THEMA: Tausche 50 Oryx gegen...
09 Mai 2011 19:57 #186920
  • TanjaH
  • TanjaHs Avatar
  • Beiträge: 930
  • Dank erhalten: 921
  • TanjaH am 09 Mai 2011 19:57
  • TanjaHs Avatar
Soooooo viele Reiseberichte und sooooo viele Leute waren im KTP. Na dann will ich doch auch mal :-) Wir waren zweieinhalb Wochen im März unterwegs. Ich werde mich beim Bericht eher kurz fassen, bin nicht so der Tagebuch-Typ. Vielleicht macht euch der Bericht (und die Fotos) ja trotzdem Spaß.

Als kleine Info vorweg: Wir wollten eigentlich im Oktober 2010 fahren, hatten alles gebucht und mussten aus beruflichen Gründen kurzfristig alles umwerfen und in den März 2011 verlegen. Statt staubtrockenem Land wie geplant erlebten wir so ein grünes Namibia und eine noch grünere Kalahari. Das hat sehr gemischte Gefühle nach sich gezogen - von Begeisterung über das Wasser im Sossusvlei bis hin zu Verzweiflung ob des hohen Grases im KTP.

Sodala, und jetzt geht's los:

Wir - das ist mein Freund Kris 34 und ich, Tanja, 29 - sind mit dem Auto aus dem Süden Österreichs nach München gedüst und von dort mit der Airberlin-Maschine nach Windhoek geflogen. Der Flug war nicht gerade angenehm. Kris, der Zwei-Meter-Mann hatte ernsthafte Probleme eine halbwegs angenehme Position zu finden und ich konnte, im Gegensatz zu sonst, trotz des Nachtfluges nicht schlafen. Tolle Voraussetzungen für den ersten Tag, an dem wir noch einige Kilometer von uns hatten. Trotzdem überkam mich nach dem ganzen Stress und Frust mit der Umbucherei ein unglaubliches Glücksgefühl, als das Flugzeug endlich in Windhoek aufsetzte. Namibia begrüßte uns mit Sonnenstrahlen und Regentröpfchen - symptomatisch für die kommenden Tage und Wochen.

Die Immogration dauerte eeeewig - warum auch immer. Nun gut, ich weiß warum :-) Die Beamten arbeiteten in einem Affen-Tempo. Tja, that's Africa. Also nicht ungeduldig werden, bei der Immigration nett lächéln, ran ans Gepäck und auf die Suche nach dem Vertreter von Kalahari Car Hire. Der stand dann aber eh gleich vor dem Ausgang, zwei andere Paare warteten auch. Noch schnell Geld gezogen, Gepäck verstaut und hopp in den Minibus.

Auf der Straße Richtung Windhoek dann alles grün in grün und langsam auch mehr und mehr Sonne. Im Minibus quatscht mich dann auch gleich mein Sitzbar auf das Namibia-Forum an - Es ist Bloke! Wir quatschen die ganze Fahrt über, stellen fest, dass wir alle in den KTP wollen, allerdings nicht zur gleichen Zeit.

Bei Kalahari Car Hire geht alles ganz flott, problemlos und pragmatisch. Ich wusste ja aus dem Forum, dass Hubert Hester nicht so der ganz typische Autoverleiher ist ;-) und war mit seiner lockeren Art ganz happy. Wir bekamen schnell noch das Dachzelt abmontiert und dann ging die Reise im Hilux Double Cab los. Erster Gedanke von außen: Na, der schaut ja ganz hübsch und fit aus. Erster Gedanken von innen, vor allem nach Start: Hui, das klappert aber, gehört das? Spätestens im KTP wurde uns klar: JA, das gehört so :-) Wer weiß, wo dieses Auto schon überall war ;-)

Aus dem Plan in Windhoek einzukaufen wurde nichts, da wir gleich mal am Abzweig zur Merua Mall vorbeigefahren sind. Also raus aus der Stadt und ab auf der B1 Richtung Norden, begleitet von Wolken und Sonnenstrahlen, mit Mann am Steuer. Ziemlich bald überkamen uns Hunger und Müdigkeit, also stoppten wir in Okahandja, was sich als ziemlich gute Idee herausstellte. Wir "frühstückten" in Rhinos Restaurant - T-Bone und Burger, kauften in der danebenliegenden Fleischerei Steaks und Boerewors und im nicht weit davon entfernten Spar alles weitere notwendige ein. Wer also schnell aus der Stadt raus will und nicht für einen Riesen-Camping-Urlaub einkaufen will, ist dort gut bedient.

