Liebe FoMi’s

Nun sind wir seid genau zwei Wochen von unserer ersten Reise nach Namibia, überhaupt nach Afrika, zurück. Wir hatten sie seit rund zwei Jahren sorgfältig geplant und vorbereitet und dies mit grosser Hilfe aus diesem tollen Forum. Wir möchten daher gerne eine Rückmeldung geben, der eine oder andere kann vielleicht davon profitieren.
Ich muss erwähnen, dass unsere Vorfreude und die damit verbundenen Erwartungen enorm waren. Ich hab mich ein paar Mal im Stillen gefragt, ob wir hinterher nicht enttäuscht sein werden, weil wir so viel erwartet haben. Nun gut, ich kann es vorne weg nehmen: wir sind nicht enttäuscht, im Gegenteil. Wir sind überwältigt! Namibia ist genau so traumhaft schön wie es hier drin zig mal beschrieben wird, wie es auf hunderten von Bildern aussieht! Die Farben, die Weite, die Natur, die Tierwelt. Das alles hat uns dermassen gefallen und beeindruckt, dass wir bestimmt wieder hingehen werden!

Also, ich werde Euch eine kleine Zusammenfassung über unsere Route, Unterkünfte und Unternehmungen geben. Ein paar Restaurant-Tipps werden auch dabei sein.
Wir, das sind 2 Erwachsene und 2 Jugendliche (15 + 12). Wir waren mit einem Toyota Hillux mit 2 Dachzelten unterwegs, die Hälfte der Nächte haben wir darin verbracht, die andere Hälfte in Lodges, Gästefarmen, etc.

Autovermietung
Wir haben unser Auto bei Savannah gebucht. Alles klappte bestens, wir wurden am Flughafen abgeholt und ins Stadtbüro gefahren wo uns das Auto mit der Campingausrüstung gut erklärt wurde. Das Fahrzeug war relativ neu, in top Zustand und ich muss auch sagen, dass wir kein einziges Problem damit hatten, nicht mal ne Reifenpanne. Bei den Dachzelten war es so, dass es wohl nicht die neuesten waren. Zum Glück war nicht Regenzeit … Der Morgentau der uns in der Kalahari auf Gesicht tropfte hat gereicht … Dennoch würden wir das Auto wieder bei Savannah buchen!

Flug
Wir sind mit Air Namibia ab FRA direkt nach WDH geflogen. In unserem Ticket war die Bahnfahrkarte bis zur Grenze inbegriffen, wir mussten nur noch die Strecke in der Schweiz dazu kaufen. Dauer der Fahrt ab Zürich bis Frankfurt Airport 4 Stunden. Ging bequem und schnell vorbei und am Flughafen kann man sich gut verweilen und verpflegen. Der Flug selber war sehr angenehm, der Service ok, beim Essen gehen unsere vier Meinungen allerdings etwas auseinander…

1. Nacht: Tamboti Guesthouse, Windhoek
Wir hatten 2 DZ, diese waren zweckmässig eingerichtet und hatten zum Glück super warme Daunendecken, denn in den Zimmern mit Steinboden war es brutal kalt (14 Grad). Frühstück war super, Lage auch. Sehr zentral in der Nähe guter Einkaufsmöglichkeiten. Nachtessen im Joe’s Beerhouse. Sehr zu empfehlen. Gutes Essen, tolles Ambiente. Sehr spezielles Restaurant.

2. + 3. Nacht: Bagatelle Kalahari Game Ranch, Campsite
Traumhaft schöne Campsite! Etwas abgelegen von der Lodge, aber sehr idyllisch. Mit eigenem WC/Dusche – Häuschen, Feuerstelle mit Holz. Wir haben da unsere erste Sundowner-Fahrt mitgemacht und können auch diese sehr empfehlen. Guter Guide, sehr schönes Reservat mit vielen Tieren und bei Sonnenuntergang gibt’s Apéro auf einem Hügel im roten Sand! Einfach traumhaft! Auch das Essen können wir empfehlen. Die Lodge-Räumlichkeiten sind sehr heimelig und romantisch eingerichtet. Nachmittags-Tee/Kaffee auch für Camper inbegriffen, ebenso ist man am Pool willkommen.

4.+ 5. Nacht: Sesriem Campsite
Grosse, aber auch schöne Campsite im Sossusvlei Nationalpark. Jeder Stellplatz mit Stromanschluss. Sanitäre Anlagen eher alt, werden aber regelmässig gereinigt. An einem Abend haben wir in der benachbarten Sossusvlei-Lodge gegessen. Das war der HAMMER! Super Buffet mit riesen Auswahl, fantastisch schöne Terrasse, einfach traumhaft.
Wenn man bei Sonnenaufgang auf den Dünen sein will, ist es ein must im Park zu wohnen.

