu sehen wie sich der Sambesi über eine Breite von 1708 Metern und ein Höhe von gut 107 Metern in die enge Schlucht stürzen. Wir sind jeden Aussichtspunkt abgelaufen und haben uns von der Gewalt des Wassers und der tropischen grünen Landschaft faszinieren lassen. Ich Filmte und Fotografierte was das Zeug hielt und konnte meine Kamera nun endlich auch mal auf Wasserschutz prüfen. Zum Glück ging alles gut und selbst der stärkste Wasserschwall konnte meiner geliebten D4 nichts anhaben. Fasziniert sahen wir die Adrinalinjungies auf der sambesischen Seite wie sie im Devils Pool badeten, echt verrückt. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht das wir auch noch einen gewaltigen Adrinalienschub erhalten werden aber dazu kommen wir später. Auch wenn die Fälle wegen der Trockenzeit nicht so viel Wasser hatten war es trotzdem einer der Höhepunkte unserer Reise. Am frühen Nachmittag ging es zurück nach Botswana wieder Stempel Ausreise, Stempel Einreise und spät nachmittags konnten wir wieder das Treiben am Senyati Wasserloch verfolgen. Mit vielen Elefanten und dem Gedanken, an das nun für 10 Tage bevorstehende Abenteuer, ließen uns zufrieden auf den nächsten Tag blicken. Früh aufgestanden und noch den Sonnenaufgang am Wasserloch fotografisch festgehalten ging es nach dem Frühstück über Kasane, zum 20 Km entfernten Sedudu Gate.

Die Viktoria Fälle sind ein überwältigendes Naturschauspiel.

22.-23.08.2015 Ihaha Camp Site an der Chobe Riverfront
Mit allen Unterlagen, Camp-Vauchers und Rechnungen checkte ich am Gate ein. Die mich ungläubig anschauende Rangerin, zeigte mir, dass es wohl eher selten ist das jemanden für 10 Tage in die Wildnis zieht. Ich konnte Sie aber überzeugen denn das ist genau das was wir wollen. Ich bezahlte die kompletten Parkeintritte und nach dem ich Ihr versichert hatte Lebensmittel und Getränke reichlich dabei zu haben, startete nun unser Abenteuer. Wir wollten direkt am Fluss zu unserem ca. 40 Km enfernten Camp fahren. Das Tiefsandfahren war kein Problem und als wir auf die weite Ebene der Chobe Riverfront kamen, das blau des Chobe Rivers im Hintergrund, Zebras, Büffel und Impalas sahen, stellten wir beide gleichzeitig fest, hier ist das Paradies. Die Lichtstimmung gepaart mit dem Gefühl so richtig in der Wildnis zu sein, das Auto als unser Zuhause immer dabei, war ein so intensives Gefühl das der Afrikavirus den wir eh schon hatten, nochmal mutiert ist. Während wir so unseren Gedanken nachhingen sahen wir einen Jeep mit Guide und zwei Lodgegästen die eine Panne hatte. Wie in der Wildnis üblich wird natürlich gehalten und Hilfe angeboten. Ich stieg aus und wollte schauen was ich tun kann als der Guide etwas aufgeregt meinte ich solle direkt vor sein Jeep fahren. Ok mir war klar er braucht Batterieüberbrückung. Ich stellte mich direkt vor seine Motorhaube und will das Überbrückungskabel aus dem Auto holen als Sabine dann etwas energisch meinte hier sind Büffel. Jetzt erst sah ich die schon etwas nervösen Kameraden und verstand wieso ich das Auto so hin stellen sollte. Es sollte als Schutz vor den bis 800 Kg schweren Kolossen dienen. Naja, ging ja noch mal gut. Schnell war klar das der Anlasser das Problem war. Hätte ich eine Hammer gehabt wäre das Problem sicherlich schnell gelöst gewesen aber so fuchtelte der Guide als am Batteriekabel rum ohne glaube ich zu wissen was sein Problem ist. Jedenfalls sprang der Motor wie aus dem Nichts dann. Der Guide bedankte sich und sogar die etwas komisch wirkenden zwei Lodgegäste konnten sich zu einem „thank you“ durchringen. Wir fuhren weiter und erlebten eine gigantische Büffelherde die an unserem Auto vorbei zog. Es war uns nicht möglich zu erfassen um wie viele Tiere es sich handeltet, ist ja auch egal, es war ein tolles Erlebnis. Bei einem Picknick lernten wir die Frechheit der Meerkatzen kennen, welche sich wohl auf Sandwiches spezialisiert hatten. Kurz vor dem Camp haben wir, zum Glück erst nach dem Picknick, schon weitem Verwesungsgeruch war genommen. Ein toter Elefant wurde von mehreren Geiern zerlegt. Der Gestank war bestialisch und ich konnte nur kurz filmen und fotografiert sonst hätte ich das Auto vollgekotzt. Das ist halt Natur. Eine paar Kilometer weiter in dieser traumhaften Landschaft sind wir im Ihaha Camp angekommen. Hier trafen wir unsere Mitreisenden vom Viktoria Falls Ausflug wieder. Sie wollten sich einfach mal das Camp anschauen, fuhren aber wieder nach Senyati zurück. Der Ranger am Gate erzählte uns noch Löwen unweit des Camps und wir sollten uns die mal ansehen. Das taten wir auch aber leider waren die Kätzchen zu weit weg und nach unserem Etosha Löwen war das natürlich nicht so spannend. Das Camp liegt einsam und traumhaft schön direkt am Chobe Rivers und obwohl hier in letzter Zeit einige Überfälle auf Touristen verübt wurden, genossen wir den Aufenthalt und versuchten das unterschwellige ungute Gefühl zu verbannen. Trotzdem hatte ich in nder Nacht das Messer und die Zwille mit im Zelt auch wenn das wohl im Ernstfall eher zweifelhaften Schutz bietet. Die Patrouille der Ranger tat Ihr übriges für unser Wohlbefinden. Als das Feuer brannte und wir uns so langsam auf das Essen freuten passierte etwas ganz anders. Eine Käferinvasion machte es uns unmöglich draußen zu bleiben. Da es gerade dämmerte vermutete ich zum Glück richtig, dass es sich bei voller Dunkelheit erledigt hat. So war es auch, eine halbe Stunde später lagen zwar überall die Brummer, die an Marienkäfer nur ohne Punkte erinnerten, rum und es war wieder ruhig. Ist schon der Hammer was die Natur so für Überraschungen auf Lager hat. Jetzt kamen die Paviane von Ihren täglichen Streifzügen zurück und suchten sich Ihren Stammbaum für eine sichere Nacht.. Was ein Gebrüll. Hinterlistig versuchten die Kerle unsere Lebensmittel zu klauen, was auf Dauer echt nervig war. Dem Boss hatte ich erwischt wie er im Auto schon das Nudel Paket in der Hand hatte. Nach heftigen Anschreien trotte er gelassen von dannen. Ok, bei nächsten Mal gibt’s mit der Zwille was auf den Pelz. Die Affen verschwanden jedoch bald in Ihren Schlafbaum direkt an neben unsrem Stellplatz und nach einiger Zeit war absolute Ruhe. Die Nacht verläuft zum Glück friedlich und wir hatten keinen unliebsamen Besuch von irgendwelchen Banditen und Räubern. Den Tag verbrachten wir mit einem morgendlichen und abendlichen Gamedrive und in der Mittagszeit mit einem kleinen Schläfchen und extrem relaxen in unseren bequemen Camping Stühlen. In der Abendsonne direkt am Chobe River hatten wir dann wunderschöne Giraffen mit Elefanten und eine riesige Büffelherde. Das goldgelbe Gras, blauer Himmel, Vogelzwitschern überall Wahnsinn ich komme schon wieder ins Schwärmen. Unglaublich war, das die Käferinvasion zu selben Zeit genauso stattgefunden hat wie tags zuvor, doch diesmal waren wir vorbereitet und haben erst danach angefangen zu kochen. Auch auf unsere Affen war Verlass und pünktlich fanden sie sich wieder ein um in den Baum zu kraxeln. Auch diese Nacht war friedlich und wurde nur von Löwengebrüll unterbrochen, was eine Spannung. Am nächsten Tag hatten wir eine lange Etappe zum Linyanti Camp im Westen des Chobe N.P. vor uns.

