THEMA: Die Märchen-Tour
01 Mär 2015 12:33 #375400
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  • Hanne am 01 Mär 2015 12:33
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hallo Matthias,

gerade gestern von einer 4-wöchigen super Tour aus SA zurückgekommen - musste ich jetzt
was über Namibia haben, da kam Dein Reisebericht gerade richtig - in einem Rutsch gelesen,
beigeistert über die Tour, Bilder usw. oh ja auch uns hat es am Oranje vor 2 Jahren super gut
gefallen, zwar keine Paddeltour - da ich sofort seekrank werde ;) habs aber genossen darüber
zu lesen. War eine gute Ablenkung , denn muss jetzt an die Wäsche und noch so einiges erledigen..... aber immer langsam.
Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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01 Mär 2015 18:21 #375457
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  • fotomatte am 01 Mär 2015 18:21
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Nun also der letzte Morgen auf der Farm. Stefan und Annette fliegen heute Abend zurück in den Winter, während Hilde -Annettes Mutter, die ich zwischenzeitlich mal am Flughafen abgeholt hatte - und Bastian mit mir aufbrechen werden, den Caprivi zu rocken.

Noch einmal machen Stefan und ich uns auf zu den Erdmännchen, aber schon von Weitem sehen wir Dampf aufsteigen aus dem Bau. Was ist denn hier los? Wir können uns keinen Reim auf diese Erscheinung machen und schleichen langsam näher.






eine Dreiergang jugendlicher Punker hat den Bau übernommen, die Erdmännchen haben ob der vermutlich streng riechenden Bande das Weite gesucht. Jedenfalls haben die Schweine aus dem Bau eine Sauna gemacht, so dampft es. Und zwar mehrere Minuten lang.



völlig unbekümmert äsen die Drei immer näher an uns heran, bis sie fast schon um uns rum sind. Dann bekommen sie Wind von uns, und mit steil aufgerichteten Antennen geht die Post ab in den Busch.




Was bleibt noch zu erwähnen?
Ah ja, Löffelhunde habe ich zweimal gesehen. Einmal waren sie zu dritt, einmal waren es zwei Elterntiere mit drei Jungen.




Und Hartebeester stehen in den Tagesrandlagen gerne auf den Weiden. Sie haben jede Menge Nachwuchs dabei.







Das soll es mal mit Viehzeugs gewesen sein.

Aber ein paar Stimmungsbilder will ich noch zeigen. Die Wolkenformationen haben teils für dramatischen Himmel gesorgt.



Morgenstimmung









hier habe ich geraume Zeit auf dem Boden gesessen, den Ameisen getrotzt, und auf einen dekorativen Blitz gewartet. Aber entweder war ich zu langsam, oder es wollte sich einfach kein Blitz zeigen, bis ich mit erschöpftem Zeigefinger halt ohne diesen ausgelöst habe.



Gewittermorgen, sogar ein paar Tropfen haben es bis auf den Boden geschafft.



nun denn: der letzte Morgen, die schmale Sichel des Neumonds steht hoch am Himmel.



eine Eiswolke ( so kenn ich das normalerweise, aber geht das im Hochsommer in Namibia ? ) steht über der Farm, die aufgehende Sonne zaubert die Spektralfarben hinein.



der letzte Sonnenaufgang des diesjährigen Aufenthalts hier.

Am Abend zuvor gab es noch einmal ein Braai in geselliger Runde, und vom letzten Sunset stammt dieses Sundowner-Stilleben.



Und da sich an diesem Abend alle Gewitterwolken aufgelöst haben, und der Mond ja erst gegen Morgen als schmale Sichel aufgehen wird, habe ich mich mithilfe von Stefans Stativ mal an ein paar Sternenbildern versucht. Ich probiere ein paar Einstellungen mit unterschiedlicher ISO-Zahl und Belichtungszeiten, und ich bin nicht unzufrieden mit meinen Erstlingen.






Sogar eine Sternschnuppe ist ganz rechts mit drauf.