6. Nacht: Rooiklip Guestfarm
Leider waren wir nur eine Nacht auf dieser schönen Farm. Wir hatten ein grosses Familienzimmer mit 2 Schlafräumen und 2 Duschen. Die Gastgeber Frans und Lore haben ein wunderschönes Plätzchen in den Bergen geschaffen. Lore hat den Gästebereich mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Überhaupt spürt man ihre Liebe zu diesem Land in jeder ihrer Erzählungen! Eine sehr beeindruckende Frau wie wir fanden. Leider war keine Zeit, um mit Frans eine Farmrundfahrt zu machen. Essen war auch da sehr gut. Übrigens haben wir im Laufe unserer Reise ein paar Mal gehört, dass die Campsites dort auch speziell schön sein sollen.

7. – 9. Nacht: Veronika’s B&B, Swakop
Sehr hübsch, gut gelegen und sehr nette Gastgeber. Hans-Jürgen hat uns jeweils die Ausflüge reserviert, hat alles super geklappt. Wir machten die Little Five Tour mit Chris, ein sehr empfehlenswertes Erlebnis. Ebenso die Dolphin-Tour ab Walwis-Bay. Mein Mann kam noch in den Genuss eines Tandem-Fallschirmsprunges, auch das muss super gewesen sein …. (lieber er als ich … ). Als Restaurant können wir das „The Tug“ am Pier sowie das italienische Restaurant beim Leuchtturm sehr empfehlen.

10. – 11. Nacht: Abadi Mountain Camp
Nun ja, das ist er nun. Unser einzige, negative Punkt unserer Reise. Das Camp ist zwar wunderschön gelegen, aber irgendwie wollte es uns dort trotzdem nicht so recht gefallen. Wir haben unseren Aufenthalt mit Essen gebucht, würden das aber nicht mehr machen. Und eine Nacht hätte auch gereicht …

12. Nacht: Vingerklip-Lodge
Sehr schöne Lodge, sehr gutes Essen. Abendessen im Eagle’s Nest absolut empfehlenswert. Ideal um zwischendurch mal einen Tag auszuspannen. Allerdings muss man auch wissen, dass diese Lodge auf vielen Bus-Routen Programm ist …

13. + 14. Nacht: Okaukuejo Camp, Etosha
Grosse, rege besuchte Campsite. Jeder Stellplatz mit eigener Feuerstelle und Stromanschluss. Sanitäre Anlagen ok, auch hier regelmässige Reinigung. Wir haben einen Abend selber gekocht, einen Abend im Restaurant gegessen. Service war sehr zuvorkommend und aufmerksam. Buffet war von der Auswahl her ok, bei der Qualität waren wir uns mal wieder nicht so einig … Shop im Camp ziemlich einfach … Grosser Pluspunkt: das Wasserloch! Sehr stark frequentiert bei Tag und bei Nacht. Oder hatten wir einfach nur grosses Glück?

15. + 16. Nacht: Halali Camp, Etosha
Haben wir eigentlich ähnlich erlebt von der Campsite her. Restaurant war in Okaukuejo nach unserem Geschmack besser, der Shop hier hatte dafür die wesentlich grössere Auswahl an Lebensmitteln. Grundsätzlich sollte man sich aber vor dem Etosha Park mit Lebensmitteln eindecken. Am Wasserloch war es hier eher ruhig, dafür hatten unsere Kinder das Glück, einen Leoparden zu sehen. Wir waren leider mit kochen beschäftigt …

17. + 18. Nacht: Onguma Bush Camp
Sehr schöne Lodge! Allgemeine Infrastruktur wie Restaurant, Lounge, Pool- und Gartenanlage sehr gepflegt und geschmackvoll eingerichtet. Service sehr gut, Essen auch. Zimmer eher einfach.

19. + 20. Nacht: Immanuel Wilderness Lodge
Der perfekte Abschluss einer perfekten Reise! Sabine und Stefan sind sehr symphatische Gastgeber und was Stefan mit seinem Team in der Küche so alles zaubert ist einfach Spitze! Die Lodge ist gut gelegen, nur wenige Autominuten von Windhoek entfernt. Unser Stadtbummel hat sich wie wir finden gelohnt, wäre schade gewesen, hätten wir ihn nicht gemacht. Von da aus kann man auch die Leo- und Gepardenfütterung auf Düsternbrook buchen.

Tja, und dann hiess es Abschied nehmen … Ich hab es eingangs schon erwähnt, Namibia hat uns tief beeindruckt. Wir werden bestimmt wieder kommen und uns auch hoffentlich wieder mit Eurer Mithilfe die Reise selber zusammenstellen. Es gibt ja noch sooo viel zu sehen!
Aus einem kurzen Bericht wurde nun ein etwas längerer … Sorry!

Herzliche Fernweh-Grüsse aus der Schweiz
Nathalie

Hallo,

toll, dein Bericht, vielen Dank dafür. Die Hinweise zu den Unterkünften finde ich sehr hilfreich.
Interessant ist, dass auch du insgeheim befürchtet hast, zu hohe Erwartungen zu haben. Es beruhigt mich, dass dem nicht so war

Viele Grüße von der Gnukuh

Hallo Nathalie,

vielen Dank für den Bericht. Er ist vor allem für die Planung sehr informativ und hilft, sich für die eine oder andere Lodge/ Campsite zu entscheiden.

Schön, dass es euch auch in Namibia gefallen hat.

Viele Grüße
Sandra