Die Abendsonne im goldengelben Gras der Chober Riverfront lässt einen vom Paradies träumen.

24.08. – 25.08.2015 Linyanti
Die 140 km lange Fahrt ging früh morgens los, und auf unserem Gamedrive Richtung Ngomo Gate war es gerade in der Morgensonne wieder ganz besonders schön. Wir sahen viele Zebraherden die dabei waren von der namibischen Seite den Chobe River nach Botswana zu überqueren. Das sah toll aus.

Die Piste war sehr tiefsanding doch bisher haben wir uns auch ohne den Reifendruck zu reduzieren durchgewurschtelt. Am Gate war wieder der Eintrag in eine Auscheck-Liste erforderlich. Ich fragte mich immer wieder ob das irgendwie Sinn macht. Auf dem Tresen der Büros lagen unzählige Bücher rum die alle mit irgendwelchen Gäste und Autodaten handschriftlich vollgeschrieben werden. Naja – jedenfalls haben wir immer alles anständig ausgefüllt. Weiter ging es für 50 Km auf guter Teerstraße und durch 2 kleinere Dörfer. In einem kleinen Shop am Ende der Teerstraße konnten wir noch ein paar kühle Getränke kaufen und dann ging es los 10 Tage Wildnis lagen nun vor uns. Wir ließen nun auch die Luft aus den Reifen ab. Moderat und nicht wie empfohlen auf 1,3 bar sondern ich war der Meinung auch 1,8 bar sollten reichen und ich hatte Recht, denn wir kamen damit ohne Probleme nach Linyanti. Die Straße oder sagen wir mal besser die zwei Fahrspuren, für jeden Reifen eine, ging kerzengerade Richtung Süden. Das Fahren machte Spaß und die Landschaft war auch sehr schön. Man spürte förmlich wie die Wildnis so langsam Besitz von einem ergriff. Hier und da gab es auch mal ein paar Tiere zu sehen aber im Großen und Ganzen war dies doch eher eine Verbindungsstrecke. Bevor wir aber nach rechts Richtung Westen abbogen sahen wir an einem Wasserloch plötzlich eine Herde der seltenen Rappenantilopen. Das sind sehr erhaben und tolle Tiere. Jetzt sahen wir wieder mehr Tiere und öfters kreuzten Elefanten unseren Weg. Nach einer engen Kurve erschreckten wir eine Elefantenherde an einem großen Wasserloch. Wir waren sehr überrascht als die Tiere mit lauten Tröten und sehr ängstlich krachend im Dickicht verschwunden sind. Wir erklärten uns das damit, dass Dickhäuter nicht so an Autos, Menschen und Lärm gewöhnt sind. Zum einen ist es ein gutes Gefühl, man will ja die Wildnis erleben, zum anderen wird es aber schwieriger die Tiere zu beobachten. Wir stellten aber bald fest das die Gedanken eigentlich überflüssig waren, denn kurze Zeit später stand ein entspannter Elefant direkt auf unserem Camp in Lnyanti. Gemütlich und ruhig verschwand er dann kurze Zeit später im Busch. Wir genossen den schönen Nachmittag auf unserem Platz und übten ein wenig Englisch bei einer Unterhaltung mit zwei Jungs die in dem Camp arbeiteten. So haben wir dann einiges erfahren können über, Bildung, Schulsstemen, Arbeit, Verdienst und die Abhängigkeit von Diamanten. Wie immer machten wir Abends Feuer und kochten. Nachts hatten wir dann Hippobesuch und der schwarze Koloss schlich um unseren Hilux. Sabine war wie immer total aufgeregt und fasziniert von den nächtlichen Begegnungen. Der nächste Tag verlief ohne große Höhepunkte und wir genossen den ganzen Tag auf dem Camp. Es war so schön, friedlich und ruhig und auch wenn sich die großen Tiere nicht blicken ließen konnten wir doch jede Menge Vögel und auch kleinere Tiere beobachten.Ich kam sogar so zur Ruhe das ich angefangen habe ein Buch zu lesen. Das will schon was heißen. Wir kamen noch ins Gespräch mit unseren Zeltnachbarn und erfuhren das Diana aus den USA nun schon zum 15 mal in Botswana war und mit 2 Guides individuell unterwegs ist. Obwohl Sie die ganze Welt bereist hat, ist für Sie Botswana das schönste Land der Welt.Noch war ja unser Urlaub im vollen Gange aber wir hatten aber schon so eine Vorahnung das es uns ähnlich gehen könnte. Nach einer weiteren etwas kühlen Nacht mit Leopardengebrüll am frühen Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Savuti und waren schon gespannt ob der legendäre Ruf des Camps mit seinen vielen Elefantenbullen stimmt und waren nach einem Tag relaxen wieder voller Tatendrang.

