THEMA: In 31 Tagen durch den Namibischen Winter
15 Jul 2012 16:15 #243900
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Liebe Leute,

Wir haben uns in diesem Forum sehr viel und umfassend informiert. Um auch wieder etwas zurück zu geben, hier ein Reisebericht. Wir haben Namibia als letzte Destination unserer 6-monatigen Weltreise bereist. Darum kann es sein, dass wir eventuell nicht sehr schnell unterwegs waren und auch nicht alle Sehenswürdigkeiten angeschaut haben (es gäbe auf der Welt sooo viel zu sehen).

Wir kamen von New York über Johannesburg nach Windhoek. Eine lange Reise mit einer reinen Flugzeit von 16.5 Stunden. Natürlich hatten wir einen kleinen Kulturschock als wir in Windhoek den Flughafen verließen und von einer Meute Taxifahrern “empfangen” wurden.

Doch Moses der Taxifahrer unserer Wahl brachte uns für 280 Namibische Dollar schnell und ohne Tadel zum Rivendell Guesthouse. Wir hatten dort zwei Nächte gebucht um uns erst einmal etwas zu akklimatisieren und den Jet Lag zu verdauen. An unserem ersten Nachmittag und am darauffolgenden Tag entdeckten wir Windhoek und gewöhnten uns erst einmal an das “Afrikanische Flair” in der Stadt.

Danach wurden wir von einem Fahrer abgeholt und zum Haus von Hubert Hester von Kalahari Car Hire gebracht. Dort erhielten wir unseren ca. 10 Jährigen Hilux, welcher entweder erst 200000 oder doch 1200000 km auf dem Tacho hatte. Wir sind uns da nicht sicher. Aber alles sah gut aus und die Reifen versprachen die nächsten x-tausend Kilometer zu halten. Wir hatten uns am Vortag bereits angeschaut, was wir wo einkaufen wollten und so begaben wir uns in die Wernhill Mall und arbeiteten unsere Einkaufsliste ab. Das ging schnell und einwandfrei.

Danach fuhren wir nördlich (ja, entgegen allen anderen Touristen entschieden wir uns gegen den Uhrzeigersinn zu fahren) zu unserem ersten Camping auf der Farm Düsternbrook. Wir riefen da vorher auch noch an ob noch Platz frei sei - eine Frage welche mit einigem Erstaunen mit “natürlich” beantwortet wurde (21 Juni). Dort angekommen sichteten wir den Camping und buchten unseren ersten “Game Drive” bzw. die Gebarden- und Leopardenfütterung. Das Zusammentreffen mit den grossen Katzen war zwar spannend, diese werden aber rein als touristische Attraktion gehalten, was wir eher nicht so gut finden. Der Camping ist ein staubiger Sandplatz zwar mit Strom und Wasser, aber ohne jeglichen Charme. Preis für zwei Personen: 300 N$, Tierfütterung für zwei Personen 560 N$

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nördlich zur “Hamakari” Farm wo die Besitzer weg waren und wir dementsprechend etwas unbeholfen von den Mitarbeitern begrüsst wurden. Der Platz liegt etwas weg von der Farm am Rande eines grossen Feldes wo wir den ganzen Abend Springböcke beobachten konnten. Kosten für die Übernachtung war 200N$ für zwei. Am Abend kam jemand um den “Donkey” für das warme Wasser anzufeuern, später fiel der Strom aus, was jedoch schnell repariert wurde. Aktivitäten wurden wegen der Abwesenheit der Eigentümer leider keine angeboten.

Da wir eigentlich außer Etosha keinen Plan und keine Reservierung hatten, buchten wir die nächste Nacht am Waterberg Plateau im staatlichen NWR Camp. Der Camping ist nicht schön, dreckig, wenig gepflegt und so sind auch die sanitären Anlagen. Auf diesem Park hatten wir das erste mal Camping-Nachbarn. Beim Morgenessen wurden wir von einer Familie Pavianen richtiggehend überfallen. Das war definitiv nicht unterhaltsam - also Augen auf beim Essen und immer alles sofort wieder verstauen. Zu empfehlen ist der Gamedrive auf dem Plateau, wo wir Büffel und ein Nashorn sowie seltene Antilopen sahen (Eland, Rappenantilope). Der Gamedrive schlug mit wahnsinnigen 900N$ zu Buche und die Übernachtung kostete uns 300 N$ und zusätzlich 170N$ Parkeintritt, obwohl das Camp gar nicht im Park ist.

