4.bis 6.September Kamanjab Restcamp
162km
Nach ausgiebiger Filzerei von Kühlschrank, Seitenfächern und –taschen (Fleisch und Milchprodukte) in Palmwag Village am Rooilyn Vet Fence fuhren wir über den Grootbergpass (C40) nach Kamanjab.
Das Camp ist etwas vor der Stadt und hat großzügig angelegte Plätze. (120 ND pP, Strom 40 ND) Während der Siesta hörten wir rundherum Wiedehopfe rufen, doch sie zierten sich und ließen sich nicht zum Fotoshooting herab.
Nachmittags fuhren wir in die Stadt, die gute Einkaufsmöglichkeiten bietet. F. verbrachte eine Dreiviertelstunde in der Post, um vier Briefmarken zu kaufen. Dort spielten sich dramatische Szenen ab, weil eine Frau Geld abheben wollte, aber keines bekam und die gesamte versammelte Familie mit der Schalterbeamtin lautstark über die Gründe zu diskutieren begann.
Im Impala Meat Market (sehr empfehlenswert!) kauften wir Oryx-und Kudufilets zu einem für deutsche Verhältnisse unglaublich niedrigen Preis: Fleisch für sechs Tage und zwei Personen: 97 ND.
Danach verbrachten wir ein paar Stunden auf der Campsite in Sichtweite einer Wasserstelle, an der sich zahlreiche Vögel tummelten, u.a ein Kampfadler und einige Goldbugpapageien. Später gingen wir noch an das ca. 2 Kilometer entfernte Wasserloch und schreckten unterwegs einige Kudus und Giraffen auf. Außer Bülbüls, Tauben und einem Rotstirnbartvogel sahen wir keine Tiere. In der Dämmerung kamen noch paarweise Flughühner an die Wasserstelle.
Am nächsten Morgen pickten wunderschöne Gelbbauchammern auf dem Platz nach Sämereien, noch ein Vogel, den wir nicht kannten.
Acacia Pied Barbet
Golden-Breasted Bunting
Wir holten den Schlüssel für die Peet Albert’s Kopje gegen ein Pfand an der Rezeption der Oppi Koppie Lodge ab (im „Bradt“ steht fälschlicherweise, man müsse ihn im Oase Garni Guesthouse abholen) und verbrachten ein paar Stunden dort bei den Felsgravuren.
Da wir beim Hineinfahren am Zaun den Kadaver, (für afrikanische Verhältnisse höchstens 24 Stunden alt), eines kapitalen Kudus entdeckt hatten, meldeten wir diesen Fund mit Fotobeweis (nicht fürs Forum) im Oppi Koppi.
Die Angestellte dort, hatte es plötzlich eilig, um Meldung zu erstatten. Da haben wohl Jäger nicht ausgiebig genug Nachsuche betrieben, da fehlten halt Buschmänner, unterstelle ich mal so.
Übrigens, von den Buschmännern können selbst ‚Hannoveraner‘ noch etwas lernen.
(Das wiederum verstehen nur wieder andere Experten, z. Bsp. M.)
Auf der Campsite erschienen nachmittags, gemessenen Schrittes, acht Giraffen und dann war uns auch klar, warum die Akazien nur ab einer gewissen Höhe Blüten hatten, ich taufte sie nun
Ponybäume.