Absolute Ruhe und Einsamkeit an den Sümpfen des Linyanti

26.08. – 27.08.2015 Savuti
Die Fahrt nach Savuti war doch recht tiefsandig. Wir sind auch nicht die berüchtigte direkte Strecke der Savutiroad gefahren sondern haben 20 Kilometer Umweg in Kauf genommen. Uns war es egal, der Weg ist das Ziel und so konnten wir auf der Fahrt immer wieder Elefanten und Giraffen beobachten. Am Goah Gate mitten im Nirgendwo waren wieder die Formalitäten fällig. Buchungen und Vauchers vorzeigen und in einer der vielen Listen eintragen. So langsam habe ich Übung. Am Camp angekommen das gleiche Spiel nochmal aber was soll‘s muss ja alles sein Ordnung haben. Wir hatten Stellplatz 5 welcher sehr schön etwas abseits mitten im Busch lag, allerdings mit einem weiten Weg an zu dem Waschhaus. Das Waschhaus wurde wegen der Elefanten mit einer großen Mauer geschützt und errinert an eine Festung. Wenigsten sind dann die Rüsselfreunde nicht beim Duschen allgegenwärtig. Der Platz war riesig und wir machten erst mal Mittagspause. Viele Tukane und Erdhörnchen beteiligten sich an unserem Essen und es war gut was los. Gegen Nachmittag sind wir dann nochmal aufgebrochen, haben an dem kleinen Shop zwei kalte Dosen gekauft, Feuerholz geordert und sind in die Savuti March gefahren. Was eine Landschaft, einfach schön das gelbe Gras die Akazien, Elefanten, Giraffen, Gnus und vieles mehr. Wir trafen Diana von Linyanti wieder und stellten fest das viele Afrikabegeisterte auf denselben Routen unterwegs sind. Was ich aber grass fand war, dass die Knochen und Schädel von Elefanten überall rumlagen. Es war irgendwie ein komischen Gefühl wenn der Tot so allgegenwertig ist. Gegen Abend sind wir dann noch zum Sonnenuntergang an die Harvey Pan gefahren. Dies ist ein großes Wasserloch in der Nähe des Camps und wohl sehr beliebt bei vielen Elefantenbullen. Wie die Natur es aber wollte war bei unserem Besuch das Wasserloch ausgestorben und nicht mal ein Warzenschwein ließ sich blicken. Wir warteten lange und genossen die letzten Sonnenstrahlen bevor es zurück zum Camp ging. Am Camp angekommen brachte uns ein Ranger das Holz, ich hätte nicht gedacht das es klappt aber hier tut man Afrika sicherlich auch ein wenig unrecht, irgendwie funktioniert vieles, wenn auch etwas anders als wir es gewohnt sind. Durch den weiten Weg zum Duschblock gingen wir beide noch im hellen Duschen, nachts wollten wir den Weg auf keinen Fall machen. Frisch geduscht mit leckerem Essen am Lagerfeuer sitzend, den Stimmen Afrikas lauschen und einfach das Freiheitsgefühl genießen ist unbeschreiblich. Leider ist man immer viel zu schnell müde und so sind wir auch relativ schnell ins Zelt gekrabbelt. Die Nacht war außer einem Hyänenbesuch ruhig. In der Morgendämmerung sind wir dann durch Löwengebrüll wach geworden. Unser Zelt war schnell zusammengeklappt das Frühstück auf später verschoben und los ging es auf die Piste. Wir wollten die Löwen suchen. Anscheinend hatten die anderen Gäste des Camps dieselbe Idee und eine Reihe von Auto ganz in der Nähe des Camps war ein Zeichen, hier sind die Löwen. Gemächlich und völlig unberührt von den Autos stapften ein toller männlicher Löwe mit dunkler Mähne und sein Partnerin in der Morgensonne durch das goldgelbe Gras. Das sah wirklich gigantisch aus und erinnert an große Hollywood Produktionen. Viel zu schnell ging es wieder vorbei und als das Pärchen im Busch verschwunden war, sind wir zum Frühstück zurück ins Camp gefahren. Da wartete schon die nächste Überraschung und was dann folgte war wohl unser persönlicher Höhepunkt des Urlaubs.

Aber der Reihe nach.
An unserem Platz angekommen meinte Sabine nur ganz trocken „schau mal wir haben Besuch“ Ich sah erst gar nicht um was es ging aber dann erkannte ich keine 30 Meter entfernt einen Elefantenbullen wie er sich an den Blättern der Bäume bediente. Ok, er hat uns gesehen wir Ihn und alles war friedlich.Wir frühstückten ganz normal unterhielten uns und beobachten natürlich immer noch unseren Freund im Gestrüpp aber auch er schien die Situation ohne Stress zu erleben. Es war einfach toll beim Frühstücken diesen großen Bullen zu beobachten. Als dieser so langsam Anstalten machte aus dem Busch zu kommen stellten wir uns die Frage was tun ? Naja eigentlich war uns beiden klar dass wir jetzt hier sitzen bleiben und nicht ins Auto gehen wollten. Es war ja alles so friedlich. Wir hatten sogar noch Zeit die Kameras zu holen, denn egal was jetzt passieren sollte, es sollte auf den Chip der Kamera. Der Elefant kam nun etwas zügiger und mit fächernden Ohren auf uns zu. Er beobachtet uns ganz genau. Es war Wahnsinn wie viel größer ein Elefant wird wenn er ein paar Meter auf Dich zukommt. So langsam dachten wir oh, oh, ob das die richtige Entscheidung war. Jedenfalls waren wir mucksmäuschenstill und außer einer minimalen Kamerabewegung bewegten wir uns nicht. Der Koloss stand jetzt vielleicht noch 4 bis 5 Meter vor uns und nur die Feuerstelle lag zwischen uns und dem Elefant. Diese hinderte Ihn auch daran noch näher zu kommen. Er prüfte mit seinem Rüssel unseren Tisch und reagierte komischerweise nicht auf die Schüssel mit Wasser die dort stand. Wir hatten beide Herzrasen einem so großen Tier so nahe zu sein war doch mehr als der Verstand erst mal verarbeiten kann. Die Kamera lief immer noch und als der Elefant dann einen Schritt zurück ging dachten wir beide schon, puh das haben wir geschafft aber weit gefehlt. Mit zwei Schritten und einer Drehung umging er die Feuerstelle und Stand nun direkt vor mir. Ich meine direkt, nicht 2 Meter oder 1 Meter entfernt, nein Fuß an Fuß und keine 50 cm vor mir. Ich schaute 4 Meter nach oben sah nur Stoßzähne und einen riesigen Kopf mit fächernden Ohren. Ich war kurz vorm Herzinfarkt aber auch irgendwie entspannt, da egal was jetzt noch passieren sollte, ich hatte es nicht mehr in der Hand. Die Kamera lief immer noch aber als ich den Schwenk nach oben machen wollte habe ich zweimal einen Schlag auf meinen Arm, naja für den Elefant war es wohl eher ein leichter Schupser, mit dem Rüssel bekommen und mit dem Filmen war es vorbei. Jetzt hatte ich aber wirklich so richtig Schiss. Nach einer gefühlten Unendlichkeit war es jedoch geschafft und friedlich und so entspannt wie die ganze Zeit trottete unser neuer Freund von dannen und hinter lies zwei Menschen die voller Adrenalin waren und das Erlebte kaum glauben konnten.Sabine und ich waren fast schon verstört und der ganze Tag war gedanklich durch unser Erlebnis bestimmt. Ob wir dieses allerdings nochmal so erleben wollten, schwierig zu beantworten, jedenfalls war dies eines der nachhaltigsten Erlebnisse meines Lebens und als ich diese Zeilen hier aufgeschrieben habe war alles wieder so real und mein Herz fing wieder an schneller zu schlagen.So aufgeladen diskutierten wir gefühlt Stunden und auch den Rangern die unsere Feuerstelle säuberten und den Müll leerten zeigten wir den gerade aufgenommen Film. Die erstaunten Gesichter verrieten uns wirklich was Außergewöhnliches erlebt zu haben. Später fuhren wir wieder zum Harvey Pan und wurden nun auch hier von vielen Elefantenbullen begrüßt die sich in dem großen Wasserloch bedienten, tranken und badeten. Hier haben wir dann auch gemerkt dass wir ein kleines Trauma hatten, denn immer wenn einer der friedlichen Kolosse näher auf uns zu kam hatten wir selbst im Auto schon etwas Schiss. Wir erlebten noch eine Herde Gnus, viele Giraffen die aber aufgeschreckt durch übermütige Elefanten das Weite suchten und konnten den Tag am abendlichen Lagerfeuer gar nicht oft genug Revue passieren lassen.

