THEMA: Drei Wochen zu dritt in Namibia ...
13 Okt 2014 16:29 #357258
  • mike303
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  • mike303 am 13 Okt 2014 16:29
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Weit sind wir nicht aus dem Nationalpark herausgefahren - es waren nur ein paar Meter, dann bogen wir schon wieder von der Hauptstraße ab nach Onguma! Highlight Alarm!!!! :woohoo:
Wir folgten der Beschilderung zum Tree Top Camp und wurden mit feuchten Tüchern zur Erfrischung empfangen. David, der Leiter des Camps empfing uns herzlich und servierte erst einmal ein paar Drinks im "Haupthaus".
Das gesamte Tree Top Camp steht auf Stelzen und besteht aus dem erwähnten Hauptgebäude und links und rechts davon jeweils zwei auf Stegen erreichbaren Hütten. Türen gibt es nicht, alles ist offen. Natürlich kann man nachts auch die Zeltplane schließen, aber dann hat man weniger Besuch von Fledermäusen und es ist deutlich weniger spannend, wenn draußen die Löwen brüllen, während man warm eingekuschelt im Bett liegt und in die Natur schaut!


Ich denke das Bild zeigt es einigermaßen. Auf der Terrasse kann man entspannt sitzen und das Wasserloch beobachten.


Dieses Camp ist einfach ein Traum!
Auf der Terrasse befindet sich auch die Dusche, das ist dann schon ungewöhnlich wenn man beim Duschen Giraffen, Antilopen und Hyänen beobachten kann. Das mit dem Beobachten ist natürlich gegenseitig! Dieser Geselle hier musste dann sozusagen für ein Nacktfoto herhalten (das erklärt den verstörten Blick), denn er stand direkt vor der Terrasse als ich duschte und so nahm ich erst die Kamera und kümmerte mich erst dann ums anziehen.



Am Nachmittag machten wir noch eine kleine Sundowner Tour und Riets unser Fahrer erklärte uns alles was wir wissen wollten, insbesondere auch vieles zu den überall aufragenden Termitenbauten. Unterwegs fanden wir endlich auch mal einen dieser herrlich bunten Vögel in Schussdistanz:


Als Highlight der Tour sahen wir noch einen Geparden, der faul die Abendsonne genoss - endlich auch mal ein Gepard in freier Wildbahn!


Nach unserer Tour brannte auf der Terrasse des Haupthauses / Lapa ein Lagerfeuer und das Team um den Küchenchef bereitete das Essen vor. Dieses wird hier gemeinsam von allen Gästen (also maximal 8!) an einem großen Tisch eingenommen. Chef Erasmus erklärt mit Stolz das Menü, das auch hervorragend schmeckte. Mann was geht's uns gut!!!
Allerdings merken wir auch, dass man hier üblicherweise früh zu Bett geht. Während wir noch diverse Drinks genießen und in der Runde der Gäste plaudern, poliert das Team zum wiederholten Male das Besteck bis auch wir es verstehen und in Richtung Bett aufbrechen.
Der Steg zur Hütte ist mit Laternen beleuchtet und in der Hütte ist das Moskitonetz heruntergelassen und die Nachttischlampen sind eingeschaltet, was für ein Komfort!
Während wir uns bettfertig machen, fliegen uns Fledermäuse um die Ohren und machen kopfüber hängend eine kurze Pause unter dem Reetdach der Hütte.
Und dann passiert es! Bisher haben wir an jedem Abend vorsichtig unter die Decken geschaut, damit sich da kein Tier versteckt hat. Ausgerechnet heute nicht...
Meine Frau greift unvorsichtig unter die Decke ... und da fühlt es sich warm an. Sie springt erschreckt zurück und ist glücklicherweise unverletzt! Das hätte auch schief gehen können!!!
Bei genauer Untersuchung konnten wird den Eindringling dann als Wärmflasche entlarven, die definitiv ungefährlich und vor allem nicht bissig war! :P
Nach dem Schrecken überwog dann doch die Freude darüber, denn die Nächte im Juni sind schon recht frisch.
Natürlich haben wir die Zeltplane offen gelassen, nach über zwei Wochen in Namibia denkt man irgendwie anders... Während wir draußen das eine oder andere Tier hören schlafen wir bald friedlich ein und schrecken nur einmal kurz auf als irgendwo ein Löwe brüllt.
Meine Reiseberichte:
Drei Wochen zu dritt in Namibia ...: www.namibia-forum.ch...ritt-in-namibia.html
Die Hunde sind los! Zu dritt in Botswana 9.2019: www.namibia-forum.ch...botswana-9-2019.html
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Letzte Änderung: 03 Dez 2014 11:23 von mike303.
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13 Okt 2014 16:46 #357260
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  • Tinochika am 13 Okt 2014 16:46
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Michael schrieb
Auf der Terrasse befindet sich auch die Dusche, das ist dann schon ungewöhnlich wenn man beim Duschen Giraffen, Antilopen und Hyänen beobachten kann. Das mit dem Beobachten ist natürlich gegenseitig! Dieser Geselle hier musste dann sozusagen für ein Nacktfoto herhalten (das erklärt den verstörten Blick), denn er stand direkt vor der Terrasse als ich duschte und so nahm ich erst die Kamera und kümmerte mich erst dann ums anziehen.

