THEMA: Erst fotografiert, dann serviert (Tierschutz)
01 Jul 2014 08:49 #343056
  • lonjo africa
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  • lonjo africa am 01 Jul 2014 08:49
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Und noch eine kleine Anmerkung zum Beitrag:

Wenn du den Yellowstone NP mit Namibia vergleichst

a) vergleichst du Äpfel mit Birnen
b) ist das ein Beweis, wie weit du von der Realität entfernt bist.
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01 Jul 2014 10:20 #343068
  • AndreasG2523
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  • AndreasG2523 am 01 Jul 2014 10:20
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Hallo Andrea
Andrea60 schrieb:
wie wir alle in unserer Gruppe,dass viele Jagen in Namibia
...
Wir wussten von der Trophaenjagd, doch nicht, dass uns nur Wild serviert wird. Darum mein Beitrag im Forum.
Wir selber essen wenig Fleisch und wenig Fisch( Überfischung) ,desshalb konnte ich auch in Namibia gut auf
Fleisch verzichten. Natürlich bin ich gegen Massentierhaltung, die mit Leid und Elend verbunden ist u. die ich aktiv
ablehne, doch müssen dann auch noch Wildtiere für uns ihren Kopf hinhalten? Man kann sich natürlich alles schön
reden!
Ich begreife Deine Vorstellungswelt immer weniger. Du bist gegen Massentierhaltung und gegen Wildnutzung. Also defakto gegen alles Fleisch. Nicht ganz, das Halten von 2 Ziegen und drei Schafen scheinst Du zu akzeptieren. Davon wird aber niemals ein ganzes Land satt. Rinderhaltung wurde, man korrigiere mich, wenn ich mich irre, nicht von den indigenen Völkern eingeführt. Wenn ich aber Rinder halte, dann wachsen die Akazien sehr schnell, da die Rinder die Dornen nicht mögen. Dadurch verbuscht die Landschaft. Eine Akazie verdunstet so viel Wasser, dass die Gegend austrocknet. In meinen Augen ist Rinderhaltung sehr problematisch in Nambia. Halte ich auf der gleichen Fläche Antilopen, betreibe ich auch Viehzucht. Halt mit wilden Tieren, statt mit Rindern. Was ist also flasch, am töten der Antilopen auf einer Farm im Gegensatz zum töten von RIndern? Ökoligischer halte ich die Wildtierhaltung.
Du Vergleichst aber das Jagen ausserhalb der Zäune (Farmen) mit dem erwirtschaften von Farmfleisch. Das passt nicht zusammen.

Andrea60 schrieb:
z.B. Yellostone Ausrottung und wieder Einführung der Wölfe.
Yellowstone ist ein Nationalpark, damit ein ganzen Land zu vergleichen ist höflich ausgedrückt unsinnig. Da kann man vielleicht den Etosha Park mit vergleichen. Und dort mussten meines Wissens noch nie Jäger (Raubtiere) eingeführt werden, weil sie vorher ausgerottet worden waren. Yellowstone ist Massentourismus auf niedrigem Niveau, aber eben doch Massen. In ganz Namibia habe ich nie ansatzweise so viele Menschen um ein Tier herum gesehen, wie im Yellowstone um jeden Bären oder Elch. Und ich liebe den Yellowstone Park.