Savuti wird uns Dank spektakulären Elefantenbegegnungen immer in Erinnerung bleiben

28.08. – 29.08.2015 Xakanaka
Am frühen Morgen ging es nun Richtung Okavango Delta in den Moremi N.P.Wir waren gespannt ob der gute Ruf des Xakanaxa Camps gerechtfertigt war. Die von uns gefahrene und bekannte Sandridge Road war bis auf ein paar wirkliche extrem tiefsandige Bereiche für uns kein Problem und man merkt so langsam die Erfahrung und Übung im Sand.Auf der Strecke gab es immer wieder Elefanten und Giraffen zu sehen aber da wir eine recht große Strecke zu fahren hatten wollten wir nicht zu lange Tiere beobachten. Bis zum südlichen Gate des Chobe N.P. ging es zügig voran und wir lagen gut im Zeitplan. Nach dem obligatorischen austragen unsere Daten am Gate ging es nun nach Westen Richtung North Gate des Moremi N.P. Parks.Die Strecke war zügig zu fahren da es eine breite Schotterpiste war die eigentlich schon fast wie eine Teerstraße gewirkt hat. Nur auf Schlaglöscher mussten wir höllisch aufpassen. Kurz vor dem Parkeintritt am Kwai River mussten wir uns nun zum ersten Mal mit einer Wasserdurchfahrt auseinander setzen. Die wurde zum Glück durch zwei einheimische Jungs für ein kleines Trinkgeld geregelt. Sie zeigten uns den Weg und sicher kamen wir durch die überschwemmte Straße. Lustig waren nur Sabine und Ihre Reaktion und hier zahlt sich dann Urlaubsvorbereitung deutlich aus. Als wie aus dem Nichts die Jungs plötzlich am Auto standen wurde Sabine etwas hektisch, mach das Fenster zu was wollen die etc. Ich lachte mich schlapp da ich ja durch meine Recherche genau wusste was die Jungs wollten. Ich habe mich köstlich amüsiert und konnte Sabine dann auch wieder beruhigen. Kurz vor dem Gate führen wir über die viel beschriebene Holzbrücke und ich muss sagen dass ich vollstes Vertrauen in die Baukunst der Botswaner hatte. Die Formalitäten waren schnell erledigt und das Abenteuer Okavango konnte starten. Wir wollten so weit als möglich am Ufer des Kwai Rivers fahren und dem Hippo Pool einen Besuch abstatten. Landschaftlich ein Traum, Wälder, Überschwemmungssümpfe, abgestorbene Bäume und ein Weg der als solcher kaum noch zu erkennen war. Einfach gigantisch aber es hatte auch seinen Preis. Ich und Sabine verloren vollkommen die Orientierung und da wir noch eine gute Strecke vor uns hatten und es schon Nachmittag war wurden wir etwas unruhig. Zum Glück konnten wir uns dann an der Sonne orientieren, wir wussten ja es geht nach Westen und als wir dann den Hippo Pool fanden konnten wir uns zumindest wieder nach den Shell-Karten richten. Die Hippos lagen alle direkt am Ufer und taten so als ob sie schlafen aber sie beobachteten uns auf Schritt und Tritt und wenn man mal gesehen hat wie schnell die behäbig wirkenden Tiere aus dem Wasser kommen weiss Bescheid das hier höchste Vorsicht geboten ist. Nach einem Sandwich auf der etwas wackligen Ausichtsplattform ging es zügig weiter nach Xakanaxa. Ein paar Kilometer weiter Stand wieder eine Wasserdurchquerung an aber diesmal ohne Unterstützung, also Schuhe aus die Umgebung so gut als möglich nach wilden Tieren gecheckt und ab durchs Wasser. Ein paar Warzenschweine und Impalas ergriffen die Flucht. Ich knietief im Wasser rund um uns absolute einsame Wildnis, was ein Abenteuer. Trotzdem entschieden wir uns einen Umweg in Kauf zu nehmen. Wir trauten uns die Durchfahrt nicht zu, gerade auch, weil Wasserschäden nicht versichert sind und uns einfach auch die Erfahrung gefehlt hat. Heute würde ich wohl sagen alles kein Problem. Also zurück und wieder verfahren was ein Mist, so was kenne ich eigentlich nicht aber bei dem Gewirr an Wegen, Kurven und Kreuzungen eigentlich kein Wunder. Wir trafen noch ein paar Ranger die mitten im Tiefsand eine Panne hatten und am Schrauben waren, wir wollten helfen aber Sie schienen alles im Griff zu haben und versicherten uns das wir auf dem richtigen Weg waren. Nachdem wir uns nach einer guten Stunde Fahrzeit nochmals bei einem entgegenkommen Fahrzeug versicherte auf dem richtigen Weg zu sein, erreichten wir Xakanaxa. Bevor wir eincheckten besuchten wir noch die 5 Km entfernten Paradies Pools. Wow, was eine gigantische Landschaft, uns hat es umgehauen. Es sah aus wie wie eine anderen Welt. Wiesen wie auf einem Golfplatz, Sandige Abschnitte mit abgestorbenen Bäumen, Wasser, dazu blauer Himmel, Impalas im grünen Gras, ja hier ist das Paradies und war des bisher schönste Landschaftsabschnitt. Nachdem emotionalen Gefühlsausbruch ging es zum Gate zurück und dann weiter zu unserem Stellplatz. Wir wurden dort gleich wieder von einem unserer Freunde begrüßt. Keine 20 Meter entfernt entspannte im Schatten eine großer Elefantenbulle. Durch unsere Savuti Erfahrung waren wir doch sehr entspannt, genossen die Traumlage an der leider nicht zu sehenden Lagune, da hier hohes Riedgras einen undurchdringlichen Dschungel bildete. Später war es wieder super spannend, am Lagerfeuer zu sitzen und auf die Gebräuche in der Umgebung zu lauschen. Hier ein Rascheln, da ein Brüllen, Äste kacken einfach Spannung pur. Die Müdigkeit nach einem guten Essen am Feuer ließ uns wieder früh schlafen gehen aber es sollte eine kurze Nacht werde. Denn mitten in der Nacht sind wir durch das Brechen von Ästen aufgewacht und konnten aus dem Zelt heraus sehen wie sich ein Elefant an dem Baum direkt neben unserem Zelt zu schaffen machte. Da noch Vollmond war konnten wir das Schauspiel aus nächster Nähe gut beobachten und hofften dass sich der Kollege nicht doch irgendwie von uns belästigt fühlte oder wir Ihn durch irgendwas erschreckten. Aber alles blieb friedlich und nach einer Zeit trottete er davon und wir oder besser zumindest ich fiel wieder in den Schlaf. Sabine war da immer viel aufgeregter und musste alles noch weiter ausleben. Die Nacht war wie immer bei aufkommender Dämmerung vorbei, da uns meistens die Blase aus dem Zelt trieb. So konnte wir beim Frühstück und aufgehender Sonne den neuen Tag begrüßen.Heute sollte es auf ausgiebige Gamedrives gehen und gegen Abend hatten wir eine Bootsfahrt an der Bootsrampe des Camps durch die Xakanaxa Lagune gebucht. Die Landschaft nahm uns gefühlsmäßig echt mit, es war einfach traumhaft schön, so grün und bunt, überall Wasser, Impalas, Hippos unzählige Vögel, Zebras, Elefanten ich kann das alles gar nicht wiedergeben wie toll es war.Als ein Highlight bleibt mir aber die riesige Büffelherde in Erinnerung. Als wir auf die Deadvlei Insel fuhren die wiedermal nur mit einer Wasserdurchquerung zu erreichen war fanden wir uns an der nächsten Kurve mitten einer Büffelherde wieder und sorgten für mächtig Unruhe. Zügig aber mit Bedacht durchquerten wir die Herde wobei immer wieder einer der bis zu 800 Kg schweren Tiere schnaubten und ihren Unmut zeigten. Keine 500 Meter weiter sahen wir dann auch das Ziel der Tiere eine Große Lagune die Sie zum Trinken nutzenden. Wir standen genau gegenüber und konnten die nächste Stunde beobachten wie es immer mehr Büffel wurden. Es war ein kommen und gehen und unmöglich zu sagen um wie viele Tiere es sich handelte aber so aus dem Bauch geschätzt würde ich sagen so 300 bis 400 Büffel sollten es gewesen sein.Der Moremi N.P. ist bekannt für riesige solcher Herden. Wir fuhren kreuz und quer durch diese schöne Landschaft immer mit dem Gefühl hoffentlich finden wir auch wieder zurück aber da ich das hier jetzt schreiben kann ist ja klar dass es geklappt hat. Rechtzeitig zu unserer Bootstour waren wir an der Rampe und noch ein paar weitere Abenteurer fanden sich ein und fragten ob sie mit unserer gebuchten Tour mitfahren könnten. Natürlich konnten Sie dafür wurde es umso billiger. Mit 6 Erwachsenen und 2 Kindern ging es 2 Stunden durch dichtes Riedgras, Kanäle und Lagunen. Die untergehenden Sonne tat Ihr übriges auch hier wieder eine paradiesische Landschaft zu erleben. Wir fuhren an ein paar teuren Lodges vorbei die keiner von uns gegen einen Camp Site eintauschen wollte und dies nicht nur wegen dem stattlichen Preis von 1000,- p.P. Nacht. Als die Sonne kurz vor dem untergehen war fanden sich die ganzen Wasservögle zum Großteil Reiher und Komorane an bestimmten Sammelpunkten für die Nacht ein. Das war schon ein Schauspiel wie einer nach dem andern angeflogen kam um sich einen Nachtplatz zu sichern. Kurz vor Dunkelheit kamen wir zurück und konnten den Abend mit tollen Erinnerungen an unsere Erlebnisse und Abenteuer bei Nudeln und Tomatensoße am Lagerfeuer abschließen.

