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THEMA: Barfuss im Sand… oder Hochzeit in Wolwedans!
05 Mär 2011 20:39 #178465
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  • Suuusa am 05 Mär 2011 20:39
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Unsere Hochzeit und die Hochzeitsreise sind zwar nun schon knapp zwei Jahre her, aber sie bleibt uns unvergessen.

Die Planungen für eine Hochzeit, egal wo, begannen im Herbst 2008. Wie, besser gesagt, wo wollen wir heiraten?!? Da wir nicht kirchlich heiraten wollten und uns die deutschen Standesämter zu langweilig und unpersönlich waren, entschieden wir uns, unseren Traum wahr zu machen. Eine Heirat in Namibia! Dieser Tag sollte nur uns gehören!

Dieses wunderschöne Land haben wir schon zweimal besucht und uns dabei in die rote Erde der Namibwüste verliebt. Also stand schnell fest, wo wir in Namibia heiraten wollen. Den richtigen Rahmen bot uns Wolwedans.
Zusammen mit unserem Reisebüro haben wir um unsere Hochzeit eine schöne Tour durch den Süden Namibias zusammengestellt. Unsere Hochzeit war ein „Package“, angeboten von Wolwedans. Was allerdings alles unser „Package“ umfasst, wurde uns erst vor Ort richtig bewusst.

Von zu Hause aus haben wir noch mit unserem Pfarrer in Mariental Kontakt per Email aufgenommen. Dort erfuhren wir auch alles was wir an Dokumenten mitzubringen haben. Dazu gehören natürlich unser Ausweis und ein Dokument unserer Heimatgemeinde, wo wir leben und dass wir beide ledig sind. Dieses Dokument musste natürlich noch in Englisch übersetzt werden und es sollte beglaubigt sein. Soviel Rennerei und Zeit für nur ein Dokument….! Deutschland!

Jetzt brauchten wir nur noch Ringe und Klamotten. Die beiden Ringe waren schnell ausgewählt und nachdem wir der Dame im Geschäft fünfmal erzählt haben wo und wie wir heiraten, hat sie es dann auch verstanden, dass wir gerne den Namen des Partners, das Datum und den Ort eingraviert haben wollen. Beim Abholen wurde ich dann wenigstens gleich erkannt: „Sie sind doch die, die in Namibia heiraten, oder?“. „Genau!“ :laugh:
Die Frage der Klamotte war nun noch offen… ganz in weiß kam für mich nicht in Frage… mein Mann kaufte sich eine beige Hose und ein dunkelbraunes T-Shirt… also sehr legere… und ich fand dann noch ein braunes Kleid! So einfach kann die Kleiderwahl sein ;)

Mit unserem Pfarrer haben wir dann noch ein Treffen in Mariental bei seiner Kirche, zwei Tage vor unserer Hochzeit, ausgemacht. Dann konnten wir an unserem „Tag“ gleich anfangen.

Jetzt musste es nur noch losgehen…!

Unser Flug ging von München über Johannesburg nach Windhoek. Im Flieger zahlte es sich aus, dass wir nicht nur zu zweit unterwegs waren. Meine Schwangerschaft bescherte mir einen perfekten Sitz. Ich hatte keinen Sitz vor mir und somit unbegrenzt Beinfreiheit! :silly: Und die Möglichkeit zur Toilette zu Sausen!

Nach einer Nacht in Windhoek ging es zum Kulala Wilderness Camp für zwei Nächte und dann war er auch schon da, „unser Tag“!

Gegen Mittag kamen wir in Wolwedans an. Bei einem kühlen Getränk wurde ich gefragt, ob ich denn Hilfe bei den Haaren und beim Ankleiden bräuchte. Ich war ganz verwirrt! Nein, meine Haare brauchen keine Hilfe und mein Kleid krieg ich selber drüber B) Im Dune Camp gibt es nämlich keine Steckdosen für den Föhn oder ein Bügeleisen!

Dann kam auch schon unser Guide John und brachte uns und unser Gepäck zum Dune Camp. Wir haben uns das rustikalere Dune Camp ausgewählt, weil es uns im Internet besser gefallen hat als die Lodge!

Dort bekamen wir erstmal unser Lunch, mhhhhh lecker! Dann wollten wir endlich unser Domizil für die nächsten beiden Nächte ansehen. Unser Zelt stand ganz am Rand und wir hatten vielleicht eine Aussicht. Direkt vom Bett aus konnten wir in die Ebene vor uns schauen. Traumhaft!!!