Das nächste Kapitel sieht uns auf Pad in Richtung Norden.
Bis dahin,

schönen Sonntag,
Matthias
Letzte Änderung: 03 Mär 2015 10:47 von fotomatte.
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02 Mär 2015 09:46 #375531
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Hallo Matthias,
ich liebe dramatische Himmelsbilder!!! Vielen Dank dafür! ( ;) Immer nur so olles Game wird ja auf Dauer langweilig. ;) )

Duckundwech
freshy,

die sich schon auf deine Caprivifotos freut.
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03 Mär 2015 19:26 #375800
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17. Januar :

Nachdem wir also unseren letzten Begang abgeschlossen haben, gilt es zu packen.
Zuerst der ganze Camping-Krempel für uns drei und schliesslich noch das Gepäck der zwei Heimkehrer obendrauf, so ist der Condor voll bis unters Dach.
Nach einem letzten Mal im Pool und dem ganzen Verabschiedungsbohei--man kennt das ja, Küsschen hier, Küsschen da, Keiner will sich so richtig losreissen, war halt wieder Mal soo schön hier-- geht es pünktlich auf die Minute um 16.00 Uhr durch´s Tor, und völlig ereignislos bringen wir die rund hundertdreissig Kilometer bis zum Intern. Flughafen hinter uns. Hier setzen wir Stefan und Annette ab. Tschüüss, und guten Flug.
Dann eilen wir zur Christuskirche, wo Hilde sich mit ihrer Schwester verabredet hat, die hier im Chor singt. Die Probe ist pünktlich aus, die Mitbringsel werden übergeben, und wir verlassen Windhoek in nördlicher Richtung.

Dank der Vermittlung von Daxiang habe ich auf der Teufelsbach-Farm die Campsite reserviert und auch ein Abendessen bestellt. Auf die Minute um 19.00 Uhr, so hatte ich mir das grob ausgerechnet, sind wir am Haupthaus. Alles Bestens. Kurze Begrüssung, und Bruno erklärt uns, wie wir zur Campsite finden, denn ich möchte noch im Hellen die Zelte aufbauen. In einer Stunde wird´s dunkel, also hingemacht. Ist eigentlich ganz einfach, durch drei Gates hindurch, je zweimal rechts halten. Das kann sogar ich mir merken.

Wir fahren los, und irgendwann nach einem Tor kommt ein merkwürdiges Hinweisschild mit einem Pfeil geradeaus und einem nach rechts. Dazwischen steht "4x4 only". Ja wie jetzt. Na, ist doch klar. Bruno hat gesagt: "Zweimal rechts". Einmal haben wir schon, nun also der zweite Abdreh. Bald windet sich die Pad in Richtung Flussbett. Zwei Fahrspuren gibt es hier. Eine geht geradewegs ins Rivier, da mag ich nicht reinfahren, das sieht nach Sand aus-nach viel Sand. Die wiederum rechte Spur geht in Serpentinen den Hang hoch und führt eher zurück. Ich steige mit Bastian aus und will die Lage sondieren.
Wir treffen auf einen Arbeiter der Farm, der aber nur schlecht englisch spricht. Aber er will uns den Weg zeigen. Er setzt sich auf den Beifahrersitz, und lotst mich geradewegs ins Bachbett. Der Weg wäre gut, und es ist auch nicht weit bis zum Camp. Na gut, also los. Zum Teil geht es über recht blockiges Gelände, wo ich nur ganz langsam drüber hoppeln kann, um nicht aufzusetzen. Dann folgen ein paar Stücke über festen Kies, jedenfalls sind wir schon mehr als zwei Kilometer im Bachbett unterwegs. Klarer Fall von afrikanischem "nicht weit". :blink: :unsure:
Und dann sehe ich vor mir eine ausgewachsene Sandbank, und die Fahrspur geht mittendurch. Ich weiss genau, dass ich da ohne 4x4 nicht durchkommen werde, aber Alles wieder zurück fahren? :sick: Die Sonne geht gerade unter, und ich gebe Gas. Wir schaffen die halbe Sandbank, dann hängen wir fest. Sofort lasse ich Luft aus den Reifen, Bastian und der Arbeiter schieben, und so hoppeln wir noch etwas weiter, aber der Sand ist zu tief. Keine Chance. :evil: :evil: :evil:

Mit Hildes Cellphone rufe ich bei Bruno an, die Verbindung ist nicht dolle, nur ein Balken, aber es reicht, um zu erklären, wo wir stecken.
Bruno´s Neffe will sich auf den Weg machen und uns retten. Die Perlhühner baumen lautstark auf, ein Perlkauz ruft. Es wird dunkel. :whistle:
Ich laufe im Bachbett zurück und dem Auto entgegen. Im letzten Licht kommt unsere Rettung, wir hängen ein schon ziemlich zerschlissenes Seil ein, das auch prompt reisst. Seil abgebunden, nächster Versuch, der Condor kommt frei.