Paradiesische Wasserlandschaft die auf unsere Erde einmalig ist.

30.08. – 31.08.2015 Third Bridge
Am frühen Morgen sind wir nach Third Bridge aufgebrochen. Die Strecke war kurz und kam einem Gamedrive gleich Wir sahen viele Giraffen, Zebras, Gnus und natürlich wie immer und überall Impalas. Third Bridge ist die dritte Brücke am Camp. Da wir von Norden kamen passierten wir die Brücken 5 und 4 bevor wir die dritte Brücke erreichten. Doch von der Brücke war nicht viel zusehen die Hälfte davon Stand unter Wasser. Zum Glück kam uns ein Hilux entgegen und dann war uns klar, hier können wir problemlos durchfahren. Allrad und die Geländeuntersetzung rein und ab ging es. Das Wasser reichte bei der Durchfahrt bis kurz unter die Motorhaube was dem Hilux noch keine wirklichen Probleme bereitete, man sollte nur vermeiden stecken zu bleiben. Auch wenn es sich im Auto tiefer anfüllt als es von außen aussieht haben wir das locker gemeistert und waren nun im Third Bridge Camp. Am Gate war wieder einchecken angesagt, leider mussten wir den Platz mit einem älteren deutschen Paar teilen. Der Platz war zwar groß aber so toll fanden wir das nicht obwohl es zwei Feuerstellen gab, hatte ich den Eindruck hier wird doppelt abkassiert. Zum Glück hatten wir den Platz am nächsten Tag für uns alleine. Nach einer kurzen Mittagspause hat es uns wieder auf die Piste gezogen. Wir wollten die Mobame Insel umrunden da diese Landschaftlich toll und sehr Tierreich sein sollte. Gut, die Landschaft war wirklich super, Palmen, Wälder, Steppe, Sumpf und viel Wasser liesen unser Herz höher schlagen aber Tiere waren erst mal nicht so viele zu sehen. Hier und da ein paar Zebras, Impalas, Paviane und natürlich viele viele Wasservögel. Ich glaube wir waren auch etwas verwöhnt aber das ist Natur und das Bild kann sich innerhalb von Minuten ändern. So geschah es auch als wir aus einem dichten Wald auf eine weite Steppe kamen entdeckte Sabine von weiten ein männlichen Löwen auf uns zu kommen. Hey wir waren ganz alleine, sollten wir den Löwen wirklich für uns alleine haben. Ich stellte das Auto so hin das wir beide gute Sicht hatten und hoffte darauf dass der Kerl noch näher kam und sich von uns nicht stören ließ. So war es auch, keine 10 Meter entfernt blieb er stehen, schaute interessiert in unsere Richtung um sich gleich darauf hinzulegen. Was ein Bild der Wind ließ die Mähne des Löwen wehen und das goldgelbe Gras und die freie Steppe machten das Afrikabild perfekt. Ich filmte und machte Fotos bis der Arzt kam, der Kerl war aber auch einfach zu schön und ein richtiger Poser. Da wir beide Fenster aufhatten konnten wir auch die Geräusche wahrnehmen und plötzlich meinte Sabine etwas aufgeregt hier schau mal, da liegt ja noch einer. Was, der hat doch eben noch nicht da gelegen, den hätten wir doch gesehen. Sabine ist es nur aufgefallen weil Sie ein kurzes Schnaufen gehört hat. Da hat sich der Kamerad doch still und heimlich angeschlichen während wir den Löwen auf der anderen Seite beobachte haben. Botswana, hier scheint alles möglich zu sein. Wir beobachten nun beide im Wechsel und es war toll, wir waren das einzige Auto weit und breit und hatten unsere Löwen haut nah und direkt beim Auto, Hammer. Der Nachzügler verzog sich allerding bald ins Gestrüpp was den Poser dazu veranlasste auch die Biege zu machen. Er verschwand so wie er gekommen war in der Steppe und verschmolz nach kurzer Zeit komplett mit dem Gras. Zufrieden und mit diesem Grinsen, ich habe Löwen gesehen, fuhren wir zurück, zum Camp. Auch in Third Bridge waren die Duschen und Toiletten wieder gut. Frisch geduscht genossen wir wieder dieses unbeschreiblich Glück hier sein zu können, den Sonnuntergang zu genießen und das alles erleben zu dürfen. Wir sagten uns oft wie gut es uns geht und was wir für eine privilegiertes Leben führen können. Dafür sind wir dankbar und es ist für uns keine Selbstverständlichkeit. Die sooft zitierten nächtliche Hyänenbesuche blieben leider aus aber dafür konnten wir bei Vollmond ein grasendes Hippo beobachten. Wenn so ein Watz direkt unter einem am Kauen ist, hört es sich an als würde eine Spülmaschine laufen, unglaublich was Geräusche. Der nächste Tag war der letzte in der Wildnis. Wir wollten direkt nach Sonnenaufgang und unserem Frühstück, was immer aus Milch und Müsli. Tee und Kaffee bestand, den Tag mit Gamesdrives verbringen. Es ist ja so, dass wenn etwas zu Ende geht, man plötzlich nicht mehr genug davon bekommen kann. So ging es uns auch und mit schon ein wenig Wehmut fuhren wir kreuz und quer durch die Wildnis. Sahen Elefantenherden inklusive Jungen unseren Weg kreuzen, Giraffen , Zebras und noch mehr Elefanten es war einfach schön und immer wieder spannend da man nie wusste was an der nächsten Ecke passierte. Man denkt immer Elefanten sind nicht zu übersehen aber wir wurden eines besseren belehrt. Plötzlich neben dem Auto ein Elefant, der schon etwas gestresst die Ohren aufgestellt und auf dicke Hose gemacht und auf einmal waren wir mitten drin in der Herde, hey wo kommen die den plötzlich alle her ? Sie waren schon da nur haben wir sie nicht gesehen. Das kann gefährlich werden da viele Jungtiere dabei waren und man merkt es an dem Verhalten der Tiere das hier jetzt Vorsicht geboten ist. Wir fuhren so zügig weiter wie es der Weg zugelassen hatte um aus der Herde rauszukommen. Puh, Glück gehabt das ist echt nicht ohne. So fuhren wir weiter bis es dunkel wurde, sogar der Löwe vom Tag zuvor ließ sich nochmal blicken an fast der geleichenen Stelle, ist doch kaum zu glauben. Rechtzeitig im Camp angekommen genossen wir nun den letzten Abend in der Wildnis mit vollen Zügen und wollten eigentlich nicht hier weg, dafür war es einfach zu schön. Zum Glück ist ja morgen noch ein großer Teil der Strecke ein Gamedrive, so hatten wir noch einen kleinen Notnagel.