Die erste Frage ist, ist es ein weibliches Tier, oder männliches Tier?

Im ersten Fall sehe ich pure Angst im Blick, im zweiten Fall nur purer Neid.

LG Hartwig
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13 Okt 2014 17:05 #357264
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Das ist eindeutig ein Impala-Bock.
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13 Okt 2014 17:21 #357266
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Hallo Mike,

ich habe gerade noch mal die Daten verglichen. Wir hätten uns ja fast in der Tsondab Valley Lodge getroffen. :) :) Ihr wurdet auch von den beiden Praktikanten begrüßt und habt auch den Flug mit Hans Schreiber gemacht. Wir haben allerdings nicht auf dem Dach übernachtet, dafür aber auch den Sternenhimmel, allerdings auf dem Campground (da stand so ein schöner Baum), fotografiert.
Du kannst Dir das ja in meinem gerade aktuellen RB anschauen. :)

Auf die Bagatelle und Koimasis freue ich mich schon jetzt.

Liebe Grüße
Anne
Letzte Änderung: 13 Okt 2014 17:22 von Pleuro.
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18 Okt 2014 11:52 #357909
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Tag 19
Die Nacht war kalt, aber unser Bett war schön warm. Am Wasserloch vor unserem Zimmer tummeln sich einige Tiere und auch wir denken erst mal an Frühstück...
Die Tassen sind vorgewärmt! Da schmeckt der Kaffee gleich nochmal besser. Und es gibt Nutella!!!!
Frisch gestärkt gehen wir wieder mit Riets auf Pierschfahrt, Und auch hier werden wir erst mal überrascht: Im Auto liegen Decken und auch Wärmflaschen, eine gute Idee, denn der Morgen ist kalt und der Fahrtwind tut noch einiges dazu.
Unsere Hoffnung: Ein Profi findet vielleicht die Löwen, die wir bisher nicht entdecken konnten. Es ist erstaunlich wie er gleichzeitig fährt, nach Tieren Ausschau hält und gleichzeitig Spuren am Boden verfolgt. Aber zu unserer Beruhigung findet er zwar einige Löwenspuren (wir haben sie ja nachts auch gehört), aber die Löwen selbst findet auch er nicht. Dennoch entdeckt er Tiere, die wir erst später oder gar nicht gesehen hätten.
Hier zum Beispiel ein Dik Dik


oder auch einen Bienenfresser, der sich in der Morgensonne wärmt


Während wir weit entfernt einen einzelnen Elefanten erspähen, sieht Riets dort eine ganze Herde (wir sehen sie auch nach seiner Erklärung noch nicht), und vermutet, dass sie langsam zu einem Wasserloch zieht. So macht er sich auf den Weg und stellt irgendwann unvermittelt den Motor ab und wartet. Es dauert auch gar nicht lange bis es im Gebüsch raschelt und einige Minuten später zieht die Elefantenherde direkt am Auto vorbei. Besonders schön: Es sind auch einige kleine dabei!


So verbringen wir wieder einen interessanten Vormittag und sind zum Lunch zurück im Tree Top Camp. Den Nachmittag genießen wir faul in der Lodge, lassen uns verwöhnen und beobachten die Tiere, die zum Wasserloch kommen - eigentlich hätten wir auch einfach hier bleiben können.


Meine Reiseberichte:
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27 Okt 2014 13:52 #359128
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  • mike303 am 13 Okt 2014 16:29
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Tag 20
Heute heißt es Abschied nehmen von Onguma, und das fällt wirklich nicht leicht! Aber wir sind ja noch nicht am Ende, ein Highlight haben wir noch vor uns. Davor liegt aber noch eine richtig lange Etappe. Das Ziel liegt runde 500 km weiter südlich, kurz vor Windhoek.
Normalerweise sollte man keine so lange Etappe an einem Stück einplanen, aber es war machbar, wenn auch ziemlich ermüdend. Nach dem Passieren mehrerer Gates brachte uns ein kleines Schild ins Grübeln:


Es ist doch Winter, also Trockenzeit und außerdem sieht das Schild aus, als würde es da schon länger stehen. Also erst mal geradeaus!
Erkenntnisgewinn: Das Schild war ernst gemeint! :)


Aber nach kurzer Betrachtung der Situation entschied ich mich für die Durchfahrt. Beim nächsten Wasserlauf sah es dann etwas anders aus. Irgendwie gab es deutlich mehr Strömung und auch die Böschung war deutlich steiler, so dass wir dann erst mal umdrehten und doch die Umleitung wählten.
Duesternbrook selbst liegt wunderschön auf einem Hügel und bietet quasi einen Rundumblick in die wunderbare Landschaft.




Ein idealer Platz für unsere letzten beiden Sundowner dieser Reise!
Das Abendessen findet im Haupthaus im Speisezimmer statt. Alle Gäste nehmen gemeinsam mit dem Gastgeber und Eigentümer von Duesternbrook, Herrn Vaatz, an einer Tafel Platz. Der Raum ist mit Kerzen beleuchtet und wir bekommen ein leckeres Menü serviert. Während des Essens entwickeln sich interessant Gespräche und Herr Vaatz entpuppt sich als hervorragender Gastgeber.
Dieser und auch der folgende Abend werden uns sicher lange in Erinnerung bleiben, da sie etwas ganz besonderes waren.
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