THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
31 Dez 2013 00:19 #318713
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Mittwoch, 31. Juli 2013 – Vögel

Maun Rest Camp, Maun – Drotzkys Cabins, Shakawe

In der Nacht revanchierte sich der Flughund dafür, dass wir ihn am Abend mit der Taschenlampe angeleuchtet hatten. Er fiepte laut und ununterbrochen und brachte uns mit seinem monotonen Gejammere um den Schlaf. Uwe stand als erster auf, kochte Kaffee und aß eine Schale Müsli. Nadi und Felix wollten es etwas ruhiger angehen lassen, und so brachen wir schon früher um acht Uhr auf. Durch Maun ging es nach Westen, und bei Sehitwa bogen wir nach Norden in Richtung Caprivi ab.
Die Straße zog sich. Die Fahrt wurde durch drei Veterinärposten unterbrochen. Beim ersten wollte sich ein gesprächiger Polizist ein wenig unterhalten und einen Blick in den Laderaum werfen. Beim zweiten wurden unsere Reifen desinfiziert, und wir mussten über einen nassen Pullover laufen. Beim dritten wurden wir durchgewunken.
Gegen halb eins trafen wir bei Drotzkys Cabins ein und bekamen Stellplatz Nummer 5, der sehr schön unter Bäumen etwas erhöht vom Wasser liegt. Anfangs trieben sich noch ein paar Meerkatzen herum, verzogen sich aber bald. Wir aßen Wurstsalat und wurden von einem Buschbock-Weibchen besucht. Außerdem freundeten wir uns mit einem zutraulichen Weißbrauenrötel an.





Nach dem Spülen trafen auch Nadi und Felix ein. Auch sie aßen etwas, dann brachen wir zusammen zu einer Bootsfahrt auf. Wir vier waren alleine auf einem kleinen Motorboot mit unserem Fahrer Salvation. Er machte seine Sache sehr gut und steuerte uns mal langsam am Ufer entlang, mal schnell in der Mitte des Flusses. Immer wenn es etwas Interessantes zu entdecken gab, bremste er ab und brachte uns in die beste Position zum Fotografieren. Er zeigte uns verschiedene Eisvogel-Arten, darunter den kleinen Malachit. Bis auf einen halben Meter kamen wir an diesen wunderschönen Kingfisher heran.
Male Giant Kingfisher



Pied Kingfisher mit fettem Schnapp



Malachite Kingfisher



Es war eine sehr abwechslungsreiche Fahrt. Im Papyrus und am Ufer wimmelte es von unterschiedlichen Vögeln.
African Jacana



African Darter



Great Egret



Little Egret



Little Bee-Eater





Squacco Heron



Cormorant (aber welcher?)



African Fish-Eagle

Letzte Änderung: 31 Dez 2013 12:14 von Eulenmuckel.
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31 Dez 2013 00:23 #318714
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Wir sahen sogar zwei der seltenen Pel‘s Fishing Owls. D. h., eigentlich sahen wir nur eine. Die zweite zeigte uns der Guide und versuchte, ihre genaue Position im Baum zu beschreiben. Das ging ungefähr so: „Der große Baum mit dem einen Ast da. Ein bisschen höher, nein weiter links. Unter den Blättern. Höher, höher, höher. Jetzt ganz deutlich zu sehen.“ Uwe: „Hä?“ „Ja guck doch da. Direkt dort, wo der waagerechte Ast verläuft. In einer kahlen Stelle sitzt die Eule.“ „Ich seh nix.“ „Du musst dir auch Mühe geben! Du guckst zu weit rechts. Direkt auf dem einen Ast da.“ „Wo denn?“ usw. Naja, Nadi, Felix und Ruth haben jedenfalls zwei Eulen gesehen.



Uns allen gefiel die Bootsfahrt sehr gut. Salvation hielt bei zwei Fischern, die in ihren Mokoros unterwegs waren, und wir kauften einem für ein paar Pula einen gefangenen Fisch ab.



Salvation stopfte ihn mit etwas Schilf aus, damit der Fisch nicht untergeht, stieß einen kurzen Pfiff aus und warf ihn in hohem Bogen ins Wasser. Sofort kam ein Schreiseeadler geflogen und schnappte ihn sich. Wir versuchten, die Szene zu fotografieren. Leider ging trotz der Vorbereitung alles so schnell, dass wir den Augenblick, in dem der Vogel den Fisch greift, nicht festhalten konnten. Besonders mit der Festbrennweite hatte Uwe überhaupt keine Chance. Er hatte nur Wasser und Wellen auf seinen Bildern.