Afrikanische Wildnis wie im Bilderbuch

01.09. -02.09.2015 Maun und Rundflug über das Okavango Delta
Mit viel Wehmut packten wir unseren Kram zusammen, füllten die Reservekanister in den Tank damit wir auch kein Risiko eingehen vor Maun noch liegen zu bleiben. Unser Hilux hatte angeblich ein 160 Liter Tank aber ich traute der Tankanzeige nicht wirklich. Da diese nach 1000 Km nur noch Viertel voll anzeigte. Sollte das stimmen hätten wir einen ordentlichen Verbrauch gehabt. Egal, so waren wir auf der Sicheren Seite. Auf dem Weg Richtung Maun passierten wir nun die Zweite und kurze Zeit später die Erste Brücke. Tiere gab es auch noch Giraffen, Zebras, Gnus und kurz vor dem South Gate des Moremi N.P. auch noch eine Herde Elefanten die direkt vor unserem Auto die Straßen überquerten. So, das war es, am Gate ausgecheckt und auf der extrem holprigen Schotterpiste nach Maun geruckelt. Wir passierten eine Veterinär Kontrolle wo wir Schuhe und Reifen wieder irgendwelchen Chemikalien ausgesetzt wurden. Zum Glück haben sich unsere Schuhe bis jetzt nicht aufgelöst. In Maun angekommen checkten wir die nächsten zwei Tage in dem schönen Maun Rest Camp ein. Wir konnten uns ein Stellplatz aussuchen und haben den gefühlt schönsten Platz genommen. Der Blick ging auf den Thamalakane River und eigentlich war es echt ok aber halt nicht mehr die von uns so geliebte Wildnis. Nachmittags fuhren wir in die Stadt zum Flughafen um für den nächsten Tag einen Rundflug über das Okavango Delta klar zu machen. Der Flughafen liegt mitten in der Stadt. Uns stresste das alles, zu viele Menschen, der Verkehr einfach alles. Ich hatte zwar keine Buchung aber eine Mail von MacAir für unseren Flug am nächsten Tag. Im Office war das dann auch alles kein Problem und der einstündige Rundflug wurde uns für den nächsten Tag bestätigt. Das war es aber auch, keine Zahlung kein Beleg, wir sollten einfach am nächsten Tag um 15:00 Uhr da sein. Das Formelle wird dann alles geregelt. Eins vorweg, es klappte auch. Auf dem Rückweg sind wir noch in den Spar von Maun ein paar Sachen einkaufen gegangen und kurz vor dem Camp haben wir auch noch ein paar Scheite Holz vom Stand gekauft, im Spar wäre es billiger gewesen aber so hatten wir ein besseres Gefühl da wir einem einheimischen direkt das Geld geben konnten. Zurück im Camp liesen wir die Seele baumeln, gammelten rum und haben gelesen. Natürlich war nochmal Abends ein Feuer angesagt und die gekauften Steaks wurden gegrillt. Die waren echt sau lecker. Wir freuten uns auf den Flug über das Delta, es sollte ja der krönende Abschluss unser Botswana Reise werden. Die Nacht war kalt und laut. Wir hörten Musik, Kompressoren und leider keine Tiergeräusche mehr. Was eine Umstellung aber da muss man durch.Wiedermal von der Blase aus dem Zelt getrieben waren wir für unsere Verhältnisse spät dran aber wir hatten ja bis zum frühen Nachmittag Zeit und außer unserem Rundflug nichts mehr vor.Beim Frühstück beneideten wir unser Nachbarn die anscheinend Ihre Reise noch vor sich hatten, denn die stellten sich noch sehr unbeholfen an was das Zusammenpacken und abbauen anging, so ging es uns ja vor fast 3 Wochen auch. Ich war mittlerweile so relaxed das ich es echt genoss in meinem Buch zu lesen und einfach den Tag am Camp zu verbringen, irgendwie hatte das was und schneller als erwartet hies es dann, wir müssen los der Flug steht an. Die 20 Minuten zum Flughafen waren schnell gemacht und die Formalitäten waren nach kurzer Wartezeit auch erledigt.Wir waren nun zu sechst was den Flugpreis nochmals reduzierte. So genau weiß ich es nicht mehr aber es waren nicht mehr als 90,- Euro p.P. für den Flug. Das war echt ein guter Preis. Im MacAir Büro wurden wir abgeholt und durch den Flughafen geleitet. Es wurden die üblichen Sicherheitskontrollen durchgeführt und kurze Zeit später saßen wir in einem Kleinbus und führen über das Rollfeld zum Flieger. Sabine war etwas nervös aber die Freude auf das bevorstehende Erlebnis überwiegte dann doch. Am Flieger angekommen wurden die Sitzplätze verteilt. Ich hatte mal wieder das Glück neben dem Piloten sitzen zu können. Sabine saß zwei Reihen hinter mir. Mein Fotorucksack wurde in ein Fach am Flugzeugrumpf von außen verstaut und während des ganzen Fluges musste ich immer daran denken hoffentlich fällt da nix raus. Behangen wie ein Christbaum mit 3 Kameras nahm ich neben dem Piloten Platz und nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los. Ich