kommt es anders als man denkt....

Liebe Forumsmitglieder,

endlich schaffe ich es auch mal einen Reisebericht zu schreiben.
Ich hoffe damit kann ich ein bißchen was zurück geben und ich helfe Anderen weiter, so wie mir viele Reiseberichte und viele Forumsmitglieder weitergeholfen haben.

Ok, aber jetzt geht es los.
Hier zunächst mal unsere GEPLANTE Route:

1. Mai - Hinflug München Windhoek (Zwischenlandung in Johannesburg)
2. Mai - Casa Piccolo (Windhoek)
3. Mai - Red Dune Camp (Mariental)
4. Mai - Terra Rouge (Nähe KTP)
5. Mai - Kalari Tended Camp (KTP)
6. Mai - Kieliekranki (KTP)
7. + 8. Mai - Rooiputs Campsite (KTP)
9. + 10. Mai - Nossob (KTP)
11. Mai Kalahari Tended Camp (KTP)
12. Mai Gesserts Guesthouse (Keetmanshoob)
13. + 14. Mai Alte Kalkofen
15. + 16. Mai Namtib Lodge Campsite
17. + 18. Mai Namibrand Family Hideout
19. + 20. Mai Rooiklip
21. Mai Casa Piccolo (Windhoek)
22. Mai Heimflug

Warum es manchmal doch anders kommt als geplant.... Dazu später mehr!
Aber jetzt geht es erstmal richtig los.

Wir landen am 2. Mai tiefenentspannt in Windhoek. Der Flug war großartig, jeder von uns hatte eine vierer Reihe für sich. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Träumchen!
Unseren Toyota Hillux mit Dachzelt hatten wir wie auch bei unserem letzten Urlaub in Botswana über Hans (Come-Along Safari) gebucht. Der Fahrer von Asco wartet auch schon am Flughafen. Schnell noch Geld holen, aber was ist das... Rand kamen aus dem Automaten. Ich hatte wirklich viel gelesen und wusste auch das man in Namibia mit Rand bezahlen kann, aber das man sogar aus dem Automaten die Südafrikanische Währung bekommt, hat uns nun doch sehr überrascht. Michas oberste Priorität - eine Sim Karte für sein Handy, musste leider noch warten. Im MTC Shop am Flughafen hatten sie keine Mini Sim.
Wir mussten noch auf 4 weitere Mitfahrer zur Autovermietung warten, dass wurde zur ersten Bewährungsprobe im Urlaub Leider hatten die anderen keine Visa Karte, eine andere Karte mag der Automat am Flughafen aber nicht. An der Wechselstube hatten sie leider kein Geld und mussten erst welches holen. "Welcome to Africa"
Nach eineinhalb Stunden am Flughafen, endlich Abfahrt zur Autovermietung.
Doch dort ging es leider auch nicht besser weiter, als wir unter Auto sahen, waren wir doch sehr überrascht. Und das nicht gerade positiv. Das Auto hatte abgesehen davon das es auch ein Toyota Hillux war, nicht viel mit unserem letzten Fahrzeug zu tun. Kein Alucap, keine Schubladen zum raus ziehen...
Jetzt habe ich endlich verstanden warum die Leute immer um zusätzlich Boxen bitten, dass mussten wir dieses mal definitiv auch.
Gut was bleibt uns übrig, natürlich nehmen wir das Auto wie es da steht.... Schließlich wollen wir den Urlaub endlich beginnen... Und wenigstens wissen wir jetzt auf was wir beim nächsten mal achten müssen
Das Casa Picollo war dank Navi einfach zu finden, es ist eine kleine feine Unterkunft, für die erste und die letzte Nacht durchaus ok. Aber eben nix besonderes.
Jetzt erstmal gemütlich einkaufen, wir haben ja noch den halben Samstag Zeit... Denkst Du... Ein Blick auf die Öffnungszeiten der Mall verriet etwas anderes... Die Mall schließt Samstags um 15 Uhr und es war jetzt genau 14:55 Uhr.
Irgendwie kommt mir der Urlaub langsam aber sicher etwas verhext vor... Versteckte Kamera??
Wir machten uns also auf die Suche nach einem kleinen Supermarkt der noch geöffnet hat um wenigstens mal das Nötigste zu besorgen. Sehnsüchtig blicken wir durch die Kitter hinter denen der Alkohol eingeschlossen ist, den gibt es Samstag Nachmittags offiziell nicht mehr. Doch scheinbar hatte die Verkäuferin entweder Mitleid oder sie roch den großen Umsatz
Sie schloss auf und wir kauften Alkohol für 3 Wochen Den schmuggelten wir dann in sehr vielen Tüten aus dem Laden.
Auf Empfehlung aus einem der vielen Reiseberichte gönnten wir uns eine Abendessen "Im Weinberg". Es war wirklich oberlecker! Vorallem der Hauptgang, Springbock mit Schoko-Chilli-Soße und Spätzle, hervorragend!
Die Preise sind für Afrika sicher hoch, in Deutschland würde man aber noch etwas mehr bezahlen.
Damit geht unser erster, erlebnisreicher Tag in Namibia zu Ende.

