THEMA: Namibia die Zehnte mit Premiere im KTP
25 Mai 2015 21:33 #385921
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09. April 2015: Kalahari Game Lodge - Polentswa
Während es in der Nacht noch recht stürmisch und regnerisch war, hat sich das Wetter wieder beruhigt. Bei angenehmen 21°C setze ich mich mit einer Tasse Kaffee auf unsere Terrasse und beobachte Springböcke Rotbauchwürger und Tausendfüßler.





Nach dem Frühstück verlassen wir die Kalahari Game Lodge und fahren 18 km auf der C15 bis zum Parkeingang Mata-Mata. Hier melden wir uns erst einmal in Namibia ab und stellen die Uhren wieder eine Stunde vor (= MESZ). Der Kgalagadi Transfrontier National Park ist ein durch die Zusammenlegung des Kalahari-Gemsbok-Nationalpark (Südafrika) und des Gemsbok-Nationalpark (Botswana) entstandenes Naturschutzgebiet in der Kalahari (auch Kgalagadi genannt) mit einer Fläche von rund 38.000 Quadratkilometer. Der KTP gehört zu den sogenannten Peace Parks in denen sich Menschen und Tiere frei bewegen können. Als nächstes geht es zur Tankstelle um zu Tanken und Luft aus den Reifen zu lassen. Um 9:15 Uhr starten wir unsere Reise durch den KTP. Auf der Fahrt am trockenen Flusstal des Auob entlang halten wir Ausschau nach Tieren und besuchen dabei auch mehrere Wasserstellen. Wir entdecken Senegaltauben, Strauße,





Kronenkiebitze, Oryx, Gnus, Rotbauchwürger, Trauerdrongos, Springböcke und eine kleine Pantherschildkröte „Mata Mata“. Die erste Wasserstelle auf unserem Weg ist Sitzas. Hier entdecken wir Springböcke und Strauße. Bei der Weiterfahrt bekommt unser Auto gleich eine Unterbodenwäsche. Im Park hat die Regensaison zwar etwas später eingesetzt, aber so wie auf manchen Wegen das Wasser steht, hat es z.T. recht heftig geregnet. Das macht sich auch an der Landschaft bemerkbar.











Überall grünt und blüht es und das Gras steht hoch. Von den Farben ist es noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe. Rote Sand, blauer Himmel mit weißen Wolken, dazu sattgrüne Bäume und Büsche, gelbblühende Morgensterne und hohes Gras. Während der Fahrt via Craig Lockhart und Urikaruus nach Kamqua sehen wir Riesentrappen, Singhabichte, einen braunen Schlangenadler, 5 Löwen,





Kampfadler, Trauerdrongos, Mahaliweber, Schwalbenschwanzbienenfresser und Gnus. Nach einer kurzen Pause am Picknickplatz bei Kamqua verlassen wir gegen 13 Uhr das Auob-Tal und fahren auf der Kamqua Dünenstraße Richtung Nossob-Tal. Die Straße macht ihrem Namen alle Ehre - es geht immer rauf und runter über die Dünen. Am Wegrand entdecken wir Strauße, Oryx,



Sekretäre,



Schabrackenschakale, Steppenfalken, Singhabichte, Gackeltrappen,



Steinböckchen,



Trauerdrongos, Kampfadler,



Kalahari-Heckensänger, Riesentrappen, Kapturteltauben und Rotbauchwürger. Vorbei an den Wasserlöchern Vaalpan, Morevet und Eland erreichen wir bei Dikbaardskolk die Hauptstraße im Nossob-Tal. Am Picknickplatz Dikbaard machen wir gegen 14:15 Uhr bei 30 °C erst einmal eine kurze Pause.

