THEMA: Das 1. Mal Afrika - Namibia & Botswana Okt. 2012
11 Jul 2014 09:58 #344660
  • aku1986
  • aku1986s Avatar
  • Beiträge: 146
  • Dank erhalten: 228
  • aku1986 am 11 Jul 2014 09:58
  • aku1986s Avatar
Hallo zusammen

Ja, was soll ich sagen... inzwischen ist es fast zwei Jahre her, dass wir auf unserer Reise waren. Zwei Jahre voller Ereignisse (3-monatige Südamerika-Reise, Umzug in die Schweiz, neuer Job, Hochzeit, ...). Aber, alles keine Entschuldigung, dass ich diese Geschichte nicht zu Ende erzählt habe. Tut mir wirklich leid! Ich werde mich heute Abend hinsetzen und zu Ende bringen, was ich angefangen habe. Versprochen!

Viele Grüsse
Ann-Kathrin
Oktober 2012: Windhoek - Etosha - Caprivi - VicFalls - Chobe - Moremi - Windhoek als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=48

August 2015: Arusha - Arusha NP - Longido - Lake Natron - Serengeti NP - Ngorongoro Conservation Area - Tarangire NP - Arusha - Zanzibar als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...bstfahrer-08-15.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
11 Jul 2014 22:17 #344830
  • aku1986
  • aku1986s Avatar
  • Beiträge: 146
  • Dank erhalten: 228
  • aku1986 am 11 Jul 2014 09:58
  • aku1986s Avatar
Tag 16 – Samstag, 13. Oktober 2012

Mal wieder klingelt der Wecker sehr früh – bereits um 5.15 Uhr stehen wir auf. Die Sonne scheint hier aber ein paar Minuten später aufzugehen. Wir fahren wieder in Richtung Savuti Marsh und halten Ausschau nach den Löwinnen von gestern, finden sie aber nicht. Nach einer Weile machen wir es uns neben einer Zebra-Gnu-Herde in unserem Auto gemütlich, trinken eine heiße Tasse Kakao und genießen den Ausblick auf die weite Ebene. Mal wieder ziehen am Horizont einige Wolken auf. Anschließend fahren wir noch etwas durch die Gegend und beschließen dann, weiter Richtung North Gate zu fahren.

Zwar sagten die Camp-Mitarbeiter, dass die Marsh Road befahrbar sei, da wir von Schweizern aber hörten, sie sei „sumpfig“ und von ihnen deswegen nicht befahren worden, entscheiden wir uns dagegen. Die Sandridge Road ist gut fahrbar und wir kommen zügig voran. Im Süden wird es währenddessen immer dunkler. Als der Weg noch mal an der Marsh vorbeiführt, bietet sich dadurch ein toller Anblick mit dem hellen Gras vor den dunklen Wolken.

Als wir durch das Mababe Gate fahren, ist es inzwischen komplett bewölkt und es fallen sogar ein paar vereinzelte Regentropfen. Oh oh, bitte kein Regen, wo wir hin wollen, ist es schon feucht genug! Wir lassen uns beschreiben, wie man zur North Gate Campsite kommt, denn die „Hauptstraße“ ist überflutet. Optimistisch fahren wir los, schon bald geht es über kleine Wege entlang des Khwai River. Die Landschaft ist zwar wunderschön, aber sind wir noch auf dem richtigen Weg?

Als wir nach einiger Zeit nicht mehr sicher sind, wo es weitergeht, kommt glücklicherweise ein Safari-Touri-Auto vorbei. Wir folgen ihm, bis wir an eine ziemlich breite Wasserdurchfahrt kommen. Der Guide hält gar nicht an, sondern fährt unbeirrt durch. Das Wasser läuft ihm dabei sogar über die Motorhaube seines Defenders. Da fahren wir NICHT durch! Es muss einen anderen Weg geben. Also machen wir uns direkt auf die Suche nach einer Alternativroute. 1,5 Stunden später stehen wir wieder vor dem tiefen Wasser. Es hilft nichts, wir müssen da durch. Letzte Stoßgebete werden ausgesprochen, dann fährt Dirk los. Erste Sandbank – noch ist alles okay. Dann geht’s ins Tiefe und Muddy meistert die Aufgabe mit Bravour. Wir haben zwar beide einen Puls von 250, aber es ist geschafft. Und das Wasser war auch bei uns kurz bis auf der Motorhaube…

Weiter geht’s, nur noch wenige Kilometer bis zum Camp laut GPS. Dann noch eine Wasserdurchfahrt, die sieht aber nicht so schlimm aus. Also Augen zu und durch, wieder klappt es. Mir fallen tausende Steine vom Herzen, als wir endlich das Camp erreichen.

