Hallo zusammen!
Na ich versüße euch doch gerne die Wartezeit auf den nächsten Aufenthalt im KTP. Ob wir nochmal hinwollen? Nun, da müsst ihr wohl das Fazit abwarten
Und weitergeht's:
Wir hatten unseren letzten ganzen Tag im KTP vor uns und waren ob der Löwen-Sichtungen am Vortag und der wunderschönen Unterkunft bestens aufgelegt. Schon kurz nachdem wir losgefahren waren, sahen wir vier Autos am Straßenrand stehen. Was war denn da vorne? Schon wieder Löwen? HURRA!!!
Ein Löwin spazierte über die Straße und verschwand sogleich im Gras. Wir sahen sie nur ganz kurz
Dann begann das große Autochaos. Vor und zurück auf der Straße, jeder suchte nach Löwin, hin und wieder war ein Umriss zu erkennen. Außerdem hatte die Löwin eine Herde Oryx aufgeschreckt, die hysterisch über die Straße stürzten. Nach einer viertel Stunde wurde uns das zu viel und wir fuhren weiter. Ich suchte natürlcih trotzdem weiter die Düne ab. STOOOOPPPPP!!!!! 150 Meter hinter jener Stelle, an der die Löwin verschwunden war, hatte ich die nächste erspäht. Die anderen Autos kurvten weiter an der selben Stelle herum, die sich hinter einer Kurve befand. So hatten wir die Katze praktisch für uns allein. Und tatsächlich entdeckten wir dann auch noch die erste Löwin wieder, die sich zu ihrer Rudelschwester gesellte. Die beiden schlichen durch's hohe Gras und probten zwei Scheinangriffe gegen die verblieben Oryx. Wie toll war das denn?? Der Knoten war offensichtlich geplatzt, welche Freude
Wir fuhren euphorisch weiter, wollten heute das ganze Auob-Tal bis Twee Rivieren und zurück fahren. Schon nach kurzer Fahrt erwartete uns das nächste Highlight: Eine Giraffenfamilie - Yeah!! Super Abwechslung zu Oryx und Co, außerdem nicht gerade in Massen im KTP vorhanden. Und wir hatten sie ganz für uns allein
Einziger Wermutstropfen war, dass ich gegen die Sonne fotografieren musste, weshalb die Bilder nicht so toll wurden. Die Erinnerung an die Tiere, die wir etwa eine halbe Stunde beobachteten, wiegt aber ohnehin viiieeeel mehr
Wir genossen den Tag im Park sehr. Das Wetter war super sonnig, wir amüsierten uns über die vielen Antilopen und Strauße - die wir nun gerne gegen ein Gepard getauscht hätten - waren immer noch fasziniert von den vielen großen Vögeln und den riesigen Nestern der Siedelwebervögel. Schon von weitem sahen wir zwei Autos am Straßenrand stehen. Wie immer bleibt man stehen und tauscht sich aus. Wir sollten doch mal ganz nach hinten unter die Bäume schauen, da würde ein Löwe liegen. Na jetzt aber, was genau machten wir jetzt eigentlich richtig, was wir vorher falsch gemacht hatten?
Tja, Schicksal akzeptieren, sich an kleinen Dingen freuen und wenn man Glück hat, auch über die große Tiere stolpern. Etwas hatte uns die Kalahari während unseres Aufenthaltes gelehrt: Hier wird nichts erzwungen, die Dinge geschehen oder nicht. Das typisch europäische "ich will, ich will, ich will!" hilft hier nix
Wir machten einen Stopp in Auchterlonie, wo wir uns das Häuschen ansahen und die Aussicht auf das Auob-Tal genießen konnten. In Twee Revieren machten wir Mittagspause, tankten das Auto, telefonierten mit den Daheimgebliebenen, zogen Bargeld, stöberten im Shop, genehmigten uns warme Snack sund kalte Drinks. Mann, ist dieses Camp riesig - zumindest im Vergleich zu den anderen. Hier war echt viel los - für Kalahari-Verhältnisse