THEMA: Mit dem Fahrrad von CPT nach WDH
14 Jun 2015 17:55 #388155
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  • Equilibre am 14 Jun 2015 17:55
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Ja ich habe auch Flaschen verloren als ich einmal anders gepackt hatte als üblich.
Besonders gut kam ich mit der Trinkblase zurecht. Da passte gleich mal 3L rein und die Luft wird bei den ersten Schlücken gleich mit rausgezuogen. Wenn den Rucksack mit Blase auf dem Gepäckträger hatte, habe ich dann meist die leere Flasche am Rahmen von dort komplett wiederaufgefüllt.
Da ich sonst jedesmal fürs Trinken anhalten musste um am Schlauch zu zutseln.
Mehrere Flaschenhalter in Reichweite sind da sicher auch eine gute Lösung
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15 Jun 2015 22:54 #388385
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So weitergehts mit genug Wasser und Nahrung, das ich netterweise einem Touristen abschwatzen konnte!
Normalerweise ist meine Hemmschwelle da sehr groß, denn die Reisenden planen schließlich auch nur für sich selbst Wasser ein. Ich will mich da nicht prinzipiell drauf verlassen und lieber schleppe ich meine eigenen Vorräte mit, denn das gehört eben auch dazu!
Dennoch war ich sehr froh und dankbar, dass ich so viele nette und hilfsbereite Menschen auf meiner Reise treffen durfte. Das zog sich wirklich durch die Bank, ob es nur eine einfache Frage nach dem Weg war oder ich Ersatzteile für das Fahrrad brauchte, immer wurde mir über das Ziel hinaus Hilfe angeboten und auch ehrlich und herzlich eingelöst, falls nötig.
So kam es dass ich in Maltahöhe ein nettes Niederländisches Ehepaar auf dem Campingplatz kennen lernte, mit denen ich Abends noch lange dasaß und über Reisen und das Leben plauderte. Wir sagten uns Gute Nacht und gute Weiterfahrt, da ich schon früh loswollte am nächsten Tag.
Etwa um 10 Uhr holten die beiden mich dann ein, und hielten an. Die Frau kam aus dem Auto und meinte sie hätten noch eine Tasse Kaffe übrig von heute Morgen.
Ich war total überwältigt über diese herzliche Einladung zu einer Tasse Kaffe inkl. echt Niederländischer Kekse. Es war ja nur eine Tasse Kaffee denken jetzt sicher viele. (übrigens kein Rikoffy, sondern echter Filterkaffee)
Aber allein die Geste, anzuhalten und mir das anzubieten ist einfach so nett!
Dazu bekommen alltägliche und einfache Dinge auf (Rad)-Reisen einfach einen anderen Stellenwert.
Da ich keinen Kocher dabei hatte, fiel auch der Morgenkaffee für diese 3 Monate aus, so freute ich mich umso mehr um diese Geste und das kleine Dopingwunder.
Denn nachdem wir uns dann erneut verabschiedeten ging die Radlerei natürlich umso leichter, einmal wegen der Freude um die netten Niederländer und natürlich mit dem Kaffee und den Keksen im Blut!
Ja, ich denke oft an die beiden zurück, besonders in stressigen Momenten in welchen man sich einfach mal an kleinen Dingen freuen muss und Probleme die in Wirklichkeit nicht so schlimm sind mal wieder zu relativieren. Das ist schon ein wichtiger Lerneffekt den ich gemacht habe. Es gelingt sicherlich nicht immer, aber wenn man auch nur ab und zu dran denkt ist es schon viel wert.

So nun genug philosophiert jetzt gibts ein paar Fotos für den geistigen Urlaub zu sehn.


Das Gewitter gerade so umfahren. Puh!


Vielleicht hat jemand von Euch mehr Informationen zu diesem Berg?! Es konnte mir niemand genau sagen was er genau ist, einmal war es ein Vulkan, dann ein Meteoriteneinschlag oder auch eine heilige Stätte.


Wild campen in der nähe von Bethanie
Am Morgen bei Sonnenaufgang waren ein paar mehr Pfotenabdrücke um den Schlafplatz als am Abend zuvor...