fühlte mich im Cockpit vertraut, denn ich kannte den Flugzeug Typ von meinem Flugsimulator. Also wenn dem Piloten was passiert ich denke ich bekomme das hin. Nach kurzem Start ging es bedingt durch den Wind unruhig nach oben was ruhige Filmaufnahmen leider unmöglich machte. In gut 300 Meter Höhe flogen wir eine große Schleife über diese traumhafte und paradiesisch anmutende Landschaft. Ich filmte und fotografiert was die Kameras hergaben. Ein kurzer Blick nach hinten und freudiges Händewinken von Sabine, zeigte mir das auch Sie Ihren Spaß hatte. Wir sahen Elefanten, Hippos und nach einer extra Runde zeigte uns der Pilot sogar zwei der in Botswana sehr, sehr seltenen Nashörner. Ich war einfach nur begeistert konnte mich nicht satt sehen an den durch Tiere entstanden Wasserwegen. Palmen, Inseln, Flüsse und Seen dazu lieferte die tiefstehende Sonne die ein gewaltiges Farbenspiel. Leider ging der Flug viel zu schnell vorbei.Beim Landeanflug konnte man noch mal sehen wie sich die Stadt Maun sich in der Wildnis verliert. Was ein Erlebnis. Zufrieden den Flug gemacht zu haben sind wir zurück zum Camp und haben unsere letzte Nacht in Botswana mit den obligatorischen Nudeln, Sabine Ihrem Bier und mein Lemon Twist abgeschlossen.

Farbenspiele und Traumkulisse über dem größten Binnendelta der Erde.

03.09.2015 Namibia Zelda Game & Guest Farm
Heute hatten wir eine Mamut Tour von 530 Km vor uns. Von Maun bis nach Namibia zur Zelda Game & Guest Farm.Zum Glück war alles Gute Teerstraße und war kein Problem. Naja ein kleines hatten wir doch.Bei einer dieser unmotiviert durchgeführten Veterinärkontrollen habe ich nicht genau passend am Stoppschild gehalten sondern bin noch etwas weiter Richtung Schlagbaum gerollt. Das hat dem jungen Beamten wohl nicht so gut gefallen. Er machte auf dicke Hose und wollte mir in seinem gebrochen Englisch, gut meins war auch nicht besser, sagen das es 1000 Pula kostet. Hä, ich habe ein Stoppschild ein paar Meter überfahren und stand vor einem Schlagbaum, so einfach wollte ich es Ihm nicht machen. Ich sagte Ihm dass ich ja weiter vorfahren musste um das Schild lesen zu können wieso man hier halten muss und dieses Schild stand neben dem Schlagbaum. Meine Ausrede hatte wohl seinen Zweck erfüllt, plötzlich gab er mir die Hand lächelte und wollte den Kühlschrank sehen. Selbst die Würstchen ganz oben haben ihn nicht mehr interessiert und nachdem wir noch unsere Namen nannten verabschiedet er sich freundlich mit einem Handschlag bei mir. Sauber 100,- Euro gespart. Kurz vor Zelda waren wieder Grenzformalitäten angesagt. Diesmal achteten wir auf die Stempel und nach weiteren zwei Stempeln sind wir wieder in Namibia. In Zelda angekommen wurden wir sehr freundlich empfangen und konnten uns auch hier wegen Mangels Gästen einen Stellplatz aussuchen. Die Farm hatte schon fast Lodge Charakter. Wir buchten ein Abendessen für 18:00 Uhr und fanden es echt komisch über all die Zäune für das Wild zu sehen was dem Freiheitsgefühl aus Botswana nicht gut bekam. Leider ist der Farm eigene Leopard tags zuvor gestorben und so haben wir unsere Tierbeobachten nun auch abgeschlossen obwohl hier einiges zu sehen gibt und Gamedrives gemacht werden. Aber was soll noch kommen, gut die beworbenen Erdmännchen hätten wir gerne noch gesehen aber was soll‘s. Das Abendessen wurde als Buffet serviert und war sehr lecker. Fleisch, Gemüses, Kartoffeln, Salat und Nachtisch, es fehlte an nichts. In dem kleinen Speisezimmer saßen noch eine Deutsche Familie und ein etwas anstrengendes Apotheker Ehepaar aus Mannheim. Willkommen in der Zivilisation. Trotzdem war der Abend lustig und bei kühlen Getränken später an der Bar tauschten wir alle unser Urlaubserlebnisse aus. Für jeden von uns ging es am nächsten Tag zurück in die Heimat. Die Nacht war wieder mit Tiergeräuschen durchsetzt allerdings eher von einem blökenden Schaf und ein paar Kühen als von den wilden Tieren. Am nächsten Morgen machten wir nochmal Frühstück und verschenkten danach die Kühlbox samt Inhalt an einen Angestellten und sogar das nicht mehr genutzte Feuerholz wurde mit großem Dank gerne genommen. Jetzt wurde alles halbwegs gut zu verpackt und darauf geachtet nichts im Auto liegen zu lassen. Nach 3 Wochen Leben im Auto hatte alles seinen festen Platz und schnell war alles in unseren Reisetaschen verstaut. Noch schnell Duschen und die letzte Etappe nach Windhuk konnte beginnen.

