THEMA: N-Rookie-Tour: Von Elefanten und anderen Giganten
29 Dez 2013 21:45 #318574
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Liebes Namibia Forum,

in den etwas ruhigeren Tagen zwischen den Jahren, kommen wir nun endlich dazu unseren Reisebericht zu schreiben. Mit diesem Bericht möchten wir ein bisschen was zurück- und weitergeben von der Inspiration durch die tollen Reiseberichte und Beiträge dieses Forums. Wir möchten damit auch Danke sagen für die super Unterstützung durch Euch Forums-Mitglieder bei unserer Reiseplanung. :)

Das Forum hatte großen Anteil an der Vorbereitung dieser für uns unvergesslichen Reise, von der wir Euch nun berichten möchten. :lol:

Als Namibia-Rookies werden wir uns zwar auf eher ausgefahrenen Schotterpisten bewegen, was aber doch das ein oder andere Abenteuer nicht ausschließt. :unsure:

In diesem Sinne: Springt alle auf! Die Schwingen unseres Condors bieten Platz für alle Interessierten!

Eure Rookies


Kleiner Vorgeschmack: Unsere Lieblinge beim abendlichen Bad
Letzte Änderung: 29 Dez 2013 23:14 von N-Rookies.
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29 Dez 2013 21:48 #318575
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Eeeeeerster!
Ich mach es mir schon einmal bequem und freue mich auf Eueren Reisebericht!

Gruss
Thomas
Unsere Bilder bei flickr:
www.flickr.com/photos/jaffles/sets
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29 Dez 2013 23:10 #318584
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OK, dann wollen wir mal. :unsure:

Gleich mal vorne weg: Das wird hier unser erster Reisebericht und wenn wir so überlegen auch überhaupt unsere erste geschriebene Erzählung seit der Schulzeit als man immer eine Seite über die Geschehnisse der großen Ferien berichten musste. Aber naja: Wird schon werden. :dry:

Als ersten Beitrag wollen wir eine knappe Zusammenfassung unserer Reise geben, Unterkünfte und Aktionen grob bewerten und ein paar grundlegende Fragen beantworten, welche uns in der Vorbereitung beschäftigt haben.

Das ist an all die gerichtet, die vielleicht selbst gerade eine Tour planen und geballte Infos suchen, ohne die vielen störenden Elefanten-Bilder. ;)

Im Neudeutschen würde man das vielleicht: "Executive Summary & FAQ" nennen. :P

Also dann erstmal die...

EXECUTIVE SUMMARY: :P

Die Protagonisten:
Wir zwei (Richy und Julia) haben schon die ein oder andere Tour mit Rucksack und/oder Camper in Europa, Australien und Lateinamerika gemacht. Mit Namibia haben wir somit die ersten Gehversuche auf dem afikanischem Kontinent gewagt.

Das Vehikel:
Unterwegs waren wir mit einem umgebauten Toyota-Condor von Pegasus-Rentals. Geschlafen haben wir hierbei auf einer Liegefläche hinter den Fahrersitzen im Wageninnenraum. Das Fahrzeug war sehr robust uns super funktionell. Die zusätzliche Bodenfreiheit und damit verbundene erhöhte Sitzposition hat sich u.a. auch bei Tierbeobachtungen ausgezahlt. Der Verbrauch lag bei moderaten 11-13 Litern. Wir haben mehr als 5.000 km abgespult und hatten zum Glück keinen Platten und auch sonst keinerlei Probleme mit dem Wagen.


Unser treues Gefährt: Toyota-Condor mit Heck-Schlafkabine

Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an Mona und Norbert von Pegasus. So genug des Lobes... Weiter im Text...