Wir essen Mittag und machen eine Siesta, bevor wir noch mal zu einem Game Drive aufbrechen. Kaum 700m gefahren, sehen wir schon zwei Löwinnen faul herumliegen. Hoffentlich kommen die uns heute Nacht nicht besuchen. Auf der weiteren Fahrt sehen wir viele Elefanten und die sonstigen üblichen Verdächtigen. Am Ende stellen wir uns noch mal an das Löwen-Wasserloch, aber die beiden tun uns nicht den Gefallen, sich zu bewegen. Dafür kommt aber noch mal die Sonne heraus und wir machen tolle Bilder einer Elefantenherde im Sonnenuntergang.

Nach diesem ereignisreichen Tag sitzen wir gemütlich am Feuer und sind froh, endlich mal kein Fleisch auf dem Speiseplan zu haben. Heute gibt es leckere Spaghetti. Als wir im Dunkeln dasitzen, den Elefanten im Camp und den Löwen in der Ferne lauschen, holt Dirk Champagner und zwei Reise-Sektgläser heraus und wir verloben uns.

Zum Einschlafen sehen wir uns noch einen Film über Löwen und Geparden im Dachzelt auf dem Laotop an, während einige Tiere durch’s Camp marschieren.
Oktober 2012: Windhoek - Etosha - Caprivi - VicFalls - Chobe - Moremi - Windhoek als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=48

August 2015: Arusha - Arusha NP - Longido - Lake Natron - Serengeti NP - Ngorongoro Conservation Area - Tarangire NP - Arusha - Zanzibar als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...bstfahrer-08-15.html
Letzte Änderung: 11 Jul 2014 22:48 von aku1986.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Topobär, Logi
11 Jul 2014 22:19 #344831
  • Fleur-de-Cap
  • Fleur-de-Caps Avatar
  • Beiträge: 1409
  • Dank erhalten: 1104
  • Fleur-de-Cap am 11 Jul 2014 22:19
  • Fleur-de-Caps Avatar
aku1986 schrieb:

Als wir im Dunkeln dasitzen, den Elefanten im Camp und den Löwen in der Ferne lauschen, holt Dirk Champagner und zwei Reise-Sektgläser heraus und wir verloben uns.

Zum Einschlafen sehen wir uns noch einen Film über Löwen und Geparden im Dachzelt auf dem Laotop an, während einige Tiere durch’s Camp marschieren.

omg, ein Traum....wie romantisch...!!! :kiss: :kiss: :blink: :blink: :kiss: :kiss:

Belated Congrats!!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
11 Jul 2014 22:22 #344833
  • aku1986
  • aku1986s Avatar
  • Beiträge: 146
  • Dank erhalten: 228
  • aku1986 am 11 Jul 2014 09:58
  • aku1986s Avatar
Tag 17 – Sonntag, 14. Oktober 2012

Inzwischen wachen wir schon immer ohne Wecker vor Sonnenaufgang auf. Das Prozedere hat sich eingespielt, sodass wir wieder als erste das Camp verlassen und uns noch mal den östlichen Teil der Gegend vornehmen. Anscheinend schlafen aber auch die meisten Tiere noch, dafür ist es landschaftlich im Morgenlicht unglaublich beeindruckend. Aufregendes Highlight der Tour ist mal wieder eine Hippo-Aktion. Anscheinend fährt Dirk etwas zu nah ans Ufer, jedenfalls steuern sofort einige Flusspferde zügig auf uns zu und geben uns deutlich zu verstehen, dass wir hier nichts zu suchen haben. Wir machen uns schnell vom Acker, diese Biester sind einfach unberechenbar.

Um 9 Uhr kehren wir zurück ins Camp, frühstücken ausgiebig, während sich die Meerkatzen um uns versammeln. Wie schnell die kleinen Mistkerle sind, glaubt man erst, wenn man es selber einmal erlebt hat. Im Nu sind sie irgendwie im Auto und klauen uns Cracker und Maiskolben. Unglaublich! Wir verschließen das Auto komplett und haben unsere Lektion gelernt.

Danach machen wir es uns gemütlich, lesen, sonnen uns und essen Mittag. Zwischendurch läuft ein Elefant vorbei. Wir genießen den Tag. Am Nachmittag ziehen wieder dunkle Wolken auf und wir wollen wieder los. Doch Muddy springt nicht an. Wir verstehen es nicht, haben aber schnell überbrückt und fahren dann los. Die Wolkenwand kommt immer näher, es sieht beeindruckend aus. Als es dann wie aus Eimern anfängt zu schütten und es kräftig blitzt und donnert, merken wir, wie der Scheibenwischer immer langsamer wird und die digitale Uhr nicht mehr lesbar ist. Sicherheitshalber fahren wir auf direktem Weg zurück zum Camp, jetzt ist es sowieso nicht mehr so schön.