Im Nachhinein fanden wir es schon etwas unpassend, den Fischern ihre Lebensmittel abzukaufen, um damit den Adler zu füttern, der sich schließlich auch selbst ernähren kann. Hmm!
Wir fuhren an einer Hippofamilie und Krokodilen vorbei, die lautlos ins Wasser glitten.







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31 Dez 2013 00:25 #318715
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Auf einer Sandbank standen viele African Skimmer auf ihren kurzen Stummelbeinen. Wir wunden uns immer, wie sie ihr Gleichgewicht halten können bei dem großen Schnabel und den winzigen Füßen.





Grey Heron





Coucal! Schon wieder so ein Vieh :pinch:



Wir können diese Bootstour jedem, der sich nur ein bisschen für Vögel interessiert, wärmstens empfehlen. Es gab neben den gezeigten noch viele weitere Arten zu entdecken, z. B. Höcker- und Witwenenten, Mohrenrallen, Regenpfeifer und Nachtreiher. Man wusste gar nicht, in welche Richtung man fotografieren sollte. Der Sonnenuntergang auf dem Fluss mit den vielen Mokoros der einheimischen Fischer war außerdem sehr stimmungsvoll.







Nach Sonnenuntergang kehrten wir glücklich zurück und machten Abendessen. Es gab einen Braten, den Felix die ganze letzte Nacht über im Potije hatte garen lassen. Anschließend aßen wir Butternut-Suppe. Bei Drotzkys fühlen wir uns sehr wohl. Nadia geht es deutlich besser. Wir saßen noch ein wenig am Feuer und lauschten dem Hippogrunzen und dem Quaken der Frösche. Immer wieder plätscherte es in der Dunkelheit. Aber so sehr wir auch leuchteten, wir konnten keine Otter entdecken.

Kilometer: 381
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03 Jan 2014 21:07 #319208
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Donnerstag, 1. August 2013 – Zurück nach Namibia

Drotzkys Cabins, Shakawe – Camp Maori, Grootfontein

Der Morgen war warm. Während Nadi und Felix netterweise den Abwasch vom Vorabend erledigten, kochte Uwe Kaffee und Tee. Wir packten alles zusammen und fuhren zur Hauptlodge, um zu bezahlen. Das Hauptgebäude von Drotzkys ist wunderschön großzügig aus Holz gebaut und hat ein Reetdach. Beim Bezahlen fielen uns schon die schönen afrikanischen Masken auf, die überall standen oder hingen. Zwei gefielen uns besonders gut. Es dauerte nicht lange, und wir hatten uns für ein Exemplar entschieden. Neben den Tellern haben wir bestimmt noch Platz im Handgepäck! ;)
Nadi und Felix nahmen auch noch ein paar Souvenirs aus dem kleinen Laden mit, der zu dieser frühen Tageszeit extra für uns geöffnet wurde. So kamen wir erst viel später los, als wir geplant hatten.
Bis zur Grenze war es nicht mehr weit, und die Formalitäten hatten wir schnell erledigt. Ein paar Kilometer fuhren wir durch den Bwabwata Nationalpark und sahen eine große Herde Kudus und eine einzelne Rappenantilope.





Auf der Hauptstraße durch den Caprivi ging es dann westwärts. Es ist immer wieder schön, das bunte Treiben am Straßenrand zu beobachten.







Rundu erreichten wir kurz nach Mittag. An der Tankstelle setzten wir uns in das Schnellrestaurant und aßen Burger mit Pommes. Danach gingen Nadi und Felix in die Bäckerei, wir besuchten unsere Bekannte Brigitte. Sie war im Büro, und wir freuten uns über das Wiedersehen.
Gestärkt ging es auf die letzte Etappe nach Grootfontein.





Auf halber Strecke befindet sich der Veterinärkontrollposten. Nadi und Felix hatten noch ein Stück Fleisch im Kühlschrank. Um es nicht abgeben zu müssen, hielten die beiden am Straßenrand an und schenkten es einem Jungen, der auf einem Esel vorbeiritt. Vorher hatten wir viel Spaß mit den (nicht ganz erst gemeinten) Vorschlägen, was mit dem Fleisch zu tun sei. Von „aus dem fahrenden Auto werfen“ bis „vor der Kontrolle hinter die Windschutzscheibe legen“ war alles dabei.
In Grootfontein hielten wir beim Spar Supermarkt. Während Felix auf die Autos aufpasste, erledigten wir den Einkauf für die kommenden Tage. An der Kasse war das Ehepaar Beyer von der Farm Dornhügel vor uns. Wir hatten in 2006 eine Nacht dort verbracht und die beiden ein oder zwei Jahre später nochmal in Frankfurt am Flughafen getroffen. Wir freuten uns über den Zufall und wechselten ein paar Worte.
Mit vollen Tüten fuhren wir die letzten Meter zum Maori-Camp. Peter und Conni begrüßten uns in ihrer gewohnten Art („Was macht ihr denn schon widder hier? Mer habbe keen Platz.“ Und zum Hund: „Komm da weg, des sin böse Mänsche.“). Beim ersten Besuch fanden wir die Begrüßung schon ein wenig befremdlich, haben uns aber mittlerweile an dieses Ritual gewöhnt. Der Campingplatz war wie oft leer.