Gruß Andreas
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01 Jul 2014 11:03 #343082
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  • Sanne am 01 Jul 2014 11:03
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Andrea60 schrieb:
Hallo liebes Forum,
seit kurzem sind wir wieder von unserer 3-wöchigen Namibiareise zurück und ich muss sagen, es war für mich als aktiver Tierschützer wirklich fürchterlich.In jeder Guestfarm unter deutscher Führung wird einem nur Wildfleisch angeboten, dh. Oryx, Zebra, Springbock, Elan, Kudu und sogar Giraffe. Geparden werden als Schädlinge be-
zeichnet. Die Idiologie ist, erst die Tiere zu fotografieren und danach werden sie dir auf dem Teller serviert.
Dies habe ich bis jetzt in keinen anderen afrikanischen Land erlebt. Die Guestfarmbetreiber (Deutsche) fühlen
sich als Gutsherren und haben die selbe Jagdmentalität wie in Deutschland. Diskutieren zwecklos!
Wir waren drei Wochen unterwegs, bis hinauf nach Angola, wir sahen fast keine Tiere und wenn, waren sie
unheimlich scheu. Namibia ist wircklich nicht Afrika und erst recht kein Safari-land. Die natürliche Auslese gibt es
nicht mehr, alles ist eingezäunt und die Raubtiere werden wie bei uns durch die Jagd (Eldorado für Jäger) ersetzt.
Das einzige schöne ist die Landschaft und die kann man ja jetzt frei von gefährlichen Tieren sicher durchwandern.
Schade für das Land und die indigene Bevölkerung .

Grüsse
Andrea60

l

DIE Forengemeinde gibt es in meinen Augen nicht und ich erkenne auch nicht, wo im ersten Posting Andrea "UNS" angegangen wäre. Letztlich schreibt sie doch nur, dass ihr in Namibia zu viele Zäune waren, ihre Kontakte mit Farmern offensichtlich für sie wenig erquicklich waren, weil scheinbar pro-Jagd-lastig, sie zu wenig Tiere gesehen hätte und es ihr nicht gefiel, dass sie abends die Art Tiere essen sollte, die sie tagsüber noch in der sehr schönen Umgebung bewundert hat.

Dies muss sich doch nicht mit den eigenen Erfahrungen in Einklang bringen lassen, aber lasst ihr doch ihre Meinung. Dann fährt sie eben zukünftig in ein anderes Land - who cares?

Im Übrigen kann man durchaus gegen Massentierhaltung sein und dennoch Fleisch essen. Ist vor allem eine Frage der Menge und dass in der Regel zu viel Fleisch gegessen wird, ist eigentlich auch Konsens. In asiatischen Ländern wird viel weniger Fleisch gegessen und überwiegend wird die Bevölkerung auch satt.

Aber auch diese Diskussion bringt nichts.

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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01 Jul 2014 12:49 #343104
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  • WoMa am 01 Jul 2014 12:49
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Sanne schrieb:
DIE Forengemeinde gibt es in meinen Augen nicht und ich erkenne auch nicht, wo im ersten Posting Andrea "UNS" angegangen wäre.
Nein, da stimme ich dir zu. Sie hat einfach ihre Eindruecke geschildert, und zwar so wie es ihrem Weltbild entspricht. Nur greift sie dabei selber Leute an, von denen sie nicht wirklich viel weiss: die deutschen Farmer ("Gutsherren mit Jaegermentalitaet wie in Deutschland" - was immer das heissen soll) und die Jaeger selber.
Die Praxis, dass auf Farmen vor allem Wildfleisch serviert wird bezeichnet sie als "Ideologie". Eine etwas eigenwillige Interpretation dieses Wortes, meine ich.

Es kamen durchaus Beitraege, aus denen sie etwas ueber Land und Leute haette lernen koennen, wenn sie es waehrend ihres Aufenthaltes schon nicht getan hat. Und natuerlich muss sie anderen Leuten zugestehen, ihr Weltbild zu hinterfragen, das so voller Widersprueche und Unkenntnisse zu sein scheint.
Vielleicht hat sie sich nur ungluecklich ausgedrueckt - nur muss man eben mit Sturm leben wenn man Wind saet ;)

Sanne schrieb:
Ist vor allem eine Frage der Menge und dass in der Regel zu viel Fleisch gegessen wird, ist eigentlich auch Konsens. In asiatischen Ländern wird viel weniger Fleisch gegessen und überwiegend wird die Bevölkerung auch satt.
Besonders viele Wildtiere gibt es in Asien trotzdem leider nicht mehr :(
Ihr Nashorn haben sie schon lang ausgerottet. Orang-Utans und Tiger geht es auch nicht gut.
Aber das ist hier nicht das Thema.