Morgens kurz hinter Maltahöhe


kleiner Pass...Als Bayerin war ich sehr überrascht, dass ich den Pass so schnell überqueren konnte. Da hatte ich mir schlimmeres vorgestellt. Endlose Serpentinen, Schiebestrecken und Frustration. Aber die Strecke war wirklich ein wunderschöner Abschnitt, der sich auf alle Fälle auch mit dem Auto lohnt zu nehmen!



Jaja die Regenzeit.
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16 Jun 2015 09:31 #388414
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Equilibre schrieb:
Ich war total überwältigt über diese herzliche Einladung zu einer Tasse Kaffe inkl. echt Niederländischer Kekse. Es war ja nur eine Tasse Kaffee denken jetzt sicher viele. (übrigens kein Rikoffy, sondern echter Filterkaffee)
Aber allein die Geste, anzuhalten und mir das anzubieten ist einfach so nett!
.

Back to the Basic, und man lernt die einfachen Dinge des Lebens wieder zu schätzen ;)

Ich denke , Jeder sollte einmal in seinem Leben WIEDER GEERDET werden, einfach auch um gefallen an den EINFACHEN DINGEN wieder zu haben.
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Equilibre schrieb:
Mehrere Flaschenhalter in Reichweite sind da sicher auch eine gute Lösung
... ich habe deshalb gleich vier dran. Und würde ich ohne Lenkertasche fahren, wären am Lenker nochmal zwei.
Bloke schrieb:
Back to the Basic, und man lernt die einfachen Dinge des Lebens wieder zu schätzen ;)

Ich denke , Jeder sollte einmal in seinem Leben WIEDER GEERDET werden, einfach auch um gefallen an den EINFACHEN DINGEN wieder zu haben.
... sehr Viele wollen das gar nicht. Die schimpfen lieber den ganzen Tag darüber, dass das Essen in der Kantine 20 Cents teurer geworden ist. Dass Menschen anderswo in der Welt noch Geld bezahlen, um verschimmeltes Brot kaufen zu können (selbst erlebt), übersteigt deren Horizont.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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27 Jun 2015 09:34 #389826
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Hallo Equilibre!
Ich hoffe du bist nicht schon wieder auf großer Tour.
Deinen spannenden Bericht würde ich nämlich zu gerne weiter verfolgen :)
Und ich denke, ich bin nicht die Einzige!
Viele Grüße
Rebecca

@Bloke
Ich denke , Jeder sollte einmal in seinem Leben WIEDER GEERDET werden, einfach auch um gefallen an den EINFACHEN DINGEN wieder zu haben.
Ja, das kann ich nur empfehlen und nicht nur einmal! Ich versuche es immer wieder.
Aber wie Wolfgang schon schreibt, wollen das wirklich nicht Viele oder sie trauen sich nicht.
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06 Jul 2015 16:50 #390704
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Keine Angst, ich war nur im Heimaturlaub. Zwar gab es die ein oder andere MTB Tour mit Hüttenübernachtung aber das waren dann doch eher nur 2 Tages Trips ;-)

Nun lasst und also weiter Richtung Sossus vorarbeiten. Nach dem Zarishoogte Pass und dem wunderschön der Regenzeit geschuldeten grünen Revier wurde es nach und nach trockener und man konnte den Wüstenstaub langsam riechen.





Einen Erholungsstopp machte ich noch auf der Hammerstein Lodge und wollte eigentlich wie immer irgendwo auf dem Boden übernachten. Da sprach mich der Manager an, ob ich denn überhaupt noch gehen könne, er hat mich ja heute ein paar mal überholt als er die Kinder zur Schule nach Maltahöhe gebracht hat.
Naja geht schon meinte ich und lachte.
Darauffolgend bot er mich für einen geringen Aufpreis ein echtes Bett an und lud mich sogar noch zum Abendessen ein. Da mir ein wenig Erholung nach den letzten langen und anstrengenden Tagen nicht schaden würde, nahm ich die Einladung gerne an. Den nächsten Tag verschlief ich so gut wie ganz, Erholung war scheinbar bitter nötig gewesen. Als ich Nachmittags dann doch meinen Kopf rausstreckte waren bereits alle Touristenbusse verschwunden und so konnte ich als einziger Gast den Pool genießen.

Am Abend gabs noch ein gemeinsames Abschiedbraai mit dem Manager und seinem Sohn und ich versprach einen Kasten Bier auszugeben, falls wir uns in Swakop wiedersehen sollten.
So ging es am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang wieder pünktlich los auf Pad.

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