THEMA: Namibia 2010 - Rundreise mit dem Allradcamper
18 Jun 2010 21:15 #143535
  • katja999
  • katja999s Avatar
  • Beiträge: 387
  • Dank erhalten: 62
  • katja999 am 18 Jun 2010 21:15
  • katja999s Avatar
So, der nächste Tag ist online. Habe den jetzt in meinem versehentlichen Posting von gestern eingetragen.
Viel Spaß beim Lesen!
Katja
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Jun 2010 18:46 #143622
  • cheetah13
  • cheetah13s Avatar
  • Beiträge: 57
  • cheetah13 am 19 Jun 2010 18:46
  • cheetah13s Avatar
Liebe Katja

nach langem bin ich wiedermal hier im Forum unterwegs und habe deinen Reisebericht richtiggehend verschlungen...

Wir waren letzten Sept./Okt. in Namibia unterwegs und einige Beschreibungen von dir lassen mich nun in wunderbaren Erinnerungen schwelgen: Bagatelle, Klein Aus Vista, Koiimasis, Ameib Ranch...Schwärm... :)
Ich hatte damals eine Campground Beurteilung hier im Forum verfasst.

Ich muss gestehen, dass ich gerade in letzter Zeit oft auf deiner Homepage für unsere Reisen rechechieren z.B. für unsere Reise nach Hawaii 2010.

Wir scheinen irgendwie die gleichen Reiseziele zu haben... :)

Gruss Cheetah13 (oder GoWest im usa-reise.de Forum)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Jun 2010 16:06 #143696
  • katja999
  • katja999s Avatar
  • Beiträge: 387
  • Dank erhalten: 62
  • katja999 am 18 Jun 2010 21:15
  • katja999s Avatar
Hallo Cheetah,
freut mich sehr, dass dir mein Bericht gefällt!
Deine Campground Beurteilung hatte ich im Vorfeld zu unserer Reise auch gelesen. Das war sehr hilfreich!
Schön, dass dir auch meine Homepage bei der Reisevorbereitung behiflich ist! :)
Liebe Grüße
Katja
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Jun 2010 16:06 #143697
  • katja999
  • katja999s Avatar
  • Beiträge: 387
  • Dank erhalten: 62
  • katja999 am 18 Jun 2010 21:15
  • katja999s Avatar
Freitag, 23.4.2010, Wetter: vormittags Nebel, nachmittags sonnig, ca. 20 °C
Spitzkoppe – Cape Cross – Skelettküste – Damaraland


Es war wieder ein sonniger Morgen. Gegen 7.10 Uhr verließen wir die Spitzkoppe über das West Gate, das offen aber nicht besetzt war. Es galt eine sehr sandige Flussdurchfahrt zu queren, und man musste ein Tor passieren, dass ein Edelsteinverkäufer für uns öffnete, wobei er natürlich noch schnell seine Ware feilbot. Weiter ging es auf der D1918 zur Küste. Dies war weitgehend eine glatte Piste, man muss aufpassen, dass man hier nicht zu schnell unterwegs ist.

Am Straßenrand sahen wir einen Schakal und ein paar Erdhörnchen. Etwa 60 km vor Henties Bay fuhren wir in eine dicke Nebelwand hinein, aber die Sicht war noch OK.

Gegen 8.50 Uhr hatten wir den kleinen Küstenort erreicht. Wir tankten auf und kehrten noch in ein von einem Holländer geführtes Coffee House an der Hauptstraße des Ortes ein, wo wir uns ein zweites Frühstück mit Pancakes und Kaffee gönnten. Um 9.30 Uhr fuhren wir weiter. Auf der C34 ging es nach Norden die Küste hoch. Bis Cape Cross war die Straße geteert und man konnte 100 km/h fahren.

Kurz vor dem Abzweig zur Seelöwenkolonie konnte man an der Straße an vielen unbemannten Ständen Salzkristalle erstehen. Die Öffnungszeiten von Cape Cross laut Eingangstor sind 8-17 Uhr. Um 10.30 Uhr hatten wir den Eingang zur Seal Colony erreicht. Wir zahlten N$ 90 für 2 Personen ($40pp plus N$ 10 für das Auto), dann ging’s weiter zum Parkplatz. Als wir ausstiegen, schlug uns der Gestank der Robben entgegen, aber es war noch erträglich. Wir fanden es toll direkt neben und über den Seelöwen auf Holzstegen herumlaufen zu können. Unglaublich, wie viele Tiere hier versammelt sind!