Unsere nächste Destination war Grootfontein wo wir auf der “Maori Zitrus Farm” bei Peter übernachteten. Wir wurden von Peter und seiner Horde von Hunden nett empfangen und sogleich im Beschlag genommen. Peter ist ein Original und glänzt mit historischem Wissen gepaart mit Stand-up Comedy. Wir haben die ganze Zeit noch von Peter gesprochen. Peter verkauft auch “Rauchfleisch” zu sehr guten Konditionen - leider haben wir nicht auf ihn gehört und “nur” 600 Gramm gekauft, was schon am übernächsten Tag gegessen war. Auf dem Maori Camp waren wir ganz alleine, die Sanitäranlagen waren perfekt gepflegt, es gab Wasser und Strom und günstiges Brennholz sowie einen Turm um den Sundowner zu geniessen. Kosten: 100 für 2, ein Paket Holz 16 und Frühstück 120 für 2 Personen. Im Nachhinein ein Camp wir gerne noch hätten ein oder zwei Nächte oder auch eine ganze Woche länger bleiben können.

Um möglichst nahe am Etosha Nationalpark zu sein, übernachteten wir für 300 N$ auf dem Luxuscamp “Onguma” Die Campsites sind zwar nicht sehr gross, haben aber jeweils ein eigenes sehr schön gemachtes Sanitärhäuschen. Wir genossen den Sonnenuntergang im Restaurant bei einer Flasche Weisswein. Das Wasserloch wird zwar nicht grad stark von Tieren frequentiert, jedoch ist die Aussicht auch tierlos sehr gut zu geniessen. Das Personal war extrem freundlich - ein richtiger Kontrast zu all dem Personal in den staatlichen Camps.

Da wir nicht sehr weit hatten waren wir sehr früh beim Camp Namutoni im Osten des Etosha Nationalparks. Der Campingplatz ist gut, aber sehr stark frequentiert. Das Personal arbeitet nicht sehr gerne und man muss an separaten Schaltern das “Permit” für den Park kaufen und sich für den Camping einschreiben. Obwohl wir eine Bestätigung für die Vorauszahlung des Camps hatten, wurden wir wiederholt gefragt, ob wir bereits bezahlt hätten. Das alte Fort ist wunderschön und am Wasserloch sahen wir auch gleich unsere ersten Elefanten. Das Restaurant ist zu empfehlen, weil man selber aussuchen kann was man essen möchte und nicht eine “Flatrate” fürs Buffet bezahlen muss. Kosten für die Übernachtung in allen Etosha Camps war 400N$ pro Nacht für 2 und 170 N$ pro Tag fürs Permit.

Natürlich sind wir in Etosha von Wasserloch zu Wasserloch gefahren und haben allerhand Tiere gesehen. Höhepunkt waren sicher die Löwen, die Geparden, der Leopard und die Spitz- sowie Breitmaulnashörner. Auch sehr schön natürlich die grossen Zebra- und Springbockherden.

Die weiteren Camps “Halali” und “Okaukuejo” empfanden wir als viel weniger spektakulär als Namutoni. Die Camps waren brechend voll von sehr lauten Südafrikanern welche mit bis zu vier Fahrzeugen einzelne Campsites bevölkerten. Highlight ist aber das Wasserloch bei Okaukuejo, zusätzlich hatten wir das Gefühl bei diesen zwei Camps viel mehr Tiere zu sichten als rund um Namutoni. Wir würden aber wieder vier Tage in Etosha und zwar direkt im Park verbringen - es ist wie in einem Zoo wo man selber mit dem Auto durchfahren darf. Bemitleidet haben wir die vielen Polo und Piccanto Fahrer und waren froh um die grossen Reifen und die erhöhte Sitzposition unseres Hilux.

