Nadja+Marco schrieb:
Hach, wäre das schön, gleich bei Kaffee und Frühstück den nächsten Teil zu lesen...
Kann es nicht erwarten
Dein Wunsch sei mir Befehl! Bitte schön!
Kapitel 11: "Das Beste kommt zum Schluss"
01.05.2014
Wie fast nach jeder Nacht, wo wir unsere Dachzelte aufgeschlagen hatten, so haben wir es auch an diesem Morgen etwas gemütlicher angehen lassen. Vielleicht auch ein wenig aus der Hoffnung heraus den Honigdachs vom Vorabend noch einmal bei Licht zu Gesicht zu bekommen, welcher ja im Halali Camp ja fast schon zum Inventar gehören soll. Nach den guten Erfahrungen vom Vortag, war unser erstes Ziel wieder das Wasserloch "Goas". Aber anstatt Löwen oder Elefanten konnten wir an diesem Morgen dort in Ruhe eine ganze Herde von Schwarzgesicht-Impalas mit übermütigen Jungtieren beobachten.
Und wenn ich mich nicht ganz vertan habe, so sind auf dem letzten Foto auch drei Riesenglanzstare zu sehen.
Von "Goas" aus ging es dann weiter Richtung Osten, wo wir dann nach 11 km auf gut Glück in einen Verbindungsweg Richtung Norden eingebogen sind. Ich meine mich noch erinnern zu können, dass dieser Weg schon einen Namen hatte. Ich jedenfalls werde ihn den "Gabelracken"-Weg nennen, da wirklich fast auf jedem Busch eine Gabelracke auf uns wartete.
Aber auch ein Nachtflughuhn lies sich von meinen beiden Löwen mit deren Kameras einfangen.
Als wir die Hauptstraße erreichten, führte unser weiterer Weg weiter Richtung "Namutoni". Eher der Vollständigkeit halber, sind wir dann auch noch die "Ngobib"-Schleife gefahren. Gesehen haben wir auf diesem Weg, außer verdammt tiefen Spurrillen (vermutlich war die Strecke auch deswegen halbherzig gesperrt worden ^^') und schöner Landschaft, nur diese beiden Zebras.
Wieder am Ausgangspunkt der Schleife angekommen, ging es weiter Richtung Osten zum Wasserloch "Chudop". Und wie man sehen kann, stieg schon auf dem Weg dorthin unser Tiersichtungsglück wieder an.
An der Wasserstelle selber gab es neben weiteren Giraffen und Zebras dann sogar mal wieder Warzenschweine zu sehen.
Aber wirklich lange hielten wir es dort nicht aus. Dies lag keineswegs am Wasserloch und an den Tieren dort, sondern eher daran, dass wir kurz zuvor ein Tipp bekommen hatten, dass bei "Namutoni" Löwen gesehen worden waren. Unser nächstes Ziel war also "Koinachas", wo der graue Löwe aber doch glatt erst einmal vorbeigefahren ist. *grumel*
Zum Glück hat ihn der schwarze Löwe sofort zurückdirigiert, denn bei dem was wir dort zu sehen bekamen, hätte ich mir sonst den eigenen Schwanz vor Verzweiflung abgebissen. Schon bei der Anfahrt erkannten wir an den vielen Autos, dass es dort etwas Besonderes zu sehen gab...
... nämlich LÖWEN-CUBBIES !!! =^.^=
Und ein ganzes Löwenrudel gab es noch gratis dazu. =^.^=
Hier lohnte es sich wirklich, dass meine beiden Löwen ihre jeweils 2 kg schweren Teleobjektive mitgebracht hatten, da die Entfernung gute 50m und mehr war, was man an dem folgenden Übersichtsfoto eventuell erahnen kann.
Da zur Mittagszeit um 12 Uhr bei den Löwen natürlich kollektive Siesta angesagt war und auch das harte Licht für Fotos alles andere als optimal war, verließen wir das Rudel auch schon eine Stunde später.
Da dies ja unser letzter Tag im Etosha-Park war, wollten wir noch zumindest die "Fischer's Pan" gesehen haben. Aber zunächst füllten wir unsere Cola-Vorräte im Namutoni-Camp auf.
Danach besuchten wir noch die Wasserstellen "Klein-" und "Groot Okevi" (aber ohne besonderen Erfolg), bevor wir dann auf den 30 km langen Weg um die Fischerspfanne abbogen. Hier sahen wir, neben der wieder traumhaften Landschaft, auch wieder neue Tiere, wie z.B. diesen Löffler.
Die Gabelracke haben wir dann nach etlichen Versuchen dann endlich auch einmal einigermaßen im Flug erwischt.
Als wir dann nach ungefähr der Hälfte der Strecke in den Stichweg nach "Aroe" einbogen, ahnten wir noch nicht welche weiteren Überraschungen der Busch nur für uns bereithielt. Wirklich ungelogen, als wir gerade am Wasserloch ankamen, kam genau im gleichen Moment eine ganze Elefantenherde uns gegenüber aus dem Busch. Inklusive kleinen Dumbo-Elefäntchen ^^
Mit abgestellten Motor fühlte es sich an, als seien wir selbst ein Teil dieser Natur, während wir die Herde beim Trinken beobachteten.
