THEMA: Unsere erste Namibia Reise - ein Reisebericht
19 Okt 2009 20:04 #118135
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Danke Viktor!


24.09.
Leider war das Aufstehen um 6 Uhr vollkommen überflüssig. Am Wasserloch war nichts, aber auch garnichts los. Habe eine knappe Stunde da "rumgehangen" und außer ein paar Vögeln die sich piepsend unterhielten keine Tiere gesichtet.
Also um 7 Uhr zurück und meinen Schatz geweckt, frühstücken (war ganz ok.)und was man sonst noch morgens so macht, und dann ab den Etosha Park erkunden.
Eins kann ich vorweg schon mal verraten: In den Nationalparks in Kenia die wir kennen (Tsavo Ost, Amboseli und Masai Mara) gibt/gab es bedeutend mehr Tiere zu sehen!!
Aber weiter gehts ja in Etosha, und am ersten Wasserloch (müsste Nebrownii gewesen sein) haben wir schon Glück und sehen vier Löwen die wohl nur ihren Durst stillen wollen, denn alle anderen Tiere scheinen keine besondere Angst vor ihren Jägern zu haben. Sie verhalten sich eher desinteressiert obwohl ich glaube das die Augen schon an den Löwen hingen.
Leider konnten wir nur an der Strasse halten weil der Platz am Wasserloch schon mit Autos überfüllt war, und so war die Entfernung doch beträchtlich.
An allen Wasserlöchern sehen wir bis auf Rhinos die gleichen Tiere wie in Okaukuejo, und zusätzlich ein paar Warzenschweine (in Kenia werden sie "Kenia Express" genannt und eine Riesentrappe. Ich könnte mich immer wieder halb totlachen über das Schwänzchen das beim laufen kerzengerade in der Luft steht wie eine Radioantenne beim Auto, das sieht einfach sehr, sehr lustig aus.
Das Wetter, bzw. der Himmel sieht den ganzen Tag seltsam grau aus, nur ganz selten mal eine Wolkenlücke.
Also nicht besonders toll zum fotografieren das ganze :(
Wir fahren bis zu dem Punkt wo man mit dem Auto ca. 2km in die eigentliche Pfanne reinfahren darf. Was für ein trostloses aber gleichzeitig auch faszinierendes Stück Erde wir hier unter unseren Füssen haben. Wenn ich bedenke wieviele Kilometer absolutes Nichts hier vor uns liegen bekomme ich jetzt beim schreiben hier im Forum noch ne Gänsehaut.
Zurück statten wir dem Halali Camp noch einen kurzen Besuch ab, trinken etwas und fahren dann schön gemütlich über diverse Wasserlöcher zurück. Hier entdecken wir (naja eigentlich nicht wir denn wir hätten sie übersehen, aber es standen zwei Wagen am Wegesrand) drei Löwen die im "Unterholz" nahe am Weg ein Nickerchen hielten und sich wahrscheinlich für die abendliche Jagd ausruhten.
Auf dem weiteren Rückweg kommen wir nochmals am Nebrownii Wasserloch vorbei und sehen das es sich eine große Elefantenherde (ca. 20-25 Tiere) dort gemütlich gemacht hat. Sie beherrschen eindeutig zu diesem Zeitpunkt dieses Revier und alle anderen Tiere müssen hinten anstehen und sich in Geduld üben, was nicht allen so richtig gelingt. Von klein bis groß vergnügt sich alles was Elefant heißt am und im kühlen Nass, und immer wieder wird sich der stark kalkhaltige Schlamm und Wasser über den Körper gespritzt. Schnell sehen sie aus wie (falsche) weiße Elefanten.
Wie schon geschrieben bleibt allen anderen Tieren und auch uns nur die Zuschauerrolle - und das bei 35°C.
Nachdem wir das Camp wieder erreichten zogen sich die Wolken immer dichter zusammen und am Wasserloch war zuerst nicht sehr viel los, aber nach einiger Zeit kam ein Elefant der sich nicht nur innerlich mit Wasser versorgte. Einige Giraffen versuchten auch ihr Glück.
Hier trafen wir auch die zwei Pärchen wieder die mit uns bei der "Living Desert Tour" mit im Land Rover saßen und uns schon in Twyfelfontein das zweite mal begegneten.
Wie klein doch Namibia ist :blush:
Doch was war das? Ein Tropfen? Ja tatsächlich ein Wassertropfen der aus dem Wolkenhimmel fiel. Und noch einer, zwei, drei und so weiter.
Naja was solls dachten wir, die Zeit zum Duschen ist eh gekommen und etwas Hunger stellt sich auch langsam ein.
Kaum sind wir im Zimmer angekommen erhellt der erste Blitz das dunkler gewordende Gelände, ein paar Sekunden später ein lauter Donner und dann fängt es schlagartig an zu schütten das wir nur noch staunend aus dem Fenster schauen und uns stumm zu fragen scheinen: "Wo sind wir?" Im Etosha National Park im September (also hier Frühling) und es regnet heftigst.
Wir schaffen es in einer fast Regenpause einigermaßen trocken zum essen zu kommen, welches ja nicht so richtig stattfand (siehe gestern) und sind froh nach relativ kurzer Zeit wieder im Zimmer zu sein. Immerhin war der Barkeeper so nett und hat uns einen Korkenzieher geliehen. So konnten wir wenigstens unsere Flasche Rotwein killen und ...
Original Zitat aus meinem TB: "Wir haben jetzt 21 Uhr, der Strom ist zum x-ten mal ausgefallen und es regnet noch immer wie aus Eimern. Ob in der Etosha Pfanne das Leben erblüht?
Gute Nacht!"