Leider machte sich am letzten Tag in Etosha ein Problem mit unserem lieben Toyota bemerkbar und Herr Hester versprach uns einen Mitarbeiter mit einem Ersatzwagen zu senden, welcher uns am nächsten Tag in Outjo treffen würde. Das ist Service und schnelle Hilfe. Der Austausch lief wie vereinbart und reibungslos ab und wir erhielten einen etwas neueren Diesel-Hilux mit um die 350000 km auf dem Tacho. Das Auto war etwas größer und verbrauchte etwas weniger - darum waren wir nicht zu sehr enttäuscht über den Austausch. Danach gingen wir in Outjo enkaufen - und lasst es gesagt sein - fahrt nicht zu Monatsende nach Outjo. Die Bewohner reiten sich in schlangen vor den ATMs ein und bevölkerten die Supermärkte und Bottlestores in Massen. Viele Strassenkinder und Verkäufer von irgendwelchen Schnitzereien bevölkerten unseren Wagen und wir waren einfach nur froh, wieder aus der Stadt heraus zu sein. Dafür hatten wir nicht mehr weit zu fahren: Wir übernachteten diesen Abend auf der Farm Bambatsi. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und um 15.00 zu Kaffe, Tee und Kuchen eingeladen. Das war eine nette Runde und von unserem Campingplatz überblickten wir ein wunderschönes Tal. Strom gab es nicht, und für warmes Wasser musste gefeuert werden. Aber die Outdoordusche und -Toilette waren ein besonderes Erlebnis. Kosten: faire 200 N$ für zwei Personen.

Wir wollten danach den “Petrified Forest” und die Felszeichnungen von “Twyfelfontain” anschauen, was wir auch machten. Die obligatorischen Führungen waren sehr bescheiden von der Qualität - wieder hatten die unmotivierten Mitarbeiter der staatlichen NWR zugeschlagen. Also im Nachhinein würden wir lieber keine versteinerten Bäume und Felszeichnungen sehen als solch unmotiviertes Personal zu bezahlen. Servicegedanke - keinesfalls - Handy ist spannender als diese nervigen Touristen - unglaublich und das sagen zwei nicht sehr serviceverwöhnte Schweizer! Unsere Übernachtung war im Camp Abadi geplant wo wir leider wieder weggeschickt wurden. Sie seien voll - obwohl noch kein Camper oder anderer Wagen anwesend war. Das war eine Enttäuschung und so fuhren wir direkt weiter zur Brandberg White Lady Lodge. Dieser Camping ist zwar günstig (160 N$ für 2) aber hier gilt die Regel “you get what you pay” - die Sanitäranlagen waren das übelste was wir in 6 Monaten Weltreise gesehen haben.

Also schnell weg und da wir genug hatten vom Campieren haben wir im “Fisherman’s Inn” bei der Mile 68 an der Skeleton Coast übernachtet. Kosten: 500 für 2 inkl. Frühstück. Doch davor sind wir noch die D2342 und die D2303 gefahren - eine wirklich schöne Strecke welche sich durch die Variabilität der (Wüsten)Landschaft auszeichnet. Und hätte da nicht plötzlich ein Warnlicht auf dem Armaturenbrett aufgeleuchtet - wir hätten es noch mehr genossen. Da wir kein Handyempfang hatten, fuhren wir einfach weiter und erfuhren später, dass dies uns einen Motor hatte kosten können. Später wurde in Swakopmund der Dieselfilter ersetzt, was schnell und unkompliziert erledigt war. An diesem Tag besuchten wir auch noch die Robbenkolonie - bevor man Robben sieht richt man sie, aber doch spannend eine solch riesige Kolonie mit eigenen Augen zu sehen. Den Nachmittag und Abend genossen wir mit Südafrikanischen Fischern wie bereits geschrieben im Fisherman’s Inn und ließen es uns gut gehen und streichelten das handzahme Erdmännchen “LouLou”.