04.09.2015 Heimreise
Die letzten 250 Kilometer verliefen ohne besondere Ereignisse nach dem Tanken standen wir genau auf dem Platz wo unser Abenteuer vor 3 Wochen begann. Wir hatten einen ziemlichen Frust aber so ist das leider nun mal. Wir müssen ja auch wieder Geld verdienen für unsere nächsten Reisen. Als unser Schalter dann aufmachte checkten wir ein und ich musste wie auf dem Hinflug wegen meiner Fotoausrüstung noch das Übergepäck zahlen. Ich sollte mich an dem Ticket Schalter von South Africa melden und das Übergepäck zahlen. Ich würde danach meine Bordkarten bekommen. Sabine wartete dirkt an der Gepäckaufgabe und ich ging nachdem mich nette Mensch an der Gepäckausgabe telefonisch angemeldet hatte zum Schalter der South Africa Airline. Was ich dann erlebte ist wohl nur in Afrika möglich und zum Glück war ich doch sehr gut erholt um das mit der nötigen Gelassenheit ertragen zu können.

Aber der Reihe nach.
Ich Stand nun am Schalter mit meinem Ausweis und der Karte für das Übergepäck. Mitarbeiter standen in dem Büro. Ich wartete und wartete und wartete nach ca. 10 Minuten ohne Reaktion der Angestellten klopfte ich mal vorsichtig an die Scheibe. Alle 5 Mitarbeiter schauten mich an aber das war es auch, keine Reaktion. Nach weiteren 5 Minuten war das Büro menschenleer und ich schaute blöd aus der Wäsche. Mein Puls stieg so langsam. Ein Blick zu Sabine und Ihr fragendes Winken machte deutlich das es hier zu lange dauert. Ich zuckte nur resignierenden die Schulter. Nach weiter 5 Minuten kam eine zugegeben recht hübsche Frau an den Schalter. Sie setzte sich ohne mich eines Blickes zu würdigen und startete den Rechner. Dann machte sich erst mal die rot lackierten Fingernägel schön. Borr ich bin bald geplatzt. Nach weiteren jetzt aber schon gefühlten 10 Minuten endlich eine Reaktion, Juhu es passierte was. Nach Abgabe von meinen Ausweis, Kreditkarte und dem Übergepäckformular konnte ich endlich das Übergepäck zahlen. Leider bekamich keine Quittung da im Moment Drucker streikte, ich solle später nochmal vorbei kommen. Na toll, was ist wenn der Beleg am Gate wichtig ist. Egal erst mal die Bordkarten abholen was trinken und dann noch mal schauen. Oh Wunder der Beleg lag ein halbe Stunde später am Schalter für mich bereit. Ich glaube in Deutschland wäre ich Amok gelaufen so aber dachte ich nur, das ist halt Afrika.

Der Flug nach Windhuk war schnell vorbei und bei allen zu erledigten Kontrollen und Formalitäten konnten wir fast nahtlos in den Flieger nach Frankfurt einsteigen. Das war echt cool. Wie das so immer ist hat sich der Rückflug schon gezogen aber da dies auch ein Nachtflug war konnten wir ab und zu Stündschen weg dösen. In Frankfurt angekommen ging alles Recht flott und Linda und Florian unser lieben Nachbarn holten uns am Flughafen ab.

Wir sind wieder zu Hause

Mein Fazit

Namibia,
ist wie in den Jahren zuvor immer wieder ein Erlebnis und die Gelassenheit und Ruhe die dieses Land ausstrahlt macht es für mich zu einem ganz besonderen Land.Der ewig blaue Himmel, die gigantischen Landschaften und das unkomplizierte und sichere Reisen macht es zu einem Ziel was danach schreit weiter bereist zu werden. Auch möchte ich Sabine das Land zeigen, denn bei diesem Urlaub haben wir ja nur einen kleinen Teil kennen gelernt.

Botswana,
ein Land der Superlative, mich hat es förmlich umgehauen. Dieses Freiheitsgefühl, das erlebte Abendteuer im Busch und Okavango Delta, die wilden Tiere, der Nervenkitzel, das Autofahren einfach alles hat meine Reiseempfindung nochmal auf eine andere Ebene gehoben. Für mich gehört Botswana zu den absoluten Highlights meines Lebens und wenn der drang auch noch andere Länder zu bereisen nicht so groß und auch nicht so teuer wäre, würde ich sicherlich regelmäßig Botswana bereisen.

Der Urlaub,
ohne lang überlegen zu müssen war dieser Urlaub einer, wenn nicht sogar der schönste und beste Urlaub den ich je gemacht habe. Die Art des Reisens, die Natur und das Abenteuer bei strahlender Sonne gemeinsam mit Sabine zu teilen war berauschend und hat mir gezeigt was wir beide für Afrika wie geschaffen sind.

Allgemein,
was für uns aber nicht weniger beeindruckend war, ist die Tatsache, dass alles aber auch wirklich alles geklappt hat. Jede Buchung war bestätigt, Das Auto hat gehalten, nicht mal einen der schon recht mitgenommen Reifen mussten wir wechseln und auch der Sand.

Gut der Urlaub hat seinen Preis aber der ist es allemal wert.

Wir kommen wieder, versprochen.
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