Die Strecke:
  • Tag 00 – 27.10.2013 – Anreise: München -> London -> Johannisburg -> Windhoek :sick:
  • Tag 01 – 28.10.2013 – Windhoek -> Lake Oanob (Rehoboth)
  • Tag 02 – 29.10.2013 – Lake Oanob (Rehoboth) -> Farm Tiras
  • Tag 03 – 30.10.2013 – Tiras -> Koiimasis
  • Tag 04 – 31.12.2013 – Koiimasis -> Sossusvlei
  • Tag 05 – 01.11.2013 – Sossuslvei – Swakopmund (Alte Brücke)
  • Tag 06 – 02.11.2013 – Walvis Bay Bootstour
  • Tag 07 – 03.11.2013 – Wüstentour Living Desert – Swakopmund -> Mowani Campsite
  • Tag 08 – 04.11.2013 – Organ Pipes, Burnt Mountain, Damara Living Museum, Twyfelfontein
  • Tag 09 – 05.11.2013 – Mowani Campsite -> Buschberg Campsite
  • Tag 10 – 06.11.2013 – Buschberg Campsite -> Ethosa Tag 1 (Okaukuejo Camp)
  • Tag 11 – 07.11.2013 – Ethosa Tag 2 (Okaukuejo Camp)
  • Tag 12 – 08.11.2013 – Ethosa Tag 3 (Halali Camp)
  • Tag 13 – 09.11.2013 – Ethosa Tag 4 (Halali Camp)
  • Tag 14 – 10.11.2013 – Ethosa Tag 5 -> Roys Rest Camp
  • Tag 15 – 11.11.2013 – Roys Rest Camp -> Nunda River Lodge
  • Tag 16 – 12.11.2013 – Nunda River Lodge
  • Tag 17 – 13.11.2013 – Nunda River Lodge
  • Tag 18 – 14.11.2013 – Nunda River Lodge -> Waterberg Wilderness Camp
  • Tag 19 – 15.11.2013 – Waterberg Wilderness Camp
  • Tag 20 – 16.11.2013 – Waterberg Wilderness Camp – Düsternbrook
  • Tag 21 – 17.11.2013 – Düsternbrook – Windhoek

Steckenverlauf mit Campsites

Fazit zur Strecke: Von den Entfernungen und Fahrzeiten war soweit alles gut machbar. Wenn dann war nur die Strecke von "Sossuslvei – Swakopmund" etwas anstrengend, da Anfangs eine ziemliche Rütteltour. Wenn man (wie wir) einen Rückflug am Nachmittag hat, kann man das Stück am Ende auch noch etwas straffer gestallten, die letzte Nacht am Waterberg verbringen und Düsternbrook weglassen.

Fazit zu den Zielen:
  • Tirasberge/Maltahöhe/D707: Unvergessliche und wunderschöne Landschaften.
  • Sossuslvei: Schon leicht touristisch aber trotzdem ein Muss. Ein Nachmittag + ein Vormittag haben uns gereicht
  • Walvis Bay - Dolphin tour: War ok. Das beste war eigentlich nach dem ganzen Sand mal wieder Wasser zu sehen
  • Swakopmund – Wüstentour Living Desert: TOP! Chris is a man on a mission! A very good mission
  • Swakopmund – City: Hat uns nicht in seinen Bann gezogen, weshalb wir neben den Touren eigentlich nur Vorräte aufgefüllt haben.
  • Organ Pipes, Burnt Mountain, Damara Living Museum, Twyfelfontein: Alles ganz interessant aber für uns kein absolutes Highlight. Im Nachhinein hätten wir die Tage lieber noch im Ethosha oder Mahangu verbracht.
  • Ethosa: Der Oberhammer! Unvergesslich! Eigentlich unbeschreiblich, aber wir werden es trotzdem versuchen. :P
  • Mahangu National Park / Buffalo Park (bei Divundu): Sehr, sehr schöne kleinere Parks in denen man die Big-5 kompletiern kann. Das war für uns so etwas wie der Geheimtipp unserer Tour.
  • Waterberg: Schöner Park mit guten Wandermöglichkeiten. Tierbeobachtungen sind aber nur geführt möglich.
  • Düsternbrook: Farm mit vielfältigem Tierbestand inkl. Geparden und Leoparden. Schöner Ausklang zum Ende der Tour und in komfortabler Entfernung zu Windhoek.