Von den vielen Eindrücken der vorausgehenden Tage etwas geplättet freuten wir uns auf Swakopmund wo wir drei Tage im Amanpouri für 640 N$ pro Nacht übernachteten. In Swakopmund genossen wir gutes essen unter anderem im Brauhaus und kauften uns erneut den Bestseller “Hummeldumm” in der Swakopmunder Buchhandlung. Die Tage vergingen schnell, ohne das wir gross etwas unternommen hätten. Jedoch waren wir wieder motiviert für die nächsten Tage und gestärkt für weitere Campingnächte. Nach Swakopmund fuhren wir die C14 zur Farm “Ababis”. Ein Schöner Camping mit gut gemachten Plätzen, leider ohne Strom und das Warmwasser mussten wir selber im “Donkey” produzieren. Kosten: 180 N$. Leider war das Wetter schrecklich und es nieselte und war kalt und windig. Darum schliefen wir lange und genossen die Wärme des Dachzeltes. Am Nachmittag konnten wir noch vor dem Wetterumschwung einen 4x4 Treck fahren und uns aufs “Sandfahren” bei Sesriem vorbereiten. Das Training war gut und stellte sich als selbstvertrauenstärkend heraus - zumal wir bislang keine 4x4 Erfahrung hatten und den Allradantrieb auf der bisherigen Strecke auch noch nie einsetzen mussten. Noch eine kleine Bemerkung: Die Zufahrt durchs trockene Flussbett zum Camping der Farm Ababis ist unserer Meinung von einem normalen PWK nicht zu meistern.

Wie bereits geschrieben führte unser nächster Abstecher nach Sesriem wo wir auf dem Camp wieder die selben unmotivierten Mitarbeiter wie in Etosha trafen. Zusätzlicherweise war unser Name trotz Buchung und Bezahlung im Office bei Swakopmund nicht auf der Liste - was zu einiger Aufregung führte. Wieder wurden wir gefragt ob wir schon bezahlt hätten obwohl wir den Kreditkartenbeleg vorzeigten. Nachdem wir das Permit gelöst hatten fuhren wir die 60 KM bis zum Parkplatz vor der Sandstrecke. Wir ließen pflichtbewusst die Luft aus unseren Reifen, nichtsahnend, dass unser Kompressor und das angehängte Manometer defekt waren. Die von den Shuttlefahrer empfohlenen 1.8 Bar erreichten wir - später stellte sich heraus, dass wir wohl mit ca. 1 Bar die Wüste befuhren. Mit eingeschaltetem L4 fuhren wir auf der Shuttle Spur bis ins Death Vlei und ins Sossuvlei, welches von Wasser überflutet war. Sehr schön, so ein kleiner See inmitten der Wüste. Wir bestiegen eine grosse Düne am Rande des Sees und genossen das Panorama. Zurück beim Parkplatz wollten wir die Reifen wieder aufpumpen und stellten endlich fest, dass unser Kompressor defekt war. Da wir niemanden mit Kompressor fanden, fuhren wir einfach sehr langsam zurück, um danach unsere Reifen bei der Tankstelle am Camp aufzupumpen. Zum Glück ging alles gut unsere Reifen hielten durch. Die Nacht auf dem Camp war übrigens die Schlimmste unseres ganzen Namibiaaufenthalts - der starke Wind schlug so fest gegen unser Zelt, dass Schlafen leider nicht möglich war. Kosten fürs Camp 260 N$, Permit 170 N$.

Nach unserem schönen Abstecher in die Wüste fuhren wir weiter südlich zum Camp “Namtib Biosphere” an der wunderschönen Strecke der D707. Zwar ist das Camp am A**** der Welt, jedoch war der Campingplatz sehr schön und die Aussicht genial und wir sahen einen fantastischen Sonnenuntergang. Getrübt wurde die Freude nur vom fehlenden Feuerholz für den Donkey - und wir erfrischten uns mit einer Dusche mit kaltem Wasser. Die Übernachtung kostete uns 180 N$ und leider hielt uns auch hier der Wind die halbe Nacht wach.

