THEMA: Durchs Damaraland & Kaokofeld zum Etoscha NP
30 Jan 2015 09:02 #371389
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@ Clamat:
Hallo Claudia
Gute Besserung!!
Zur Tankanzeige; da der Kilometerzähler knapp 100km (auf 800km) weniger anzeigte als das Navi war der Spritverbrauch ja noch niedriger! Deshalb waren wir so überrascht!
Liebe Grüße Volker

@Berg-Eule

Hallo Gabriele
Probleme hatten wir auch keine, allenfalls waren wir über die Straße von Orupembe nach Okangwati überrascht. Hat sie doch immerhin eine Nummer: D3703 !
Dann wünsch ich euch viel Spaß dort! und wir sind gepannt was du uns dann darüber erzählen kannst!
Liebe Grüße Volker
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30 Jan 2015 10:02 #371395
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Fr. 3.Okt

Nach dem Frühstück geht der erste Weg zur Rezeption. Wir werden freundlich begrüßt, das Missverständnis mit der nicht auffindbaren Buchung ist gekärt! Ob es direkt gefunden wurde oder durch Intervention durch Erwin und Anett bei DERTOUR konnten wir nicht erfahren, letztlich wars aber auch egal. Wir bekommen dann für die nächste Nacht den absoluten "Premium VIP Bungalow" direkt am Wasserloch! Diese Entschuldigung nehmen wir gerne an! Erwin ruft an und fragt ob alles geklärt ist, als ich ihm berichte welchen Bungalow wir bekommen staunt er nicht schlecht. Den könnte er nicht mal buchen wenn er wollte, sagt er! Er wünscht uns weiter viel Spass auf unserer Reise und freut sich mit uns das alles wieder in Ordnung ist. Gegen 10 Uhr gehen wir wieder auf Pirschfahrt. Heute wollen wir die Wege durch den Busch erkunden und an etlichen Wasserlöchern vorbei schauen.



Nur unweit des Camps, der Turm ist noch zu sehen, liegen kurz neben der Straße einige Löwen unter einem Busch im Schatten. Wir vermuten, daß es dieseben sind die gestern abend nur wenige Kilometer von hier das Zebra gerissen hatten. Dann die Enttäuschung: trotz langsamer Fahrt und viel spähen in den Busch bekommen wir mehrere Stunden fast kein Tier zu Gesicht! Auch nicht als wir wieder aus dem Busch in die Grasebene wechseln die zur Etoscha Pfanne führt.
Doch dann sehen wir, noch ein ganzes Stück entfernt, einen einzelnen großen Elefanten, der langsam durchs Gras geht. Wir schauen kurz auf die Karte und stellen fest, daß er sich in die Richtung bewegt, in der ein Parkplatz liegt. Wir fahren dorthin und nun ist der Elefant nur noch etwas mehr als 100m entfernt, kommt aber langsam näher. Er hat lediglich noch einen Stoßzahn und ist ziemlich groß. Wir sind die einzigen Besucher auf dem Platz und ich habe sicherheitshalber so geparkt daß ich schnell aufbrechen kann falls es notwendig wird.
Der Elefant hat uns bemerkt, er schaut öfter beim fressen zu uns herüber. Langsam kommt er dann auf uns zu. Er wirkt, allein durch seine Größe, Respekt einflößend, aber nicht bedrohlich. Immer wieder schätzte ich beim filmen die Entfernung ab, bei ca. 15 Meter will ich gerade starten und ein Stück wegfahren als er sich abwendet und parallel zum Auto weitergeht. Er bleibt mehrfach stehen und schaut, während er weiter frisst, zu uns herüber. Gut eine halbe Stunde können wir ihn beobachten ehe wir weiterfahren.



Später begegnen wir noch einem einzelnen, sehr großen Elefanten, der aber in zielstrebiger Gangart, lediglich die Straße überquert. An den Wasserlöchern sind noch Springböcke, Oryx, Impalas, Zebras ein einzelner Kudu und ein paar Elefanten zu sehen.