Wir kauften Wildfleisch, klappten das Zelt auf und duschten. Zum Abendessen machten wir den Rest Kürbissuppe heiß und grillten frische Eland-Steaks. Dazu gab es Salat. Das Fleisch von Maori ist schon besonders gut.
Wir unterhielten uns noch mit Nadia. Heute fühlte sich doch tatsächlich Felix ein wenig krank und ging früh ins Zelt. Wir sind aber auch mit Weicheiern unterwegs. ;)

Kilometer: 520
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03 Jan 2014 22:09 #319220
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Freitag, 2. August 2013 – Etosha Ost

Camp Maori, Grootfontein – Namutoni, Etosha

Der Morgen in Grootfontein war im Vergleich zu Botswana etwas kühler. Wir standen nicht allzu früh auf und genossen beim Frühstück mit Kaffee, Tee, Müsli und Nutellabroten die ersten Sonnenstrahlen. Danach wurde gespült und im Turm bei Peter die Rechnung beglichen. Selbstverständlich kauften wir auch wieder ein paar Souvenirs.
So brachen wir erst spät auf und fuhren die eineinhalb Stunden bis zum Osttor des Etosha Nationalparks. Wir checkten ein und suchten uns einen Campingplatz. Direkt dahinter entdeckten wir ein paar Zebramangusten auf einem Termitenhügel.



Dann machten wir uns auf zu den Wasserlöchern im Park. Bei Chudop sahen wir bereits Zebras, Impalas, Giraffen und Oryx.



Bei Kalkheuwel waren etwas weniger Tiere. Aber im Wasser quakte ein Frosch, den wir nach langer Suche sogar entdeckten. Zwei Impalas rangelten miteinander.



Über Okerfontain und Springbokfontein drehten wir eine Runde, um uns danach wieder auf den Rückweg zu machen. Insgesamt waren sehr viele Zebras zu sehen, einige Gnus, Kuhantilopen, ein paar Elefanten, Giraffen und sogar ein einzelnes Spitzmaulnashorn.





Kurzzehenrötel – Hurra! Ruth kann auf der in Namutoni erworbenen Etosha-Karte ein weiteres Kreuzchen machen. Sie ist immer ganz beglückt, wenn sie Buch führen kann. Mittlerweile artet das schon fast in Stress aus. Es müssen Kreuze in drei verschiedenen Vogelbestimmungsbüchern, in der Etosha-Karte und in der Handy-App gesetzt werden. Aber man hat ja sonst nichts zu tun ;)



Auf dem Rückweg sahen wir neben der Hauptstraße eine riesige Elefantenherde mit weit über 50 Tieren. Wir hielten noch einmal kurz bei Kalkheuwel und sehr lange bei Chudop.

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03 Jan 2014 22:11 #319221
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Dort waren mehrere Giraffen, zwei Elefanten, die ein wenig miteinander rangen, Riesentrappen, Impalas, Perlhühner, Kudus und Oryx. Es gab ständig etwas zu beobachten.







Schnell noch den Zwergtaucher tracken:



Als wir gerade weiterfahren wollten und schon um die Kurve waren, riefen uns Nadi und Felix per Funk wieder zurück. Ein plötzlich aufgetauchter Schakal hatte eine Taube geschnappt und wollte sie verschlingen. Aber ein anderer Schakal jagte ihm die Beute ab. Wir sahen von dem Schauspiel nur noch ein paar Federn.



Später trottete noch eine einzelne Hyäne heran. Sie trank jedoch nicht, sondern drehte vor dem Wasserloch ab. Nach ein paar hundert Metern legte sie sich ins Gras.









Kurz vor Torschluss waren wir zurück im Camp und klappten das Zelt auf. Nach dem Duschen luden uns Nadi und Felix ins Fort zum Kudu-Abendessen ein. Vielen Dank dafür!
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum Wasserloch, wo zwei Elefanten unmittelbar hinter dem niedrigen Zaun fraßen. Wir standen noch ein wenig dort und sahen den beiden zu.

Kilometer: 286
Letzte Änderung: 03 Jan 2014 22:12 von Eulenmuckel.
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