Aber das war nicht so schlimm, denn wir hatten die nächsten vor, die nächsten drei Tage (und Nächte) in Lüderitz zu verbringen. Das tönt lange - ist es auch. Aber nach mehr als 5 Monaten reisen waren wir entsprechend müde und wollten einfach ein wenig “zur Ruhe kommen”. Wir hatten Glück und sahen auf dem Weg nach Lüderitz die Namib Wildpferde durch die Wüste traben und blickten auf die Baustelle der Eisenbahn, welche wohl nie mehr fertig gestellt werden wird. In Lüderitz übernachteten wir für 650 N$ pro Nacht im Bay View Hotel, wo es zum Glück eine Heizung gab, denn die Temperatur in Namibia war im Tiefflug. Wir besichtigten natürlich die Geisterstadt Kolmanskop (110 für 2 inkl. 1-stündiger Führung) und genossen guten Seafood mit Aussicht aufs Meer.

Eigentlich hatten wir als nächste Destination den Fishriver Canyon auf dem Programm. Da wir jedoch keine Lust auf die Extrakilometer hatten, steuerten wir direkt Keetmanshop an, wo wir den “Giants Playground” und den Kocherbaumwald bewunderten und beim Farmer Nolte die Geparden streichelten (siehe Hummeldumm). Die Übernachtung auf dem Quivertree Forest Camp kostete für zwei Personen inkl. Gepardenfütterung und guter Campsite mit heisser Dusche, Wasser und Strom nur gerade 290 N$.

Da wir unser Auto ja leer abgeben müssen (sehr doofe Regelung) hatten wir seit Lüderitz nicht mehr vollgetankt. Wegen dem Zusatztank konnten wir den Verbrauch jedoch nicht wirklich gut abschätzen und so mussten wir in “Tses” die Tankstelle aufsuchen. Ich bete immer noch inständig, dass der Diesel gut war. Tses ist ein richtiges Kaff, die Tankstelle uralt und heruntergekommen. Aber wir schafften es mit dem Diesel aus Tses direkt auf die Bagatelle Farm, wo wir mit Begrüssungsdrink und nettem Personal begrüsst wurden. Die Übernachtung kostete uns 250 N$ und wir hatten eine sehr schöne Campsite mit eigenem Sanitärhaus mit warmem Wasser und Licht gespienen von Solarstrom. Wir haben den Abend sehr genossen und gut gegessen. Leider war die Nacht dann sehr sehr kalt (-6 Grad um 23.00 Uhr) und wir waren sehr froh um unsere guten und koppelbaren Schlafsäcke, welche wir uns noch in New York kurzfristig gekauft hatten. Wir waren am nächsten Morgen schon etwas geschockt, dass wir eine Eisschicht auf der Innenseite unseres Dachzeltes hatten. Da es im Schlafsack so schön warm war, wollten wir gar nicht aufstehen und blieben liegen, bis uns die Sonne wieder etwas erwärmte. Jetzt wissen wir, wie sich Reptilien am Morgen fühlen müssen. Doch wir waren trotz Kälte ganz guter Stimmung, denn diese Nacht sollte unsere letzte Nacht im Dachzelt sein. Um uns und unsere Ausrüstung nach 6 Monaten Reise noch einmal etwas zu sammeln entschieden wir uns, noch vier nächte auf der Auas Game Losge zu verbringen. Hier sitzen wir nun in der Nachmittagsonne und schreiben diesen Bericht. Wir geniessen die Wanderwege auf der Farm, haben schon Kuhantilopen, Oryk und Kudus und sogar eine Schlange getroffen. Die Übernachtung mit Halbpension kostet 1650 N$ für zwei Personen.

