THEMA: Meine Tour Waterberg, Etosha und Kaokoveld
16 Jun 2011 08:45 #191248
  • philipp_steps4children
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  • philipp_steps4children am 16 Jun 2011 08:45
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Hallöchen,

kürzlich kam mein Vater nach Namibia. Mit ihm habe ich eine recht große Tour gemacht. Ich liste hier einfach mal die Orte auf und schreibe ein, zwei Sätze jeweils dazu.

1., 2. & 3. Tag: Angekommen ist er in Okakarara, wo ich zur Zeit arbeite und hat zwei Nächte in unserem Gästehaus geschlafen. Neben einer Führung durchs Projekt hat er eine Führung mit uns Freiwilligen durch Okakarara bekommen mit allen wichtigen Orten inklusive einem Essen bei einer Kapana (das sind die Straßenimbisse hier) und einem Abend in einer Shebeen. Übernachtung im DZ N$230-00, Führung N$150 pro Person.

4. Tag: Waterberg Plateau Park: Ohne Übernachtung. N$ 80-00 Eintritt. Sind auf das Plateat geklettert und haben die unglaubliche Aussicht bewundert. Für mich war es das vierte Mal auf dem Waterberg und es ist immer wieder faszinierend.
An diesem Tag kommen wir leider nur bis Otjiwarongo. Schlafen auf dem Wesrand Camping, das 5km in Richtung Omaruru liegt. Schön angelegter Platz mit Braai-Stelle. Holz wird gestellt. Frühstücken kann man gut unter einem kleinen Vorbau. N$ 70-00 pro Person

5. Tag Fahrt nach Etosha zum Namutoni Restcamp. Es war an Ostern und wir haben nicht vorgebucht. Zum Glück hatten sie noch einen Platz frei. Der Campingplatz ist nichts besonderes. Sehr große Stellplätze und voll - in Etosha ja nicht anders zu erwarten.

6. Tag: Fahrt durch Etosha. Da Regenzeit war, haben wir die "großen" Tiere wie Elefanten, Nashörner, Löwen, Geparden etc. nicht gesehen. War aber nicht schlimm, da man genügend andere Tiere gesehen hat.
Eigentlich wollten wir in Okaukuejo übernachten. Dort hatten sie leider keinen Platz mehr für uns. wir sind dann aus Etosha raus zum Etosha Safari Camp. Campingplatz nichts Besonders.N$ 90 pp. Restaurant dafür umso besser: Sie haben es mit Elementen aus Shebeens eingerichtet, was ein tolles Ambiente erzeugt. Zu Ostern haben sie ein tolles Büffet gezaubert. Aber auch an den anderen Tagen gibt es wohl Büffet.

7. Tag: Fahrt nach Ruacana. Übernachtung auf dem Campingplatz der Ruacana Eha Lodge. Den Preis habe ich mir leider nicht aufgeschrieben.

8. Tag: Fahrt zu den Ruacana Fällen: Anscheinend kann man sehr nah an die Fälle ran. Wir haben davon leider nichts gewusst und haben die Fälle nur aus etwa 500m Entfernung gesehen, was aber trotzdem beeindruckend war.
Da der direkte Weg zu den Epupa Fällen überflutet war, mussten wir nach Opuwo und von dort hoch nach Epupa.
Geschlafen haben wir im Epupe Rest Camp: Liegt auf Höhe des Flusses direkt an den Fällen. Unter Palmen gelegen ist das der schönste Campingplatz unserer Tour. N$ 80pp. Die Fälle sieht man von einem kleinen Wanderweg aus. Obwohl sie von der Höhe kleiner sind als die Ruacana Falls, fand ich sie um einiges beeindruckender, da dort von überall Wasser kommt.
Für das Abendessen kann man in die benachbarte Lodge gehen. Dort gab es ein sehr gutes Büffet für N$ 195.

