Montag, den 11.04.2011
Irgendwie war es sehr kalt und wir verzichteten auf die Dusche, die Dank des salzigen Wassers eh nicht so prickelnd war.
Unser Chefkoch gab sich sehr viel Mühe mit unserem Omelett und das Frühstück war wieder reichlich. Dann redeten wir noch ein wenig mit Jaco, erledigten die restlichen Zahlungen und fuhren in Richtung KASANE. Auf dem Weg von der Lodge zur A33 trafen wir noch Ben mit seinen 3 „Hotdogs“, von dem wir uns dann auch noch herzlich verabschieden konnten. Nicht ohne zu erwähnen, dass dieser Besuch bestimmt nicht der letzte auf dieser Lodge war. Heute war KASANE und dort die „Chobe Safari Lodge“ unser Ziel.
In der Nacht hatten die Moskitos einen Narren an mir gefressen, gut dass ich meine Allergietabletten dabei hatte!
Die A33 war auf einer Länge von ca. 165 Km eine einzige Baustelle. Schneller als die vorgeschriebenen 60 manchmal auch nur 50 Km/h würde keiner mit seinem eigenen PKW fahren, da er sonst doch mit Schäden am Auto zu rechnen hätte. Pothols in jeder Dimension.
Als wir uns dem „Elephant Footpath“ näherten, kreuzte plötzlich eine Gruppe Elefanten schnell den Weg, so als hätten sie die Gefahr gespürt, die von den schweren Baustellen-LKW’s ausging. Gut das wir Fahrerwechsel gemacht hatten, weil auch eine Gruppe Giraffen zu sehen war, die ich dann gleich mit meiner Videokamera festhielt.
Unser GPS wollte uns dann auf einmal auf ein Gravelpad nach KASANE abbiegen lassen, ich protestierte und sagte, das wir geradeaus fahren sollten. Die Schilder mit „KASANE“ waren ja dauernd zu sehen. Weit vorne standen einige Autos am Straßenrand und wir fuhren langsam ran. Der Grund wurde sehr schnell deutlich, als wir die Polizistin mit der Radarpistole in der Hand sahen. Die Autos parkten dort also nicht unbedingt freiwillig. Glück gehabt! Wir waren noch so sehr mit dem Gesehenen beschäftigt, dass wir die Abfahrt nach KASANE verpassten und dann unvermittelt kurz vor der Sambische Grenze standen, wo wir ja nicht hin wollten. Da wir trotz des kleinen Umwegs reichlich früh in KASANE ankamen, beschlossen wir beim „Spar“ ein wenig einzukaufen und ich konnte meine Postsparcard zum ersten Mal in Botswana einsetzen. An den ATM war ich die Erste, sehr gut , weil dieser Automat erlaubte mir leider nur immer Pula 400.00 zu ziehen. Damit kommt man ja nicht weit. Ich wiederholte mein Vorgehen dann 4 x und es bildete sich hinter mir eine lange Schlange. Anscheinend störte das Keinen oder sie hatten Mitleid mit der blonden Touristin, die eben solange braucht. Alle lächelte zufrieden, wie ich dann endlich von Dannen zog und mich zur Spar begab. Auch hier wieder auffallend wie freundlich alle waren und es gab kein Gefühl von „Bedrohung“ . Danach ging es zur „Chobe Safari Lodge“.
Nachdem wir ein wenig zu früh dort eintrafen (Einchecken erst ab 14:00 Uhr) sagte uns die freundliche Dame an der Rezeption, wir sollten schon mal zur „Aktivities“ gehen, um unsere Touren zu buchen. Wir hatten ja vor, diesmal die Victoriafälle uns anzuschauen. Also ging ich mal dort hin. Die Dame drückte mir gleich ein Zettel in der Hand , wo alle Aktivities draufstanden.
AKTIVITIES
Nachdem da auch eine Möglichkeit aufgezeigt war, dass man hinfliegen könne, ging ich zuerst zu Mike, um das zu diskutieren. Ich hatte sowieso nicht die richtige Lust, um diese Wasserfälle mir anzuschauen, weil ich schon einige für mich imposantere Wasserfälle auf diese Welt gesehen hatte. Meine Flugerfahrung über den Grand-Canyon hatte ich immer noch im Kopf, so dass ein erneuter Flug mit einem so kleinen Flugzeug für mich nicht in Frage kam. Also redete ich Mike ein, sich für den Flug für US$ 220.00 , wie es auf dem Zettel stand, zu entscheiden. Der Flug mit einer einzelnen Person war nach Rücksprache leider nicht möglich. Nachdem wir sowieso 4 Tage auf der Lodge waren, ging ich zurück und vereinbarte mit der Dame, dass, wenn sich noch eine Person dazu melden würde, uns Bescheid zu sagen. Sie ergänzte: „... ich werde dann die 220.00 US$ für Sie an der Rezeption tauschen ...“ HALLOOOO, wieso denn das, ich hatte ja extra US$ dabei! ! ! Dann kam Sie nochmals raus mit irgendwelchen Einreisegebühren und der eigentliche Flug über die Fälle!! Das war dann für mich zu viel, weil fast das Doppelte was auf dem Zettel stand letztendlich herauskam. Das war es uns ja nun doch nicht wert. Somit war der Besuch der Victoriafälle gestrichen und ein zusätzlicher Tag für den Chobe National Park gewonnen.
Wir bezogen unser „Rondavelle 37“ das traumhaft am Wasser lag.
Die Gartenbewohner, ca. 50 Zebramangusten,
wovon eine ein Halsband mit Sender trug, ein Stall voller frecher Meerkatzen, die überall umherturnten,
Warzenschweine, die es sich nicht nehmen ließen nach einem Wasserrohrbruch den Rasen zur Suhle umzufunktionieren
Hier war dann mal Wäschewaschen angesagt. Mike kümmerte sich um den Chobe-NP und legte den Track für den morgigen Besuch fest.
Housekeeping brachte noch Eis vorbei und so konnten wir unseren Sundowner ganz gemütlich auf unserer kleinen Terrasse genießen.
Am Abend sahen wir einen über 2m langen Nilwaran,
der bei der Annäherung durch Mike blitzschnell ins Wasser flüchtete.
Es entstanden schon einige schöne Bilder und natürlich auch Filme.
Um 18.30 Uhr war Dinner angesagt. Es ist eine sehr große Lodge , dennoch hat man das Gefühl sehr persönlich betreut zu werden. Das Essen wurde in Buffetform gereicht, da war wirklich für Jeden etwas dabei. Das Fleisch wurde immer frisch zubereitet und zu den jeweiligen Speisen wurden Schiefertäfelchen gestellt. Somit konnte Jeder lesen, was er zu sich nahm. Eine, wie wir finden gute Sache insbesondere bei unbekannten Speisen.
Auch der Service war zum großen Teil sehr professionell und sehr freundlich .
Man kam so mit einigen Leute ins Gespräch und da entstand für uns die Idee, vielleicht ein Hummeldumm über Individualreisende zu schreiben.
Fortsetzung folgt: