Von Hammerstein ging es so gut wie nur noch bergab auf der Pad, ein wahrer Genuss!
Da diese Gegend zu meinen Lieblingsplätzen in Namibia gehört wollte ich die Zeit noch etwas verlängern und blieb noch eine Nacht etwa 50 km von Hammerstein entfernt und startete dann am folgenden Tag zum Sossusvlei.
So genoss ich den Tag in vollen Zügen, da ich bereits um halb 10 morgens am Campingplatz einchecken konnte.
Keep calm and relax!
Das tat ich auch und nutzte das W-Land der Lodge um mich mal wieder zu Hause zu melden und einen kleinen Bericht der letzten Tage abzugeben. Natürlich hat mich auch der kostenlose Kaffee dazu überredet am gewählten Platz eine Nacht zu verbringen.
Also machte ich es mir in der Lounge bequem und goss mir gleich einen heißen Rycoffee auf. Da noch eine Dame in der Lounge saß, fragte ich ob sie auch einen möchte, dann bringe ich einen mit.
Nein, sie wollte keinen und saß weiter mit Füßen auf dem Tisch da und schaute Serien in Ihrem Smartphone.
Pfui doch was war das? Die Milch war sauer, verdammt. Also schüttete ich den Kaffee schnell weg und fragte die Dame ob sie wisse wo man denn frische Milch herbekommen könnte, bzw ob sie wüsste wo denn jemand von der Rezeption sei?!
Ja sie macht die Rezeption, die Küche ist jetzt aber geschlossen.
Also fragte ich sie ob sie nicht schnell Milch aus dem Kühlschrank bringen könne?
Nein nein die Küche ist jetzt geschlossen da kann sie keine Milch holen.
Die Küche war aber weder abgeschlossen noch der Kühlschrank, nur waren die Köche eben gerade nicht da.
Na toll, but never mind, this is Africa
Schwarzer Kaffee geht ja auch, also setzte ich mit meinem Kaffee wieder hin, da stellte die Dame ihr Telefon plötzlich auf laut und schaute ohne schlechtes Gewissen oder dem Gedanken andere Gäste zu stören weiterhin Serien auf ihrem Handy mit voller Lautstärke :-D Oh man!
Also ging ich dann wieder zu meinem Schlafplatz um Mittag zu essen. Dann später kehrte ich zurück, fragte ob denn die Küche für den Abend aufmacht und ob ich dort etwas bestellen könne.
Nein, die Küche bleibt geschlossen, wegen einem Gast machen sie da nicht extra den Aufwand.
Ooohke dann also Millipap again, nicht so tragisch, nur kein Aufwand.
Jaa ein bischen gemein fand ich das schon, obwohl der Campingplatz natürlich nicht besonders teuer war, dennoch hätte ich mich wenigstens über einen Schuss frische Milch gefreut. Aber wenn man genau drüber nachdenkt ist das ja nicht schlimm. Nur sind wir wohl etwas andere Dienstleistung gewohnt, aber andere Länder andere Sitten!
Der Sonnenuntergang entschädigte schon wieder alles und schließlich war ich ausgeruht um am nächsten Tag zum Sossusvlei zu fahren.