THEMA: Die mit den Giraffen reiten
19 Okt 2014 18:17 #358046
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  • stollebolle am 19 Okt 2014 18:17
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Danke an alle für eure lieben Kommentare, Peter ist von meinem lustigen Schreibstil allerdings nicht immer so angetan wie ihr... ;)
Nichtsdestotrotz, gleich geht´s weiter... :)
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19 Okt 2014 19:04 #358064
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25.09.

Es regnet nicht mehr als wir aufstehen und um 7 Uhr treffen wir uns mit Jimmy und Charlotte an der Rezeption. Leider sehen wir während der 2 Stunden nur unsere treuen Gnus aber heute sind wir ja auch hier, um etwas über die Pflanzen (hauptsächlich über die verschiedenen Akazien) zu lernen. Jimmy erklärt sehr interessant und anschaulich. So interessant, dass ich vollkommen vergesse, Fotos zu machen. Ich kann es im Nachhinein noch immer nicht fassen... nicht ein einizges :(

Immerhin habe ich während Jimmy´s ausführlichen Erklärungen Zeit, intensiv den Boden zu betrachten und ich (ausgerechnet ich blinde Nuss!), finde zwischen dem Gras einen Stachelschweinstachel, was laut Jimmy jede Menge Glück bringen soll. :)
Uns fällt auf, dass es nach dem Regen gestern schon viel grüner zu sein scheint und Jimmy bestätigt das. Es muss sicher wunderbar anzusehen sein, wie die Natur in der Regenzeit erwacht und plötzlich alles in sattem Grün leuchtet.

Wir finden zwar ansonsten keine Tiere, dafür aber ihre nächtlichen Hinterlassenschaften und Spuren, auch die der Giraffen. Was wir am ersten Tag für Giraffenspuren gehalten und dann aber wieder verworfen haben, waren also tatsächlich welche.

Als wir uns auf den Rückweg machen, frage ich Jimmy, ob er immer auf der Lodge lebt und Familie hat. Er lebt hier, Familie hat er aber keine. Nachdem er uns erklärt hat, wie kompliziert das „um die Hand anhalten“ bei den Damara von statten geht - dies dauert mehrere Wochen und unterliegt strengen Regeln, z.B. darf der Bräutigam während der ganzen Zeit nicht selbst Auto fahren - kann ich mir auch gut vorstellen, warum nicht. ;) Dann gibt er uns noch eine Kostprobe der Klicklaute und erklärt uns, wie schwierig es ist, diese zu lernen. Erst erlernt man die 4 verschiedenen Klicks, dann die dazugehörigen Wörter, dann sagt man erst den Klicklaut und dann das jeweilige Wort, zum Schluss fügt man alles mit einer geschmeidigen Zungenbewegung zusammen. Man sagt ja immer „Deutsche Sprache, schwere Sprache“, aber Damara-Klick…

Nach dem Frühstück startet wieder unser Relaxprogamm, bis es um 16 Uhr zum Nachmittagsritt geht. Ich schnalle mir nochmals meine Kamera um, vielleicht klappt es ja heute besser. Leider sehen wir ausser Perlhühnern und Impalas keine Tiere, das ist wohl der Hitze und der Tageszeit geschuldet.





Ich bin ein ganz kleines bisschen enttäuscht, hatte ich doch gehofft, dass wir heute die Giraffen sehen würden. Auch der Galopp funktioniert wieder nicht so gut, weil ich mich ständig mit der Kamera rumschlage und Oshali gerne wieder davon stürmen möchte.Beim nächsten Ritt bleibt sie im Zimmer und ich werde Birte heute Abend bitten, mir mal ein anderes Pferd zu empfehlen.

Trotzdem ist es ein wunderbares Gefühl in dieser allumfassenden Ruhe zu reiten. Auch Christie, Hanna und Charlotte wissen zu schweigen und erst gegen Ende des Ritts fallen wir in entspanntes Geplauder. Ein toller Sonnenuntergang entschädigt mich etwas für die Giraffen, die bisher durch Abwesenheit glänzen, obwohl wir ihre Spuren gefunden haben.





