Do. 2.Okt
Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben stellen wir beim abfahren fest, daß die meisten anderen Gäste das Camp schon früher verlassen haben. Um so besser, so werden wir nicht mit Verkehr um uns herum unterwegs nach Okaukuejo sein. Zunächst gehts ziemlich lange durch den Busch und die Grasebene ohne das wir auch nur ein einziges Tier sehen. Selbst an zwei Wasserlöchern waren lediglich ein paar einsame Springböcke und Oryx zu sehen.
Eine Herde Kudus überquert die Straße und am nächsten Wasserloch doch wieder Zebras und Giraffen.
Eine Herde Gnus taucht auf. Man hat den Eindruck als müssten sich Zebras und Gnus erst mal einig werden, wer, wann trinken darf. Dann ist aber doch noch für alle gleichzeitig Platz. Ein Strauß kommt auch noch dazu und dann noch eine sehr große Herde weiterer Zebras.
Beim weiterfahren sehen wir, daß selbst Gnus und Impalas im Schatten der Büsche Schutz vor der Sonne suchen, die inzwischen ziemlich heiß herunterbrennt.
Unter einem anderen Baum liegt ein Schabrackenschakal der uns neugierig betrachtet.
Die Straße windet sich nun durch buschiges Gelände und plötzlich stehen vor uns nur 10 Meter neben der Straße zwei Elefanten.
Wir sind noch ca. 30 Meter entfernt und halten an. Mit etwas Herzklopfen filmen und fotografieren wir. Der eine scheint sich nicht an uns zu stören und frisst ruhig weiter, der andere schaut uns an und kommt dann langsam auf uns zu. Noch bleibt er parallel zur Straße, schaut jedoch dauernd in unsere Richtung.
Dann beginnt er etwas mit den Ohren zu wedeln und ich erinnere mich an die Begegnung im Hoanib wo der Guide bei diesen Anzeichen ein Stück weggefahren ist. Ich fahre ein paar Meter rückwärts, dem Elefanten scheint das genug zu sein, er frisst weiter, sieht aber immer wieder her. Der andere hat sich nicht von der Stelle bewegt und frisst dort vor sich hin. Irgendwann müssen wir hier ja weiter und so beschließe ich es zu wagen. Die Elefanten sind gerade mal 10-15 Meter neben der Straße. Beim vorbeifahren schauen sie zwar neugierig zu uns her, machen aber keine Gesten die bedrohlich wirken. Ein bissel mulmig war uns das erste Erlebnis mit den Elefanten aus dieser Nähe schon!
Nun kommen wir wieder durch die Grasebene. Strauße, Zebras und Springböcke ziehen in Schaaren darüber hin. Auch einige Giraffen sind dabei. Es ist noch früh am Nachmittag und so fahren wir erst mal nach Norden an die Etoscha Pfanne. Soweit das Auge reicht eine weiße Ebene.
Kleine und grössere Gruppen von Tieren laufen in alle möglichen Richtungen. Aus dem Nachbarauto winkt uns jemand ganz aufgeregt und deutet in eine Richtung: Vor uns, etwa 150 Meter entfernt haben Löwen ein Zebra gerissen! Einer der Löwen ist noch am fressen, die anderen liegen schon satt etwa 50 Meter daneben. Dann ist auch der fertig und begibt sich träge und satt zu den restlichen.
rechts das gerissene Zebra
Wir fahren zur Unterkunft nach Okaukuejo. Beim Einchecken, wir haben hier für zwei Übernachtungen gebucht, der Schreck: trotz unseres Vouchers kann die Dame an der Rezeption keine Buchung finden. Da alle Buchungen im Park unter derselben Nummer und zusammen gebucht sind um so verwunderlicher, da die anderen Buchungen vorhanden sind. Trotz vielen Telefonaten mit der Zentrale lässt sich das wohl heute abend nicht mehr klären. Wir bekommen für die Nacht ein Zimmer nicht weit von Restaurant und sollen morgen früh wieder kommen, sie hofft das bis dahin geklärt zu haben.
Stirnrunzelnd beziehen wir unser Zimmer und rufen unverzüglich Anett von Paarl Safari in Südafrika an. Sie verspricht sich unmittelbar mit DERTOUR über die Notfall Nummer in Deutschland in Verbindung zu setzten. Kurz danach kam von Erwin der Rückruf: DERTOUR kümmert sich drum! Eingermaßen beruhigt gehen wir nach dem Abendessen mit vielen neuen Eindrücken zu Bett.