Am Camp bestätigt sich unser Verdacht; die Batterie hat sich während der Fahrt nicht aufgeladen. Batterie kaputt? Lichtmaschine? Wir versuchen noch mal, mit Hilfe eines Namibianers zu überbrücken, aber das dauert bereits auffällig lange und auch danach lädt die Batterie nicht bei laufendem Motor. Ohoh, das bedeutet nichts Gutes. Heute Abend können wir aber sowieso nichts mehr machen. Also machen wir wieder ein großes Feuer, grillen Boerewoerst mit Maiskolben und legen uns danach gemütlich ins Dachzelt.
Oktober 2012: Windhoek - Etosha - Caprivi - VicFalls - Chobe - Moremi - Windhoek als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=48

August 2015: Arusha - Arusha NP - Longido - Lake Natron - Serengeti NP - Ngorongoro Conservation Area - Tarangire NP - Arusha - Zanzibar als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...bstfahrer-08-15.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Topobär, Logi
11 Jul 2014 22:27 #344834
  • aku1986
  • aku1986s Avatar
  • Beiträge: 146
  • Dank erhalten: 228
  • aku1986 am 11 Jul 2014 09:58
  • aku1986s Avatar
Tag 18, Montag, 15. Oktober 2012

Da wir heute Morgen sowieso überbrücken müssen, um Muddy zu starten, schlafen wir etwas länger. Nach dem Frühstück wird das Starterkabel wieder ausgepackt und erneut dauert es wieder sehr lange, bis der Motor anspringt. Vom North Gate rufe ich bei der Kontaktperson in Maun an, der unser Auto reparieren soll und sage ihm, dass wir jetzt zu ihm losfahren.

Leider fällt die Fahrt entlang des Khwai River flach, wir wollen direkt nach Maun und nehmen die einsame Transitstrecke. Ziemlich genau in der Mitte zwischen North und South Gate, wird es etwas buckeliger und plötzlich geht der Motor auf der Kupplung einfach aus. Sch***!!! Wir sind in the Middle of Nowhere, keine Ahnung, wann hier das nächste Auto vorbeikommt, begegnet ist uns unterwegs niemand. Na toll. Aber schon nach zwei Minuten höre ich Motorengeräusche – oder ist das eine akustische Fata Morgana? Nein, hinter uns taucht tatsächlich ein Truck auf, der auch gleich anhält. Was für ein Glück! Doch dieses Mal scheint sich unsere Batterie gar nicht mehr aufladen zu wollen. Wir probieren alles, wechseln wieder zwischen den Batterien hin und her, aber nichts hilft. Es dauert eine gute halbe Stunde, bis Muddy wieder anspringt. Zwischendurch haben wir schon nicht mehr dran geglaubt. Wir bedanken uns zig Mal bei unseren Helfern und setzen unsere Fahrt fort. Jetzt aber nur noch hochtourig, um bloß ein weiteres Absterben zu vermeiden. Wenn es überhaupt an der Drehzahl lag.

Uns fallen Steine vom Herzen, als das South Gate vor uns auftaucht. Von dort rufe ich noch mal bei Mack an und schildere ihm die Situation. Da wir die ganze Zeit kein Handynetz haben, verabreden wir, dass er uns entgegenkommt, wenn wir nach drei Stunden noch nicht bei ihm sind. Also gut, weiter geht’s. Zum Glück ist die Straße jetzt besser und man kann auch die erlaubten 60 km/h fahren. Das nutzen wir auch aus, denn wir wollen einfach nur noch so schnell wie möglich nach Maun kommen. Die Art und Weise, wie Muddy vorher abgestorben ist, war einfach zu seltsam. Und dann tritt plötzlich aus dem Nichts vor uns eine Giraffe auf die Straße. Ich schreie, Dirk steigt in die Eisen, weicht aus, wir fahren schon zur Hälfte die Fahrbahnböschung hoch und verpassen um Haaresbreite die Giraffe, die zu unser aller Glück auf der linken Fahrbahnseite stehen geblieben war und dadurch das Ausweichmanöver möglich machte. Alle drei – Dirk, Giraffe und ich – atmen danach tief durch und sind froh, dass das noch mal gut gegangen ist. Und wie durch ein Wunder ist auch der Motor angeblieben.