B1 nach Norden



Rhinos Restaurant unsere "coole Kiste" -> das wurde schnell der offzielle Spitzname unseres Autos



Das erste "Frühstück", um elf Uhr vormittags:




....und so schnell schreibt man doch so viel ;-)
Letzte Änderung: 29 Sep 2011 17:04 von TanjaH.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Mai 2011 20:03 #186921
  • baboon
  • baboons Avatar
  • baboon am 09 Mai 2011 20:03
  • baboons Avatar
....und so schnell schreibt man doch so viel

ist doch gut so
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Mai 2011 20:29 #186924
  • TanjaH
  • TanjaHs Avatar
  • Beiträge: 930
  • Dank erhalten: 921
  • TanjaH am 09 Mai 2011 19:57
  • TanjaHs Avatar
:silly: Jaja, so schnell geht das :blink:

Aber man will ja auch alle Infos und Tipps weitergeben ;-) Deshab auch gleich nochmal unsere Tour mit Datum und Unterkünften, bevor der Bericht vom ersten Tag weitergeht:

8.3. Abflug München
9.3. Ankunft Windhoek, Weiterfahrt nach Aloe Grove, nähe Waterberg
10.3. Aloe Grove
11.3. Auf nach Swakopmund, mit Stopp auf der Ameib Ranch, Hotel Rapmund
12.3. Swakopmund, Wüstentour mit Tommy, Nachmittags Besichtigung Hafen von Walvis Bay, Fischfabrik und Lagune von Walvis Bay, Hotel Rapmund
13.3. Fahrt nach Sesriem, Sossusvlei Desert Camp
14.3. Sesriem, Sossusvlei Desert Camp
15.3. Sesriem bis zum Red Dune Camp
16.3. KTP Nossob
17.3. KTP Gharagab
18.3. KTP Gharagab
19.3. KTP Kalahari Tent Camp
20.3. KTP Kalahari Tent Camp
21.3. Kalahari Anib Lodge
22.3. Windhoek, Hotel Uhland
23.3. Rückflug und Ankunft in München


...und weiter geht's:

Der Weg auf der B1 nach Norden zog sich doch etwas. Alle grün in Grün und unendlich lange Viehzäune. Kombiniert mit der Müdigkeit von der unfreiwillig durchwachten Nacht nicht unbedingt angenehm. Mann gab dann auch bald das Steuer an Frau ab. Ich war sowas von skeptisch! Linksverkehr kannte ich ja aus Südafrika, aber so eine großes Auto, noch dazu mit Gangschaltung, *brrr*. Bis ich mich dann aber auf das Auto eingestellt hatte, dauerte es keine fünf Minuten, nach zehn Minuten hatte ich sogar Richtung Spaß :-) Da wir aber ohnehin erschöpft waren, hielten wir trotzdem noch zwei Mal an, machten Pause für Fotos und um uns die Beine zu vertreten. Vor allem die Warzenschwein-Warnschilder hatten es uns angetan, wir sind beide echte Fans der Pumbas!




Boxenstopp :-)




18 Kilometer nach Otjiwarongo ging es dann auf die rote Pad Richtung Aloe Grove. Wir passierten diverse Farmzufahrten und unsere ersten -teils schlammigen - Wasserlöcher, da es immer wieder heftig geregnet hatte. Anfangs waren wir noch skeptisch und ängstlich, aber bald brauste ich mutig durch. Eine perfekte Übung für 4WD-Anfönger und ein tolles Training für die kommenden Tage. Am Tour zum Aloe Grove Gelände ließ ich dann wieder Mann ran. Die Strecke zur Lodge entpuppte sich bereits als echter game Drive, bald bekam ich die ersten Oryx vor die Linse. Juhu! Die standen ganz oben auf meiner Liste. Noch.... Außerdem sahen wir Springböcke und Gnus samt Nachwuchs. Keine schlechte Ausbeute für den ersten Tag :-)











Der Empfang auf Aloe Grove war sehr herzlich und wir waren von unserem Steinhäuschen total begeistert. Jetzt wissen wir, warum Cecile (Engelstrompete) immer so schwärmt. Obwohl wir noch am ersten Tag an Aktivitäten teilnehmen hätten können, lehnten wir dankend ab. Einfach nur duschen, hinlegen und die Aussicht genießen - dmit war der restliche Nachmittag verplant. Allerdings nahmen wir noch schnell ein erstes Windhoek Lager an der Bar und meldeten uns für das Abendessen an, mit dem wir sehr zufrieden waren. Hier ein paar Impressionen von der Lodge, die auf einer Bergkuppe tront, mit Aussicht auf den Waterberg:
















Letzte Änderung: 09 Mai 2011 21:03 von TanjaH.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Wakter, Artep
09 Mai 2011 21:34 #186928
  • TanjaH
  • TanjaHs Avatar
  • Beiträge: 930
  • Dank erhalten: 921
  • TanjaH am 09 Mai 2011 19:57
  • TanjaHs Avatar
Nachdem wir am Vorabend noch vor 21 Uhr pappsatt und todmüde in den Schlaf gesunken sind, brauchten wir am zweiten - und damit ersten richtigen - Urlaubstag keinen Wecker und wachten gegen acht auf. Wir ließen uns Zeit mit dem Aufstehen, frühstückten gemütlich und machten uns fertig. Um halb zehn starteten wir alleine zu einem sehr erfolgreichen Gamedrive, wo wir Wasserböcke, Oryx, Springböcke, Gnus, Impalas, Dik-Diks, Kuhantilopen, das Haus- und Hof-Pferd sowie Giraffen, Warzenschweine und Zebras erspähen konnten. Auch der Gepard, der in einem Gehege nahe der Lodge wohnt, ließ sich blicken. Außerdem gab es wunderschöne Vögel und einen riesigen Geier zu sehen. Zudem viiiiiieeeele Schmetterlinge und riesige Käfer. Nach drei Stunden sind wir glücklich zurückgekehrt, es war neben den Tiersichtungen auch eine tolle Gelegenheit, das Auto noch besser kennenzulernen.





