Wir stehen zeitig auf damit wir nach dem Frühstück gleich in den Spar Markt gehen können. Das Personal war beim Frühstück völlig überfordert. Alles war aus und es war alles andere als gemütlich. Qualitativ war es in Ordnung, aber nun wirklich kein Highlight. Schade, ich frühstücke so gerne, vorallem wenn ich es nicht selbst zubereiten muss....
Wir durften unser Gepäck noch im Zimmer lassen solange wir beim einkaufen waren. Das war mir sehr recht, mit dem ganzen Gepäck im Auto ist mir dann doch immer nicht so wohl.
Auf geht`s zum Großeinkauf. Wie gehabt machen wir uns mit zwei Einkaufswagen über den Sparmarkt her. Dank unserem übersichtlichen Einkaufszettel ist das schnell erledigt. Auf dem Parkplatz wird alles direkt in die Boxen verstaut. Erstaunlich wie viel in so eine Box passt, da hätte wir ja tatsächlich noch mehr einkaufen können Aber fürs Erste soll das durchaus mal reichen. Auf dem Rückweg fällt Micha ein das er noch immer keine Simkarte hat, also wieder zurück zur Mall. Direkt eine Mini Sim bekommen. Doch dann sieht Micha gegenüber einen MTC, da die Abdeckung vom Netz hier vermutlich besser ist kauft er direkt noch eine 2. Sim.
Jetzt aber schnell zurück, auschecken und um 11:30 Uhr geht es auf ins Red Dune Camp. Die Fahrt hat sich dann doch ziemlich gezogen und war etwas öde. Aber unser Hörbuch Krimi vom Kluftinger machte es deutlich angenehmer
Gerade noch rechtzeitig gegen 16:45 Uhr erreichen wir das Camp. Die Dünenauffahrt verlief problemlos. Auch der 1. Zeltaufbau in diesem Urlaub klappte überraschend gut. So konnten wir das tolle Ambiente beim Sonnenuntergang in vollen Zügen genießen. Dank der netten Verkäuferin sogar mit einem Savanna in der Hand
Der Urlaub kann nun richtig los gehen.









Und ich mach jetzt Schluss für heute, morgen geht es weiter....

So weiter geht`s.

Unsere erste Nacht im Zelt war verdammt kalt und vorallem laut. Wir hatten die Stangen hinten am Zelt nicht rein gemacht, so schlug der Wind ständig die Zeltplane gegen das Zelt. Gut auch das wird uns nicht mehr passieren
So krochen wir schon um 6:30 Uhr aus dem Zelt. Das Frühstück in der Morgensonne war dann direkt wieder angenehm warm.
Da mundete das Brot mit Nutelle und Marmelade.
Gegen 8:30 Uhr geht es wieder runter von der Düne. Wir kaufen noch schnell Feuerholz und machen uns auf den Weg zu Terra Rouge. Gegen 11 Uhr treffen wir auf der Farm ein. Hanli hatte mich vorab bereits informiert das sich nicht da sein wird. Leider machte aber auch sonst niemand auf. Also packten wir Tisch und Stühle aus und machten es uns erstmal im Schatten bequem. Und warteten, und warteten, und warteten.... Doch leider kam niemand. Nach über eine Stunde entdeckte ich das Campsite Schild. Nach kurzem zögern machten wir uns einfach selbstständig auf den Weg zu einer Campsite.
Leider ging es mir den Rest des Tages gar nicht gut, ich hatte übelste Kopfschmerzen, wahrscheinlich war mir die Hitze einfach zu viel So suchte ich mir ein Schattenplätzchen und machte es mir den Rest des Tages gemütlich.
Am Nachmittag backen wir noch unser erstes Brot für diesen Urlaub.... Lecker!!





Plötzlich rumpelt es in der Mülltonne, da schaute uns eine Ratte mit großen Augen an. Schnell war das Problem erkannt, sie kam nicht mehr raus. Das konnte sich Micha nicht mit anschauen, kurzerhand baute er eine Leiter und das Tierchen flüchtete.





Am Abend wurde dann das erste mal gegrillt. Scheinbar wurde durch das Feuer dann doch jemand auf uns aufmerksam. Durch die Finsternis kamen zwei Männer angefahren. Leider haben wir außer "Campsite" kein Wort verstanden. Doch zum Glück haben sie scheinbar uns verstanden, ich erklärte das wir eine Reservierung haben, daraufhin sind sie weg gefahren.
Es war ein langer Tag, wir verkrochen uns früh in unser Zelt.