Noch eine kleine Anekdote: Wir waren froh, dass wir niemals eine Reifenpanne hatten - und als wir vom Einchecken auf der Auas Lodge zurück zum Auto kommen sehen wir doch wirklich, dass unser hinterer rechter Reifen langsam aber sicher an Luft verliert. So kamen wir auch noch zur obligaten Reifenpanne in Namibia aber waren froh, dieses Problem nicht mitten in der Wildniss, sondern auf dem Parkplatz der Auas Lodge beheben zu können. Dafür wissen wir jetzt, dass unser Wagenheber für die grossen Reifen zu kurz ist und Improvisationstalent benötigt wird. Da müssen wir noch einmal mit Herrn Hesters Rücksprache halten……..

Wir haben Namibia genossen und werden sicher wieder einmal in dieses Land zurückkehren. Vielleicht weniger mit dem Dachzelt, aber sicher wieder mit dem 4x4. Einkaufen, Parkwächter, Vorausbuchen und so weiter - alles Themen welche im Forum intensiv diskutiert werden und viel Unsicherheit für uns bedeuteten - ist nicht so wild wie man meint. Tanken ist kein Problem und Bargeld bekommt man in der Regel problemlos. Heute wissen wir, das wir uns eigentlich viel zu viele Gedanken gemacht haben. Vom Timing unserer Reise her waren wir eigentlich ganz zufrieden; die Strassenverhältnisse waren einwandfrei und die Campingplätze nicht ausgebucht, jedoch würden wir das nächste Mal außerhalb der Südafrikanischen Winterferien nach Namibia kommen.

Liebe Grüsse
Samuel und Simone

P.S: Wer sich wundert wo die Bilder sind: Auf unserem Reiseblog www.180tage.ch gibt es zahlreiche Alben aus Namibia und natürlich auch vom Rest unserer Weltreise
Letzte Änderung: 15 Jul 2012 16:20 von wom-bat.
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15 Jul 2012 18:23 #243938
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  • Hanne am 15 Jul 2012 18:23
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Danke Simone und Samuel , dass Ihr gleich ans Forum gedacht habt und uns
hier detailliert berichtet was Unterkünfte, Route usw. betrifft.
Schön, dass Ihr mit vielen neuen Eindrücken von der Reise zurück seid.
Liebe Grüsse
Hanne
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15 Jul 2012 18:26 #243940
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  • Champagner am 15 Jul 2012 18:26
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Hanne schrieb:
Danke Simone und Samuel , dass Ihr gleich ans Forum gedacht habt und uns
hier detailliert berichtet was Unterkünfte, Route usw. betrifft.
Schön, dass Ihr mit vielen neuen Eindrücken von der Reise zurück seid.
Liebe Grüsse
Hanne

@ Hanne, ich hab das so verstanden, dass sie noch auf der Auas Game Lodge sind!!

@ Simone und Samuel: Auch von mir ein Dankeschön für diesen komprimierten Bericht mit wertvollen Informationen!

LG Bele
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17 Jul 2012 14:10 #244280
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  • wom-bat am 15 Jul 2012 16:15
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Liebe Leute,

Ja richtig, wir sind im Moment noch in Namibia. Zum Glück wird es grad wieder etwas wärmer und wir können den letzten Nachmittag auf der Sonnenterasse der Auas Lodge geniessen. Morgen geben wir unser Auto zurück und übernachten dann noch eine Nacht in Windhoek bevor wir unsere Rückreise über Johannesburg nach Zürich antreten. Am Freitag Abend gibt es dann Fondue - nach 6 Monaten können wir fast nicht mehr erwarten, wieder einmal richtigen Käse zu essen.

Übrigens, hier der Bericht für die letzten Tage auf unserem Reiseblog: www.180tage.ch/?p=789

Hier haben wir vor allem faktisch interessante Reisedaten gesammelt - sorry wenn der Bericht deshalb nicht sehr "interessant" ist. Aber auf dem Blog sind die Fakten etwas "spannender" aufgearbeitet. B)

LG
Samuel
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17 Jul 2012 14:51 #244284
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  • Hanne am 15 Jul 2012 18:23
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Hallo Samuel,

da wünsch ich Euch einen angenehmen Heimflug - es erwarten Euch etwas angenehmere
Temperaturen , einen schönen Freitagabend bei Fondue und vieiiiiil Käse. :P
Liebe Grüsse
Hanne
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