Fortsetzung folgt!
Letzte Änderung: 25 Mai 2015 21:37 von Daxiang. Begründung: Bilder eingefügt
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26 Mai 2015 21:05 #386071
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09. April 2015: Kalahari Game Lodge – Polentswa (Fortsetzung)

Auf dem Weg via Dikbaardskolk, Cheleka, Kaspersdraai und Rooikop nach Nossob entdecken wir u.a. Singhabichte (adult & juvenil),





Gaukler,



viele Oryx, Schabrackenschakale, Red Hartebeester,



braune Schlangenadler, Strauße, Termitenhügel, Gnus, Schwarzbrust-Schlangenadler,



Vierstreifenmäuse, Steppenlerchen, Springböcke, Singhabichte, Strauße, Red Hartebeester, Oryx, Siedelwebernester, Steinböckchen, Kudus und eine schön gefärbte Kapkobra, die gerade einen Vogel verspeist.





Wir waren so mit 2 jungen Singhabichten beschäftigt, dass uns die Schlange zuerst gar nicht auffiel. Erst als wir weiterfahren wollten fiel uns das Stück Plastik unter dem Baum auf, das sich bei genauerem Hinsehen als Kapkobra entpuppte. Gegen 16 Uhr erreichen wir Nossob. Nachdem uns Irmela hier für den Park angemeldet hat fahren wir weiter. Am Straßenrand warnt ein Schild vor Schildkröten, aber uns läuft keine über den Weg. Dafür entdecken wir auf dem Weg via Cubitje Quap, Kwang, Bedinkt, Langklaas und Kousant nach Polentswa Burchell´s (Riesen-) -Glanzstare,



Riesentrappen, Gnus, Red Hartebeester, Strauße, Girlitze, Oryx, Streifenmäuse und Springböcke. Der Himmel verdunkelt sich wieder und Wind kommt auf.









Die Pad ist voller z.T. recht tiefer Pfützen und die Zufahrt zur Wasserstelle Kousant steht unter Wasser.





Der Wind wird immer heftiger und dann beginnt es zu regnen. Gleichzeitig wird es merklich kühler – das Thermometer zeigt gerade mal noch 19°C. Am Abzweig nach Polentswa geht es nur noch mit Allrad weiter. Bald erreichen wir den Polentswa-Campingplatz, wo wir von der Lodgemanagerin Malebogo erwartet werden. Sie fährt vor uns her und zeigt uns den Weg zu Lodge. An der Ta Shebube Polentswa Lodge angekommen, werden wir vom gesamten Team mit Gesang begrüßt. Wie uns ja schon durch den Mailverkehr bekannt war, ist die Lodge durch einen Orkan vor 3 Wochen schwer beschädigt worden. Der komplette Hauptteil steht nun ohne Dach da und ist dem Regen schutzlos ausgesetzt. Auch ein Zelt und ein Auto wurden dabei zerstört. Von den ganzen Ausmaßen, sieht man jetzt bei Regen und Dunkelheit nicht viel. Nach einem kühlen Saft werden wir zu unserem Zelt gebracht. Die Lodge besteht normalerweise aus 9 Zelten. Diese stehen auf erhöhten Plattformen und unter einem weiteren schützenden Zeltdach, das auch über eine Veranda reicht. Jedes Zelt hat einen Schlaf- und einen Sitzbereich sowie ein eigenes Bad mit einer zum Himmel hin offenen Außendusche. Wir sind die einzigen Gäste und bekommen das etwas größere Familienzelt, das zusätzlich noch ein Sofa als Schlafgelegenheit hat.



Malebogo schildert uns die derzeitige Lage der Lodge. Wie sich herausstellt, ist das Team heute Morgen mit allem Notwendigen aus Rooiputs hier angereist um uns zu bewirten. Bei dem Gespräch wird schnell klar, dass es dem Team eigentlich lieber wäre, wenn wir morgen nach Rooiputs weiterfahren würden. Hinzu kommt noch, dass es die letzten Tage sehr regnerisch war und es dadurch auch Probleme mit der Stromversorgung (Solar) gibt. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, werden wir, bei strömendem Regen, zum Abendessen abgeholt. Damit wir einigermaßen trocken bleiben, bekommen wir Regenponchos. Ein Schirm würde bei dem Wind nichts bringen. Eines der Wohnzelte wurde ausgeräumt und dient nun als Restaurant.