Nach 40 Minuten machten wir uns auf die Weiterfahrt. Es lag noch eine lange Fahrtstrecke vor uns, die insgesamt längste unseres Urlaubs, und das fast nur auf Schotterpisten. 126 km hinter Henties Bay hatten wir um 12 Uhr den Eingang zum Skeleton Coast National Park erreicht mit den markanten Totenköpfen auf dem Eingangstor.

Wir mussten etwa 20 Minuten warten, da der Ranger offenbar mit einem defekten Auto beschäftigt war. Wir bekamen ein Transit Permit. Eintritt mussten wir keinen zahlen. Bis 15 Uhr muss man spätestens hier eingefahren sein, damit man es rechtzeitig bis ans andere Ende schafft. Die Piste wurde nun schlechter. Es gab viel spitzes Lavagestein. Hoffentlich halten unsere Reifen!
16 km nach dem Gate weist ein unscheinbares Schild auf ein Schiffswrack (die Montrose) hin, das wir uns anschauten. Hier legten wir auch eine Lunchpause ein.

Um 13 Uhr ging es weiter. Nun riss auch der Himmel auf, und die Sonne kam wieder durch. Nach weiteren 25 km kamen wir an einem alten Oil Rig vorbei, das heute eine Vogelkolonie beherbergt.

Schließlich bogen wir auf die C39 landeinwärts ab. Insgesamt 143 km waren es durch den Park bis zum nördlichen Gate. Um 14.50 Uhr passierten wir das Springbock Gate. Bis 19 Uhr muss man hier den Park verlassen haben. Die wüstenhafte Landschaft der Skelettküste wurde nun abgelöst durch mehr Grün. Es gab tolle Ausblicke auf eine wunderschöne Landschaft mit roten Felsen und Tafelbergen. Auch viele Welwitschias sah man hier am Straßenrand. Es galt eine Vielzahl von Rivieren zu durchfahren. Wir sahen Bergzebras und Oryxe. Ab Cape Cross bis zum Abzweig auf die C43 Richtung Palmwag ist uns nur ein einziges Auto begegnet.

Wir blieben auf der C39, und schließlich bogen wir auf die D2612 ab. Nun waren es noch 22 km bis zum Aabadi Mountain Camp. Um 16.45 Uhr waren wir dort. Wir hatten keine Reservierung, aber es war kein Problem, noch einen Platz zu bekommen. Wir waren die einzigen auf dem Campground, und auch von den Tented Camps war nur eins belegt. Offenbar konnten einige Gäste nicht anreisen, da Air Namibia wegen des Vulkanausbruchs in Island einige Tage lang nicht fliegen konnte. Am nächsten Tag sollte es aber mit 17 Gästen wieder voll werden. Wir meldeten uns noch zum Abendessen an, auch das war zum Glück kein Problem. Wir wählten die Campsite Nr. 8 und probierten erst mal die Buschdusche aus. Um heißes Wasser zu bekommen, mussten wir zunächst ein Feuer im kleinen Ofen (Donkey) machen. Hat aber gut funktioniert.

Beim Abendessen um 19.30 Uhr waren wir zu viert mit zwei Holländern. Auch der Eigentümer Jerome leistete uns an der Bar Gesellschaft. Für das 3-Gänge-Menü zahlten wir N$220 plus Getränke für zwei Personen. Es gab eine mit Thunfischpaste gefüllte Tomate als Vorspeise, und Bobotie d.h. einen recht scharfen Hackfleischauflauf mit Reis und Salat als Hauptgericht, sowie einen Carrot Cake als Nachspeise. Das war alles sehr gut.

