THEMA: Unsere erste Namibia Reise - ein Reisebericht
09 Okt 2009 16:29 #117228
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  • Lio am 09 Okt 2009 16:29
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Hallo Peter,

danke für die Info. Trotzdem noch eine Nachfrage. Hattet Ihr tagsüber T-Shirt-Wetter und konnte man abends noch draußen essen oder war es zu kalt?

Und noch eine Frage: wann geht es weiter? ;)

LG
Lio
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09 Okt 2009 20:21 #117254
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Hallo Lilytrotter,
vielen Dank für die Aufklärung des Falkennamens. Kein Wunder das ich unter Picme nichts gefunden habe :laugh:


Lio schrieb:
Hallo Peter,
Und noch eine Frage: wann geht es weiter? ;)

LG
Lio
Hi Lio!
Das mit den Temperaturen war total unterschiedlich, jenachdem wo wir waren.
Insgeamt am kühlsten war es eindeutig an der Küste (Swakopmund und Cape Cross), und am wärmsten im Etosha Nationalpark.
Allein zwischen Inges und meinem Empfinden der Temperatur lagen manchmal Welten B)

Jetzt :laugh:

17.09.
Nach dem Auschecken gehts gegen 9 Uhr ab Richtung Sossusvlei. In Marienthal tanken wir das erste mal (ca.74 Cent/Liter Diesel), und wie selbstverständlich werden alle unsere Scheiben gereinigt.
Zwischen Marienthal und Maltahöhe hätte ich beinahe eine Cobra? überfahren. Im Rückspiegel konnte ich noch erkennen wie sie sich aufrichtete und dann schnell rechts im Gras verschwand. Keine Chance für ein Bild - schade!!
Danach gings über Maltahöhe und den Tsaris Pass zur Hammerstein Lodge.
Die Fahrt über den Pass war richtig schön und klasse, sagenhafte Ausblicke über eine Landschaft die teilweise an die USA erinnerte wo einsame Cowboys in tausenden von Western tagelang durch die Weiten reiten um dann im ersten Saloon zuerst den Staub mit einem oder mehreren Whiskey's runterzuspülen.
Dazwischen fuhren wir einmal durch ein grünes Tal das mit gelbem Gras durchzogen war, ein wunderschöner Anblick.
Die Hammerstein Lodge erscheint uns auf den ersten Blick etwas "schmuddelig und unaufgeräumt".
Unser zweiter Blick erfasste aber genau das nochmals.
Überall liegt Schutt und anderes Zeugs (kein Müll!!) herum. Es ist nicht wirklich hübsch gemacht das Umfeld hier.
Aber auch hier werden wir mit einem kühlen Getränk empfangen und uns wird erst mal alles erklärt.
Das Zimmer finden wir absolut daneben. Inge meint nach ein paar Minuten das es den Charme eines Krankenhauszimmers hätte, und ich musste ihr recht geben. Zwar alles sauber (wie übrigens alle Zimmer die wir auf der Reise hatten), aber nichts deutete auch nur ansatzweise darauf hin das wir uns in Afrika befinden. Die spärlichen Möbel sahen aus wie schlechte Ikea Kopien und an der Decke hing echt eine Leuchtstoffröhre. Hier hatten wir auch das einzigste Zimmer ohne Deckenventilator (den gabs in Okaukuejo auch nicht, dafür aber ne Klimaanlage).
Und kurz nach unserer Ankunft kam dann der von (Otjikoko) Chris schon im Vorfeld "angekündigte" Reisebus mit deutschen Rentnern. Nein das ist nicht abwertend gemeint mit den Rentnern, und Touris sind wir ja eigentlich auch!!!
Leider sollte es aber nicht der letzte Reisebus sein.

Nachmittags gabs auch hier Kaffee, allerdings kein Kuchen oder ähnliches.

