AFRIKA...
Mein Herzenswunsch war es ja schon immer einmal nach Afrika zu reisen. Schon seit dem Tag, als ich das Licht der Welt erblickte. Zwar konnte ich in meinem bisherigen Leben schon viele andere schöne Orte kennenlernen, wie zum Beispiel Wien, Hamburg, Krakau und einmal sogar Novosibirsk. Aber meine eigentliche Reisesehnsucht hat mich schon immer nach Afrika zu meinen Artgenossen gezogen.
Zu meinem Glück aber, bin ich mit meiner Neugierde auf Afrika und ihre Savannen und Landschaften nicht alleine. Denn um ehrlich zu sein, habe ich meine Reise nach Afrika hauptsächlich dem schwarzen Löwen "Kanu" und seinem genauso verrückten graufelligen Freund "s-tlk" zu verdanken. Und um noch etwas weiter ins Detail zugehen, war diese Reise schon seit über 2 Jahren zusammen mit der weißen Löwin "Kirauni" geplant. Aber da Kirauni und Kanu im letzten Jahr eine kleine Löwin als Nachwuchs bekommen haben, musste sie zum Leidwesen des schwarzen Löwen Zuhause bleiben. Und da man einen Löwen ja unmöglich alleine lassen kann musste s-tlk und natürlich auch ich noch mit.
Oh, Verzeihung! Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist "Safari" und ich bin eine absolut reiselustige Plüschlöwin.
Upps... Entschuldigung! Falsches Foto, auch wenn es wunderbar meine Seele wiederspiegelt '^^
Zunächst hier erst einmal unsere Reiseroute:
Mo 21.04.2014 Frankfurt Flughafen
Di 22.04.2014 Düstenbrook Guest Farm, bei Windhoek
Cats Unlimited
Mi 23.04.2014 Swakopmund, Veronika Bed & Breakfast
Souvenir-Jagd
Do 24.04.2014 Swakopmund, Veronika Bed & Breakfast
Delphin-, Robben- und Wüstentour (Laramon Tours)
Fr 25.04.2014 Brandberg White Lady Lodge, Camping
Wanderung zur White Lady
Sa 26.04.2014 Otjitotongwe Bungalows & Campingplatz
Geparden Tour (Geparden hautnah)
So 27.04.2014 Etosha, Dolomite Camp
Game Drive mit Elefanten
Mo 28.04.2014 Etosha, Okaukuejo Camp
Game Drive mit Löwen =^.^=
Di 29.04.2014 Etosha, Okaukuejo Camp
Game Drive mit jagenden Löwinnen =^.^=
Mi 30.04.2014 Etosha, Halali Camp
Game Drive mit Nashörnern
Do 01.05.2014 Game Drive mit Löwenjungen =^.^=
Onguma Private Game Reserve
Fr 02.05.2014 Bush Walk
Otjibamba Country Lodge, Otjiwarongo
Sa 03.05.2014 Otjikoko, Camelhorse Safari
Erindi, Old Traders Lodge
So 04.05.2014 Erindi, Old Traders Lodge
Cheetah Walk
Private Game Drive
Mo 05.05.2014 Flughafen Windhoek
Di 06.05.2014 Frankfurt Flughafen
Kapitel 1: "Hilfe meine Kreditkarte!"
21.04.2014
Angefangen hat unsere Reise, so wie jede andere auch, Zuhause. Und da auch noch gerade Ostermontag war, hatten wir sogar noch Besucht da, von welchem man sich natürlich auch nur schweren Herzens verabschieden konnte.
Unsere erste Etappe führte mit zum Flughafen Frankfurt, wo wir unser Auto für 117 Euro für die nächsten 2 Wochen im Parkhaus 8 stehen lassen konnten.
Wenn eine Löwin einen Flughafen betritt, hätte man ja eigentlich erwarten können, dass alle panisch davonrennen. Aber da ich ja eine nette und kinderliebe Löwin bin, war genau das Gegenteil der Fall. Viele Leute drehten sich nach mir um, so als ob sie auch ein Stück von der Freude abhaben wollten, welche ich ausstrahlte. Oder war es doch eher von uns dreien? Ich weiß es nicht. Alles was ich noch weiß ist, dass wir und die beiden netten Damen am Check-In-Schalter, welche uns freundlicher Weise auch noch einen Fensterplatz organisierten, seht gut unterhalten haben. Danach ging es dann noch problemlos durch die Pass- und Sicherheitskontrolle, so dass wir 2 Stunden vor dem Boarding schon am Gate waren. Die Zeit vertrieben wir uns mit Flugzeuge beobachten, letzte Geschäfte verrichten und Handys aufladen (wer wusste schon, wann es dazu die nächste Gelegenheit gibt). Unser Flieger war die neue A330 von Air Namibia mit Entertaimentsystem und anderen Luxuriositäten. Aber da die Sitze in der Economie-Class, besonders für den 1.9 m großen schwarzen Löwen, einfach zu eng waren, war die Nacht dann doch alles andere als bequem. So kamen wir zwar ausgeruht, aber dennoch ein wenig müde nach 9.5 Stunden Flug in der Nacht auf dem Hosea Kutako International Airport an.