Zurückgelegte Fahrstrecke: 500 km
Übernachtung: Aabadi Mountain Camp 130 N$ (ca. 13 Euro)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Namibianer1, fittken
22 Jun 2010 18:08 #143984
  • katja999
  • katja999s Avatar
  • Beiträge: 387
  • Dank erhalten: 62
  • katja999 am 18 Jun 2010 21:15
  • katja999s Avatar
Samstag, 24.4.2010, Wetter: sonnig, ca. 28 °C
Twyfelfontein – Organ Pipes – Otjitotongwe Cheetah Farm


Dies war wohl unsere kühlste Nacht in Namibia mit nur 9 °C. Um 7.15 Uhr waren wir aufbruchsbereit. Wir fuhren an der Aba Huab Campsite vorbei (wo auch der Rotel Bus stand) nach Twyfelfontein. Das Visitor Center machte um 8 Uhr auf. Wir waren die ersten, die an diesem Tag eine Führung machten und bekamen einen Guide ganz für uns alleine. Ich war mir unsicher, ob ich lieber die Dancing Kudu Route (35 Min.) oder die Lion Man Route (45 Min.) laufen wollte. Unsere Führerin entschied für uns, dass wir die längere Lion Man Route laufen würden, denn dort würden wir mehr Rock Art Panels zu sehen bekommen. Wie ich wusste, würden wir dann allerdings nicht an der sogenannten Löwenkralle vorbeikommen, einer interessanten Felsformation. Auf unserer Route gab es wirklich eine ganze Reihe von Felszeichnungen zu sehen, teils gut, teils weniger gut erhalten. Leider lag eine Vielzahl davon noch im Schatten. Unterwegs sahen wir auch noch eine Dassie Rat.

Weil es kein großer Umweg war, fuhren wir anschließend zu den Organ Pipes, die ganz nett anzuschauen waren, und noch ein kurzes Stück weiter zum Burnt Mountain.

Dann ging es zurück auf die D2612, die wir weiter in Richtung Osten fuhren. Hier sollten laut Jerome gerade die Wüstenelefanten unterwegs sein, doch leider bekamen wir sie nicht zu Gesicht. Generell sind sie wohl im April nicht so häufig anzutreffen. Wir bogen auf die D2628 nach Norden ab. Die Straße war schlechter und landschaftlich eher langweilig, ebenso wie die C39 nach Khorixas, wo wir gegen 11.30 Uhr tankten, und die C35 nach Kamanjab. Es ging die ganze Zeit durch eine Hügellandschaft mit grün-gelben Bäumen.

Schließlich bogen wir auf die C40 ein, dann waren es noch 8 km Farmpad bis zur Otjitotongwe Cheetah Farm, wo wir um 13.15 Uhr ankamen. Roeleen kam uns bereits entgegen. Wir sollten uns eine Campsite aussuchen, wir wären heute alleine dort. Wir wählten die Nummer 2 (der insgesamt ca. 10 Sites), direkt neben einem Tokonest, wie wir bald darauf feststellten. Zum Mittagessen kochten wir uns erst mal Spaghetti mit Tomatensauce. Den weiteren Verlauf des Nachmittags widmeten wir der Beobachtung der Tokos, die ihr Junges fütterten.

Bis uns um 15.30 Uhr Mario zur Gepardenfütterung abholte. Auf der Ladefläche eines Pick-up Trucks fuhren wir zum Farmhaus, um die drei zahmen Geparden zu streicheln und bei der Fütterung zuzusehen.

Für die Fahrt ins Gehege der wilden Geparden gesellten sich noch die beiden Gäste aus der Lodge zu uns. Es war toll zuzuschauen, wie die 13 Geparden nach und nach aus dem Gelände auftauchten und sich dann über das Fleisch hermachten, dass Mario ihnen zuwarf. Zum Schluss wurde noch eine Gepardin mit ihren sechs Jungen gefüttert.

Um 17 Uhr waren wir zurück auf der Campsite. Zum Abendessen haben wir Kudu gegrillt. Mit der Anmeldung zum Essen auf der Lodge hatte es leider nicht geklappt.

Zurückgelegte Fahrstrecke: 273 km
Übernachtung: Campsite Otjitotongwe Cheetah Farm 300 N$ (ca. 30 Euro) inklusive Gepardenfütterung
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Namibianer1, fittken
22 Jun 2010 19:35 #143996
  • Bergzebra
  • Bergzebras Avatar
  • Der Weg ist das Ziel
  • Beiträge: 165
  • Dank erhalten: 118
  • Bergzebra am 22 Jun 2010 19:35
  • Bergzebras Avatar
Hallo Katja,
ich habe gerade Deinen Bericht gelesen. Toll welche Mühe Du Dir gegeben hast,das ist sicher wie nochmal Urlaub machen. Auch Deine wunderbaren Bilder gefallen mir sehr.
Ich warte auf mehr.
Herzliche Grüße
Christa
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.