Um 17 Uhr gings dann zu den "wilden Tieren". Drei Wüstenhunde, fünf Geparden und ein Leopard haben hier ihre neue Heimat gefunden. Drei der Geparden sind "handzahm" und lassen sich von Menschen streicheln, was wir natürlich auch ausprobiert haben. Wann kommt man schon mal in den Genuss einen Geparden streicheln zu können?
Auch diese Tiere hier sind Findelkinder oder wurden verletzt irgendwo in der Nähe aufgefunden.
Das Abendessen war soweit ok, aber leider nichts afrikanisches. Das fanden wir etwas unverständlich.
Der Speiseraum war riesengroß und sehr gut mit Menschen gefüllt, was wir nur noch einmal erlebten - in Okaukuejo.
Alles etwas unpersönlich obwohl wir eindeutig sagen müssen daß das Personal sehr hilfsbereit, geduldig, locker und zu scherzen aufgelegt war.
Besonders möchten wir hier eine junge Frau, ich glaube sie hieß Sidri oder so ähnlich, hervorheben mit der wir uns von Anfang an sehr gut verstanden und die zu allerhand Scherzen bereit war.
Immerhin konnte ich ihr zwei worte italienisch beibringen da sie auch einen Tisch mit Italienern bediente. "Senza gas", waren die zwei Worte und die Italiener staunten nicht schlecht als sie auf einmal diese Worte gebrauchte. Wie gesagt eine ganz tolle, offene Frau!!
An diesem Abend gingen wir früh zu Bett denn morgen sollte der Wecker um 5 Uhr klingeln.

Morgen dann mehr, dann gehts nach Sossusvlei!
Liebe Grüße Peter
Letzte Änderung: 09 Okt 2009 20:39 von crossfire.
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09 Okt 2009 20:33 #117255
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crossfire schrieb:
.
Allein zwischen Inges und meinem Empfinden der Temperatur lagen manchmal Welten B)

:) :) :)

Von daher sollte ich besser Inge befragen. Wir sind nämlich ebenfalls im September unterwegs. Und ich habe immer noch etwas Sorge zu frieren. Fand Inge es angenehm warm (auch abends)?

Dein Bericht gefällt mir richtig gut. Freu mich, dass es morgen weiter geht.

LG
Lio
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09 Okt 2009 20:46 #117259
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Lio schrieb:


:) :) :)

Von daher sollte ich besser Inge befragen. Wir sind nämlich ebenfalls im September unterwegs. Und ich habe immer noch etwas Sorge zu frieren. Fand Inge es angenehm warm (auch abends)?

Dein Bericht gefällt mir richtig gut. Freu mich, dass es morgen weiter geht.

LG
Lio
Danke dir!!
Schön das dir meine Ausführungen gefallen. Ich bin mir selber nicht so sicher ob das gut zu lesen ist für jemanden der nicht dabei war :blink:

Im September? Also 2010 oder?

Inge fand es Abends fast immer zu kühl für nur T-Shirt o.ä.
Aber ich werde sie morgen mal genauer danach fragen.

Bin heute im Dienst (Berufsfeuerwehr) und sehe sie erst morgen früh wieder :(

LG Peter


So jetzt ist das "T-Shirt Problem" gelöst.
Sie sagte mir das ihr eigentlich nie zu kalt war (außer an der Küste, aber das wars mir abends auch!).
Sie hat halt nur sicherheitshalber etwas dünnes zum drüberziehen dabei gehabt :laugh:
Liebe Grüße Peter
Letzte Änderung: 10 Okt 2009 18:09 von crossfire.
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10 Okt 2009 17:20 #117303
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  • Butterblume am 10 Okt 2009 17:20
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Hallo Peter,

herzlichen Dank für Deine Infos zu Vermieter un Kamera.

Liebe Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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10 Okt 2009 19:03 #117313
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Hallo Marina,
nichts zu danken!!!