Da es wieder nach Regen aussieht, wurde der Tisch heute vorsorglich unten gedeckt.
Ich bestelle an der Bar ein Savanna, davon ausgehend, dass es eine Biersorte ist. Cider mag ich nämlich gar nicht. Aber augenscheinlich wirkt die Namibische Luft auch bei mir, es schmeckt mir so gut, dass ich mir gleich noch eins bestelle... Prost. :whistle:

Zum Essen gibt es:
Riesengarnelen auf Fenchel-Apfelsalat (bei den Meeresfrüchten muss Peter das erste Mal passen, so 100 %ig wirkt die Namibische Luft wohl doch nicht ;) )
Oryxspiess mit Spinat und Tomatensalat
gebackene Ananas auf Vanillecreme

Kurz besprechen wir mit Birte noch unsere Pferdewünsche für den nächsten Ritt, auch Peter rückt nun mit seinem Wunsch nach einem grossen Pferd raus. Aber das ist überhaupt kein Problem, Birte wird im Stall Bescheid geben, das wir zwei andere Pferde bekommen. Wir gehen früh ins Bett, denn morgen steht Etosha auf dem Plan und es geht schon um 6 Uhr los.
Anhang:
Letzte Änderung: 20 Okt 2014 09:38 von stollebolle.
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20 Okt 2014 10:38 #358128
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Pure Lesefreude! Freue mich auf die weiteren Folgen.
Gruss und Dank
Ruedi
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20 Okt 2014 10:53 #358131
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stollebolle schrieb:
Und schon gar nicht Peter, für den die einzig wahre Gangart sowieso nur der Galopp ist. :)
Da kann ich Peter nur von ganzem Herzen zustimmen.
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20 Okt 2014 20:23 #358207
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26.09.

Letzte Nacht haben uns die Gnus in der Lodge besucht. Sie sind einfach über die Mauer gesprungen und haben direkt vor unserem Zimmer den schönen, grünen und saftigen Rasen gefressen. Dies wurde mir zumindest so erzählt, denn ich habe davon natürlich nichts mitbekommen :( . Einzig die Hinterlassenschaften, die man in der noch anhaltenden Dunkelheit mehr riechen als sehen kann, zeugen davon.

Um 6 Uhr treffen wir uns mit Jimmy und Charlotte an der Rezeption und los geht’s zum Etosha. Ich habe mit Peter erst hin und her überlegt, ob wir diesen Tagesausflug machen sollen, zumal mir im Forum davon abgeraten wurde, nur für einen Tag zu fahren. Aber wir haben uns zum Glück dafür entschieden, denn es war ein wunderschöner Tag mit vielen eindrücklichen Erlebnissen und Tiebeobachtungen.

Während Peter neben mir weiter schläft, versuche ich, den Sonnenaufgang aus dem fahrenden Auto heraus einzufangen. Ich musste erst nach Namibia kommen, um Sonnenaufgänge fotografieren zu können. Denn so wie für Peter Strand und Meer zum Urlaub dazu gehören, so gehörte für mich bisher das Ausschlafen dazu, wie gesagt, bisher. Denn in Namibia ist irgendwie alles anders, nicht nur der Linksverkehr.





Nach 2 ¼ Std. kommen wir schon am Namutoni Gate an und haben linker Hand schon gleich die ersten Tiersichtungen.



Jimmy hat uns gesagt, dass wir im Park frühstücken werden. Ich bin davon ausgegangen, dass wir dies in der staatlichen Lodge tun werden und daher umso überraschter, als er an einem Rastplatz hält und ein Frühstück aus dem Kofferraum zaubert.



Er frägt uns, welches Tier wir wohl als erstes sehen werden und ich entscheide mich für die Giraffe, während Peter Nashorn, Charlotte Strauss und Jimmy Impala sagt. Wir packen zusammen und gehen nochmal alle zur Toilette, in der Peter eine nette Begegnung hat.



Normalerweise wäre er schreiend wieder rausgekommen, aber er hat nicht nur in Gegenwart der Spinne gepinkelt, nein er hat sogar noch ein Bild von ihr gemacht. (nach dem Pinkeln, nicht während...) ;) Es steht jetzt 5:1 für die Namibische Luft.

Wir fahren los und sind schon ganz auf aufgeregt. Kurz darauf haben wir die erste Tiersichtung. Natürlich sind es Giraffen, schliesslich habe ICH ja gestern den Stachelschweinstachel gefunden :laugh: . Dann die kleinen Dik-Diks mit ihren riesigen Alien-Augen.





Letzte Änderung: 20 Okt 2014 20:41 von stollebolle.
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20 Okt 2014 20:35 #358210
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Und wieder Giraffen.





Wir biegen ab zum ersten Wasserloch, und ich wünsche mir, einige dieser urigen, knorzigen, toten Bäume mitnehmen zu können. Da könnte man sicher super Deko draus machen. Am Wasserloch begrüsst und ein Spitzmaulnashorn. In Kenia haben wir damals keins gesehen und umso mehr freue ich mich, dass es hier so ganz ruhig steht und trinkt, als hätte es auf uns gewartet.










Letzte Änderung: 20 Okt 2014 20:37 von stollebolle.
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