Den Punkt mit der "Forengemeinde" hat Andrea selber auf den Tisch gebracht:Andrea60 schrieb:
Wie ich sehe seid ihr eine eingeschworenen Gemeinschaft, die andere Eindrücke und Empfindungen nicht akzeptiert..
Was voellig verallgemeinernd und damit keine fundierte Meinung ist mit der man sich auseinandersetzen moechte. Wie oben schon gesagt: hier sind einige Beitraege die man durchaus fuer die eigene Meinungsbildung heranziehen koennte wenn man denn offen genug dafuer ist. Chrigu hat ausserdem zweimal eine Frage gestellt nach der Quelle ihrer Infos, auf die sie nicht eingegangen ist. Mit einer Aussage wie oben kann man sich natuerlich recht einfach aus der Verantwortung fuer die eigenen Worte nehmen.
Andrea60 schrieb:
Natürlich bin ich gegen Massentierhaltung, die mit Leid und Elend verbunden ist u. die ich aktiv
ablehne, doch müssen dann auch noch Wildtiere für uns ihren Kopf hinhalten?
Ich muss ehrlich sagen, dass du es dir wirklich sehr einfach machst. Du isst also Fleisch, wenn auch wenig - wo kommt das denn her? Von Tieren die extra dafuer gezuechtet wurden? Und warum bitteschoen ist es okay dass sie ihren Kopf hinhalten, und bei Wildtieren nicht?? Wo ist fuer das Tier selber der Unterschied - hat das Rind etwa darum gebeten dass es fuer den menschlichen Verzehr gezuechtet wird (ich hab grad eine Szene aus "Das Restaurant am Ende des Universums" im Kopf)?
Aber das sind leider alles Fragen, die du weder mir noch dir selber beantworten willst, weil sie nicht in dein Weltbild passen.
Ich finde dein Weltbild ehrlich gesagt heuchlerisch. Meine Meinung. Aber wie du selber schreibst:Andrea60 schrieb:
Man kann sich natürlich alles schön
reden!
Genau.

lg
WoMa
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01 Jul 2014 12:52 #343105
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  • lonjo africa am 01 Jul 2014 08:49
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Hallo Sanne,

hast du schön gesagt.

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Wildfleisch was die Gesundheit angeht konkurrenzlos ist. Weder Huhn, Pute oder anderes Fleisch kann - was z.B. Cholesterin oder Fettsäuren angeht - mit Wild mithalten. Also ist der Genuss nicht mal mit schlechtem Gewissen verbunden! Kein Chlor, keine gespritzten Vitamine, einfach Natur - da kann kein Öko-Siegel in Europa mithalten.
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01 Jul 2014 14:32 #343125
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  • rck am 01 Jul 2014 14:32
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Andrea60 schrieb:
.In jeder Guestfarm unter deutscher Führung wird einem nur Wildfleisch angeboten.

Und wie sieht das bei Guestfarms aus, die nicht unter deutscher Führung sind?
In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren wieviele Guestfarms tatsächlich von Deutschen geleitet werden.
Andrea60 schrieb:
Das einzige schöne ist die Landschaft und die kann man ja jetzt frei von gefährlichen Tieren sicher durchwandern.
Schade für das Land und die indigene Bevölkerung .

Ich weiss nicht so recht, ob es nun besser für die Bevölkerung (ob indigen oder allochthon) wäre eine Landschaft mit gefährlichen Tieren zu durchwandern. Was sagt die namibische Bevölkerung denn selbst dazu?
Ich persönlich habe mich schon sehr daran gewöhnt, beim Wandern durch den deutschen Wald nicht mit dem Angriff eines wilden Tieres rechnen zu müssen.
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