Der nächste Tag brach an, und wir spielten das gleiche Spiel. Jedoch waren wir im Vergleich zu gestern wesentlich gelassener, da wir ja jetzt schon halbe Sossusvlei-Profis waren!
Also wieder Zelt abbauen, Kaffee bei der Tanke...
kleiner Einschub: Falls sich jemand wundert, dass wir so oft ohne ein vernünftiges Frühstück, das doch so wichtig ist in den Tag starten: Wir haben oft einfach unterwegs etwas Obst und Kekse gegessen. Ich bin auch zuhause kein Frühstücks-Typ, ich bekomme immer erst so um 9 oder 10 Uhr Hunger, so haben wir das dann auch im Urlaub on the road gemacht.
...wo waren wir stehen geblieben, ach ja, Kaffee bei der Tanke und dann in der Schlange eingereiht. Wir waren heute aufgrund unserer Entspanntheit eine Viertelstunde später dran, die Schlange war demzufolge auch deutlich länger. Macht ja nix, haben wir uns gesagt, wir halten heute nicht an zum Sonnenaufgang fotografieren und überholen so die anderen ganz easy. Wir hatten heute ja großes vor, die Tageserstbesteigung der Big-Daddy-Düne war geplant. Also wir so in der Schlange neben dem Auto standen und unseren Kaffee nippten (sehr heiß!!!), hörte ich ein paar Gesprächsfetzen der hinter uns wartenden Touris. Ein Kauderwelsch aus Deutsch, Schweizerisch...na, das kommt mir doch bekannt vor. Ich bin da also mal hin und habe die 2 Paare gefragt, wo sie denn her sind, und diehe da, aus dem schönen Vorarlberg in Österreich. Schnell stellte sich heraus, dass wir in Bludenz gemeinsame Bekannte haben, wir hatten also ausreichend Gesprächsstoff, bis das Gate wieder so um ca. halb 7 geöffnet wurde. Die Österreicher sind uns dann immer nachgefahren, am hinteren Parkplatz ausgestiegen und uns weiter nachgelaufen. Als wir dann auf dem Weg zum Einstieg in den Big-Daddy-Klettersteig stehenblieben, weil wir eine Schabrackenhyäne gesehen haben, haben Sie zu uns aufgeschlossen und gemeint, sie wollten den Aufstieg auch wagen.
Also begannen wir mit dem Aufstieg, ich voran, Sylvia als zweite und die 4 Österreicher hinterher. Gottseidank war es an dem Tag etwas wolkig, und die Sonne brannte nicht allzu stark. Anfangs gings noch, aber das Balancieren auf dem "messerscharfen" Dünenkamm war ziemlich anstrengend. Den Nachfolgenden fiel das schon wesentlich leichter, weil ja schon eine Spur da war.
Naja, einen der Vorarlberger mußten wir unterwegs zurücklassen, die anderen drei haben es aber tapfer hinter uns her bis zum Gipfel geschafft. Dort oben war es wirklich schön, eine Rundumsicht auf das Dünenmeer, die Mühe hatte sich in jedem Fall gelohnt.