Das Abendessen nehmen wir zusammen mit Malebogo ein. Es gibt Kartoffelsuppe, Hühnchen-Curry, Reis, Lammkottelets mit grünen Bohnen und zum Nachtisch Kuchen mit Vanillesoße. Dazu gibt es leckeren Weißwein. Es ist schon eine logistische Glanzleistung, dass das Essen bei dem heftigen Gewitterregen warm an den Tisch kommt. Nach einem längeren Gespräch mit Malebogo kommen wir zu dem Entschluss, schon morgen nach Rooiputs weiter zu fahren. Nachdem die zweite Flasche Wein geleert ist, werden wir zu unserem Zelt gebracht. In der Nacht gewittert und regnet es weiter. Im Bad braucht man noch nicht einmal die Dusche aufzudrehen – durch den starken Wind regnet es herein. Aber das Wohnzelt bleibt zum Glück trocken. In der Nacht hören wir Löwengebrüll und Schakale heulen.

LG Konni
Letzte Änderung: 26 Mai 2015 21:08 von Daxiang. Begründung: Bilder eingefügt
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26 Mai 2015 21:26 #386075
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Huhu Konni,

wow, das Bild von der Kapkobra ist ja genial :woohoo: :woohoo: ! Wie nah wart ihr denn da dran :blink: ?
Und was für ein Pech mit Polentswa :S ; ich hatte sowas ja schon in Eurem Blog gelesen, aber ich wusste nicht, dass es sooo ungemütlich war mit dem Sturm/Regen noch dazu... Und das wo die Lodge doch so eine tolle Lage/Ausblick haben soll... Den konnten ihr ja dann sicher nicht geniessen... :( Ich hoffe, dass Rooiputs das wieder rausgerissen hat... :cheer: !!!
LG, Nane :)
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27 Mai 2015 08:31 #386102
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Hi Konni,

um die Kobra-Beobachtung beneide ich euch. Grosse Klasse. Und so ein schönes Tier.
Der erbeutete Siedelweber scheint auch nicht der Erste gewesen zu sein, sondern da hat´s wohl noch mindestens zwei weitere Vögel erwischt, so wie die Schlange "ausgebeult" ist.

VG, Matthias
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27 Mai 2015 09:07 #386108
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Huhu Nane,
die Kobra lag nur ein paar Meter von der Pad entfernt unter einem Baum.

Das mit Polentswa war wirklich schade – aber wir haben die Fahrt dorthin trotzdem nicht bereut. Das Team hat sich so viel Mühe gegeben und das Beste aus der Situation gemacht. Wenn alles klappt werden wir im nächsten Jahr wieder hinfahren. Ich stelle heute Abend noch ein paar Bilder von Polentswa ein.


Hi Matthias,
da wir ja auch zu Hause Schlangen halten, bin immer ganz begeistert, wenn uns unterwegs eine Schlange "über den Weg läuft". Das war wirklich ein Prachtexemplar mit gutem Appetit.

Heute Abend geht es weiter!

LG Konni
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27 Mai 2015 10:26 #386114
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Hallo Konni,

eine kurze Anmerkung zu Eurer Gackeltrappe, die keine ist, sondern eine Weßflügeltrappe (Afrotis afraoides.
Beide Arten sind sich sehr ähnlich haben aber klar getrennte Verbreitungsgebiete. Die Gackeltrappe kommt nur in einem kleinen Gebiet in S-Afrika vor: "from Little Namaqualand S to Cape Town, then E to Grahamstown."

Beste Grüße
Michael
7x Namibia, 2x S-Afrika, ca. 45x Atlantische Inseln (Kapverden > 25x, Kanaren, Madeira, Azoren); 7x W-Afrika (Senegal, Guinea Bissau, Gambia, Sierra Leone), Marokko, Tunesien, Jemen, Madagaskar, USA, Kanada, Costa Rica, ziemlich viel ME & SE rauf und runter und kreuz und quer
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