Auf dem Rückweg sehen wir auch nochmal die Löwen. Sie liegen nur ein paar Meter weiter wieder unter den Büschen.



Dann machen wir es uns in unserem Luxus Bungalow gemütlich. Der besteht aus zwei Schlaf- und zwei Badezimmern im Erd- und Obergeschoß. Im Obergeschoß ist noch ein wunderschöner Balkon mit Aussicht auf das nachts beleuchtete Wasser-loch. Beim Abendessen werden wir nochmal überrascht: das Essen ist bei diesem Bungalow inclusive! Ein Grund mehr, sich rundum wohlzufühlen!



Von unserem Balkon haben wir schon den Sonnenuntergang genossen und später, wir als wir schon im Bett waren, kommt noch zwei Nashörner und ein großer Elefant zum baden ans Wasserloch.



Ein traumhaftes Erlebnis!
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30 Jan 2015 10:36 #371396
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Hallo Volker,

lese mit Freude Deinen Reisebericht, der ja u.a. im meiner liebsten Ecke Namibias spielt.

Das mit den Straßen-Nummern sagt nichts über den Zustand aus. Selbst die Kunene River Road hat eine Nummer (D3700) und gilt dennoch als eine der anspruchsvollsten 4x4-Strecken Namibias.

Im Picknick-Platz beim Etosha-Lookout gibt es eine interessante Infotafel, weshalb die Elefanten im Etosha so groß sind und gleichzeitig so schlechte (Stoß)zähne haben. Liegt letztendlich an der Ernährung. Da fehlen bestimmte Mineralien.
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30 Jan 2015 10:41 #371398
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Sa. 4.Okt

Heute gehts ins nächste Quartier nach Halali. Ein paar Springböcke und Oryx tummeln sich am Wasserloch. Nach dem Frühstück brechen wir auf. Zunächst auf der Hauptstraße. Links von uns liegt die beinahe endlose Weite der Pfanne. Hier sind, wie schon am Vortag, fast keine Tiere zu sehen, lediglich eine Giraffe können wir in Ruhe fotografieren.





Dann taucht in der Grasebene eine große Herde Zebras auf. Beim näher kommen sehen wir, daß auch eine ganze Herde Gnus friedlich zwischen den Zebras grast.





Ein einsamer Sekretär spaziert durchs Gras.



Wir nehmen den Weg durch den Busch, den Rhino Drive, aber auch hier sind am Vormittag keine Tiere zu sehen.
Kurz vor Mittag erreichen wir schon Halali. Schon von weitem können wir den Helio Hügel sehen, die einzige größere Erhebung hier im südlichen Teil des Nazionalparks. Hier befand sich während der Kolonialzeit eine Heliografenstation, die Nachrichten nach Fort Namutoni sendete. Wir können zwar schon einchecken, aber den Schlüssel bekommen wir erst Nachmittags. Da wir keinen Hunger haben, kaufen wir nur ein paar Getränke, machen eine kleine Pause und erkunden weiter das Gelände. An einer Stelle kann man, wie auf einer Halbinsel, weit in die Lehmpfanne hinaus fahren. Tiere sind keine da, aber die Aussicht in die weiße Ebene ist grandios.


wo sind denn die Tiere? .... ....dort ganz hinten!

Wir fahren weiter nach Osten. Vor uns stehen im einiger Entfernung plötzlich mehrere Autos und zwei Safari Busse: zwei Nashörner überqueren die Straße! Leider sind wir noch zu weit weg. Als wir näher kommen und sich die anderen Fahrzeuge bereits entfernen, sehen wir die Nashörner nur 20 Meter entfernt im Schatten der Büsche stehen. Sie lassen sich auch von hier aus noch sehr gut fotografieren!



Am nächsten großen Parkplatz, an dem wieder Toilettenanlagen sind, stehen mehrere Tafeln auf denen viel wissenswertes über den Park und interessantes über die Elefanten zu lesen ist. Hier müssen wir leider feststellen, daß unser Kühlschrank nicht mehr funktioniert. Die Sicherung ist durch, aber auch nach dem Auswechseln bringe ich den Kühlschrank nicht mehr zum laufen.
Auf dem Rückweg nach Halali begegnen wir noch einem sehr großen einzelnen Elefanten, der uns jedoch kaum beachtet und mühselig die letzten Blätter von den Büschen abrupft.