Am Nachmittag machten wir uns auf zur Katzenfütterung - wir waren die einzigen Gäste, also ging alles sehr stressfrei, entspannt und spaßig ab. Als erstes besuchten wir die Leoparden, der angenehm scheu ist. Also nahmen wir Platz in einem Hide und unser Guide versuchte, die Fleischstücke so in das Gehege zu werfen, dass wir den Leo gut sehen konnten. Haha, guter Plan im meterhohen Gras ;-) Trotzdem konnten wir den Leoparden gut beobachten und waren schwer beeindrcukt, obwohl wir es nicht so mit gefangenen Tieren haben. Aber das Gehege ist sehr groß und abseits der Fütterung, bekommt man den Leoparden nur sehr schwer zu Gesicht:







Nach dem Leoparden ging es weiter zu den zwei Löwinnen der Lodge, Mutter unter, Elsa und Kiara :-)










So beeindruckend die Löwinnen auch waren, der scheue Leopard hatte es mir doch etwas mehr angetan, weil sein Verhalten doch sehr natürlich war. Außerdem ging ich davon aus, dass wir noch genügend Löwen im KTP sehen würden.

Zuletzt stand der Besuch bei Leah an. Die Gepardin wurde mit nur wenigen Monaten von einem Farmer abgegeben, der sich nicht um sie kümmerte. Auf Aloe Grove fand sie ein neues Zuhause, lebte erst mit der Familie und mittlerweile in einem großen Gehege. Die Katze sucht den Kontakt zu Menschen sehr stark, kommt an den Zaun, wenn sie ein Auto hört und freut sich über Besuch und Beschäftigung. Wir konnten zu ihr ins Gehege, wo sie uns laut schnurrend begrüßte und Streicheleinheiten forderte - vor allem von Kris, dem sie in Folge sogar einen Brocken Fleisch auf den Fuss legte. Wenn das keine Sympathie-Bekundung war! ;-)
















Abends warfen wir dann den Grill an und genossen saftige T-Bone-Steaks aus der Fleischerei in Okahandja. Natürlich erst, nachdem ich ein Vollbad in der schönen Wanne mit herrlichem Ausblick genossen hatte. Ein perfekter Abschluss für unsere Zeit in Aloe Grove. Diese Lodge ist super, um sich zu akklimatisieren und den Stress abfallen zu lassen. Auch für das Ende einer Reise ist Aloe Grove zu empfehlen. Die Häuschen waren entzückend und die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen fanden wir sehr angenehm. Auch, dass wir den Game Drive selbst machen konnten, war toll. Der Start in den Urlaub war absolut gelungen.




Letzte Änderung: 10 Mai 2011 07:30 von TanjaH.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Namibiadiver
10 Mai 2011 10:33 #186970
  • Oshivambo
  • Oshivambos Avatar
  • Ou li tutu nawa?
  • Beiträge: 1159
  • Dank erhalten: 354
  • Oshivambo am 10 Mai 2011 10:33
  • Oshivambos Avatar
Danke für den schönen Bericht!

Haben die Steaks geschmeckt? Normalerweise werden sie ja auf der Glut gebraait ;-)

Sonnige Grüße!
Oshivambo
Enda nawa
Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen. (Karl Valentin)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Mai 2011 11:35 #186980
  • TanjaH
  • TanjaHs Avatar
  • Beiträge: 930
  • Dank erhalten: 921
  • TanjaH am 09 Mai 2011 19:57
  • TanjaHs Avatar
Danke für das Lob, ist mein erster Bericht dieser Art. Als Journalist muss ich mich sonst immer kurz fassen...

Kein Sorge, die Steaks waren vorzüglich - Mann war einfach schon zu gierig darauf und ist von zu Hause Holzkohle gewöhnt :whistle: Überhaupt haben wir Fleisch- und Fisch-Fans das Essen in Nambia sehr genossen. Übrigens ist Mann gelernter Koch, was natürlcih überaus praktisch ist - sich aber auch gut auf den Hüften niederschlägt ;-)

Ich werde versuchen, heute Abend schon die Fortsetzung anzugehen - ich glaube, da kommen noch ein paar Essens-Fotos auf euch zu B)

LG aus Österreich,

Tanja
Letzte Änderung: 10 Mai 2011 11:36 von TanjaH.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.