Morgen die Auflösung!!!

neue Bilder gibt es in meinem Album ==> www.namibia-forum.ch...id=11345&userid=7481
Liebe Grüße Peter
Letzte Änderung: 20 Okt 2009 11:09 von crossfire.
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21 Okt 2009 20:45 #118303
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Sorry das es nicht geklappt hat mit morgen (also gestern). Also weiter gehts:

25.09.
Nach dem Frühstück und Auschecken fuhren wir bei schönem Wetter nochmals zum Wasserloch wo wir gestern zuerst die Löwen gesehen hatten.
Heute Entäuschung pur, nur ein Strauß und die "üblichen Verdächtigen" (weiß jemand aus welchem Film das Zitat stammt?).
Also wieder retour und noch einen kleinen Abstecher zur Pfanne gemacht. hier waren noch die Überreste des gestrigen Regens zu sehen, Schlammm und Wasserpfützen ohne Ende (unser X-Trail war durch den ergiebigen Regen fast wieder sauber, aber nun ...), aber kein blühendes Leben wie ich gewagt hatte zu hoffen. Oberflächlich tot wie gestern. Aber immerhin begegneten uns 4 ausgewachsene Elefanten direkt vor unserer Nase auf dem kurzen Abstecher.
Danach haben wir dann noch kurz die Aussicht vom Okaukuejo Turm genossen, den Tank des Nissan gefüllt und auf gings.
Um ca. 11.30 Uhr trafen wir wieder am Andersson Gate ein, und - tschüss Etosha!
Nach der fast schon üblichen Rast beim Bäcker in Outjo mit Kuchen (ich habe mein Puddingteilchen bekommen) und Kaffee bei 33°C gings weiter über Otjiwarongo zum Waterberg.
Die gleiche Bedienung wie beim ersten mal sagte uns dann das sie uns erwartet hätte, weil wohl so gut wie alle bei der Rückfahrt ein zweites mal hier einkehren. Kein Wunder bei dem Angebot!!!

