THEMA: Namibia - die Südroute mit Abwegen zur Regenzeit
26 Mär 2015 16:20 #379079
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  • Topobär am 26 Mär 2015 16:20
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Das Camp hat auch eine nette Campsite.
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27 Mär 2015 05:30 #379144
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  • Burschi am 27 Mär 2015 05:30
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Danke Anker für die netten Worte,
topobär hat es ja schon gesagt, es gibt eine Campsite. Die Anlage hat außerdem 2 Pools, die ordentlich gepflegt werden, einen Shop, ein Restaurant und eine Tankstelle alle mit Kartenzahlung.
Gruß:
Burschi
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Letzte Änderung: 27 Mär 2015 05:31 von Burschi.
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27 Mär 2015 05:47 #379145
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  • Burschi am 27 Mär 2015 05:30
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So, fahren wir nun weiter nach Warmbad, ein Ort, der nicht auf vielen Touristenrouten steht:
Am Nachmittag kommen wir in Warmbad an. Wir hatten über den Tour-Operator die „Warmbad Hot Springs Lodge“ gebucht. Bei unserer Ankunft ist in der Reception der Lodge eine Nama namens Loraine, die uns überrascht begrüßt. Sie hat keine Buchungsbestätigung! Und sogar noch mit Frühstück? Und ein Abendessen wollten wir auch noch im Restaurant? Das geht schon gar nicht, weil keinerlei Lebensmittel im Kühlschrank seien. Und unser letztes Brot hatten am Morgen die Affen gefressen. Einen Supermarkt? Gibt es in Warmbad nicht! Aber unsere freundliche Nama telefoniert mit der Stadtverwaltung und siehe da, Abendessen und Frühstück lassen sich arrangieren. Dann fahren wir zu unserem Chalet. Family Room! Super! Aber: 6 Betten in zwei Schlafzimmern, ein Schrank, in dem die Einlagebretter noch eingebaut werden müssen und in der „Küche“ eine Spüle mit Ersatzarmatur zum Einbauen darunter und ein leerer Kühlschrank, sonst überhaupt keinerlei Einrichtung. Für diese "Lodge" wäre auch ein halber Stern noch zu viel. Meine Frau ist frustriert.
Ich möchte mir das Museum anschauen. Den Schlüssel gibt es in der Bibliothek. Dort ange-kommen hat man keinen Schlüssel. Telefonat mit der Stadtverwaltung. Da sind so ein paar aufsässige Touristen, die wollen ins Museum! Die Stadtverwaltung schickt zwei nette höfliche Angestellte mit einem Schlüssel. Spannend für sie, denn sie haben das Museum selbst noch nie von innen gesehen. Die Einrichtung ist auch recht spärlich und ich schenke ihnen noch sechs Bilder aus der Kolonialzeit, die sie noch aufhängen wollen. Dann führen sie uns noch durch die Stadt. Eine Westernstadt 20 Jahre nach dem Goldrausch könnte nicht trostloser aussehen. Viele Gebäude aus der Kolonialzeit stehen als unbewohnte Ruinen herum. Dominierend sind drei Kirchen (bei 2000 Einwohnern!). Wir besichtigen die Reste des deutschen Forts, das nun das Polizeigebäude ist, den Friedhof mit deutschen Gräbern und das Denkmal für Jakob Morenga. Eigentlich hätte der Ort doch einiges zu bieten, was vor allem historisch interessant ist. Aber die Menschen sehen hier keine Perspektive, Sie liegen abseits der Haupttouristenroute, es gint keine Arbeitsplätze, die Jungen verlassen die Stadt, die Alten sitzen in der Shebeen, wo wir dann auch einige Flaschen "Windhoek Lager" (0,7l!!!) einkaufen. Unseren beiden Begleitern hat die Tour mit uns sichtlich Spaß gemacht und sie haben viel Neues über ihr Städtchen erfahren.
Man wollte ja auch hier einen Neuanfang wagen: Die Reception und das Restaurant der Lodge ist das alte deutsche Offiziershaus und wurde von der deutschen Botschaft restauriert und die Küche mt allem ausgestattet, was man an Geräten braucht. Sogar eine Dunstabzugshaube! Der Präsident hat 2009 die Lodge und die Fassung der heißen Quelle eingeweiht. Aber scheinbar ist dann alles im Dornröschenschlaf versunken. Schade!
Hier ein paar Eindrücke von Warmbad, die Polizeistation (das alte Fort) zwei Kolonialruinen und das Denkmal von Morenga, dem Uwe Timm in seinem gleichnamigen Roman ja ein schriftliches Denkmal gesetzt hat. Morenga selbst ist nicht in Namibia begraben.











Die heißen Quellen sind übrigens in einem Becken gefasst, das mit einem einfachen Gebäude überdacht ist. Einen kleinen Obulus muss man bei der Besichtigung entrichten. Das Wasser ist aber nicht "heiß", sondern eben nur "warm" (24°C). Die Lodgeanlage hat eine Campsite und Selbstversorgereinrichtungen und einen kleinen Pool.
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27 Mär 2015 05:59 #379146
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  • Burschi am 27 Mär 2015 05:30
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5. März:
Der Schock bei der Ankunft war bald verdaut und wir behalten Warmbad in guter Erinnerung, vor allem, weil uns die Offenheit der Leute gefallen hat, weil sie in Kürze alles Notwendige auf die Beine stellen konnten und weil Loraine, die Namafrau von den Bondelswarts, gut für uns gekocht hat.
Am nächsten Tag geht die Reise weiter zur Canyon Lodge, die ebenfalls zur Gondwana Collektion gehört. Der Weg führt uns über die M21 an Karasburg vorbei, dann die C10 entlang bis zur Einmündung der C37. Die C10 ist landschaftlich langweilig, aber die C37 zeigt sich von der angenehmen Seite. Die Landschaft weist sanfte Pastellfarben auf, die einen maleri-schen Kontrast zu den „Folgen der Regenzeit“, den vielen gelben Blumen entlang der Straße, darstellen.



