16. März 2024, Urikaruus Tag 3
Wir brechen wieder sehr zeitig auf, und um 06.30h verlassen wir das Camp. Sollen wir rechts Richtung Twee Revieren fahren, oder ist die linke Seite vielleicht doch die bessere Seite?
Wir entscheiden uns für rechts, schließlich erzählt uns jedermann, dass wir gute Chancen haben, am Wasserloch
Houmoed auf Leoparden zu treffen.
Ein herrlicher Sonnenaufgang, so empfängt uns dieser Tag von seiner schönsten Seite:
Aber wir kommen nicht weit. Heute ist nämlich Tag der
Erdmännchen, und da müssen wir einen Stop einlegen, noch dazu, wo dieses nette Pärchen einen ganz kleinen Nachwuchs im Schlepptau hat.
Sorry, ich weiß, dass das schon ein bisschen viele Bilder auf einmal sind, aber die kleinen Erdmännchen waren einfach zu knuffelig.
Ganz süße Dinger. Und mit was Besserem kann ich dummerweise nicht dienen.
Ein paar Meter dann noch eine etwas größere Ansammlung, wir hatten große Freude an dieser Sichtung:
Weiter geht´s durch prächtige Landschaft,
Wir scannen regelrecht die komplette Gegend ab, fahren von Wasserloch zu Wasserloch, ohne dabei auch nur im Entferntesten eine Kätzchen zu sehen.
Am späten Vormittag geht´s wieder zurück in unser Chalet Nummer 1, das Frühstück wartet, und wir haben Hunger. Ein kleines Mittagsschläfchen, und nachmittags sind wir wieder on the road, diesmal geht´s rüber auf die linke Seite,
Richtung Boorgat 12 und 13, wobei uns das 13er Wasserloch am Besten gefällt. Dort kann man herrlich unter Bäumen das Wasserloch beobachten, das macht richtig Spaß.
Auf der pad schauen wir auf die Temperaturanzeige. 46 Grad, das ist unser persönlicher Rekord, heißer war´s noch nie ….
Wir sehen viele kleine Lerchen (ich hoffe, dass ich mit der Bestimmung richtig liege), die dankbare Beute für die Greifvögel sind:
Hier wartet schon der twany eagle / Raubadler
und der Lannerfalke ist auch schon einsatzbereit:
Eine Schildkröte kreuzt unseren Weg
und eine Oryx-Sichtung nehmen wir gerne mit:
Am
boorgat 13 bleiben wir für längere Zeit stehen. Es sind viele Springböcke unterwegs, und wir machen hier am Besten gleich unseren sundowner. Gin Tonic geht um diese Zeit immer, und wir haben Zeit. Bestimmt eine Stunde lang schauen wir dem Treiben am Wasserloch zu, ein stetiges Kommen und Gehen.
Irgendwann geht´s dann wieder zurück nach Uri.
Wir grillen wie die Tage zuvor, heute gibt es Eland und Boorewurst, dazu die üblichen Zutaten.
Unsere Stimmung ist schlecht ! Denn irgendwann ist bei dem guten Schorsch „Schluss mit lustig“. Der wird nämlich schön langsam grantig, und zwar richtig grantig. Jetzt sind wir drei volle Tage hier in Urikaruus, und wir haben nicht einen Löwen, geschweige denn einen Leoparden gesehen. Waren unsere Erwartungen vielleicht zu hoch?
Ich mein, wir sind ja nun nicht völlige Neulinge im Bereich „Safari“, und die Schorschine ist gar eine Expertin im Spuren lesen. Ihr kommt keine Pfote aus, wenn sie denn sichtbar im Sand sind. Pfoten haben wir genug gesehen, nur nicht das, was dazu gehört. Und wir sind auch nicht zu schnell unterwegs. Immer schön langsam, jedes Wasserloch wird genau abgescannt, und zwar nicht nur direkt am Wasserloch, sondern auch der gesamte Umkreis.
Nichts, einfach nichts.
Und da darf man dann ruhig zugeben, dass man schon ein bisschen frustriert ist, auch wenn´s wohl Schlimmeres gibt.
Wir genehmigen uns einen weiteren Sichtungswilli. Der muss einfach helfen, denn so kann´s nicht weitergehen. Da kann ich ja gleich Urlaub in Südtirol machen ….- wobei das ja auch nicht grad die schlechteste Variante ist.