Wir fahren weiter. Jetzt sind alle vier Augen starr auf die Straße gerichtet, auf eine weitere solche Aktion können wir verzichten. Wir sind froh, als wir wieder eine Teerstraße unter uns haben und sind schon fast da, als plötzlich alle Anzeigen – Tacho, Kilometerstand, etc. – auf 0 gehen. Aber auch das kann uns nicht mehr schocken, jedoch rollt Muddy wenige Minuten später einfach aus. Wenigstens vor einem kleinen Laden, von wo wir mit dem Handy des freundlichen Verkäufers – wir haben immer noch kein Netz – die Werkstatt anrufen. Mack schickt jemanden los, der auch kurze Zeit später eintrifft und uns für die letzten Kilometer eine volle Batterie einbaut, mit der wir auch bis zur Werkstatt kommen. Dort wird Muddy untersucht. Alles in allem schätzen wir unsere Situation trotzdem als glücklich ein, denn wir hätten zwischendurch nicht gedacht, dass wir es bis hierher schaffen.

Während der Reparatur nutzen wir die Zeit und räumen das Auto einmal komplett auf. Und repariert ist Muddy schnell. Es war glücklicherweise nicht die Lichtmaschine, sondern ein kaputtes Kabel, das sein Unwesen getrieben hat. Außerdem kriegen wir noch eine neue Kühlschrankbatterie, weil unsere insgesamt auch sehr schwach war.

Da wir jetzt sowieso hier in Maun sind, gehen wir kurz shoppen, tanken und melden uns in der Heimat. Außerdem suchen wir ein Schmuckgeschäft auf, damit ich meinen Ringfinger ausmessen lassen kann – schließlich soll der neue Verlobungsring schnellstmöglich fertig werden und muss deswegen von hier telefonisch bestellt werden. Jeder, der schon eine Woche im afrikanischen Busch verbracht hat, danach im Motorraum rumgebastelt und dann noch ohne Klimaanlage bei 40°C vier Stunden im Auto gesessen hat, kann sich vorstellen, wie ich aussehe, als ich beim Juwelier meinen Finger ausmessen lasse. Aber zum Glück habe ich ja eine romantische Geschichte auf Lager, die mein Aussehen in den Hintergrund rückt.

Nachdem wir alles erledigt haben, fahren wir zurück ins Moremi Wildlife Reserve. Der Weg nach Xakanaxa ist weit, vor allem, da man über Third Bridge fahren soll – zumindest interpretieren wir das Hinweisschild so. Falsch, wie sich später herausstellt. Die Fahrt ist immerhin sehr schön, aber es ist ein Wettlauf gegen die untergehende Sonne. Um 18 Uhr fragen wir am Third Bridge Camp, ob wir es noch vor Dunkelheit nach Xakanaxa schaffen können. Nein, das sei unmöglich, wir sollen aber trotzdem fahren, hier könnten wir nicht schlafen. Na gut, weiter geht’s.

Die Piste ist gut, Dirk gibt Gas und wir kommen gut voran, bis ein Elefant auf dem Weg steht. Ein Halbstarker, der sich ganz wichtig macht. Also Rückwärtsgang und warten. Er wird schon weggehen. Tut er auch nach einer gefühlten Ewigkeit. Bei der Weiterfahrt haben wir eine klare Arbeitsteilung. Dirks Augen gelten nur dem Weg, meine checken das GPS und scannen die unmittelbare Umgebung nach Tieren ab, hauptsächlich Elefanten, damit wir keine unfreundlichen Begegnungen haben. Durch die Dämmerung kann man sowieso kaum noch etwas sehen. Wir kommen aber gut voran, bis wir plötzlich vor Wasser stehen. Ich denke, hier sollte es keine Wasserdurchfahrten geben!? Wir versuchen also den nächsten Weg. Wieder Wasser, es erscheint aber machbar. Dirk meint, wir sollten es vorher durchwaten, hier wird es schon keine Krokodile geben. Aber ich bin dagegen und da man im letzten Tageslicht noch frische Fahrspuren erkennt, fahren wir los. Als wir gerade im Wasser sind, kreuzt plötzlich genau vor uns ein Krokodil die „Fahrbahn“ im Scheinwerferlicht. Bloß nicht anhalten, dann stecken wir fest und es taucht auch schnell genug ab und schwimmt davon. Gut, dass wir nicht durchgewatet sind…

Wir fahren weiter, aber es ist inzwischen stockdunkel und wir irren durch ein Labyrinth von tausenden kleinen Wegen, die immer wieder im Wasser enden, um uns herum leuchten immer wieder viele Augen. Nach 1,5 Stunden geben wir auf und halten auf einer Lichtung. Ich möchte eigentlich im Auto schlafen, denn es ist stockdunkel draußen, wer weiß, was da alles lauert. Aber Dirk überredet mich und wir bauen das Dachzelt auf, legen uns rein und verbringen unsere erste Nacht in der echten Wildnis – ganz allein.