Fazit zu den Unterkünften:
Wir haben stets im Auto auf den folgenden Campingplätzen übernachtet. Das hat eigentlich immer recht gut geklappt. Die Bewertungen sollten einen kleinen Überblick geben, wo es uns persönlich am Besten gefallen hat. Sowas ist natürlich immer sehr, sehr subjektiv.
Skala von "- - - -" für miserabel :sick: bis "++++" für supergut :silly:
  • Lake Oanob +++
  • Tiras ++
  • Koiimasis +++
  • Sesriem Campsite + (nichts Besonderes aber dafür innerhalb des Parks)
  • Mowani Campsite + (schön aber im Verhältnis überteuert)
  • Buschberg ++
  • Okaukuejo + (recht viel los)
  • Halali ++ (gut, wenig los)
  • Roys Rest Camp ++
  • Nunda River Lodge ++++ (TOP)
  • Waterberg Wilderness Lodge Campsite ++
  • Düsternbrook ++

Puh, ist schon spät geworden! :pinch:
Das war es jetzt wohl erstmal für heute. Bis zum nächsten Bericht kann es auf Grund ausgiebiger Silvester-Feierlichkeiten ein paar Tage dauern. :whistle:
Aber immerhin: Der Anfang ist gemacht! :P
Kommt alle gut ins neue Jahr!´ :woohoo:
Letzte Änderung: 02 Jan 2014 22:52 von N-Rookies.
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02 Jan 2014 20:30 #319046
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Tipps für Erstlinge - Häufige Fragen - Frequently asked questions - FAQ

Hier möchten wir parallel zum schreiben unseres Reiseberichtes noch ein paar Tipps zusammenfassen. Fragen die uns im Vorfeld der Reise viel beschäftigt haben, sowie Dinge die gut oder eben auch nicht so gut funktioniert haben.

Wir werden diesen Beitrage dann nach und nach aktualisieren, so wie uns die Punkte einfallen....
Tipps für die Packliste:
Zusätzlich zur Standardausrüstung fanden wir folgende Dinge noch sehr nützlich.
  • großes, quaderförmides Moskitonetz: Für das spontane Lage im freien oder auch als Autoüberwurf um alle Fenster beim Schlafen öffnen zu können.
  • kleiner Spannungswandler: Um zumindestens Kameraakkus und Lampen während der Autofahrt laden zu können. Bei weitem nicht alle Campingplätze hatten Steckdosen.
  • MP3-Musiksammlung: Da unser Fahrzeug laut Beschreibung einen CD-Player hat, haben wir zuhause noch eine kleine Auswahl an CD´s gebrannt. Das hat leider gar nichts gebracht, denn erstens hat der CD-Player vom Start weg keine gebrannten CDs geschluckt und er hätte spätestens bei den Buckelpisten nichts mehr wiedergegeben. Deshalb besser ein altes Handy mit MP3-Player und Lautsprecher Funktion.
  • Küchenausstattung: Vorher die Ausstattungsliste des Fahrzeuges genauch checken und nützliches gleich von zu Hause mitbringen. Bei uns waren folgende Dinge sinnvoll: Zweiter Gas-Kocher, Thermoskanne (hält Getränke auch kalt), Schneidebrett, Schneidemesser, Tupperdosen, Trinkflaschen.
  • Flip-Flops: Der ein oder andere wird hier vielleicht sagen, das die doch wohl zu Standardausrüstung gehören. Bei uns wären sie aber wegen der ganzen Hinweise aus Skorpione usw. fast zu Hause geblieben, was im Nachhinein ein böser fehler gewesen wäre.
  • Plastiktaschen / Staubtaschen: Möglichst flexibel, leicht und robust (z.B. www.amazon.de/gp/pro...00_i00?ie=UTF8&psc=1). Schützen zuverlässig vor Staub und erleichtern auch das allgemeine Ordnung halten und tägliche entpacken und packen enorm. Das Hauptgepack der Anreise (z.B. Schalen-Koffer) kann dann getrost bei der Autovermietung gelassen werden, da dieses im Camper nur stören würde.

Navigation: Karten und/oder GPS
Auf unserer Standard-Route (!) waren wir mit folgenden Karten gut ausgestattet und ein GPS war absolut nicht nötig.
  • Karte des Iwanowski-Reiseführers
  • Reise-Know-how: Namibia, 1:1.200.000

Bargeld, Geldwechsel, Geldautomaten, EC-Karte, Kredikrate, Geldautomatenlimits
Der Kurs an den Geldautomaten war deutlich besser als der der Wechselstuben. Um zusätzlich Gebühren zu sparen empfielt sich eine Visa-Karte die für Auslandsabhebungen sämtliche Gebühren übernimmt (z.B. comdirect - ohne hierfür Werbund machen zu wollen).