Jetzt hieß es erstmal ankommen und dann mussten wir uns auch schon wieder schick machen… es soll ja heute geheiratet werden! Eine genaue Uhrzeit haben wir allerdings nicht ausgemacht zur Abholung… zum Sonnenuntergang halt!
So, und jetzt stehen wir da in unseren Hochzeitsklamotten…!



Jetzt rächt es sich, dass wir nicht genauer nachgefragt haben, wann wir abgeholt werden, denn ich werde richtig nervös. Was ist wenn die Sonne mit dem Untergehen nicht wartet?!?!?!

Nach gefühlten 1000 Stunden kommt dann auch unser Auto – ein offener Safarijeep. John sitzt hinter dem Steuer und unser Pfarrer sitzt hinten, da steigen wir auch gleich dazu. Mit Babybauch und Kleidchen ist das gar nicht so einfach!
Wir fahren nur ganz kurz, die Dünen rauf und wieder runter und dann sehen wir es… das traumhafteste Stückchen Erde. Jetzt werden sogar meine Hände schwitzig :blush:



Es gibt soviel zu sehen, die wunderbare Landschaft
der dekorierte Pavillion



der Chor



und es wird mir sogar ein wunderschöner Brautstrauß mit weißen Rosen gereicht.



Ein Wunder in dieser Wüste! :)

Nachdem ich selbst noch ein paar Fotos gemacht und mich sortiert habe, übergebe ich meine Kamera John. Ich sage zu ihm, dass er so viele Fotos machen soll, wie es geht, aus allen Perspektiven. Scheinbar ist er schon geübt, denn er machte wunderbare Fotos.

Und dann mussten wir uns doch noch beeilen, damit die Sonne nicht vor unserem Ja-Wort unterging B)

Unser Pfarrer bat uns auf die Stühle und schon ging es los, vor dieser traumhaften Kulisse. Nach einem kurzen Lied sprach er zu uns über die Liebe zueinander und was alles zu einer guten Ehe dazugehört.



Wie passend er diese Worte ausgewählt hat! Danach sprachen wir das Eheversprechen in Englisch. Mein Herz schlug so schnell, wie die Hände meines Mannes feucht waren! :silly: Der Chor sang dazu wunderschön!





Jetzt durften wir unsere Ringe austauschen, natürlich auch wieder in Englisch. Zum Glück hat unser Pfarrer beides vorgesagt ;)

Dann durften wir uns endlich küssen!!! Die Nervosität war wie weggeblasen!

Nach den Segenswünschen mussten wir und unsere Trauzeugen noch unterschreiben. Der Trauzeuge von meinem Mann war wieder John - ein Multitalent!!!



Der Chor sang und sang und sang, es war traumhaft! Hab ich das schon mal erwähnt???

Jetzt war es Zeit für die Flasche Champagner!



Und für den Kuchen.



Wer wusste denn auf Wolwedans, dass ich Schokokuchen liebe?!?! Ist ja klar Mädels, dass meine Hand beim Schneiden oben war :silly:



Die Sonne ging nebenbei einfach unter und wir haben genossen, uns festgehalten und uns geküsst! Es war fantastisch!



Aber ein bisschen wehmütig war ich schon, dass keiner unserer Lieben dabei war!



Natürlich mussten auch noch die Knabbereien und Leckereien von unserem Buffet vernichtet werden. Zum Glück half uns unser Chor und der Pfarrer.



Als dann die Sonne verschwunden war und es dunkel wurde, fuhren wir zurück zu unserem Camp.



Dort konnten wir noch ein bisschen schwelgen und genießen, bevor dann die weiteren Campgäste zum Abendessen eintrafen.
Unser Hochzeitsdinner verbrachten wir mit zwei Namibiern und ihrer Tochter und vier Italienern. Wir haben sehr lecker gespeist und den Abend mit den netten Menschen sehr genossen.

Bei unserem Zelt konnten wir den Sternenhimmel über der Namib noch richtig genießen. Das war wirklich unser Tag!!!

Den nächsten Tag verbrachten wir mit John auf einem Morningdrive, beim Relaxen bei unserem Zelt und abends ging es wieder raus zum Sonnenuntergang. Die Kulisse hier ist einfach traumhaft und das Essen ebenso!

Nach einer weiteren Nacht mussten wir uns auch schon wieder verabschieden von diesem wunderschönen Stückchen Erde.

Vielleicht kommen wir ja zu unserem 25. Hochzeitstag zurück! :)

Unsere weiteren Stationen auf der Reise waren Aus im Desert Horse Inn mit Besuchen in Lüderitz und Kolmannskuppe, der Fishriver Canyon in der Canyon Lodge, Keetmannshoop im Gesserts Guesthouse, Mariental auf der Bagatelle Game Ranch und Nahe Windhoek in der Immanuel Wilderness Lodge. Eben die ganz „normale“ Südtour.