Am Waterberg haben wir uns dann das erste mal verfahren weil wir die falsche Lodge (in der Wegbeschreibung von DerTour stand die falsche, in der von Sense Of Afrika die richtige) angefahren sind. Also wieder "alles" zurück und den richtigen Weg zum Waterberg Restcamp genommen.
Hier schien es ein paar Schwierigkeiten zu geben, denn es wurde hin und her telefoniert bis alles klar war. Das war auch der einzige Voucher wo etwas handschriftlich eingetragen war, evtl. war das der Knackpunkt.
Wir bekamen ein kleines Häuschen mit 2 Schlafzimmern für uns zwei allein!
Nach dem schnellen Auspacken hab ich mich dann allein (es war mittlerweile schon 16.45 Uhr) auf den "Waterberg Mountain View" begeben.
Was soll ich schreiben? Puh, angeblich ca. 40 Min. Wegdauer, wobei man nach 5 Minuten schon nicht mehr von Weg sprechen konnte. Aufgemalte Füße wiesen einem den Weg und 30 Minuten kam ich auch ganz gut vorwärts. Die Aussicht nach allen Seiten war fantastisch (auch der zum Berg der sich vor einem auftürmte), doch der Weg entpuppte sich immer mehr zu einer kleinen Kletterpartie. Irgendwann bzw. irgendwo hatte ich aber das Gefühl das irgendetwas nicht stimmen konnte. Keine Hinweisfüße mehr, keinerlei Fußabdrücke von meinen Vorgängern mehr im Lehmboden zu sehen. Nach einem Blick nach vorne wo ich beim besten Willen keinen Weg mehr erkennen konnte hab ich mir dann gedacht: Peter es ist schon rel. spät, also was solls, zurück.
Sofort nach den ersten paar Schritten bin ich dann wohl falsch gegangen und stand plötzlich mitten in der "Pläne", umgeben von riesigen Felsbrocken, Sträuchern und Bäumen, aber keinerlei Aussicht auf ein stückchen Weg. Einfach nichts mehr zu erkennen außer der steilen Wand die sich vor mir auftürmte.
Da hab ich erst mal tief Luft geholt und mir gesagt: "Peter jetzt keine Panik", und bin zurück.
Nach einer kurzen Orientierung an der Stelle wo ich annahm das ich ab hier was falsch gemacht hatte, habe ich dann den richtigen Weg gefunden der von dieser Seite durch die riesigen Felsbrocken aber total anders aussah als von der Seite wo ich zuerst herkam.
Alles nahm ein gutes Ende bis auf mein Hemd das nun 2 Blutflecken besitzt weil ich mir irgendwo die Hand verletzt hatte ohne es zu bemerken.
Als ich wieder am Häuschen war konnte Inge mir auch eine Story erzählen. Sie hatte eine am Ende zum Glück gut ausgegangene Begegnung mit einem riesengroßen Pavian.
Man hatte uns ja schon vorher vor den lästigen Tierchen gewarnt. Alles zumachen, kein Fenster offen lassen usw.
Sie war draußen und wollte sich nach dem duschen die Haare vor einem Fenster bürsten als auf einmal ziemlich forsch ein Pavian um die Hausecke auf sie zukam und nicht gerade besonders lieb aussah. Sie hat dann versucht cool zu bleiben und ist ganz langsam zur Tür zurück gewichen, immer den Pavian im Blick.
Sie hatte nur die Fliegentür geschlossen und in der Aufregung nicht sofort das Schloss öffnen können. Der Pavian ließ nicht locker, aber dann wars geschafft und schnell rein in die gute Stube und die richtige Tür schnell verschlossen. Durchs Fenster konnte sie dann noch sehen das er nicht alleine war und die Paviane sich über die Mülltonnen hermachten. Als ich ankam waren sie nicht mehr da, aber ich hatte immerhin ein Dikdik gesehn.
Nach dem duschen sind wir dann zum essen gegangen. Es war nicht viel los und Inge hatte Fisch (Hecht) und ich Oryx Steak. Alles schmeckte wirklich hervorragend mit einem leckeren Rotwein.
Zitat aus meinem TB: "Wärend ich das schreibe ist Inge auf Ameisenjagd. Verlorene Liebesmüh wie ich finde. Achja vergessen: Sagenhaft schön hier!"

Neue Bilder dann morgen!!

Hier sind sie zu sehen ==> www.namibia-forum.ch...d=7481&albumid=11345
Liebe Grüße Peter
Letzte Änderung: 22 Okt 2009 08:50 von crossfire.
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21 Okt 2009 23:33 #118312
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Casablanca.
LG
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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22 Okt 2009 08:34 #118320
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lilytrotter schrieb:
Casablanca.
LG
Richtig lily!!!!!! :)
Boogie ist mein Lieblingsschauspieler und Casablanca einer der besten Filme aller Zeiten B)
Liebe Grüße Peter
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22 Okt 2009 13:42 #118357
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Dann wollen wir mal schnell weiter berichten ;)

