Unter Vögeln
Nun hatten wir vor, über die M29 zum Mesosaurus Camp zu fahren. Die "worst case" Dauer dafür war 8h30. Nochmal viele Stunden dieses Gerüttel? Davon hatten wir ja, dachten wir, noch reichlich vor uns und so entschieden wir uns, die Alternative über die B1 zu nehmen. Auf der restlichen Route würde es keine Alternativen mehr geben. Bereits die C20 war geteert. Ach wie schön. Das war der zweite Tag. Heute vermisse ich die Schotterstraßen. Reisen verändert.
Vor Keetmanshoop biegt man auf die M29 ein. Und wieder fettes Wellblech. Dieses Mal noch mehr Luft raus. Blöd nur, dass das Manometer immer 2 bar anzeigt, egal was man macht, also "nach Gefühl" abgelassen. Dann auf die C17 und - Ruhe… Es gibt sie also doch, die guten Straßen! Hoffnung für Fahrwerk und Wirbelsäule keimt auf. Hurra. Schneller sind wir trotzdem nicht gefahren. Landschaft genießen.
Wellblech auf der C27 (von der M29 gibt's kein Foto):
An der Mesosaurus-Rezeption wurden wir sehr nett vom Sohn des Besitzers Giel (sprich: "chiel") begrüßt und fuhren dann noch 20 Minuten über einen schönen 4x4 Weg zum Bushcamp.
Yeah, da fühlt sich der Landy wohl. Nachdem wir uns einen Platz neben/unter einem Webervogel-Nest ausgesucht hatten. Ging es die gleiche Strecke bald schon wieder zurück. Fossil-Führung mit Giel stand auf dem Programm. Hier verraten wir nichts, weil er das wirklich toll macht. Sehr zu empfehlen! Dauert etwa 1,5 Stunden und zur Dämmerung um 17:00 waren wir wieder im Camp. Landy hat sich auch gefreut, weil die Führung mit dem eigenen Fahrzeug über einen - für den zweiten Erfahrungs-Tag nicht anspruchslosen - 4x4 Weg führt.
Der Abend und die Nacht mit den "sociable weavers" war lustig und irgendwie heimelig. Die fleißigen "Spatzen" quietschen wie Gummientchen oder wie die Vögel aus dem Pixar-Film "for the birds" (
vimeo.com/61971077)
Sonnenaufgang 5:30 Uhr, Aufstehen "mit den Vögeln", das Licht genießen und fotografieren bis 6:30 Uhr, dabei Frühstück machen, aber vorher noch das
Dachzelt einpacken. Tja, das Dachzelt. Damit konnten wir uns während der drei Wochen nicht so recht anfreunden. Innen ganz viel Platz (1,40m x 2,00m) und auch das Rauf- und Runtersteigen geht gut, aber Gestänge, Klappen, Leiter-Verlängerung und vor allem das Einpacken fanden wir recht umständlich. Nun sind wir halt nicht so groß, der Landy dafür umso höher. Daher bedeutet das Einpacken, dass wir ein paar Mal an dem Landy herumturnen müssen, bis die Abdeckplane richtig sitzt und festgezurrt ist. Wenn Schlafsäcke und Kissen im Zelt bleiben, also immer, ist die Plane nicht wirklich groß genug. Und das vor dem Frühstück… Aber hinterher hat man erst recht keine Lust mehr dazu.
Erwähnte ich die tollen Duschen auf der camp site?