Eine Gruppe Kudus grast nicht weit entfernt. Da wir heute wohl nicht noch mehr Tiere zu sehen bekommen fahren wir zurück. Wir beziehen unsere Unterkunft, packen mal wieder unsere Koffer neu und genießen das Abendessen.
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30 Jan 2015 10:49 #371401
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Topobär schrieb:
Hallo Volker,

lese mit Freude Deinen Reisebericht, der ja u.a. im meiner liebsten Ecke Namibias spielt.

Das mit den Straßen-Nummern sagt nichts über den Zustand aus. Selbst die Kunene River Road hat eine Nummer (D3700) und gilt dennoch als eine der anspruchsvollsten 4x4-Strecken Namibias.

Im Picknick-Platz beim Etosha-Lookout gibt es eine interessante Infotafel, weshalb die Elefanten im Etosha so groß sind und gleichzeitig so schlechte (Stoß)zähne haben. Liegt letztendlich an der Ernährung. Da fehlen bestimmte Mineralien.
Hallo Topobär
Die Tafeln haben wir gesehen, steht auf der nächsten Seite (4.Okt.)
Mal mit dem Motorrad im norden Namibias zu fahren währe mein Traum ...(gewesen), inzwischen bin ich etwas zu alt für solche Abenteuer auf zwei Rädern! :dry: :)
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30 Jan 2015 11:21 #371404
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So. 5.Okt

Gleich nach dem Aufbruch sehen wir eine Gruppe Antilopen die wir erst für Kudus halten, beim Näherkommen fällt uns aber das andere Gehörn und die braune Farbe auf. Nun muss mal wieder unser Etoscha Atlas mit den Tierbildern her: Es sind Kuhantilopen, die hier neben der Straße im Busch stehen.



Wir fahren die südliche Strecke, den Rhino Drive, der in den Eland Drive mündet. Ein paar Giraffen schauen neugierig zu uns herüber, lassen sich aber dann beim fressen nicht weiter stören. Nach einigen Kilometern, wir waren schon enttäuscht am Vormittag wieder nicht viel zu sehen, taucht er plötzlich wie aus dem Nichts auf.
Es ist tatsächlich ein Leopard, der etwa 30 Meter vor uns auf den Weg gelaufen ist. Was sollen wir tun? Ihn aus der Entfernung von hinten sehen? Gas geben und nach vorn fahren? Dabei könnten wir ihn verscheuchen und wir sehen gar nichts mehr von ihm? Wir fahren im Abstand von ca. 20 m nach.Nach einer Weile biegt er nach links in die Büsche ab. Nun aber schnell ran. Gemütlich spaziert er nun wenige Meter neben dem Weg durch die Büsche. Man kann leider von hier aus wenig Fotos machen, weil das Buschwerk doch ziemlich dicht ist. Als er nach einiger Zeit tiefer in den Büschen verschwindet haben wir immer noch Herzklopfen! Es war ein tolles Erlebnis!





Wir kommen wieder in die Grasebene. Herden von Zebras, wieder Kuhantilopen und erstmals eine sehr große Herde Oryx. Kurz vor Namutoni sehen wir noch einen Elefanten etwa 50 Meter neben der Straße im Gras. Wir beobachten und fotografieren. Ein paar mal hat es den Anschein als würde er auf uns zukommen und uns bedrohen. Es ist ein sehr großer Bulle mit außergewöhnlich großen Stoßzähnen. Da er jedoch immer noch mehr als 30 Meter entfernt ist und sich immer wieder zum fressen abwendet, ist es wohl doch nur Neugierde wenn er zu uns herschaut. Nach einer Weile bewegt er sich wieder weg von der Straße.