(Da wir an diesem Tag keine Zeit für Game Drives hatten und nur im Stress waren, gibt es keine nennenswerten Bilder...)
Oktober 2012: Windhoek - Etosha - Caprivi - VicFalls - Chobe - Moremi - Windhoek als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=48

August 2015: Arusha - Arusha NP - Longido - Lake Natron - Serengeti NP - Ngorongoro Conservation Area - Tarangire NP - Arusha - Zanzibar als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...bstfahrer-08-15.html
Letzte Änderung: 11 Jul 2014 22:28 von aku1986.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Logi
11 Jul 2014 22:32 #344835
  • aku1986
  • aku1986s Avatar
  • Beiträge: 146
  • Dank erhalten: 228
  • aku1986 am 11 Jul 2014 09:58
  • aku1986s Avatar
Tag 19, Dienstag, 16. Oktober 2012

Die Nacht ist nicht sonderlich ergiebig, es ist heiß und wir kleben richtig, weil wir so dreckig sind. Außerdem wache ich bei jedem Geräusch auf – ich identifiziere Hippos, Elefanten und Hyänen. Als endlich die Sonne aufgeht, frühstückt ein Elefantenbulle neben dem Auto. Also warten wir noch etwas mit dem Aufstehen. Als er etwas weiter gezogen ist, bauen wir ab und fahren los. Im Tageslicht sieht alles schon wieder freundlicher aus. Wir schlagen den Rückweg bis zur Hauptstraße ein und tatsächlich haben wir gestern eine falsche Abbiegung genommen. Jetzt ist alles ganz einfach und wir fahren auf der „Dry Route to Xakanaxa“.

Unterwegs drückt Dirk plötzlich voll auf’s Gas – „Irgendwas Kleines hat uns gerade angegriffen“. Wir rollen zurück und sehen den Übeltäter; ein größenwahnsinniger Honigdachs, der gerade dabei ist, ein Ei zu verspeisen.

Als wir endlich das Camp erreichen, wollen wir einfach nur noch duschen, essen (Abendessen war ja ausgefallen) und relaxen. Natürlich ist unsere Campsite bereits belegt. Egal, dann stellen wir uns eben auf die daneben. Dann endlich sauber waschen und ordentlich frühstücken. Danach legen wir uns in die Sonne und lesen und schlafen. Als ich im Tiefschlaf auf dem Handtuch im Schatten liege, zerrt Dirk mich plötzlich hoch – „Komm weg da!“. Ich schnelle hoch und sehe gerade noch einen riesigen Waran, der wohl schon direkt neben meinem Kopf gesessen hatte. Zum Glück hat Dirk mich im letzten Moment heldenhaft gerettet, bevor mich der Waran verspeisen konnte. Wobei der glaube ich deutlich mehr Angst vor uns hatte als anders herum.

Nachmittags laufen wir zum Bootsverleih und werden hinaus auf die Lagune gefahren. Mit dabei ist ein holländisches Paar, die seit Savuti parallel zu uns reisen. Die Bootsfahrt ist schön, leider sehen wir aber kaum Tiere, außer einem Elefanten, ein paar Lechwe-Antilopen, einem Hippo und vielen Vögeln, unter anderem nistenden Marabous. Mit der Tour auf dem Kwando kann dieser Trip nicht mithalten, dafür hat das Boot aber ein tolles Dach auf dem man sitzen und von wo man den wunderschönen Sonnenuntergang genießen kann.

Anschließend machen wir unser Feuerchen an und kochen Béchamelkartoffelsuppe (das Mehl fehlt). Die Mücken und sonstigen Viehcher sind jedoch unerträglich, vor allem bei mir. Deswegen ziehen wir uns zum Lesen noch kurz ins Auto zurück, bis es darin zu heiß wird und gehen dann schlafen.
Oktober 2012: Windhoek - Etosha - Caprivi - VicFalls - Chobe - Moremi - Windhoek als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=48

August 2015: Arusha - Arusha NP - Longido - Lake Natron - Serengeti NP - Ngorongoro Conservation Area - Tarangire NP - Arusha - Zanzibar als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...bstfahrer-08-15.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Logi