Da die Elefantenherde nur auf der Durchreise war, verschwand die ganze Herde auch gleich im Dickicht auf der anderen Seite.
Laut unseren Aufnahmedaten, hat der Spuk keine 3 Minuten gedauert.
Aber unser Glück schien noch nicht aufgebraucht zu sein, da wir auf dem Rückweg nur 200m weiter urplötzlich eine mindestens 2 Meter lange Schwarze Mamba über den Weg huschen sahen. Leider kam und verschwand sie so plötzlich, so dass die Zeit für ein Foto nicht gereicht hat.
Auf unserem weiteren Weg nach "Twee Palms" hatten wir plötzlich, man glaube es kaum, keine Zebra-Straßensperre, sondern einen Marabu-Checkpoint. ^^
Aber nachdem sei sich versichert hatten, dass wir nicht auf der Most-Wanted-Liste standen, ließen sie uns weiter nach "Twee Plams" fahren.
Warum das Wasserloch so heißt, wie es heißt, brauche ich vermutlich nicht zu erklären, wenn man das Foto gesehen hat.
Da der Nachmittag so gegen 15 Uhr so langsam begann, sind wir dann auch wieder schnurstracks nach "Koinachas" zum Löwenrudel gefahren, wo wir dann auch fast unsere Zelte aufgeschlagen hätten.
Bis auf ein paar Stellungswechsel hatte sich dort während unserer Abwesenheit nicht viel verändert...
...außer dass die Löwenmama nicht nur ein, sondern vier süße kleine Rabauken hatte. =^.^=
(beliebtes Spiel: Mama's Schwanz fangen)
(Dieses Foto erinnert mich irgendwie immer an die "Circle of Life"-Szene aus "Der König der Löwen")
(Züchtigung und Liebe)
Während wir das Löwenrudel beobachteten, zählte "Kanu" so nebenbei mal die Anzahl der Mitglieder und kam auf stolze 17 Löwen, wenn man alle Löwinnen und deren Jungen und Halbstarken zusammenzählte. Doch wo war der Löwen-Papa, welchen es bei so viel Nachwuchs ja auch irgendwo geben musste? Da war er!
Als dann zwei der Cubbies zum Trinken an das Wasserloch gelaufen sind und dann noch zu spielen angefangen haben, wäre ich ja fast an einem Zuckerschock gestorben, so süß war das. =^.^=
"Darf ich den mitnehmen?"
Wenn es nach mir gegangen wäre, so wäre ich vermutlich für den Rest meines Lebens hier geblieben und hätte mich als freiwilliger Babysitter dem Rudel angeschlossen. Vermutlich hätten da aber nicht nur meine beiden Löwen, sondern auch das Löwenrudel etwas dagegen gehabt. *seufz*
Irgendwann, und für mich viel zu früh, war leider auch diese Zeit vorbei und ich musste mich wirklich sehr schweren Herzens von den knuddeligen Kleinen mit ihren Müttern, Tanten und Schwestern verabschieden. Und was die ganze Sache dann noch schlimmer für mich machte, war die Tatsache, dass ich mich nun Gleichzeitig auch vom Etosha-Park verabschieden musste. *heul*
Vermutlich lag es an meinen Tränen in den Augen, dass ich weder auf dem Weg zum Lindquist Gate, noch auf dem gleich danach abzweigenden Weg zur Onguma Lodge irgendein weiteres Tier sah. Mein einziger Trost war, dass ja unsere Reise noch nicht zu Ende war.
Die Onguma-Lodge war wirklich ein guter Tipp von "Otjikoko" gewesen. Swimming-Pool direkt neben dem Wasserloch hat auch was.
Aber auch der Campingplatz in der Nähe der Lodge, welchen wir gebucht hatten, war absolut top.
Bis auf zwei Mütter aus Windhoek mit ihren beiden Mädchen, mit welchen wir Bonbons austauschten, waren wir dann auch gefühlt die einzigen Camper an dem Abend. Mit unseren letzten Spagetti Napoli und einem Savannah Light genossen wir den Sonnenuntergang und nutzten dann noch unser reichlich vorhandenes Brennholz für ein langanhaltendes Lagerfeuer. Dabei mutierte ich zur "Königin der Flammen"! *muhahaha*
Aber noch besser war der Angestellte, welcher urplötzlich im Licht unseres Lagerfeuers stand und uns mitteilte, dass der "Bush Walk" am nächsten Morgen mit uns stattfinden würde. Dieser meinte nämlich, dass er mich für eine
echte Löwin gehalten hat uns sich erst gar nicht an uns herangetraut hat. Was ein Balsam für meine Seele!
Eure Safari =^.^=