26.09.
Leider müssen wir diesen wirklich sehr schönen Ort heute schon wieder verlassen ohne zu wissen das unsere nächste Station auf ihre Weise noch einen draufsetzen wird.
Nach einer ereignislosen Fahrt kommen wir gegen Mittag in Windhoek an.
Erstaunlich einfach lorse ich Inge mittels Stadtplan durch die Stadt auf die Independence Avenue wo wir am Zoo Park einen Parkplatz finden. Direkt gegenüber befindet sich der Uhrenturm wo auch die kleine Fussgänger Zone beginnt.
Wir essen eine Kleinigkeit im "The Gourmet" und trinken dazu ein eiskaltes Savanna :)
Viele Leute bevölkern um diese Uhrzeit das Lokal und wir fragen uns immer wieder wer von den Gästen denn wohl auch hier im Namibia Forum unterwegs ist?
Danach erkunden wir noch die nähere Umgebung mit dem Meteoriten Brunnen und gehen zum Abschluss noch etwas Shoppen. Für mich springen immerhin zwei Hemden (mit schönem gestickten Namibia Schriftzug) und ein T-Shirt dabei heraus.
Hier brennt jetzt die Sonne ganz schön, dabei ist ja erst Frühjahr!
Auch raus aus Windhoek keinerlei Probleme (vieles erkennen wir von unserer Stadtrundfahrt wieder), geht es Richtung Airport.
Nach vielen Kilometern gehts endlich links ab von der B6 auf die D1808 und dann rechts auf die D1800. Nach dem Hinweisschild Okambara Elephant Lodge (eigentlich ist es eine Gästefarm!) gehts durch insgesamt 7 Gatter bis wir endlich da sind.
Nach der etwas frustierenden Anfahrt (wir wussten nie ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind) erwartete uns dann aber ein kleines Paradies.
Hier bei der Familie Schmitt aus Bamberg, die die Farm vor 19 Jahren (da waren beide gerade mal 21 Jahre alt!!! Unser Respekt!) übernommen hatt fühlen wir uns auf Anhieb sauwohl und fühlen uns wie "zu hause". Mit viel Liebe und noch mehr Arbeit wurde hier alles hergerichtet, außen wie innen einfach superschön!!
Zur Farm gehören unzählige Tiere die frei rumlaufen wie Katzen, Hunde, Hühner, Enten, Gänse, ein Esel, mehrere Pfauen, Stachelschweine, und ein Erdmännchen namens "Michaela", das total auf Zitronenkuchen steht (und wie wir morgen noch merken auch auf die Zehen von Inge). Auf dem Farmland halten sie Rinder und in drei Gehegen gibt es noch einen Leopard (der bis vor ein, zwei Jahren noch frei herumlief bis es zu gefährlich wurde), zwei Geparden und zwei Rotluchse. Ein Geschwisterpaar das mit der Flasche aufgezogen wurde und jetzt knapp ein Jahr alt war. Papageien gabs auch noch einige.
Die Familie ist sehr, sehr nett!!!
Das Abendessen wurde mit allen zusammen an einem großen Tisch eingenommen und die drei Gänge schmeckten richtig klasse.
Am Wasserloch tummeln sich viele Tiere wie Kudus, Springböcke, Elanantilopen, Affen und natürlich wie immer Vögel aller Art. Elefanten sollen auch hin und wieder hierhin kommen (deshalb der Name), wir haben allerdings keine gesehen.
Und schon wieder wird es Zeit zu Bett zu gehen. Wir haben uns entschlossen den morgigen Vormittag noch hier zu verbringen und dann zu unserer letzten Station aufzubrechen.
Liebe Grüße Peter
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23 Okt 2009 21:33 #118489
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Unsere erste Namibia Reise neigt sich unwillkürlich dem Ende entgegen :(