Allerdings waren hier die Niederschläge nur sehr punktuell und schon nach einem Kilometer ist alles wieder wüstenhaft trocken. Tropfen haben wir wieder keine abbekommen. Zur Gondwana Canyon Lodge nur kurz ein paar Stichpunkte:
Schöne sehr nett eingerichtete Häuschen in der Felsenlandschaft mit eigener Terrasse und toller Aussicht; sehr gutes Essen als Menü am Abend und als Büfett am Morgen; sehr schöne Parkanlage und toller Pool mit sauberem klarem Wasser.
Und natürlich eine beindruckende Landschaft:


Zu empfehlen ist auch die Sundowner-Tour zu reizvollen landschaftlichen Stellen der Gegend, die dann in einem Köcherbaumwald endet, wo man einmalige Sonnenuntergangsfotos machen kann.





Die Tierwelt steht bei dieser Fahrt nicht im Vordergrund, sondern die Landschaft. Trotzdem trifft man z.B. auch auf Klippspringer, Steinböckchen oder den Bokmakiri.



Gesamtresümee: Sehr empfehlenswert um mal zwei Tage richtig auszuspannen.
Am Nachmittag des zweiten Tages zieht dann gegen 15 Uhr am gesamten Horizont eine mächtige Gewitterfront auf. Alle verlassen den Pool und ziehen sich in die Häuschen zurück, Dann beginnt das Blitzlichtgewitter am Himmel und ein Sandsturm legt los.


Die Blitze sind so häufig, dass ich sogar einen aufs Foto bringe! :)
Und dann fallen die ersten großen Tropfen! Regen!!!!!!!! Es sind etwa 47 – 68 Tropfen. :( Dann ist der Spuk vorüber und das Gewitter zieht vorbei. Das Abendessen nehmen wir schon wieder bei Vollmondschein auf der Terrasse ein.
O,K,, es waren groooooße Tropfen! :P War ja schon mal ein schöner Anfang für uns - und Namibia! :)
Demnächst mehr.
Burschi
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27 Mär 2015 13:47 #379178
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  • Burschi am 27 Mär 2015 05:30
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Hab grad ein paar Minuten Zeit und kann weiterreisen:
7. März:
Heute verlassen wir die Canyon Lodge, und fahren auf der C37 und C12 nach Seeheim. Vor-her erleben wir bei wolkenlosem Himmel noch einen schönen Sonnenaufgang, der sanfte Farben auf die Landschaft zaubert, die wir von unserem Häuschen aus andächtig beobachten.



Auf Weiterfahrt sehen wir dann, dass es hier mächtig geregnet hat. Neben der Pad stehen große Pfützen und an einigen Stellen sind kleinere Riviere über die Pad gelaufen. Die Durchquerung derselben ist manchmal ziemlich matschig und man sollte hier mit Vorsicht queren, also vorsichtig fahren!!!
Bei Seeheim fahren wir bis Aus auf der B4. In Aus tanken wir und gönnen uns eine Pause im ehemaligen deutschen Bahnhof von Aus, der jetzt ein Restaurant ist, in dem man gut einen Zwischenstopp einlegen kann.







Hier beweist die Landschaft aber auch wie sie aussieht, wenn kein Tropfen Regen fällt.



Nach Aus fahren wir die C13 weiter bis zur Einmündung der D707, der sogenannten „Traum-straße Namibias“. Ganz ehrlich: Was wir bisher an Landschaften auf unserer Reise gesehen haben, hat oftmals die Landschaft der vielgerühmten D707 übertroffen. Gut, ich fahre sie zum dritten Mal und der Erstreiz ist vielleicht nicht mehr so groß, aber die wirklich tollen Ab-schnitte auf dieser Pad waren doch rarer als auf anderen Strecken.
Unser heutiges Tagesziel ist die Farm Namtib.
Dazu Kurzinfo: Nur wenige schön eingerichtete Chalets, dadurch ruhige Lage inmitten beein-druckender Landschaft; hübsche Gesamtanlage der Farm, sehr nette deutschsprechende Gast-geber; gutes Essen mit der Farmfamilie Theile. Wir haben uns recht wohl gefühlt. Den botani-schen Wanderweg haben wir nicht gemacht, da wegen des ausgebliebenen Regens nur wenig zu sehen war. Hier war noch kein Tropfen gefallen.


Auf der Farm wurde übrigens derzeit die Schafzucht aufgegeben, weil kaum mehr Weide zur Verfügung steht. In diesem Jahr ist auch noch kein Tropfen Wasser gefallen und man stellt sich schon auf ein weiteres Trockenjahr ein. Da war unser Besuch natürlich auch nicht gerade produktiv, denn mit Regen hatten wir bis jetzt kein Glück.
:( ;)
Gruß:
Burschi
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Letzte Änderung: 27 Mär 2015 13:48 von Burschi.
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27 Mär 2015 14:04 #379180
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  • Lotusblume am 27 Mär 2015 14:04
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Sehr interessanter RB mit schönen Bildern, danke Burschi. :)
Ich freue mich auf deine weiteren Eindrücke.
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