Bei den Tageslimits der Geldautomaten konnten wir keine einheitliche Grenze feststellen. Ein paar Beispiele:
  • Bank Windhoed hatte 2500 N$;
  • FNB hatte 2000 N$ dafür konnte man nebenan gleich nochmal abheben;
  • Nedbank hatte nur 500 N$.
  • Wenn es also mal nicht funktioniert am besten bei der nächsten Bank noch einmal versuchen.
Ähnlich wie beim Sprit sollte man auch beim Bargeld vorausplanen, Kreditkarten werden nicht überall akzeptiert und das Geldautomatennetz ist bei weitem nicht so dicht wie das Tankstellten-Netz.
Reisezeit: Oktober-November:
Dieser Punkt hat uns im Vorfled viel Beschäftigt: Ist es Ende Oktober bis Mitte November nicht schon zu heiß, ist es noch gut genug für Tierbeobachtungen, sind die Camps bei Divundu noch erreichbar usw. usw.
Im Nachhinein waren diese Sorgen unbegründet und dieser Zeitraum in unseren Augen noch sehr gut geeignet.
  • Temperatur: Tagsüber war es zwar durchaus heiß, was aber nicht so schlimm war, da man eh sehr viel Zeit im wohlklimatisierten Auto verbrachte. Nachts kühlte es bis auf zwei Nächte im Norden immer genug ab um sehr gut schlafen zu können.
  • Regen: Den ersten Regen erlebten wir nach ca. 1 Woche. Dieser dauerte jedoch nur ca. 10 Minuten und nach weiteren 10 Minuten war das Land genauso staub trocken wie davor. Aus Reisegesichtspunkten also überhaupt noch kein Thema.
  • Tierbeobachtungen: Wie oben geschildert hat es wenn dann nur minimal geregnet und somit war die Vegitation immer noch sehr eingeschränkt. Die Tiere mussten auch immer noch zu den Wasserlöchern pilgern und wir haben mehr Tiere gesehen als wir vorher zu träumen wagten.
  • Tageslänge / Sonnenstunden: Als großes Plus dieser Reisezeit nahmen wir die Länge der Tage wahr. So konnten wir sehr viel bei Tageslicht unternehmen oder auch mal eine lange Stecke zurücklegen ohne dann zwangsläufig im Dunkeln kochen und essen zu müssen.

Camera-Ausrüstung:
Auch das war im Vorfled eine knifflige Frage: Wie nah kommen die Tiere wirklich an einen ran usw.
Wir hatten folgendes Equpiment dabei, was für unsere Hobby-Fotografen-Ansprüche völlig ausreichte.
  • Kleine Canon-Kompaktdigicam mit 14x optischem Zoom, vor allem für Schnapsschüsse und Makroaufnahmen super oder auch um mal ein Video zu machen während wir mit der Großen fotografierten.
  • Pentax K30 Spiegelreflex-Kamera mit
    • 18-55 (staubdicht für Dünnenwanderungen und -besteigungen),
    • 18-250 als Reisezoom immer drauf
    • 70-300 (war fast nur im Etosha im Einsatz, hätte evtl. auch zu Hause bleiben können)
  • Cullmann NANOMAX 200T CB5.1 Reisestativ mit Kugelkopf