22.04.2014
Da wir in der Mitte des Flugzeuges saßen, konnten fast alle anderen Passagiere vor uns das Flugzeug vorne und hinten verlassen und die Passkontrolle im Flughafen erreichen. Zwar wiegten wir uns zunächst im Glück, als auch die Kontrollschalter für Afrikaner, Namibianer und Diplomaten für uns freigegeben wurden. Aber da das Ausstellen des Visums eine halbe Ewigkeit dauern kann, zumindest wenn man eine genauso übermüdete (und vermutlich auch erkältete) Zollbeamtin hat, welche sich darüber hinaus auch noch anderen Fällen an anderen Schaltern zuwendet, waren wir nicht wirklich viel schneller das Diejenigen in der großen Warteschlange. Letztendlich half uns unsere Vorfreude auf Namibia über die Wartezeit hinweg. Und nachdem wir dann auch schnell unser schon wartendes Gepäck vom Laufband gefischt hatten, kamen wir in den eigentlichen Flughafenbereich. Dort erwartete uns auch schon ein netter Namibianer von ASCO und teilte uns erst einmal mit, dass sich die Abfahrt bis ca. 6:50 Uhr, also noch etwas über eine Stunde, verschieben würde, da das Vermietungsbüro erst um 7:30 Uhr aufmacht.
Wir nutzen die Zeit und versuchten erst einmal Geld am ATM zu besorgen. Und das Wort "versuchten" traf die Sache auch so ziemlich auf den Kopf. Zuerst versuchte es "Kanu" mehrmals vergeblich mit seiner Kreditkarte Geld abzuheben. und auch "s-tlk" konnte mit seiner Kreditkarte dem Automaten lediglich 500 ND entlocken. Zum Glück hatte der graue Löwe aber von Zuhause noch 1900 ND mit nach Namibia gebracht, so dass wir mit dem Geld uns zumindest schon einmal mit SIM-Karten von MTC am Flughafen eindecken konnten (sollte man unbedingt gleich testen und wenn es nicht geht gleich reklamieren). So hatten wir zumindest einmal wieder Internetanschluss. Mit leichter Verspätung, da wir noch auf ein anderes Touristen-Paar warteten, ging es dann auch mit dem ASCO-Shuttle-Service nach Windhoek.
Dort angekommen erledigten wir die ersten Formalitäten, bis es dann an die Hinterlegung der Kaution ging. Die ADAC-Kreditkarte des schwarzen Löwen wurde kategorisch abgelehnt, da die Kreditkartennummer nicht fühlbar hervorgehoben war. Selbst nach mehrmaligen Nachfragen schmetterte die Bedienstete die Karte ab, da angeblich die Versicherung darauf bestand und die Kartennummer unbedingt mit einem Abpausgerät kopiert werden musste. Aber auch die Kreditkarte des grauen Löwen ging beim Autovermieter nicht, da die Bank die Abbuchung/Reservierung der Kaution nicht mehr akzeptierte, da sie (nach der Abhebung am Flughafen) einen Betrugsversuch vermutete. Erst als wir es schafften Mithilfe einer Internetrecherche eine gültige Hotline Nummer der Bank zu finden, konnten wir die Sperrung aufheben. Die Übernahme des Wagens verlief danach etwas gemischt. Negativ waren die Kühltruhe, das Reifenprofil und das CD-Radio. Nicht nur, dass die Kühltruhe nur 30, statt der versprochenen 40 l umfasste. Sie war darüber hinaus auch an der Hauptbatterie des Autos angeschlossen und funktionierte nur, wenn die Zündung an war. Eine zweite Batterie gab es nicht. Darüber hinaus war die Isolierung der Kühltruhe auch so schlecht, dass 3-6 C° erst nach 4 Stunden Fahrt erreicht wurden und dann auch gefühlt nur für 2-3 Stunden gehalten werden konnte. Mehr als zur Kühlung der Getränke war daher nicht zu denken. Bei den Reifen waren es die noch lediglich 6 mm Profil, welche zwar anscheinend noch im Rahmen waren, aber doch unangenehm auffielen und einem die ganze Zeit über leicht bangen ließen, dass der Reifen unterwegs platzt. Und zuletzt war da noch das CD-Radio, welches natürlich weder Bluetooth noch einen Line-In hatte. Zwar bot man uns an für 150 ND einen FM-Transmitter zu leihen, aber da wir ja immer noch knapp bei Kasse waren, begnügten wir uns halt mit Radio und Musik über die Handylautsprecher :/.