Am nächsten Parkplatz stellen wir fest, daß es sehr große Unterschiede in Art und Ausstattung der Toilettenanlagen gibt. Diese hier (bei Ockerfontein) ist schon sehr dürftig!
Wir erreichen Namutoni schon am frühen Nachmittag. Trotz eines Camp Planes müssen wir doch eine Weile suchen bis wir unser Zimmer gefunden haben. Die Anlage in diesem Teil ist sehr neu und der Plan ist nicht wirklich maßstäblich. Das Fort wollen wir morgen früh vor der Abreise besichtigen. Wir trinken erst mal Kaffee und gehen anschließend auf die Abendpirsch. Vorbei am Wasserloch Klein Namutoni fahren wir auf den DikDik Drive, hier sollen oft sehr viel Tiere zu sehen sein. Doch zu unserer Enttäuschung sehen wir auf dem ganzen Rundweg gar nichts! Auf dem Rückweg bietet sich ein schönes Bild: vor uns auf der Straße zieht in losem Abstand eine Herde Impalas Richtung Wasserloch. Eine einzelne Giraffe kommt uns entegegen.



Nur 15 Meter vor uns biegt sie dann ab in die Büsche. Wir nähern uns dem Wasserloch und weitere Giraffen begegnen uns auf der Straße.
Im Wasser tummelt sich eine ganze Herde Elefanten. Ein ganz Junges ist dabei. Als es in zu tiefes Wasser gelangt wird es von der Mutter mit dem Rüssel rasch wieder herausgezogen. Nach einer ganzen Weile verlassen die Elefanten das Wasser und bestäuben sich daneben mit Sand. Ein Schakal benutzt die Gelegenheit zu trinken, solange die Elefanten da waren hat er sich wohl nicht getraut.
Wir sind schon im Begriff wegzufahren, als aus dem gegenüberliegenden Busch weitere Elefanten auftauchen. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, es will schier kein Ende nehmen. Weit über 50 Elefanten laufen mehr oder weniger schnell zum Wasser. Als sie fast alle im Wasser sind geschieht etwas unerwartetes. Die Herde, die das Wasser schon verlassen hatte, kehrt ins Wasser zurück! Von den neu angekommenen stellen sich einige in einer Formation entgegen.



Minutenlang stehen sich beide Gruppen mit geringem Abstand gegenüber. Man kann die Spannung förmlich sehen. Der größte Elefant der Neuankömmlinge geht plötzlich vorwärts, marschiert, ruhig aber bestimmt, mitten durch die andere Herde.



Offensichtlich wird das akzeptiert, dann nun löst sich die Spannung und die einzelnen Tiere bewegen sich gemeinsam im Wasser. Verlassen tut es aber auf absehbare Zeit keine der Gruppen.
Auf dem Parkplatz haben sich inzwischen mehr als 20 Autos in Position gestellt. Eine kleine Gruppe Elefanten verlässt das Wasser und spaziert keine 15 Meter entfernt zwischen Wasser und Autos entlang. Alle sind bereits vorbei, als der letzte Bulle zurückkehrt und das hinterste Auto bedroht.



Der Fahrer setzt ein paar Meter zurück, der Elefant ist zufrieden und wendet sich ab. Nach und nach verlassen alle das Wasser, lediglich drei Halbstarke bleiben zurück. Es sind wohl zwei Bullen die spielerisch um das Weibchen kämpfen. Immer wieder jagt der eine den anderen durchs Wasser, piekst ihn sogar mit dem Stoßzahn in den Hintern, dann stehen sie sich wieder gegenüber und hauen sich mit den Rüsseln. Das Weibchen nimmts scheinbar gelassen und badet vor sich hin. Am Ende kommt der Chef und holt sie ab. Erst jetzt gehen auch die Giraffen wieder zum Wasser. Es wird Zeit zurückzukehren, denn nach Einbruch der Dunkelheit muss man zurück im Camp sein. Wir sehen wieder einen sehr schönen Sonnenuntergang, genießen das Essen auf der Terasse des Restaurants, und stellen fest das es heute der erlebnisreichste Tag in Etoscha war.
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