So 25.03. Polentswa => Gharagab
Unsere 2. Nacht in Polentswa verlief sehr ruhig, weder das Lachen der Hyänen noch ein Brüllen der Löwen war zu hören, lediglich am frühen Morgen hatten wir das Gefühl dass irgendetwas um unser Auto schlich, aber am morgens war auch nichts zu entdecken.
Also kochen wir morgens unseren Tee, klappen das Dachzelt zusammen und lassen unseren Blick noch mal über die wunderschöne Ebene schweifen bevor wir uns in Richtung Gharagab auf den Weg machen.
Unsere erste Entdeckung des Tages liegt unübersehbar direkt auf der Pad! Wir denken - hey super, wieder ein wunderschöner Kalahari-Löwe mit schwarzer Mähne, als wir seinen Kumpanen direkt auf der anderen Seite im Gras liegen sehen! Was kann es besseres geben als beim beobachten von zwei Kalahari-Löwen zu frühstücken! Kurz nach unserem Frühstück, tat uns einer der Beiden sogar den Gefallen direkt auf uns zuzulaufen und ein wenig für uns zu „posen“!
Als Ihn die Müdigkeit auch wieder übermannt kehrt er auf seinen Platz im Schatten auf der Pad zurück und lässt sich wieder genüsslich nieder. Ist schon super bequem wenn man die Böschung als Kopfkissen nutzen kann
Als er sich dort so niederlässt machen wir die überraschende Entdeckung dass noch ein drittes Männchen rechts im hohen Grass liegt. Dieser hebt nur für ein paar Sekunden den Kopf und ist danach schon wieder unsichtbar - oder könnt Ihr ihn entdecken...???
Erstaunlicherweise bleiben wir das einzige Auto in den ca. 1 ½ Stunden Beobachtungszeit, aber dann wollen wir auch weiter. Nur liegt jetzt rechts auf der Pad der eine Löwe und links auf der Böschung direkt der andere - d.h. die Durchfahrt ist recht eng!
Aber hilft ja nichts, langsam rollen wir vorwärts, Dirk "bewaffnet" mit der Kamera, um genau zu beobachten wie unser Freund auf der linken Seite reagiert, der immer noch im 7. Löwenhimmel zu schweben scheint. Wie erwartet schreckt er dann doch etwas hoch als wir relativ nahe an ihm vorbei fahren müssen, um seinem Kumpel nicht über den Schwanz zu fahren. Der hat nämlich kein bisschen Platz gemacht! Aber seht selbst...
Gegen Mittag waren wir dann in Unions End, leider wie immer bei unseren Besuchen dort oben ohne weitere interessante Sichtungen.
Auch wenn man eigentlich ja nicht aussteigen darf, machen wir unser obligatorisches Photo am Dreiländereck und fahren dann zurück zum Abzweig nach Gharagab.
Unterwegs sehen wir noch Groß-Familie Strauß,
ansonsten genießen wir mal wieder diese einmalige Landschaft nach Gharagab.
In Gharagab angekommen machen wir Bekanntschaft mit dem etwas merkwürdigen Ranger!
Beim erklären unserer Küche in Cabin #2 fragt er uns noch „Do you know the rules?“ wir antworten „yes, we have to wash and dry the dishes” als er erwiderte “look, the glasses have to shine like this!!“. Wir dachten, naja, hat wohl schlechte Erfahrungen mit einigen Touris gemacht und denken uns nichts weiter dabei.
Wir genießen den Nachmittag mit „gepflegtem“ Nichtstun und dem ersten Versuch des eigenen Brotbackens. Wenn ich gewusst hätte wie einfach das ist, hätten wir das schon viel früher ausprobiert. Mit Hilfe von Kurt’s (alias Crazy Zebra) Pfannenbrot-Rezept und einer entsprechenden Portion Skepsis, ob mir das wohl auch gelingen mag, habe ich das ausprobiert.
Also ich kann nur sagen - das ist super einfach und gelingt phantastisch! Danke Dir noch mal Kurt!
Hier der Link zu dem Rezept, falls es auch noch jemanden interessiert:
www.afrika-das-forum...gschlaefer-Brot.html
Abends gibt es mal zur Abwechslung kein Steak sondern Spaghetti mit Champignons in Tomatensauce und einen Boschendal Blanc de Noir.
Ach ja, nachmittags hatte Dirk noch entdeckt, dass wir eine kleine Maus als Mitbewohnerin haben. Als wir abends dann ins Bett gehen, zeigte sich dass sie augenscheinlich eine besondere Vorliebe für Bettlaken hat - in diesem Falle war aus meinem ein kreisrundes Loch rausgeknabbert und die Einzelfitzel lagen noch im Bett! Aber nachdem wir einmal alles ausgeschüttelt hatten war die Nacht ruhig und ohne Mauseangriff:whistle:
Gefahrene km: 113
ÜN: Gharagab Cabin #2