Es geht nun bei Dunkelheit immer weiter das Rivier abwärts, und noch einmal kommt eine kleinere Sandbank, wo ich nochmals Schlepphilfe brauche. Dann endlich stehen wir an der Campsite. :woohoo: Jedenfalls weiss ich jetzt, wie der Bach hier zu seinem Namen kommt. :blush: :evil: :pinch:

Nun aber schnell die Zelte aufgebaut, und dann fahren wir wieder zurück zum Haupthaus.
So runde eineinviertel Stunden sind wir verspätet zum Abendessen.
Aber Bruno hat mitgedacht, denn es gibt Szegediner Gulasch mit Nudeln, und Gulasch wird ja eigentlich immer besser, je länger es köchelt. Dazu ein kaltes Bier, und wir können ankommen.
Es schmeckt vorzüglich, und nach dem Essen verquatschen wir uns noch eine ganze Weile, dazu schaue ich mir Daxiang´s Fotobücher an. Nach einem weiteren Bierchen nehmen wir den Weg zurück zu den Zelten unter die Räder.
Ist überhaupt kein Problem, wenn man das seltsame Schild richtig interpretieren kann. ( Bruno hat versprochen, dass Schild so abzuändern, dass es eine klare Aussage erhält. :cheer: B)

Kurz vor 23.00 Uhr kriechen wir in die Schlafsäcke, gute Nacht.

Bilder gibt es heute keine, ich habe einfach nicht dran gedacht. :evil:

Der nächste Tag ist ein reiner Fahrtag. Wir fahren in einem Rutsch durch bis Rundu an den Okavango--endlich wieder.
Bis dahin,
Matthias
Letzte Änderung: 03 Mär 2015 19:32 von fotomatte.
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03 Mär 2015 20:27 #375813
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  • Kloppo am 03 Mär 2015 20:27
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Hallo Fotomatte,

weißt du noch, wie du deiner Kamera diese tollen Sternenbilder entlockt hast?
Mit welcher Einstellung bzw. Zeit etc..
Es wäre toll, wenn du dieses Geheimnis verraten kannst, ich probier das schon ewig, aber es will nichts werden.

Liebe Grüße
Kloppo
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04 Mär 2015 10:56 #375883
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  • fotomatte am 01 Mär 2015 18:21
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Hoi Kloppo,

du frogsch au Sache.
Da ich weiss, dass es diese ominösen EXIF-Daten gibt, ich aber noch nie danach gesucht habe, geschweige denn, dass ich weiss, wo die zu finden sind, habe ich mal bissle an der Kamera rumgespielt, und--trara, dank dem weitgehend selbsterklärenden Menu habe ich sie gefunden.

Nun also: Beide gezeigten Bilder sind entstanden mit: ISO 400, Blende 2,8 und 60 sec.
Dazu ein paar Worte. Grundsätzlich habe ich an der FZ 200, die spätestens ab ISO 800 ziemlich zu rauschen anfängt-- so jedenfalls habe ich das mehrfach gelesen, aber selbst noch nie ausprobiert-- fest ISO 100 eingestellt. Das ist natürlich für Nachtaufnahmen bisschen wenig. Also habe ich mit ISO 200 und ISO 400 rumprobiert. Dazu habe ich mit Belichtungszeiten zwischen 20 und 60 sec. rumgespielt. Punkt, aus.

Klar ist, dass du ein gutes, möglichst schweres Stativ brauchst.
Am Schwierigsten fand ich die Motivwahl im Dunkeln, da hätte ich mir besser früher Gedanken drüber machen sollen.

Ach ja, vorher habe ich noch den Focus manuell auf "Unendlich" eingestellt.

Eigentlich kein Hexenwerk. Ich werde das nächste Mal auf jeden Fall weiter damit rumprobieren, aber wie gesagt: mit den Erstlingen bin ich ziemlich positiv überrascht worden.
Noch nicht auf dem relativ kleinen Monitor der Kamera, aber dann zuhause am Computer, wo ich die Bilder dann noch bearbeitet habe.

Hoffe geholfen zu haben.

fotomatte
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