9. Tag: Führung durch ein Himba-Dorf. Habe zu Beginn etwas Scheu gehabt dort als Touri hereinzuspazieren. Habe sogar meine Kamera im Auto gelassen. Der Führer hat mich schließlich dazu aufgefordert Bilder zu machen. Über ca. 2 Stunden hat er uns durch das Dorf geführt, uns die Kultur erklärt mit dem Heiligen Feuer, wir haben bei einer Ziegengeburt zuschauen können und saßen mit einer Frau in ihrer Hütte und haben mit ihrer gesprochen bzw. der Führer hat es übersetzt. Mit ein paar Otjiherero-Brocken kann man sich allerdings auch selbst mit der Frau unterhalten :-)
Gekostet hat die Tour N$50 pp. Außerdem mussten wir noch einen Sack Maismehl, Tütensuppe, Zucker und noch ein paar andere Dinge mitbringen, die man aber alle beim Campingplatz kaufen kann.
Am selben Tag geht es dann über die C43 Richtung Sesfontein. Das ist wohl eine der schönsten Strecken in ganz Namibia - allerdings nur mit einem Geländewagen zu befahren. Am Ende der Straße verengt sich die Strecke sehr und es liegt viel Geröll auf der Straße.
In Sesfontein angekommen, werden wir erst einmal enttäuscht. In jedem Reiseführer stand, dass das Fort Sesfontein einen Campingplatz hat. Dummerweise haben die lieben Autoren vergessen das im Prätäritum zu schreiben. Seiit 5 Jahren existiert er nämlich nicht mehr. Stattdessen haben wir im Figtree Restcamp übernachtet. Sehr spartanisch, das warme Wasser der Duschen wird mit mit Solar Water Heaters erzeugt, die Toiletten waren nicht sehr sauber. Dafür aber mit N$60 sehr günstig.
Da das Fort Sesfontein in allen Reiseführern in den Himmel gelobt wird, sind wir davon ausgegangen, dass man dort wenigstens gut essen kann. Weit gefehlt. Für N$230, das teuerste Abendessen auf unserer Tour, bin ich nach dem Essen genauso hungrig aufgestanden, wie ich in das Restaurant gekommen bin.

10. Tag: Fahrt Richtung Palmwag Lodge, Zwischenstopp bei den Ongongo Falls. Eintritt für Tagesbesucher: N$20. Dort gibt es einen wunderschönen Campingplatz für nur N$60pp. Liegt direkt an dem kleinen Wasserfall, der in einem kleinen Teich mit lauwarmem Wasser landet. Die Stelle ist nur mit dem Geländewagen zu erreichen aber ein absoluter Geheimtipp!!

Palmwag Lodge: Campingplatz voll, durften aber für N$75 auf dem Parkplatz schlafen. Schöne Lodge, mit gutem Essen à la carte.

11. Tag: Haben eine eine Führung durch die Landschaft gebucht. Um 6:30 Uhr geht es los. Nicht sonderlich spektakulär. Der Führer erklärt uns die Wirkung von einige Pflanzen und versucht vergeblich eine Leopardin aufzuspüren, die in der Gegend lebt. Kosten: N$ 100pp
Weiter gehts Richtung Twyfelfontein. Auf dem weg finden wir ein Living village der Damara. Sehr interessant. werden durch das Schaudorf geführt. Eine Führerin erklärt uns, was die Damara früher aus verschiedenen Kräuter gemacht haben, wie die Stammesführer ihre Streitigkeiten ausgetragen haben (anhand eines Spiels) und es wurde für uns getanzt. N$60 pp und absolut lohnenswert!
Übernachtung im Aabadi Rest Camp. Schöner Platz mit Eimerduschen unter freiem Himmel, mit gemütlicher Bar. Besitzer ist ein Holländer, der seit drei Jahren in Namibia lebt.