In Windhoek mussten wir dann nur noch zum High Court, um unser Ehedokument abstempeln zu lassen. Zum Glück gab uns unser Pfarrer einen Zettel mit dem Namen der zuständigen Dame. Im High Court angekommen, war dann diese Dame natürlich heute nicht da… aber uns wurde geholfen. Ein netter Mann nahm unsere Papiere samt Ausweise und ging durch eine Tür. So, da saßen wir nun und warteten und warteten und plötzlich kam er zurück mit unseren Dokumenten samt Stempel.
Ich fragte nur noch wie viel wir denn bezahlen müssten und er sagt einfach nur „No, you don’t have to pay!“ Das ist halt Namibia!!! :)

So konnten wir die letzten Tage in Windhoek noch richtig genießen mit Shoppen und Relaxen und dann ging auch schon wieder unser Flieger in die Heimat.

Das war er nun, mein kleiner Bericht zu unserer wunderschönen Hochzeit.

PS: Wenn es noch keinem aufgefallen ist, ich brauchte keine Brautschuhe, denn ich durfte barfuss heiraten :laugh:
Letzte Änderung: 05 Mär 2011 20:56 von Suuusa.
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05 Mär 2011 21:13 #178469
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  • TanjaH am 05 Mär 2011 21:13
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Einfach schööööööööööön!!!! :)

Das regt ja fast zum Nachmachen an... Ich hoffe, euch Dreien geht es toll :)

Liebe Grüße aus Österreich,

Tanja
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05 Mär 2011 22:03 #178475
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  • janet am 05 Mär 2011 22:03
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Huhu Suuusa,

ein Traum !!! Ihr habt für euch gefeiert und nicht für die bucklige Verwandschaft und alles in vollen Zügen genossen und euch einen Traum erfüllt, und zwar wie ihr es wolltet an eurem Tag, und nicht um Vorstellungen anderer zu entsprechen. Genau so solls sein! B)

Wolwedans wäre für mich glaub ich das einzige Argument JA zu sagen *g* ... aber verratet das nur net dem Mann :laugh:

Grüssle
janet
Reisebericht: 3 Wochen Namibia 2009 - "suchen und finden *g*"

Reisebericht Sao Tomé 2011

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06 Mär 2011 08:23 #178482
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  • paddy am 06 Mär 2011 08:23
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danke für den tollen Bericht.

Ihr könnt uns für völlig verrückt halten , aber wir haben letzten Weihnachten eine ganze Woche in Wolwedans verbracht. Wir sind nur für diese eine Woche nach Namibia geflogen . Mit der Lodge hatten wir einen Sonderpreis ( ab 3. Tag 50 %) ausgehandelt, und es war nuuuur einfach unvergesslich.

Paddy
Malediven Experte und 6x Namibia und 2xBotswana,1x Tansania, Azoren,Uganda,Island
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06 Mär 2011 08:51 #178485
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  • Suuusa am 05 Mär 2011 20:39
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Guten Morgen!

@ Tanja: Wegen dem Nachmachen hab ich unser Erlebnis auch eingestellt ;) Und ja, uns geht es sehr gut! Unser Kleiner ist jetzt schon gut eineinhalb und im Mai geht es zu Dritt nach Afrika! Wir freuen uns schon sehr!

@ Janet: Ja, da könnte man wirklich Ja sagen. Unsere Verwandtschaft wurde daheim noch mit einem kleinen Fest und einer Diashow befriedigt :silly:

@ Paddy: Nein, eine ganze Woche Wolwedans ist definitiv nicht verrückt. In welchem Camp habt ihr übernachtet?

Es freut mich, dass der Bericht gut ankommt!

Schönen Sonntag euch allen,
Suuusa
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06 Mär 2011 10:39 #178503
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  • paddy am 06 Mär 2011 08:23
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Wir waren eine Woche in der Lodge und hatten alle zwei Tage andere Gäste beim Dinner , da die meisten nur 2 Tage bleiben . Wir wurden noch nie so beneidet...................das nur am Rande.

die Drives 2x pro Tag oder Full Day Drives waren sehr gut . Wir hatten für eine Woche unsreren persönlichen Guide.

Und pötzlich Aufruhr in der Lodge : Brad Pitt und Angelina Jolie kommen , Absperrung der Dunes Lodge , störte uns aber nicht, und top secret für alle.

Nach 2 tagen war wieder Ruhe .

Paddy
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