Fahrzeugwahl: 2x4 vs. 4x4, Heck-Schlafkabine, Toyota Condor Minicamper
Auch ein wichtiges Thema in der Vorbereitung. Da es unser erstes Mal war, fehlt uns natürlich ein Vergleich, weshalb wir nur kurz die Tauglichkeit unseres Toyota Condor Minicamper bewerten können.
Für unsere Tour war der Frontantrieb völlig ausreichend. Wenn wir nicht ganz sicher waren ob eine Strecke mit 2x4 befahrbar ist, haben wir vorab gefragt und eigentlich immer grünes Licht bekommen, sodass wir alle Strecken fahren konnten, die wir vor hatten. Nur der Hauptdrive im Buffalo Game Park wurde von der Parkverwaltung als kritisch für 2x4 bezeichnet und er wurde kurz vor der Grenze zu Botswana auch kritisch :huh: aber stecken geblieben sind wir zum Glück nicht. Für eine mögliche zweite Tour würden wir wahrscheinlich zu einem 4WD tendieren, um im nächsten Schritt auch etwas abgelegenere Ziele erreichen zu können.
Die Variante mit der Heck-Schlafkabine hat super funktioniert. Das Schlafgemach musste weder ab- noch aufgebaut werden, so waren wir abends ohne große Mühen im Bett und morgens recht schnell auf der Piste. Sämtliche Vorräte und Utensilien waren unter der Schlaffläche in Kisten und Plastiktaschen untergebracht. Da man nur einen Teil einsehen kann und nicht an alle Stücke unabhängig voneinander rankommt, braucht es ein zwei Tage bis man ein gewisses System hat, um zu vermeiden, dass man jedes Mal alles ausladen muss, nur weil man Lust auf einen Keks hat :P . Aber wie gesagt nach kurzer Zeit kann man gut einschätzen, was man im weiteren Verlauf am ehesten braucht oder nicht braucht und entsprechend packen.
Ein weiterer Vorzug der Liegefläche ist, dass man diese auch super als Foto-Plattform nutzen kann. Gerade an den Wasserlöchern, an dem man eine Weile verbringt und es meist nur eine gute Seite gibt, war das super. Wir haben dann das Fahrzeug mit dem Fahrerfenster zum Wasserloch geparkt, so dass der Fahrer eine gute Sicht hatte. Der Beifahrer ist dann im Fahrzeug nach hinten geklettert, hat es sich liegend gemütlich gemacht, Seitenfenster auf und los gehts. Gerade bei Teleaufnahmen war das super, da man die Kamera in der liegenden Position sehr gut abstützen und ruhig halten konnte.

Vorausbuchungen und -planungen:
Im Allgemeinen waren wir wohl eher spät dran. Ungefähr 3 Monate vor Abflug sind wir überhaupt erst auf Namibia gekommen und ca. 2 Monate vor Ankunft haben wir mit der genaueren Planung begonnen. Trotzdem hat alles noch geklappt, was evtl. auch daran lag, dass wir nicht mehr in die absolute High-Season gefallen sind.
Aus unserer Sicht gibt für die es drei Haupt-Engpässe, die man beachten muss und irgendwie möglichst gleichzeitig festlegen muss:
  1. Fahrzeug: Ohne Auto kein Camping-Urlaub. Ohne eine Fahrzeugbuchung hinzufliegen wäre wohl recht fahrlässig. Wir waren hier schon recht knapp dran, hatten mit bestimmt 10 Anbietern Kontakt aufgenommen und ca. die Hälfte war für unsere Zeit bereits völlig ausgebucht.
  2. Flüge: Einen Flug findet man zwar bestimmt auch noch ein paar Tage vorher, aber auch hier ist es von Nachteil, dass die Liste der Airlines die Windhoek anfliegen eher kurz ist. Auch hier waren wir bereits etwas knapp dran, sodass die günstigen Kontingente von South African Airlines bereits lange vergriffen waren. Im Endeffekt mussten wir dann einen 3-Stopp-Flug nehmen für 900 EUR. Das war zwar nicht ideal aber auch nicht das Ende der Welt.
  3. NP-Campsites: Auch die Camps in den beliebten Nationalparks (Etosha und Sossusvlei) waren 1,5 Monate vorher z.T. schon ausgebucht. Also auch hier lohnt es sich frühzeitig seinen Platz zu sichern. Alle anderen Orte/Camps waren in unserer Reisezeit recht unkritisch. Empfehlenswert ist es evtl. noch die erste Nacht zu buchen aber alles weitere würden wir in Zukunft eher vor Ort machen, da eine bestehende Buchung eher einschränkt.
Letzte Änderung: 12 Jan 2014 23:18 von N-Rookies.
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02 Jan 2014 20:41 #319049
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Tag 0 – 27.10.2013 – Anreise: München -> London -> Johannesburg -> Windhoek
Da uns das Direktflugangebot von Air-Namibia zu teuer war, haben wir uns für einen günstigeren Drei-Stopp-Flug mit Britisch Airways entschieden. Die Transitzeit lag deshalb bei ca. 21 Stunden was aber noch ok war. Wir konnten zum Glück ganz gut im Flugzeug schlafen und die restliche Zeit verbrachten wir damit unsere Reiseplan zu verfeinern und uns einfach auf das zu freuen was vor uns lag. Auch die Befürchtung, dass unser Gepäck durch das viele Umsteigen nicht gleichzeitig nach Windhoek kommt, war zum Glück unbegründet. :whistle:

Unseren Toyota Condor wollten wir bei Ankunft direkt in bar bezahlen. Um diesen großen Betrag nicht zu den ungünstigen Kursen und Gebühren der lokalen Wechselstuben tauschen zu müssen, wollten wir das Umsteigen in Johannesburg nutzen um dort schon einmal die Tageslimits an den südafrikanischen Geldautomaten auszunutzen. Die Idee war grundsätzlich ganz gut, allerdings mussten wir feststellen, dass im Abflugbereich keine Geldautomaten waren. Um wieder in den Ankunftsbereich zu kommen musste Einer wieder in der entgegengesetzten Richtung durch unzählige Schalter und Checkpoints, durch die Arrival-Kontollen, die Geldautomaten finden, Geld abheben, wieder durch die ganzen Departure-Kontorollen und schließlich zum Gate sprinten. :blink:

Wie ihr euch aus der Aufzählung wahrscheinlich schon denken könnt, hat es zeitlich gerade noch geklappt wieder rechtzeitig am Abflug-Gate anzukommen, wo das Boarding bereits begonnen hatte und eine etwas nervös gewordene Freundin schon ungeduldig Ausschau hielt. :blush:

Aber es hat ja geklappt und die Aktion sollte uns dann auch eine lange Schlange bei der Ankunft in Windhoek ersparen.
Letzte Änderung: 02 Jan 2014 21:10 von N-Rookies.
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02 Jan 2014 21:10 #319053
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Tag 1 – 28.10.2013 - Windhoek -> Lake Oanob (Rehoboth)

Am überschaubaren Flughafen in Windhoek angekommen erwartete uns die Wärme Afrikas und das Urlaubs- und Abenteuerfieber stieg deutlich an. Die Einreiseformalitäten zogen sich etwas hin aber alles weitere lief dann reibungslos. Norbert von Pegasus Rentals erwartete uns schon mit einem netten Touri-Namensschild, wir besorgten noch schnell eine MTC-Prepaid-Karte fürs Handy und dann ging es ab nach Windhoek. JUHU :lol:

Die Fahrt war schon eine tolle Einstimmung auf das was noch kommen sollte. Unser Blick schweifte das erste Mal über die Weite der Landschaft, am Wegesrand waren Affen und Warzenschweine zu sehen und unser Fahrer teilte unentwegt persönliche und historische Geschichten der letzten namibischen Jahrzehnte. In Windhoek erledigten wir den Papierkram und erhielten noch eine kleine aber feine Tourenberatung. Hierbei bemerkte die liebe Julia, dass sie ihren deutschen Führerschein zu Hause vergessen und nur den Internationalen mitgenommen hatte. Das war zwar zuerst ein Schock aber im weiteren Verlauf der Reise kein Problem, da in den späteren Polizeikontrollen keiner so genau hinsah.

Dann gab es noch eine Einweisung in unser mobiles Schlafzimmer für die nächsten drei Wochen: Verriegelung, Ersatzreifen, Bordwerkzeug, Gasflasche….

Und dann konnte es endlich losgehen, also ab hinters Steuer, nochmal tief durchatmen und dreimal "Linksverkehr, Linksverkehr, Linksverkehr" sagen und LOS. :silly:

Nächster Stopp: Vorräte für die nächste Woche einkaufen. Der erste Supermarkt hatte gleich mal geschlossen wegen Stromausfall. Beim nächsten hatten wir dann mehr Glück und wenig später befanden wird uns gut beladen endlich auf unserer ersten Etappe zum Lake Oanob.
Es wurde auch langsam Zeit, da es nicht mehr lange bis zur Dämmerung war. :unsure:

Als wir am Lake Oanob ankamen war es schon dunkel geworden und der freundlichen Nachwächter zeigte uns zwei Campsites, wir entschieden uns für die „Barakah“, da hier die Hütte ein kleines Dachgeschoss hatte, in dem man übernachten konnte. Also noch schnell die Matratze vom Auto in die Hütte, Moskitonetz aufhängen und dann lagen wir auch schon in unseren Schlafsäcken und lauschten den Grillen und Fröschen Afrikas, welche uns schnell in einen tiefen Schlaf fallen ließen.
Jetzt waren wir wirklich angekommen im Urlaub und in Afrika… :cheer:


Campsite „Barakah“ am Lake Oanob
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