12. Tag: Besichtigung der Orgelpfeifen, kein Eintritt. Sehr interessant darüber zu rätseln, wie sie entstanden sind. Dann zu den Felsgravuren. Sehr interessante Führung. Eintritt habe ich leider vergessen. Keine Souvenirs im Shop kaufen, da sie maßlos überteuert sind! Makalani-Nüsse kosten hier N$95. In Swakop bekommt man sie bei gutem Handeln für N$30 oder weniger. Anschließend Burnt Mountain, der am Tag aber nicht sehr spektakulär ist. Bei Sonnenuntergang soll er dann seinen Namen bestätigen und schließlich noch der versteinerte Wald. In dieser Gegend gibt es gefühlt 53 verschieden versteinerte Wälder. Der interessanteste ist der Offizielle, der auch an der Straße angeschrieben ist.
Da ich dann mich mit ein paar Freunden treffe für eine Südentour konnten wir leider nicht mehr über die Skeleton coast nach Swakop fahren. Schluss war dann in Khorixas, wo wir im Khorixas Rest camp geschlafen haben. N$100pp.
Am Pool trifft man dann einige nette Leute, die einen mal kurz zu einer Hochzeit einladen. Am nächsten Tag kann es sein, dass man Big Ben trifft, ein sehr bekannter Musiker hier in Namibia, der einen mit nach Windhoek nimmt ;-)

so viel zu meiner kleinen Tour. Ich hoffe, dass ich einigen ein bisschen weiterhelfen konnte und, dass ich hoffentlich den ein oder anderen mal in Okakarara sehr :-)

Liebe Grüße
Philipp


Hier findet ihr meinen Reisebericht. In der Galerie die passenden Bilder dazu.
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Letzte Änderung: 16 Jun 2011 08:48 von philipp_steps4children.
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18 Jun 2011 18:38 #191592
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  • Baiba am 18 Jun 2011 18:38
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hallo philipp,
vielen dank für deine infos!
ich war auch schon auf deiner hp und finde es ganz erstaunlich, was du in okakara leistest!!

schade, dass du sonst kein feedback hier bekommen hast bislang.
alles gute weiterhin für dich!!

baiba
Letzte Änderung: 18 Jun 2011 18:40 von Baiba.
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18 Jun 2011 19:13 #191595
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  • philipp_steps4children am 16 Jun 2011 08:45
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hallo baiba,

habe mich auch gewundert, dass niemand etwas schreibt, weil normalerweise immer recht fix eine antwort kommt und mich schon gefragt, ob irgendwas nicht stimmt :-)
danke für deine unterstützung!

liebe grüße
Philipp
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18 Jun 2011 19:23 #191597
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  • Champagner am 18 Jun 2011 19:23
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Hallo Philipp,

irgendwie wurde der Bericht zu schnell auf die 2. Seite "durchgereicht"- habe ihn erst jetzt entdeckt!
Ich habe aber heute nachmittag deinen Dialog mit der "Geigenlehrerin" (müsste jetzt blättern, hab den Namen nicht im Kopf, bin aber zu faul ;-) ) gelesen und darüber nachgedacht, dass ich froh wäre, wenn mein Sohn, Abi und Zivildienst fertig, auch nur 10% von deinem, bzw. eurem Abenteuergeist hätte....

Ich wünsche dir noch eine tolle Zeit in Namibia und bin gespannt was man von dir noch so liest!

Schampus / Bele
Letzte Änderung: 18 Jun 2011 19:24 von Champagner.
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18 Jun 2011 20:01 #191600
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  • Mannati am 18 Jun 2011 20:01
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Hallo Philipp,

Vielen Dank für diesen Kurzbericht.
Ich freue mich, dass es junge Menschen wie Dich gibt.
Ich wünsche Dir noch eine wunderschöne, erlebnisreiche Zeit in Namibia und ganz viel Erfolg bei Deiner Arbeit.

Herzliche Grüsse
Manfred
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19 Jun 2011 12:17 #191691
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  • MoRi am 19 Jun 2011 12:17
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Das war ein schöner Bericht, der mich wieder an unsere Erlebnisse in Namibia denken lässt. Ich lese mir gerne Berichte durch, weil es mich wieder an das schöne Land erinnert.


Toll!
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