Letztlich kamen wir dann so um 9 Uhr endlich vom ASCO-Parkplatz los und stürzten und sehr vorsichtig in den Windhoeker Linksverkehr.
Als erstes steuerten wir den Superspar an und kauften dort für möglichst unter 2000 ND ein, da wir ja nicht mehr Geld hatten. Aber zum Glück sind in Namibia doch einige Dinge günstiger, so dass wir mit ca. 1200 ND uns mit dem nötigsten für die nächsten 2 Tage eindecken konnten. Und, oh Wunder, wurde dort auch die ADAC-Kreditkarte des Schwarzen problemlos akzeptiert. Beflügelt von diesem Erlebnis versuchten wir unser Glück am nächsten ATM (Standard Bank). Und was soll ich sagen, es klappte auf Anhieb ohne Probleme 3 mal 2000 ND abzuheben. Damit waren dann auch unsere Geldsorgen erledigt, so dass wir in der benachbarten Pizzeria/Schnellimbiss um 11:30 Uhr zu Mittag aßen. So um 12:30 Uhr fuhren wir dann auch aus Windhoek raus, da wir ja noch nach Düstenbrook zur Katzentour wollten. Also raus auf die B1, vorbei dann der Kontrollstation und dann nach ca. 40 km links ab auf die D1499. Nach der Durchquerung des ersten kleinen Bachbettes, welches der schwarze Löwe zuvor noch auskundschaften musste, war die Straße plötzlich ca. 8 km vor Düstenbrook gesperrt, wegen Hochwasser. Zum Glück gab es eine feldwegähnliche Umfahrung, über welche wir dann doch noch um 14 Uhr in Düstenbrook ankamen. Da die "Cats Umlimited" Tour auch schon wenig später um 14:30 Uhr starten sollte, haben wir nur kurz eingecheckt und unsere Sachen erst einmal im Auto gelassen.
Und hier noch ein paar Bilder von der Anfahrt
Die "Cats Unlimited"-Tour selber war für die beiden Hobby-Foto-Jäger grandios. Zunächst ging es, in einem offenen Tourwagen, in das Gepardengehege, wo wir auch gleich von zwei Geparden begrüßt wurden. Der Guide ist dann aber noch bis in die Mitte des weitläufigen Geheges gefahren, so dass von einem Zaun nichts mehr zu sehen war. Dort wurden die zwei Geparde dann mit kleinen Fleischstücken angefüttert, so dass man wunderschöne Fotos schießen konnte. Nur leider gab der Guide, selbst nach Bitte, keinerlei Zeichen, bevor er die Fleischstücke den Geparden zuwarf, so dass wirklich sensationelle Fotos ausblieben.
Nach den Geparden wiederholte sich das Spiel fast gleich dann auch beim Leoparden "Teddi". Hier legte der Guide die Fleischstücke, gut einsehbar auf einen Ast und suchte dann aber erst einmal den Leoparden XD. Naja, seht selbst. ich denke die Fotos sprechen Bände.
Nach der ca. 90 minütigen Tour, ließen wir uns von einem anderen deutschen Paar noch dazu hinreißen, noch den anschließenden Game-Drive mitzumachen. Zu sehen bekamen wir außer Onyx, Gnus, Strauße und Warzenschweine nichts Besonderes.
Und auch von den Hippos im Stausee war außer ein paar Augen und Nasenlöchern nicht wirklich viel zu sehen. Darüber hinaus war nach dem über 2 stündigen Game-Drive auch schon die Sonne untergegangen, so dass das Licht alles andere als optimal war. Als wir dann wieder am Farmhaus ankamen konnte man gerade noch ohne zusätzliches Licht was sehen. Wir also schnell ins eigene Auto und den Weg zum Chalet am Damm angetreten. Zum Glück kannten wir den Weg schon vom Game-Drive, so dass wir diesen dank unserem "GPS-Kanu" auch sicher im Dunkeln fanden. Nur die 5 wilden Pferde, welche uns im Dunkeln den Weg versperrten, verzögerten unsere Ankunft. Da es nun völlig dunkel war, trugen wir unsere ganzen Sachen im Sternenlicht in das kleine Häuschen, bevor wir die Tür schlossen und erst dann das Licht anmachten, um keine Mücken anzulocken. Wir haben dann auch nur das Nötigste ausgepackt und lieber noch etwas Zeit für wunderschöne Sternenhimmelfotos verwendet, bevor wir dann völlig erschöpft um ca. 21 Uhr ins Bett fielen.
Ich hoffe ich konnte bei dem ein oder anderen die Lust erwecken hier ein wenig mitzulesen und "mitzuerleben". Und auch wenn der Reisebericht noch nicht ganz fertig ist, so kann ich jetzt schon versprechen, dass es viele viele schöne Fotos geben wird! Also, bleibt an meiner Schwanzquaste!
Bis zum nächsten Kapitel: "Ein wunderschöner Morgen"
Eure "Safari" =^.^=