Hallo Bia,

ich werde mit auf Eure Reise durch den KTP und Namibia fahren.
So bekomme ich schon mal wieder Fernweh! Im Januar reise ich mit
2 Bekannten wieder in meine 2. Heimat.

Dein Brot sieht ja megalecker aus. Wie hast Du das Brot gemacht?
Wie ist das Rezept? Bislang habe ich mich immer gescheut selber
zu backen. Nun muss ich das bei der nächsten Tour aber mal machen.

Freue mich auf Deinen weiteren Reisebericht!

Danke und liebe Grüße

Paula

Hallo Bia,

Eure Tour hört sich gut an - da fahr ich doch gerne mit!

Bin gespannt was ihr im KTP so alles gesehen und erlebt habt.

LG Konni

Hallo Bia,

wieder ein Reisebericht mit KTP
Die Einschätzung zum Casa Piccolo können wir absolut teilen. Wir waren ja die Nacht vor euch da
Nach eurer Reiseplanung müssten wir uns am 07.05. unbekannterweise auf Rooiputs gesehen haben.
Wir sind gespannt was ihr alles so gesehen habt.

Schöne Grüße

Panther

Freut mich riesig das ich jetzt 3 Mitfahrer habe!

@ Paula: wo geht es denn hin im Januar?
Wir haben in unserem 1. Campingurlaub in Botswana angefangen Brot selbst zu backen.
Da es dort keine Backmischungen gab haben wir einen Hefeteig gemacht. Mehl, Wasser, Hefe und Salz...
Im Supermarkt in Windhoek gab es Brotbackmischungen, das macht das ganze noch einfacher und
durch die enthaltenen Gewürze schmeckt das ganze einfach noch besser.
Zuerst schöne glühende Kohlen machen, den Potje ruhig schon ins Feuer stellen, dann ist er schon vorgeheizt.
Nicht vergessen den Potje einzuölen. Dann das Brot rein und einige Kohlen unter und auf den Deckel des Potjes legen.
Dann mal schön backen lassen. Wenn das Brot zu dunkel wird, ihr aber Sorge habt das es noch nicht durch ist, dann einfach den Potje ohne Kohlen noch ein wenig stehen lassen, der bleibt schön warm und das Brot kann fertig garen.
Viel Erfolg!!

@Panther: Das ist ja echt lustig das wir auch noch gleichzeitig in einem Camp waren.
Ich hoffe ihr hattet einen tollen Urlaub!!
1ß
So jetzt gehts aber weiter:

5. Mai

Wir waren wie immer früh wach. Schneller Kaffee und dann gehts Richtung KTP.
Beim raus fahren klingeln wir erneut im Haupthaus, leider wieder keine Reaktion, also fahren wir weiter.
Auf dem Weg haben wir bei einem Farmstall angehalten. Zu unserer großen Überraschung war es drinen sehr schön angelegt, netter Pool, schönes Kaffee mit Terrasse. Leider sah das Fleisch das es zu kaufen gab hier nicht so lecker aus, also verzichteten wir darauf. Dafür gönnten wir uns noch schnell einen Cappuccino.

Die Ausreise aus Namibia war kein Problem, wir waren nur sehr überrascht das wir einen Eingangsstempel bekommen haben!? Wir mussten auch das selbe Formular ausfüllen wie bei der Einreise am Flughafen.... Aber gut, man muss nicht alles verstehen. Auch die Formalitäten Parkeintritt liefen problemlos.

Der Check in im Kalahari Tended Camp ist erst ab 14 Uhr. Also fuhren wir einfach mal drauf los. In der Mittagshitze allerdings ohne große Sichtungen.





Um 13:30 Uhr versuchten wir es dann mal mit dem Check In. Es war niemand an der "Rezeption", es lag ein Zettel aus auf dem unserer Hausnummer vermerkt war. Sehr schön, dann können wir vor der Abendpirsch noch ein bißchen entspannen. Wir kochen erst mal einen Kaffee, essen lecker erworbene Manner Waffeln dazu und tun nicht viel.
Wir nutzen es das man hier noch Handynetz hat und schicken ein paar Grüße nach Hause.







Gegen 16 Uhr geht es dann auf abendliche Pirschfahrt. Leider ist auch diese sehr mager. Am Ende sehen wir weit entfernt ein paar Giraffen, die stimmen uns dann doch noch versöhnlich.
Heute gab es Pasta zum Abendessen. Als wir draußen auf der Terrasse saßen hörten wir immer wieder etwas aus der Küche. Und da saß sie, eine Ratte. Sie verschwand ruck zuck als das Licht anging. Immer wieder kommt ein Schakal vorbei.
Irgendwann stellten wir fest, dass das in der Küche nicht eine Ratte war, sondern mindestens 10
Später heulten die Schakale richtig laut.... Gänsehaut pur!