27.09.
Heute haben wir doch tatsächlich bis 8 Uhr geschlafen, so lange wie noch nie in diesem Urlaub.
Nach dem leckeren Frühstück wurden die Rotluchse gefüttert. Wie ich gestern schon schrieb sind sie "draußen" halbverhungert vor ca. einem Jahr gefunden worden und wurden mit der Flasche aufgezogen. Sie sind noch total verspielt (was wir gestern noch nicht wussten), sie lassen sich streicheln und machen "jeden Blödsinn" mit. Jeder der beiden bekommt einen riesenbatzen Fleisch mit Knochen der für beide irgendwie nach zu viel aussieht, aber ...
Christian Schmitt zeigt uns noch die größte Unterkunft auf dem Gelände. Ein komplett eingerichtetes Haus das zimmermäßig für 6 Personen ausgelegt ist. Hier gibt es sogar eine Badewanne!!
Das Dach muss aber stellenweise erneuert werden weil auch hier hin und wieder Affenhorden alles zerstören.
Der heimliche Star auf der Farm ist aber zweifelsfrei "Michaela" das Erdmännchen Weibchen. Total handzahm und verspielt (siehe Fotos im Album), steht laut Aussagen anderer Gäste auf Zitronenkuchen und wie wir feststellen konnten absolut auf Füße, bzw. die Zehen. Mit einer Hingabe ohne Ende knabbert und scharrt sie an den Zehen von Inge, die sich vor lauter kitzeln kaum noch halten kann. Michaela beißt zwar, aber sie beißt nicht zu und mit ihren Krallen scharrt sie noch heftig aber auch das bereitet nur ein kitzeln, keinerlei Schmerzen. Dabei grunzt sie noch unablässig und gibt seltsame Töne von sich als wenn es ihr die allergrößten Wonnen bereiten würde Menschen an den Zehen zu knabbern. Einfach toll und irgendwie unbegreiflich für uns.
Leider geht auch hier die Zeit (mal wieder) viel zu schnell vorbei, aber diese Gästefarm bekommt ein ganz dickes ! von uns!!!
Am frühen Nachmittag gehts dann ab zu unserer letzten (kurzen) Station des Urlaubs, zur Airport Farm direkt am Flughafengelände.
Und genau auf diesem kurzen Teilstück unserer insgesamt 3280Km verfahren wir uns. An einem Abzweig der D1800 auf die D1808 biegen wir in die falsche Richtung ab.
Schuld bin ich selber, weil ich dieser Meinung war und Inge diese eigentlich nicht teilen wollte (recht hatte sie!!).
Erst als wir nach vielen Kilometern auf die M51 statt der B6 stießen bemerkten wir meinen Abbiegefehler.
Ok, also doch mal in die Karte schauen und siehe da, statt nach Norden sind wir in Richtung Süden gefahren, also immer weiter von unserem eigentlichen Tagesziel entfernt. Aber kein Problem, über Seeis kamen wir dann auch auf die B6.
Ein schöner Umweg der uns noch einmal die große Weite dieses Landes zeigt ;)

Direkt gegenüber wo wir auf die B6 stoßen gehts rein zur Airport Farm, sehr praktisch.
Wir werden sehr nett von Irmchen, sie ist so eine Art Haushälterin/Hausmeisterin, empfangen. Nach einer kurzen Erklärung und Vorstellung der Gebäude laden wir unsere Klamotten wieder mal aus.
Nach ca. 20 Minuten gehts zum "Kaffeeplatz", wo wir mit frischem Kaffee (mal wieder spitze!!) und Apfelkuchen empfangen werden.
Irmchen ist Namibierin in der dritten Generation. Ihre Großeltern kamen aus Mecklenburg Vorpommern. Nach einem langen sehr netten Gespräch (wo sie uns verriet das ihre erwachsenen Töchter einmal richtigen Schnee sehen und fühlen wollen) haben wir uns dann doch entschieden den Nissan erst morgen vor dem Rückflug abzugeben.
Mit der Zeit kamen die anderen Gäste, ein sehr junges Pärchen aus Nürnberg, die ihren Leihwagen in Windhoek abgegeben hatten und mit Uwe dem Sohn der Familie (die nach Swakopmund zu einem Facharzt unterwegs waren, man stelle sich das mal hier in D vor) noch zwei ältere US Amerikaner aus Virginia und ein Südafrikaner Schottischer Abstammung die der Jagd fröhnten, wofür wir kein Verständnis aufbringen können.
Nichtsdestotrotz entwickelte sich beim gemeinsamen Abendessen ein Gespräch bei dem wir z.B. erfuhren das einer der beiden Amis mit einer Deutschen aus Hamburg verheiratet ist.

Die Nacht war schrecklich, ich konnte kaum schlafen und war froh das sich um 5.45 Uhr der Wecker bemerkbar machte und wir endlich aufstehen mussten.

So das ist fast das Ende, aber es kommt noch ein klein wenig Geschreibsel von mir :woohoo:

Neue Bilder erst später
Liebe Grüße Peter
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