Weiter gehts mit der Reise

18.09.
Pünktlich um 5.30 Uhr gehts bei 3°C los nach Sossusvlei. Wir haben ca. 1 Stunde Fahrt vor uns, es ist saukalt und stockfinster.
Wir kommen frühzeitig in Sesriem an und buchen sofort die Fahrt für die letzten km im tiefen Sand die wir mit unserem Nissan nicht schaffen würden.
Als die Tore geöffnet werden steht die Sonne schon relativ hoch, zumindest ist der Sonnenaufgang schon eine Zeit vorbei.
Am Gate zum Park werden wir darauf hingewiesen das wir noch kein Permit gelöst haben. Ups, wir dachten das gibt es am Gate zu kaufen, also wieder zurück und tatsächlich wir haben das Hinweisschild schlicht und einfach übersehen.
Nach dem zweiten Anstellen gehts dann endlich los (scheinbar ist heute nicht so viel los, sieht zumindest nicht so aus).
Erst mal in aller Ruhe die ersten 45km auf Asphalt zurücklegen wobei gut zu beobachten ist wie die Dünen an Anzahl und Höhe immer mehr zunehmen und dann taucht sie auch schon links auf, die berühmte Düne 45.
Auf dem kleinen Parkplatz ist dann doch so einiges los, ich mache erst mal ein paar Bilder und wir trinken und essen eine Kleinigkeit aus unserem Lunchpaket das die Lodge uns heute morgen mitgegeben hat.
Der anschließende Aufstieg auf die Düne gestaltet sich als ein fast hoffnungsloses Unterfangen. Der Wind peitscht dermaßen heftig von der Landseite (glaube ich), daß wir das Gefühl an den (nackten) Beinen haben in einer Sandstrahlanlage zu stecken. Nach ca. der Hälfte geben wir auf, es tut einfach zu weh und Bilder machen ist auch fast unmöglich.
Ok, zumindest habe ich noch etwas Dünensand abgefüllt.
Weiter gehts zum letzten Parkplatz nach 60km wo wir unsere Klamotten zusammen klauben und mit einem dieser Spezialfahrzeuge bis zum Ende fahren. Wir trauen unseren Augen nicht als wir tatsächlich 2 ganz normale PKW sehen die sich im tiefen Sand festgefahren haben - unglaublich!!
Die Dünenlandschaft ist schon beeindruckend, nur stören leider - ok. wir sind selber welche - die sehr vielen Touristen die scheinbar mit zig Bussen zum Parkplatz gefahren worden sind.
Auf gehts zum Deadvlei und als wir es erblicken (enorm was man so an Kraft lässt in diesem tiefen Sand) verschlägt es mir nicht den Atem (ich hatte eigentlich erwartet das es das tut).
Zu unwirklich, zu klein (von weitem und erhöhter Position, das ändert sich aber sobald man in dier Pfanne ist) und zu viel Menschen die überall zu sind lassen das Erlebnis bei mir nicht so recht aufkommen.
Zum Glück ändert sich das als wir unten sind und eigentlich recht schnell die meisten menschen wieder verschwinden (das ging ja echt flott) - haha!
Bald haben wir das Deadvlei fast für uns allein und nach einer ausgiebigen "Begutachtung", btw. Begehung und vielen Fotos die ich da so "schieße" begebe ich mich zum benachbarten Hiddenvlei, wärend Inge in luftiger Höhe meiner Richtung folgt.
Hier sehen wir auch die einzigen "großen" Tiere, zwei Strauß - mehr nicht. Vögel gabs aber doch so einige hier.
Nachdem ich die Düne an einer steilen Stelle später auch erklommen hatte, Inge ging immer schön über den Dünenkamm, wobei ich das Gefühl hatte nach drei kleinen Schrittchen Richtung Dünenkamm wieder zwei zurückzurutschen, machten wir uns langsam auf den Rückweg.
Auf der Rückfahrt zum Parkplatz wo unser Nissan steht sitzt doch tatsächlich das italienische Pärchen aus der Bagatelle Lodge mit im Wagen und das Hallo ist groß. Wie wir erfahren gehts für die zwei morgen auch nach Swakopmund. Dort haben wir sie aber nicht gesehen, aber ... später mehr dazu.
In Sesriem tanken wir noch und der Tankwart bestätigt uns das sie hier seit ein paar Tagen schon mit dem kalten, heftigen Wind zu tun haben.
Die Rückfahrt zur Hammerstein Lodge verläuft ereignislos, außer das ich trotz der teilweise berauschenden Landschaft fast einnicke.
Die Lodge liegt auf ca. 1700m Höhe und heute bläst der Wind richtig kühle Luft aus Süden hierher. Auch ich muss zum Essen tatsächlich ne Jacke anziehen.
Der beste Spruch heute kam von Inge: "Da ist schon wieder eine Ladung Mensch angekommen", als der zweite Bus am späten Nachmittag eintrudelt.
Heute Abend war das Essen viel besser als gestern. Es gab Kudu Hackfleischauflauf und richtig leckeres Oryxfleisch mit einer tollen Soße, leckeres Gemüse, Nudeln, Reis und auch Kartoffeln.
Der Chefkoch kam kurz zu unserem Tisch und erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden - schöne Geste!!
Heute Abend ist es richtig kalt hier!!

Morgen gehts dann an die Küste. Unsere längste Teilstrecke liegt vor uns und wir hatten eine wundersame Begegnung im Niemandsland - das gibts dann morgen.

Bilder sind in meinem Sossusvlei Ordner!!
Liebe Grüße Peter
Letzte Änderung: 10 Okt 2009 19:25 von crossfire.
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